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E. Physikalisch-medizinische Leistungen - medical text online

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E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong><br />

Allgemeine Bestimmungen:<br />

In den <strong>Leistungen</strong> des Abschnitts E sind alle Kosten enthalten mit Ausnahme der für Inhalationen<br />

sowie für die Photochemotherapie erforderlichen Arzneimittel.<br />

Hinweis Ungereimtheiten in Kapitel E – Allgemeines – Qualifikation<br />

BÄK: www.baek.de/page.asp?his=1.108.4144.4258.4259<br />

Dr. med. Regina Klakow-Franck – (in: Deutsches Ärzteblatt 100, Heft 27<br />

(04.07.2003), Seite A-1893)<br />

“Medizinisch-physikalische <strong>Leistungen</strong> sind grundsätzlich delegationsfähige<br />

<strong>Leistungen</strong>. Die Delegationsfähigkeit einer Leistung schließt nicht aus, dass<br />

diese nicht wie eine grundsätzlich persönlich durch den Arzt zu erbringende<br />

Leistung als „eigene“ Leistung im Sinne von § 4 Absatz 2 GOÄ in Rechnung<br />

gestellt werden könnte. Voraussetzung hierfür ist, dass eine „durch fachliche<br />

Weisung geprägte Mitwirkung an der Leistungserbringung im Einzelfall“ gewährleistet<br />

werden kann (siehe amtliche Begründung zur 4. Änderungsverordnung<br />

der GOÄ, BGBl. I, S. 1861 ff.). Die bloß routinemäßige Anordnung, zum<br />

Beispiel einer krankengymnastischen Behandlung, reicht nicht aus. Der Unterschied<br />

zwischen ärztlicher Sachleistung und ärztlich verordnetem <strong>medizinische</strong>n<br />

Heilmittel muss erkennbar sein.<br />

Im Rahmen der letzten Teilnovellierung der GOÄ (1996) hat der Verordnungsgeber<br />

die Liquidationsfähigkeit medizinisch-physikalischer <strong>Leistungen</strong> als<br />

eigene wahlärztliche <strong>Leistungen</strong> zudem an den Nachweis der Teilgebietsbezeichnung<br />

„<strong>Physikalisch</strong>e Therapie“ oder der Gebietsbezeichnung „Facharzt<br />

für <strong>Physikalisch</strong>e und Rehabilitative Medizin“ geknüpft. Dies führt zu Ungereimtheiten<br />

bei denmedizinisch-physikalischen <strong>Leistungen</strong>,die nicht zum Weiterbildungsinhalt<br />

der vom Verordnungsgeber geforderten physikalischen Therapie<br />

gehören, wie zum Beispiel die Phototherapie bei Neugeborenen-Ikterus. Andererseits<br />

wurde durch die Neuformulierung des Passus die Liquidationsfähigkeit<br />

delegierter <strong>Leistungen</strong> als eigene <strong>Leistungen</strong> – auch durch Wahlärzte – vom<br />

Verordnungsgeber damit anerkannt.<br />

Dennoch wird gerade in jüngster Zeit die Liquidation medizinisch-physikalischer<br />

<strong>Leistungen</strong> durch Chefärzte der Orthopädie oder Unfallchirurgie von den<br />

privaten Krankenversicherungen zurück-gewiesen, trotz nachweislicher Fachkunde,<br />

trotz täglicher gemeinsamer Visite mit dem Physiotherapeuten, trotz individueller<br />

Behandlungsplanung. Dabei geht es nicht um die ebenfalls strittige<br />

Abrechnung von Eisbeuteln als „Kaltpackung“ nach Nr. 530 (30 Punkte), sondern<br />

um die prinzipielle Zurückweisung von physikalisch-<strong>medizinische</strong>n <strong>Leistungen</strong><br />

als wahlärztliche <strong>Leistungen</strong> mit dem fragwürdigen Argument, physikalisch-<strong>medizinische</strong><br />

