Klinik für Pferde, Allgemeine Chirurgie

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Der Grenzstrang beim Pferd beginnt mit dem Ganglion stellatum, der Verschmelzung des Ganglion cervicale medium mit dem Ganglion cervicale caudale und dem ersten Brustganglion, mit einer Größe von 3-4 cm x 0,5-0,8 cm (Koch und Berg 1985). (siehe Abb.2) Es empfängt die Rami communicantes albi aus dem letzten Halssegment und den ersten sechs Brustsegmenten und entläßt diese als N. sympathicus, der kopfwärts zieht. Dieser starke Ast sympathischer Fasern, welcher der A. carotis interna unter Bildung des Plexus caroticus internus bis in die Schädelhöhle folgt, gibt verschiedene kleine Äste ab und bildet den Plexus cavernosus in der Nähe des Sinus cavernosus. Vom Plexus cavernosus gelangen feine Geflechte als Vasomotoren mit den Blutgefäßen ins Gehirn und zarte Zweige zur Hypophyse. Ferner werden vom Plexus cavernosus sympathische Fasern an die Äste des N. trigeminus, die Augenmuskelnerven sowie an den Ramus sympathicus des Ganglion ciliare abgegeben, über welche sympathische Fasern zum Augapfel und zum M. dilatator pupillae gelangen (Budras und Röck 1989). Des weiteren treten aus dem Ganglion stellatum Nn. cardiaci cervicales aus, die als Beschleunigungsfasern des Herzens dienen und den Plexus cardiacus mit den Rami cardiaci des N. vagus und dem N. laryngeus recurrens bilden. Schließlich gehen vom Ganglion stellatum feine Geflechte mit den großen Gefäßen als Plexus perivasculares in die Peripherie. Das linke Ganglion stellatum des Pferdes ist im Bereich des ersten Interkostalraumes in Höhe der Rippenköpfchen von erster und zweiter Rippe auf dem M. longus colli aufliegend zu finden (siehe Abb.2). Das rechte Ganglion stellatum ist zweigeteilt und liegt der Trachea lateral an. Weiter caudal verläuft der Grenzstrang in Höhe der Rippenköpfchen, wobei sich an jedem Gelenk ein Ganglion thoracicum bildet und später entsprechend als Ganglion lumbale, sacrale und caudale bezeichnet wird. Dabei geben alle Ganglien ihrerseits feine Nervengeflechte an die benachbarten Gefäße ab. Auch Verbindungen untereinander und mitunter Querverbindungen mit der gegenüberliegenden Seite werden gebildet (Koch und Berg 1985). 12

Abb. 2 :Anatomie des Ganglion stellatum (nach Ashdown und Done 1989) 1 Tr. sympathicus 9 Oesophagus 2 Plexus brachialis 10 Arcus aortae 3 N. phrenicus 11 N. vagus 4 Ganglion cervicothoracicum medium 12 Ansa subclavia 5 N. laryngeus recurrens 13 Nn. cardiaci 6 N. vagus 14 A. subclavia sinistra 7 V. jugularis externa 15 V. cava cranialis 8 M. longus colli 16 A. axillaris 13

Abb. 2 :Anatomie des Ganglion stellatum (nach Ashdown und Done 1989)<br />

1 Tr. sympathicus 9 Oesophagus<br />

2 Plexus brachialis 10 Arcus aortae<br />

3 N. phrenicus 11 N. vagus<br />

4 Ganglion cervicothoracicum medium 12 Ansa subclavia<br />

5 N. laryngeus recurrens 13 Nn. cardiaci<br />

6 N. vagus 14 A. subclavia sinistra<br />

7 V. jugularis externa 15 V. cava cranialis<br />

8 M. longus colli 16 A. axillaris<br />

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