II - CCA Monatsblatt
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Schule Schule<br />
Ich habe immer daran gedacht, eine Ausbildung zu machen, wo man<br />
Theorie und Praxis kombinieren kann. Ich wollte auch nicht sofort ins<br />
Ausland gehen ohne das „Eigene“, also mein Land Bolivien, kennen zu<br />
lernen. Meiner Meinung nach, soll man auch die Arbeitskultur kennen,<br />
um ein Land richtig zu kennen. Für mich war auch wichtig, mich<br />
schnell in den nationalen Arbeitsmarkt einzugliedern, ohne eine spätere<br />
mögliche „Internationalisierung“ zu opfern. Das konnte ich mit der dualen<br />
Ausbildung hervorragend schaffen.<br />
Welchen Rat würden Sie den Eltern der Schüler des Colegios geben?<br />
Disziplin im Arbeitsleben zu lernen ist sehr wichtig und je früher desto<br />
besser. Dafür ist die duale Ausbildung ideal. Auch lernt man während der<br />
dualen Ausbildung selbständig zu arbeiten. Wenn Eltern das den Kinder<br />
beibringen können, haben sie ihr Ziel erreicht. Nicht nur Fisch zu geben,<br />
sondern auch lehren, wie man Fische fängt.<br />
Und was würden Sie den Studenten der Dualen Ausbildung empfehlen?<br />
Wenn man die Möglichkeit hat, gleichzeitig kostenlos zu lernen und zu<br />
arbeiten mit einem Verdienst, dann ist das ein Privileg. Ein Privilegierter zu<br />
sein, bedeutet aber auch eine große Verantwortung zu haben. Verantwortung<br />
für sich selbst wie fleißig zu lernen, pünktlich in den Betrieb und in die<br />
Schule zu kommen, und auch Verantwortung für andere zu übernehmen,<br />
z.B. im Betrieb oder auch später, wenn man anderen Azubis etwas<br />
beibringen soll.<br />
Sie schreiben im Moment an Ihrer Dissertation. Was hat Sie zu diesem<br />
Thema bewogen und warum haben Sie sich u.a. die Duale Ausbildung<br />
ausgesucht?<br />
Mich hat immer beeindruckt wie Betriebe effizienter, qualitativ<br />
hochwertiger und kostengünstiger arbeiten, die nach dem dualen Modell<br />
ausbilden, und gleichzeitig wie die Auszubildenden dasselbe schaffen<br />
können, Theorie mit der Praxis zu verbinden. Es ist eine win-win Situation<br />
für beide Seiten. Meine Dissertation beschäftigt sich mit dieser win-win-<br />
Situation.<br />
Vielen Dank für Ihren Besuch und weiterhin viel Erfolg.<br />
Praktiker in der Berufsschule<br />
“Der größte deutsche Containerhafen in Hamburg ist weltweit nur die<br />
Nr. 15. Allein 5 chinesische Häfen sind unter den Top 10” so Dr. Stefan<br />
Wilkens bei seinem Vortrag bei den Studenten des Jahrgangs 2012.<br />
Im Rahmen der Reihe “Praktiker in der Berufsschule” informierte<br />
Dr. Wilkens von der Hamburger Hafen und Logistik AG die angehenden<br />
Großhändler und Industriekaufleute über die aktuelle und zukünftige<br />
Situation im weltweiten Containerhandel. Mit Staunen erfuhren die<br />
Studenten, dass im Hamburger Hafen 7000 Container am Tag abgefertigt<br />
werden und dass innerhalb von 30 Minuten ein Container vom Schiff<br />
abgeladen, am Zoll abgefertigt wird und mit dem LKW den Hafen verlässt.<br />
In seinem spannenden Vortrag sprach Dr. Wilkens u.a. über die<br />
Bedeutung des Panamakanals für den südamerikanischen Containerverkehr,<br />
die zukünftigen Entwicklungen beim Bau von Containerschiffen sowie die<br />
internationalen Schifffahrtsrouten.<br />
Wir werden versuchen, dass Herr Dr. Wilkens bei seinem nächsten<br />
Besuch in La Paz im September auch zu den Studenten des COM 2011<br />
über das Thema spricht.<br />
Boliviens Schokoladenseiten 94<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 2/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 2/2012<br />
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Boliviens Schokoladenseiten