<strong>Leistungen</strong> seien von den allgemeinen Krankenhausleistungen<br />

nach § 2 Absatz 2 Bundespflegesatzverordnung (BPflV) beziehungsweise<br />

durch den Pflegesatz abgedeckt. Als gebe es keine Honorarminderungspflicht<br />

nach § 6 a GOÄ zur Verhinderung einer Doppelbelastung des Privatpatienten,<br />

als müsse es sich bei wahlärztlichen <strong>Leistungen</strong> um „Anstatt-<strong>Leistungen</strong>“ handeln,<br />

obwohl die Rechtsprechung längst Gegenteiliges entschieden hat (siehe<br />

Urteil OLG Karlsruhe vom 21. März 1990, Az.: 1 U 367/88).<br />

Bei Beachtung der vom Verordnungsgeber vorgeschriebenen Auflagen im Zusammenhang<br />

mit der persönlichen Leistungserbringung dürfte die Holzhammermethode<br />

der Krankenversicherungsunternehmen nicht zum Erfolg führen.”<br />

236<br />

E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong>


E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong> 500*–506*<br />

GOÄ-Nr.<br />

I. Inhalationen<br />

Punktzahl<br />

1-fach<br />

2,3/*1,8<br />

3,5/*2,5<br />

500* Inhalationstherapie – auch mittels Ultraschallvernebelung – 38 3,99<br />

2,22 5,54<br />

Ausschluss: Neben Nr. 500 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 427, 428, 429, 435,<br />

501, 1560.<br />

Tipp: – Die Nr. 500* findet Anwendung bei der Aromatherapie.<br />

– Die für die Inhalation erforderlichen Medikamente können per Rezept zu<br />

Lasten des Patienten verordnet oder dem Patienten als Auslagen mit der<br />

Liquidation berechnet werden.<br />

Kommentar: Im Kommentar zur Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), 5. Ergänzungslieferung<br />

1.2.2000 , erschienen im Deutschen Ärzteverlag Köln, weisen die Autoren Autoren<br />

Brück et alii darauf hin . . . „im Rahmen der Pflegeleistung sind es solche<br />

Verrichtungen, die auch postoperativ ausschließlich das Pflegepersonal erbringt,<br />

weshalb sie der Arzt nicht in Rechnung stellen kann. . . .“<br />

Die Nrn. 500 bis 501 sind nicht im Rahmen einer Narkose berechnungsfähig.<br />

IGEL: Aromatherapie<br />

501* Inhalationstherapie mit intermittierender Überdruckbeatmung 86 9,02<br />

(z. B. Bird-Respirator) 5,01 12,53<br />

Neben der Leistung nach Nr. 501 sind die <strong>Leistungen</strong> nach den Nrn. 500 und 505 nicht berechnungsfähig.<br />

Ausschluss: Neben Nr. 501 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 427, 428, 435, 500,<br />

505, 1040, 1559, 1560.<br />

Tipp: Die für die Inhalation erforderlichen Medikamente können per Rezept zu Lasten<br />

des Patienten verordnet werden oder dem Patienten als Auslagen mit der<br />

Liquidation berechnet werden.<br />

Kommentar: Nicht nach der Nr. 501 abrechenbar sind:<br />

– Hyperbare Sauerstofftherapie<br />

– Druckgesteuerte Dauerbeatmung<br />

– Siehe auch Kommentierung zu Nr. 500.<br />

II. Krankengymnastik und Übungsbehandlungen<br />

505* Atmungsbehandlung – einschließlich aller unterstützenden 85 8,92<br />

Maßnahmen – 4,95 12,39<br />

Ausschluss: Neben Nr. 505 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 427, 428, 435, 500,<br />

501, 725, 1559, 1560.<br />

IGEL: Die Nr. 505* findet auch analog Anwendung bei:<br />

– Atemtherapie<br />

– Sauerstofftherapie nach Ardenne<br />

+ 508, 602, 643 (analog)<br />

– Sauerstoff-Inhalation<br />

– Sauerstoffzelt<br />

– Qi Gong-Atmungsbehandlung<br />

506* Krankengymnastische Ganzbehandlung als Einzelbehandlung 120 12,59<br />

– einschließlich der erforderlichen Massage(n) – 7,00 17,49<br />

Ausschluss: Neben Nr. 506 ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 507, 508, 509, 520, 521,<br />

523, 725.<br />

Kommentar: Siehe Beschluss unter Kapitel G. Nr. 842.<br />

237


507*–518*<br />

GOÄ-Nr.<br />

507* Krankengymnastische Teilbehandlung als Einzelbehandlung – 80 8,39<br />

einschließlich der erforderlichen Massage(n) – 4,66 11,66<br />

Ausschluss: Neben Nr. 507 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 506, 508, 509, 520,<br />

