II - CCA Monatsblatt
II - CCA Monatsblatt
II - CCA Monatsblatt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ev. Kirchengemeinde Ev. Kirchengemeinde<br />
das goldene Kalb? Damals in der Wüste, als Mose so lange auf dem<br />
Berg Sinai blieb, als das Volk Israel etwas Konkretes zum Anbeten, zum<br />
Heiligen brauchte, schmolzen sie ihren Schmuck um zu einem goldenen<br />
Stier. Vor Zorn zerbrach Mose die Gebotstafeln, auf deren erster stand:<br />
„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20,3). Auch<br />
ein Spielverderber.<br />
Warten auf die Taufe<br />
Vielleicht nahm ich das Ganze zu ernst. Wem schadet der Ausflug an den<br />
Titicacasee? Und wer profitiert alles davon: Die Kirche, die Heiler, die<br />
Marktverkäufer, Hoteliers … „Zeigt die Taufe nicht den Glauben?“, fragte<br />
meine Begleiterin. „Keiner weiß doch, wie und wer Gott genau ist, wir<br />
suchen ihn nur in Vorstellungen. Wissen wir es in der Kirche wirklich<br />
besser als die Menschen hier?“ Ich wurde kleinlauter.<br />
Kleinlauter – bis alte Volvos, von einer europäischen Oldtimer-Parade,<br />
auf die Plaza fuhren. Auch sie stellten sich in die Schlange. Alles fromme<br />
Menschen, die ihre Autos endlich weihen lassen wollten? Oder doch<br />
und wahrscheinlicher, Autobesitzer, die sich an einem folkloristischen<br />
Happening beteiligten – nur so aus Spaß, für ein paar exotische Bilder.<br />
Und da hörte der Spaß für mich dann ganz auf. Wenn schon Autotaufe,<br />
dann ernst und „allein aus Glaube“ (auch Luther). Wir Protestanten sind<br />
eben ernst. Oder: zu ernst?<br />
Ihr Pfarrer Christian Reiser<br />
Gemeindeversammlung La Paz<br />
Die diesjährige Gemeindevollversammlung, das höchste<br />
Entscheidungsgremium der Gemeinde, hatte zumindest eine Aufgabe<br />
nicht: Endlich einmal gab es keinen neuen Pfarrer zu wählen! Pastor Reiser<br />
hatte am 22. April bereits über sechs Monate intensiver Arbeit zu berichten.<br />
Die wichtigsten Punkte:<br />
• Viele Begegnungen und Kontakte mit Mitarbeitern der<br />
Entwicklungszusammenarbeit, erste Kooperationen, ganz im Sinne<br />
der neuen „Projektstelle“<br />
• Planung und Durchführung besonderer Gottesdienste, wie<br />
beispielsweise des Taizé-Gottesdienstes im März (siehe auch<br />
gesonderter Bericht), Kindertheater<br />
• neue Konfirmandengruppe mit sieben Konfirmanden<br />
• deutlich zunehmende Zahl von Gottesdienstbesuchern<br />
• begonnener Gemeindeaufbau in Santa Cruz und Cochabamba,<br />
gutbesuchte Gottesdienste, Gründung von lokalen<br />
Gemeindekirchenräten<br />
• Die Vorsitzende des Gemeindekirchenrats berichtete über die<br />
wichtigsten Ergebnisse des vergangenen Jahres:<br />
• Anstellung von Pastor Reiser auf drei Jahre im Rahmen einer von der<br />
EKD finanziell besonders geförderten „Projektstelle“<br />
• Verkauf des Pfarrhauses in Sopocachi<br />
• Ankauf einer im Hinblick auf Kontakt zu den Gemeindemitgliedern<br />
und zur Schule günstiger gelegenen Pfarrwohnung in Cota Cota<br />
• Ankauf eines Kraftfahrzeugs für die Nutzung durch den Pfarrer<br />
• erfolgreiche Arbeit der Stiftung Sartawi-Sayariy<br />
• Finanziell hat die Gemeinde das Jahr 2011 knapp positiv abgeschlossen,<br />
was nach vielen Jahren im Minusbereich ein Lichtblick war. Leider<br />
sind aber insgesamt die Mitgliedsbeiträge im Vergleich zum Vorjahr<br />
zurückgegangen.<br />
Boliviens Schokoladenseiten 108<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 2/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 2/2012<br />
109<br />
Boliviens Schokoladenseiten