II - CCA Monatsblatt

Wer sind Ihre Kunden?
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Hier in San Miguel vor allem Kinder, die ihre fünf Bolivianos für Süßigkeiten
ausgeben; aber auch Jugendliche, die immer wieder das eine oder andere
Geschenk für ihre Freundin kaufen, oder ein Geburtstagsgeschenk. Oben
in dem Geschäft am Prado gibt es eher ältere Kunden, die in den Büros in
der Nähe arbeiten.
Und bestimmt ist das Geschäft jahreszeitenabhängig?
Natürlich, Weihnachten, Ostern, Tag des Kindes, Muttertag, Vatertag – wir
haben für jede Jahreszeit und viele Feiertage ein besonderes Sortiment.
Zum Glück gibt es in Bolivien ja so viele besondere Tage!
Vorher haben wir auch viel aus Deutschland importiert – Ritter-Sport,
Haribo, Marzipan aus Lübeck, aber durch die Lebensmittelkontrolle ist
das in den letzten drei Jahren fast unmöglich geworden. Wir werden aber
jetzt wieder versuchen, das richtige deutsche Haribo, Lakritze vor allem,
einzuführen.
Ihr Name klingt sehr deutsch…
Mein Vater ist Österreicher, aber er sprach nie mit uns deutsch, wir
waren auch nicht auf der deutschen Schule. Aber wir kannten natürlich die
deutschen Schokoladen … und er hilft mir mit dem Deutschen und den
Kontakten nach Deutschland. Ihm gehört das Eisenwarengeschäft, das Sie
vielleicht kennen.
Woher beziehen Sie den Kakao?
Von kleinen und sehr kleinen Produzenten in den Yungas, verarbeitet wird
dann in der Fabrik in Villa Fatima – viel professioneller als früher, aber es
fehlt noch an vielem.
Hat sich der Markt in Bolivien sehr verändert?
Die Kunden sind sehr viel informierter und anspruchsvoller als früher; sie
suchen ganz gezielt Produkte mit 70% Kakaoanteil oder ohne Zucker, für
Diabetiker, oder bestimmte Marken, während sie früher so ziemlich alles
aßen, Hauptsache, es schmeckte nach Schokolade. Und es gibt natürlich
viel mehr Produzenten, die sehr gute Ware herstellen. Schokolade ist auch
in Bolivien zur Modeware geworden.
Welche Süßigkeit schmeckt Ihnen am besten?
Ich brauche eigentlich gar nichts Süßes, da bin ich eher für Pommes Frites…
Nein, im Ernst, mir schmeckt Ritter Sport sehr gut, wo Sie danach fragen.
Es gibt da so 250-Gramm-Tafeln, die wollen wir auch wieder anbieten…
Das Gespräch führte Benita Schauer
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