521, 523, 725.<br />

IGEL: Für Shiatsu Nr. 507 analog abrechnen.<br />

508* Krankengymnastische Ganzbehandlung als Einzelbehandlung 110 11,54<br />

im Bewegungsbad 6,41 16,03<br />

Ausschluss: Neben Nr. 508 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 506, 507, 509, 725.<br />

509* Krankengymnastik in Gruppen (Orthopädisches Turnen) – 38 3,99<br />

auch im Bewegungsbad –, bei mehr als drei bis acht 2,22 5,54<br />

Teilnehmern, je Teilnehmer<br />

Ausschluss: Neben Nr. 509 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 506, 507, 508, 725.<br />

510* Übungsbehandlung, auch mit Anwendung mediko- 70 7,34<br />

mechanischer Apparate, je Sitzung 4,08 10,20<br />

Neben der Leistung nach Nummer 510 ist die Leistung nach Nummer 521 nicht berechnungsfähig.<br />

Ausschluss: Neben Nr. 510 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 521, 642, 652, 725.<br />

IGEL: Apparative isotonische Muskelfunktionsdiagnostik und – therapie (z.B. MedX-<br />

Therapie).<br />

514* Extensionsbehandlung kombiniert mit Wärmetherapie 105 11,02<br />

und Massage mittels Gerät 6,12 15,30<br />

Ausschluss: Neben Nr. 514 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 515, 516, 520, 521,<br />

522, 530, 535, 536, 538, 725.<br />

Tipp: Die Nr. 514 findet auch analog Anwendung für die Wärmetherapie.<br />

515* Extensionsbehandlung (z.B. Glissonschlinge) 38 3,99<br />

2,22 5,54<br />

Ausschluss: Neben Nr. 515 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 514, 516, 714, 725.<br />

516* Extensionsbehandlung mit Schrägbett, Extensionstisch, 65 6,82<br />

Perlgerät 3,79 9,47<br />

Ausschluss: Neben Nr. 516 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 514, 515, 725.<br />

Tipp: Die Nr. 516* findet analog Anwendung für die Übungsbehandlung und Entspannungsübung.<br />

518* Prothesengebrauchsschulung des Patienten – 120 12,59<br />

gegebenenfalls einschließlich seiner Betreuungsperson –, 7,00 17,49<br />

auch Fremdkraftprothesenschulung, Mindestdauer 20 Minuten,<br />

je Sitzung<br />

Hinweis Anmerkung der Bayerischen Landesärztekammer vom 9.2.2004 (Quelle:<br />

BLäk: GOÄ-Datenbank www.blaek.de)<br />

– Anpassung von Beatmungsmasken und Schulung des Patienten im<br />

Gebrauch der nCPAP- oder BiPAP-Beatmungsmaske (Schlaf<strong>medizinische</strong><br />

<strong>Leistungen</strong>)<br />

Empfehlung des Ausschusses „Gebührenordnung“ der Bundesärztekammer –<br />

die mit dem Verband der privaten Krankenversicherung, dem BMG, BMI abgestimmt<br />

wurde: Für die Anpassung von Beatmungsmasken und Schulung des<br />

238<br />

D. Anästhesieleistungen<br />

Punktzahl<br />

1-fach<br />

2,3/*1,8<br />

3,5/*2,5


E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong> 520*–527*<br />

GOÄ-Nr.<br />

Punktzahl<br />

1-fach<br />

2,3/*1,8<br />

3,5/*2,5<br />

Patienten im Gebrauch der nCPAP- oder BiPAP-Beatmungsmaske kann analog<br />

die Nr. 518 berechnet werden. Die Leistung ist je Sitzung nur einmal<br />

berechnungsfähig.<br />

analog: Nr. 518 analog für eine Anus-praeter-Schulung ansetzen.<br />

Ausschluss: Neben Nr. 518 ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 725.<br />

III. Massagen<br />

520* Teilmassage (Massage einzelner Körperteile) 45 4,72<br />

2,62 6,56<br />

Ausschluss: Neben Nr. 520 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 505, 506, 507, 514,<br />

521, 523, 527, 725.<br />

521* Großmassage (z.B. Massage beider Beine, beider Arme, einer 65 6,82<br />

Körperseite, des Schultergürtels, eines Armes und eines 3,79 9,47<br />

Beines, des Rückens und eines Beines, des Rückens und eines<br />

Armes, beider Füße, beider Hände, beider Knie, beider Schultergelenke<br />

und ähnliche Massagen mehrerer Körperteile), je Sitzung<br />

Ausschluss: Neben Nr. 521 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 506, 507, 510, 514,<br />

