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II - CCA Monatsblatt

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Veranstaltungen Veranstaltungen<br />

großen Anteil hatte. Sie ist die erste im Rahmen der Europäischen<br />

Auswärtigen Kulturpolitik transnational angelegte Ausstellung. Über<br />

Gattungsgrenzen der bildenden Kunst hinweg stehen Werkgruppen<br />

von Armando, Candice Breitz, Tony Cragg, Marianne Eigenheer, Ayse<br />

Erkmen, Christine Hill, Magdalena Jetelová, Per Kirkeby, Joseph Kosuth,<br />

Marie-Jo Lafontaine, Nam June Paik, Giuseppe Spagnulo und herman de<br />

vries für die künstlerische Vielfalt in der transkulturellen Einheit. Über<br />

die Präsentation exemplarischer Positionen der letzten dreißig Jahre hinaus<br />

spürt die Ausstellung vor allem der Bedeutung und dem Einfluss der hier<br />

lebenden international bekannten Künstlerinnen und Künstler auf Themen,<br />

Medien und Ausdrucksformen des aktuellen Diskurses nach.<br />

AUSSTELLUNG: DICHTER IN DÜRFTIGER ZEIT – Festival de<br />

Artes Digitales<br />

IM AUGUST, MUSEO TAMBO QUIRQUINCHO, C. EVARISTO<br />

VALLE S/N (PLAZA ALONSO DE MENDOZA)<br />

“Y si algo sobraré...“ (und falls etwas<br />

übrigbleiben sollte), endet lakonisch<br />

dasTestamentvonDonQuixote,deram<br />

Ende seines an Abenteuern so reichen<br />

Lebens nur noch wenig zu vermachen<br />

hatte. Helm, Schild und Lanze waren<br />

seine Minimalausrüstung, mit der er<br />

loszog und nach Jahren schließlich<br />

wieder heimkehrte.<br />

Auch in der Ökonomie scheint<br />

nie etwas übrig bleiben zu wollen:<br />

Schulden, Mindestlohn, Zinsen,<br />

Ratenzahlungen – nie reicht es. Die modernen Gesellschaften versuchen<br />

dieses ewige Nullsummenspiel dadurch zu gewinnen, dass sie immer neue<br />

Instrumente, Charts und Indizes zur Messung und Steuerung der Wirtschaft<br />

entwickeln und immer größere Heere von sog. „Analysten“ beschäftigen.<br />

In der gegenwärtigen Umbruchphase der globalen Ökonomie ist eine<br />

kulturelle Perspektive gefordert und - damit zusammenhängend - ein<br />

neues Verhältnis von Ethik und Politik, Recht und Ökonomie, Staat und<br />

Zivilgesellschaft.<br />

In diesen ungewissen Zeiten spielen die Künstler, jene „Dichter in<br />

dürftiger Zeit“ (Hölderlin) die Rolle von Seismographen. Sie untersuchen<br />

Differenzen und achten auf Zwischentöne.<br />

Die Künstler werden durchaus vielschichtige Lesarten anbieten und<br />

wie Borges nach dem Prinzip des multum in parvo verfahren. Die einen<br />

werden einen sublimen, weltenthobenen Status behaupten, die anderen den<br />

grellen Abglanz der Großstadt, wieder andere werden die Kunst an den<br />

Alltag heranrücken und in dunklen Verliesen prekäre Szenarien entwerfen,<br />

wo im matten Widerschein einer billigen Glühbirne das Elend der Welt und<br />

der Existenz zu ahnen ist.<br />

FESTIJAZZ 2012 – PABLO HELD TRIO<br />

Text: Alfons Hug<br />

09.-14.-09.2012, TEATRO MUNICIPAL, C. GENARO SANJINÉS ESQ.<br />

INDABURO<br />

Mit Superlativen wird nicht gespart, wenn es um die Aufzählung der<br />

musikalischen Qualitäten des Pablo Held Trios geht. Vom „Senkrechtstarter<br />

unter den jungen Jazzpianisten“ ist da die Rede, von der „Idealkombination<br />

von Improvisationsphantasie und musikalischer Ökonomie“ und „einer der<br />

spannendsten jungen Gruppen im deutschen Jazz“.<br />

Zu Recht, denn Pianist Pablo Held, Bassist Robert Landfermann und<br />

Drummer Jonas Burgwinkel sind mehr als ein Trio. Sie bilden eine der<br />

wenigen symbiotischen Einheiten in der jüngeren Geschichte des Piano-<br />

Trios. Die Intentionen der drei Musiker finden zu einem gemeinsamen Fluss,<br />

dessen Verlauf und Strömungsdichte immer wieder voller Überraschungen<br />

ist. Pablo Held kombiniert die Gelassenheit eines Routiniers, der auf fast<br />

allen großen Festivals Europas zu Hause ist, mit dem Heißhunger eines<br />

Mittzwanzigers, der den Jazz aus allen denkbaren Perspektiven erleben<br />

will. In jedem Stück stecken der Romantiker und der Rationalist in ihm<br />

aufs Neue ihr Terrain ab. (Quelle: Berlin Jazzfest)<br />

Kulturagenda Juni - Oktober 2012<br />

Boliviens Schokoladenseiten 120<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 2/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 2/2012<br />

121<br />

Boliviens Schokoladenseiten

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