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Klinik für Pferde, Allgemeine Chirurgie

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Kenntnis physiologischer Abläufe der Regelmechanismen im vegetativen<br />

Nervensystem von Bedeutung.<br />

Daher erscheint die Einfügung der anatomischen und physiologischen<br />

Grundlagen sowie die angewandte Methodik notwendig.<br />

2.1. Anatomie des Sympathikus beim Pferd:<br />

Die Rückenmarknerven treten paarweise aus den Forr. intervertebralia der<br />

Wirbelsäule heraus. Jeder dieser Nerven zieht primär zu einem entsprechenden<br />

Körpersegment. Den dazugehörigen Hautabschnitt bezeichnet man als<br />

Dermatom, die dazugehörige Muskulatur als Myotom. Auch die Eingeweide<br />

werden verschiedenen Segmenten zugeordnet.<br />

Während der phylogenetischen und ontogenetischen Entwicklung kommt es<br />

zu einer gewissen Verschiebung der einzelnen Segmente, dennoch bleibt die<br />

segmentale Innervation weitgehend erhalten, obwohl Dermatome und<br />

Myotome nicht immer übereinander liegen.<br />

Jeder Rückenmarknerv hat zwei Wurzeln, eine dorsale und eine ventrale.<br />

Durch die dorsalen Wurzeln treten die afferenten Nervenfasern des<br />

zerebrospinalen Systems in das Rückenmark ein, durch die ventralen<br />

Wurzeln die efferenten Fasern des zerebrospinalen Systems aus. Die<br />

vegetativen Fasern verhalten sich so, daß mit den dorsalen Fasern<br />

parasympathische Fasern, mit der ventralen Wurzel sympathische Fasern<br />

(nur im Brust- und Lendenbereich) aus- und eintreten (siehe Abb.1).<br />

Die dorsalen Äste versorgen vorwiegend die Körperpartien oberhalb der<br />

Wirbelsäule. Die ventralen Äste hingegen versorgen den größten Teil<br />

ventral der Wirbelsäule, also auch die Gliedmaßen.<br />

Der Sympathikus als Teil des autonomen Nervensystems unterscheidet sich<br />

vom zerebrospinalen Nervensystem im efferenten Schenkel, der mindes- tens<br />

einmal in einem Ganglion unterbrochen ist. Der absteigende Schenkel<br />

besteht aus einem prä- und einem postganglionären Neuron. In den Ganglien<br />

erfolgt die Umschaltung der Neurone. Aus dem markhaltigen<br />

präganglionären Neuron wird ein markloses postganglionäres Neuron, wobei<br />

jedoch die Impulse des präganglionären Neurons an mehrere<br />

postganglionäre Neurone (Rami communicantes grisei) verteilt werden.<br />

Daraus resultiert eine Massenwirkung des sympathischen Nervensystems.<br />

Der Grenzstrang fungiert als Vermittler zwischen zentralem und peripherem<br />

Anteil des sympathischen Systems. Er bildet eine Kette mehrerer Ganglien,<br />

die beidseitig ventral der Wirbelsäule zwischen Pleura und Rippen liegt. Die<br />

aus den Ganglien abgehenden postganglionären Nerven können verschiedene<br />

Wege gehen. Einige gehen zurück zu den Ventralwurzeln der Nn.spinales,<br />

andere verbinden die Ganglien untereinander und bilden somit den<br />

Grenzstrang und ein Teil verläßt die Ganglien und geht Verbindungen zum<br />

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