520, 523, 725.<br />

523* Massage im extramuskulären Bereich (z.B. Bindegewebs- 65 6,82<br />

massage, Periostmassage, manuelle Lymphdrainage) 3,79 9,47<br />

Ausschluss: Neben Nr. 523 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 506, 507, 544, 725<br />

IGEL: Die Reflexzonenmassage kann mit Nr. 523 abgerechnet werden. Die Nr. 523 ist<br />

analog abrechenbar bei:<br />

– Akupunktur<br />

– Akupressur Tsubo<br />

– Bindegewebsmassage<br />

– Bürstenmassage<br />

– Darmmassage (Empfehlung der BÄK)<br />

– Fingerdruckbehandlung<br />

– Lymphdrainage, manuelle<br />

– Nervenpunkttherapie<br />

– Reflexzonenmassage<br />

– Schröpfkopfmassage<br />

– Tuina-Therapie (Empfehlung der<br />

Bundesärztekammer<br />

525* Intermittierende apparative Kompressionstherapie an 35 3,67<br />

einer Extremität, je Sitzung 2,04 5,10<br />

Ausschluss: Neben Nr. 525 ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 725.<br />

526* Intermittierende apparative Kompressionstherapie an 55 5,77<br />

mehreren Extremitäten, je Sitzung 3,21 8,02<br />

Ausschluss: Neben Nr. 526 ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 725.<br />

527* Unterwasserdruckstrahlmassage (Wanneninhalt mindestens 94 9,86<br />

400 Liter, Leistung der Apparatur mindestens 4 bar) 5,48 13,70<br />

Ausschluss: Neben Nr. 527* ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 725.<br />

239


530*–539*<br />

GOÄ-Nr.<br />

IV. Hydrotherapie und Packungen<br />

530* Kalt- oder Heißpackung(en) oder heiße Rolle, je Sitzung 35 3,67<br />

2,04 5,10<br />

Kommentar: Mit der Nr. 530* werden Packungen aller Art abgerechnet, z.B. die lokale Eisbehandlung.<br />

531* Leitung eines ansteigenden Teilbades 46 4,83<br />

2,68 6,70<br />

Ausschluss: Neben Nr. 531 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 532, 553, 554.<br />

532* Leitung eines ansteigenden Vollbades (Überwärmungsbad) 76 7,97<br />

4,43 11,08<br />

Ausschluss: Neben Nr. 532 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 553, 554.<br />

Tipp: Die Nr. 532* findet analog Anwendung für das Moorbad.<br />

533* Subaquales Darmbad 150 15,74<br />

8,74 21,86<br />

IGEL: Für Colon-Hydro-Therapie und Fasteneinlauf Nr. 533* analog ansetzen.<br />

V. Wärmebehandlung<br />

535* Heißluftbehandlung eines Körperteils (z.B. Kopf oder Arm) 33 3,46<br />

1,92 4,81<br />

Ausschluss: Neben Nr. 535 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 514, 535, 536, 538,<br />

539, 548, 551, 552, 725.<br />

Tipp: Siehe Anmerkung nach Nr. 551.<br />

536* Heißluftbehandlung mehrerer Körperteile 51 5,35<br />

(z.B. Rumpf oder Beine) 2,97 7,43<br />

Ausschluss: Neben Nr. 536 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 514, 535, 725.<br />

Tipp: Siehe Anmerkung nach Nr. 551.<br />

538* Infrarotbehandlung, je Sitzung 40 4,20<br />

2,33 5,83<br />

Ausschluss: Neben Nr. 538 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 514, 560–562, 725<br />

Tipp: Siehe Anmerkung nach Nr. 551.<br />

IGEL: Für Elektrotherapie Nr. 538* analog ansetzen.<br />

539* Ultraschallbehandlung 44 4,62<br />

2,57 6,41<br />

Ausschluss: Neben Nr. 539 ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 725.<br />

Tipp: Siehe Anmerkung nach Nr. 551.<br />

IGEL: Für Elektrotherapie Nr. 539* analog ansetzen.<br />

240<br />

E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong><br />

Punktzahl<br />

1-fach<br />

2,3/*1,8<br />

3,5/*2,5


E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong> 548*–553*<br />

GOÄ-Nr.<br />

VI. Elektrotherapie<br />

Punktzahl<br />

1-fach<br />

2,3/*1,8<br />

3,5/*2,5<br />

548* Kurzwellen-, Mikrowellenbehandlung 37 3,88<br />

(Anwendung hochfrequenter Ströme) 2,16 5,39<br />

Ausschluss: Neben Nr. 548* sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 549, 551, 725.<br />

