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II - CCA Monatsblatt

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Serie Serie<br />

Herbert Grönemeyer hat Bochum mit seinem Lied ein passendes, weil<br />

ehrliches Denkmal gesetzt: „Du bist keine Schönheit, vor Arbeit ganz grau!<br />

Liebst dich ohne Schminke; bist 'ne ehrliche Haut; leider total verbaut,<br />

aber gerade das macht dich aus! Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt!<br />

Ist es besser, viel besser, als man glaubt! Tief im Westen.“<br />

Lippe(n)-Bekenntnisse<br />

„Lippe-Detmold, eine wunderschöne Stadt…“, so heißt es in einem der<br />

wohl bekanntesten Lieder aus dem Fürstentum Lippe, das in der Zeit der<br />

Befreiungskriege gegen Napoleon entstanden ist und 1842 seine heutige<br />

Textfassung erhielt. Und das Lied, das bis heute als „Lipper Nationalhymne“<br />

gilt, verspricht nicht zuviel.<br />

Fürstliches Residenzschloss in Detmold<br />

Neben dem nördlichen Rheinland und Westfalen ist Lippe mit ca.<br />

350.000 Einwohnern der dritte und kleinste Landesteil von Nordrhein-<br />

Westfalen. Daher ziert auch die „Lippische Rose“ (ursprünglich Zeichen<br />

der Edelherren zu Lippe) als drittes Zeichen das Wappen von NRW.<br />

Detmold hat als Kreisstadt und als eine der 16 Städte und Gemeinden<br />

des Kreises Lippe eine Menge zu bieten. Das Stadtbild ist geprägt von<br />

vielen schön restaurierten Fachwerkhäusern, in Detmold ist das fürstliche<br />

Residenzschloss zu besichtigen, das noch heute vom Prinzen Armin zur<br />

Lippe bewohnt wird, und die Stadt ist Kunst- und Kulturzentrum mit dem<br />

Sitz des weithin bekannten Landestheaters sowie einer der berühmtesten<br />

Musikakademien Deutschlands, die viele Musikstudenten nach Detmold<br />

lockt und den Lippern ein attraktives Programm an Konzerten bietet.<br />

Landschaftlich ist Lippe nicht etwa geprägt durch den Fluss „Lippe“, nach<br />

dem der Kreis ursprünglich benannt ist, von dem er aber heute nicht mehr<br />

tangiert wird, sondern vielmehr von einer Mittelgebirgskette, dem Teutoburger<br />

Wald. Der „Teuto“, wie er von Lippern liebevoll genannt wird, zieht jedes Jahr<br />

zahlreiche Besucher nach Lippe, nicht nur des Waldes wegen, sondern weil<br />

in dieser Gegend (bis heute ist unklar wo genau) der Rückzug der Römer auf<br />

linksrheinische Gebiete seinen Anfang nahm. Arminius, der Cherusker, hat hier<br />

im Jahre 9 n. Chr. die Römer unter Varus besiegt und ging mit der berühmten<br />

Varusschlacht in die Geschichtsbücher ein. Der Bildhauer und Architekt<br />

Ernst von Bandel hat unter Opferung seines gesamten Privatvermögens<br />

sein Lebensziel verwirklicht, diesem Helden der Geschichte ein Denkmal<br />

zu errichten. Das Hermannsdenkmal wurde zwischen 1838 und 1875 erbaut<br />

und diente mit Blickrichtung gen Frankreich gleichzeitig als mahnendes<br />

Friedensdenkmal. Bis heute werden den Kindern in Lippe Geschichten vom<br />

„Schwertwechsel“ erzählt, wenn Hermann nachts um zwölf das Schwert<br />

von der einen in die andere Hand wechselt. Außerdem gibt es immer wieder<br />

Spekulationen darüber, ob man dem Hermann bis in die Nase steigen kann.<br />

Angeblich war das früher einmal möglich.<br />

Das Hermannsdenkmal ist bis heute das höchste Denkmal Deutschlands<br />

Über die Lipper existiert die Redewendung, dass sie den Kupferdraht<br />

erfunden haben, da sie den Pfennig so oft umgedreht hätten, bis daraus<br />

Boliviens Schokoladenseiten 64<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 2/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 2/2012<br />

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Boliviens Schokoladenseiten

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