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Klinik für Pferde, Allgemeine Chirurgie

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Extremität entlastet.<br />

Diagnose: Die Diagnose lautete Quadrizepslähmung nach Lumbago.<br />

Therapie: Dem Patienten wurden Spateisen angeschmiedet. Der linke<br />

lumbale Grenzstrang wurde am nächsten Tag mit 80 ml einer 1%igen<br />

Procainlösung blockiert. Nach 3 Minuten trat die Wirkung ein, nach 20<br />

Minuten begann das Tier stark zu schwitzen. Daraufhin besserte sich die<br />

Lahmheit etwas. Am folgenden Tag und im Abstand von 2 Tagen wurden<br />

erneut 4 lumbale Grenzstrangblockaden auf gleiche Art durchgeführt. Die<br />

letzte Blockade mißlang jedoch. Weitere therapeutische Maßnahmen waren<br />

Verabreichung von Multivitaminpräparaten und Strychnin sowie Kurzwellenbestrahlungen<br />

und Koppelgang.<br />

Ergebnis: Nach 1½ Monaten <strong>Klinik</strong>aufenthalt konnte die Muskellähmung<br />

weitestgehend gebessert werden. Da die Besitzer jedoch nicht die Zeit zur<br />

völligen Genesung investieren wollten wurde das Tier geschlachtet. Die<br />

histopathologische Untersuchung ergab eine Schädigung der peripheren<br />

Nerven.<br />

Patient Nr.5 Tgb.Nr. 6008/64 Kaltblutstute braun 9 Jahre<br />

Vorbericht: atypischer Hahnentritt nach Kettenhang<br />

Aufnahmebefund: Das linke Hinterbein wird im Schritt ruckartig<br />

hochgezogen, dabei schlottert der Huf und wird unter Trachtenfußung<br />

wieder aufgesetzt. Die Hufuntersuchung, die Untersuchung der Zehengelenke<br />

und der gemeinschaftlichen Beugesehnenscheide ergaben keine<br />

Veränderungen. Beidseitig sind Sprunggelenksgallen vorhanden.<br />

Diagnose: Die Diagnose lautete idiopathischer Hahnentritt hinten links.<br />

Therapie: Am 2. und am 8. Tag wurde eine lumbale Grenzstrangblockade<br />

durchgeführt, mit jeweils 60 ml einer 1%igen Procainlösung. Beide Blokkaden<br />

waren positiv. Dem Patienten wurde außerdem Prednisolon<br />

verabreicht. Nach diesen 2 Blockaden kam es zu einer deutlichen<br />

Besserung, der Patient zeigte nur noch einen ganz geringgradigen<br />

„schlotternden Gang ”. Weitere Behandlungen wurden nicht durchgeführt,<br />

das Pferd kam auf die Koppel.<br />

Entlassungsbefund: Nach insgesamt einem Monat <strong>Klinik</strong>aufenthalt zeigte die<br />

Stute noch einen ganz geringen „schlotternden Gang”, es kam zur<br />

weitestgehenden Heilung.<br />

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