II - CCA Monatsblatt
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Liebe Feinschmecker,<br />
Kulinarisches Kulinarisches<br />
Restauranttipps<br />
wir waren fleißig! Drei Monate sind dreizehn Wochenenden Zeit.<br />
Auch diesmal habe ich mich in wechselnder Begleitung um eine<br />
abwechslungsreiche Auswahl getesteter Restaurants und auch Kneipen<br />
bemüht.<br />
„Maphrao On“, Calle Hermanos Manchego 2586 (casi esquina<br />
Avenida Arce), San Jorge, Tel.: 2434682, mobil: 76238508, ab mittags<br />
geöffnet<br />
Dieses extrem gemütliche Restaurant in San Jorge ist ein richtiger<br />
Wohlfühlort: stilvolles Ambiente, aufmerksamer Service (unsere durch<br />
einen Luftzug erloschene Kerze wurde nach exakt 1,5 Minuten wieder<br />
angezündet!), günstiges Bier im vorgekühlten Glas, großartige Säfte und<br />
Cocktails, eine reiche Auswahl an vegetarischen Optionen und die großen<br />
Portionen der Gerichte im Allgemeinen lassen den Abend hier zu einem<br />
vollen Erfolg werden. Die wunderhübsche Speisekarte ist nach Ländern<br />
aufgeteilt (Indien, China, Thailand, Indonesien, Malaysia, die Philippinen,<br />
Vietnam und Birma) und ob der vielfältigen Auswahl ist man beinahe ein<br />
wenig überfordert.<br />
Wir waren mit fünf Personen essen und haben dadurch eine Vielfalt an<br />
Gerichten probieren können. Mein thailändisches „Curry rojovegetariano“<br />
war richtig schön scharf - gut so! Marks philippinisches Gericht, „Escabecha<br />
de pescado“ mundete ihm sehr. Heidis grünes Curry war ein wenig<br />
pappig. Hannahs indisches Thali war würzig, vielfältig und sehr schön<br />
in verschiedenen kleinen Schälchen angerichtet. Christians burmesischer<br />
Fisch, in Alufolie gedämpft und im Bambuskorb serviert, begeisterte ihn<br />
mit einer „Klangvielfalt der Gewürze“. Ähnliche Begeisterungsstürme<br />
löste bei ihm der thailändische Kaffee aus, der kunstvoll am Tisch zubereitet<br />
wurde.<br />
Insgesamt ist das „Maphrao On“ in jeder Hinsicht etwas fürs Auge<br />
und für die Geschmacksknospen. Hier stimmt jedes Detail (außer dem<br />
Bruschetta als Vorspeisenkörbchen, welches zwar lecker, aber nicht<br />
asiatisch ist) und selbst die Rechnung wird in einer kunstvoll verzierten<br />
Kiste gebracht.<br />
Ambiente *****<br />
Essen ****<br />
Preise ****<br />
Service *****<br />
“La casita del Pannekuk”, Avenida Sanchez Lima 2235, Sopocachi.<br />
Tel.: 2910660, mobil: 79128156, Öffnungszeiten: Mo-Sa 17-21:30 Uhr;<br />
www.pannekuk.gnb.com.bo/contactos.html<br />
Bis wir es ins Casita del Pannekuk, das kleine Lokal, welches<br />
„Panqueques al mejor estilo Holandes“ serviert, geschafft haben, ist<br />
einige Zeit ins Land gezogen. Das liegt vor allem an den Öffnungszeiten.<br />
Wie wir nun herausgefunden haben, ist das Casita del Pannekuk ein<br />
Familienunternehmen und mehr ein Hobby als eine Haupteinkommensquelle<br />
für deren Besitzer Michel van Diemen und seine kinderreiche Familie.<br />
Klein, mit Bartheke, hinter der auf einem Gasherd die Pfannkuchen<br />
zubereitet werden, mit vielen Bildern - vorwiegend Aquarellen - an den<br />
Wänden und Holztischen mit orangenen und blauen Kacheln ist das<br />
Pfannkuchenhaus gemütlich wie die heimische Küche. Das Restaurant ist<br />
in zwei durch einen Steinbogen unterteilte Räume gegliedert.<br />
Der Service ist unaufdringlich, lässt einen in Ruhe und ist stets<br />
da, wenn man etwas wünscht. Michel erzählt nett mit seinen Gästen,<br />
lächelt spitzbübisch und erklärt einem geduldig all die Soßen, die zu den<br />
Pfannkuchen aufgetischt werden.<br />
Wir bestellten Pfannkuchen mit Ingwer, Ananas und Käse, Schinken<br />
und Käse sowie Omelette mit Schinken und Käse. Die Pfannkuchen waren<br />
insgesamt etwas trocken, aber mit all den ungewöhnlichen Saucen (frisches<br />
Basilikum; Brombeer; eine Mischung aus Petersilie und Koriander; süßer<br />
Senf; Sirup) schmeckten sie einfach himmlisch und sehr, sehr lecker. Die<br />
„pequeno“ Pfannkuchen sind wirklich etwas für den sehr kleinen Hunger,<br />
die „grande“ Pfannkuchen sind dagegen riesig!<br />
Es gibt eine große Auswahl an süßen und salzigen Pfannkuchen, aber<br />
auch Omelettes und andere Dinge. Die Wartezeit war, für Pfannkuchen,<br />
ungewöhnlich lang, aber zum einen kann man sich diese mit den leckeren<br />
Getränken, vor allem dem Wein (Christian: „Wie Stuttgart draußen auf<br />
dem Schillerplatz für 6,50 Euro pro Glas” ) vertreiben und zum anderen<br />
lohnt es sich wirklich!<br />
Boliviens Schokoladenseiten 98<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 2/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 2/2012<br />
99<br />
Boliviens Schokoladenseiten