Kommentar: Siehe Beschluss des Gebührenausschusses der BÄK unter Nr. 551.<br />

IGEL: Für Elektrotherapie Nr. 548* analog ansetzen.<br />

549* Kurzwellen-, Mikrowellenbehandlung (Anwendung 55 5,77<br />

hochfrequenter Ströme) bei Behandlung verschiedener 3,21 8,02<br />

Körperregionen in einer Sitzung<br />

Ausschluss: Neben Nr. 549 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 548, 551, 725.<br />

Kommentar: Siehe Beschluss des Gebührenausschusses der BÄK unter Nr. 551.<br />

551* Reizstrombehandlung (Anwendung niederfrequenter 48 5,04<br />

Ströme) – auch bei wechselweiser Anwendung verschiedener 2,80 7,00<br />

Impuls- oder Stromformen und gegebenenfalls unter<br />

Anwendung von Saugelektroden –<br />

Wird Reizstrombehandlung nach Nummer 551 gleichzeitig neben einer Leistung nach den<br />

Nummern 535, 536, 538, 539, 548, 549, 552 oder 747 an demselben Körperteil oder an denselben<br />

Körperteilen verabreicht, so ist nur die höherbewertete Leistung berechnungsfähig; dies<br />

gilt auch bei Verwendung eines Apparatesystems an mehreren Körperteilen.<br />

Beschluss Beschluss des Gebührenausschusses der Bundesärztekammer: Defini-<br />

BÄK: tion der „Körperteile“ im Zusammenhangmit der Leistung nach Nr. 551<br />

(Reizstromtherapie) (15. Sitzung vom 21. Juli 1998)<br />

Als Körperteil sind anzusehen:<br />

• Schultergürtel mit Hals,<br />

• Übrige dorsale Rumpfseite,<br />

• Übrige ventrale Rumpfseite,<br />

• Recht oder linke Schulter mit Oberarm, rechter oder linker Ellenbogen mit<br />

Oberarm und Unterarm,<br />

• Rechte oder linke Hand mit Unterarm,<br />

• Rechte oder linke Hüfte mit Oberschenkel,<br />

• Rechtes oder linkes Knie mit Oberschenkel und Unterschenkel,<br />

• Rechter oder linker Fuß mit Unterschenkel.<br />

Ausschluss: Neben Nr. 551 ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 725.<br />

IGEL: Für Elektrotherapie Nr. 551* analog ansetzen.<br />

552* Iontophorese 44 4,62<br />

2,57 6,41<br />

Ausschluss: Neben Nr. 552 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 413, 725.<br />

Tipp: Siehe Anmerkung nach Nr. 551<br />

Kommentar: Die für die Iontophorese erforderlichen Arzneimittel können entsprechend der<br />

Allgemeinen Bestimmungen zum Kapitel E nicht extra berechnet werden.<br />

553* Vierzellenbad 46 4,83<br />

2,68 6,70<br />

Ausschluss: Neben Nr. 553 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 554, 725.<br />

241


554*–563*<br />

GOÄ-Nr.<br />

554* Hydroelektrisches Vollbad (Kataphoretisches Bad, 91 9,55<br />

Stanger-Bad) 5,30 13,26<br />

Ausschluss: Neben Nr. 554 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 553, 725.<br />

IGEL: Die Nr. 554 findet analog Anwendung für die Moxibustionsbehandlung und<br />

auch für die Hochton-Therapie.<br />

555* Gezielte Niederfrequenzbehandlung bei spastischen 120 12,59<br />

und/oder schlaffen Lähmungen, je Sitzung 7,00 17,49<br />

Ausschluss: Neben Nr. 555 ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 725.<br />

IGEL: Die Nr. 555 findet analog Anwendung für<br />

– Magnetfeld-Therapie<br />

– Selektive Niederfrequenzbehandlung zur Akupunktur<br />

– Störfeldtherapie.<br />

558* Apparative isokinetische Muskelfunktionstherapie, je Sitzung 120 12,59<br />

7,00 17,49<br />

Kommentar: Siehe Beschluss unter Kapitel G. Nr. 842.<br />

IGEL: Die Nr. 558* analog ansetzen für<br />

– Apparative isokinetische Muskelfunktionsdiagnostik und -therapie zur Rehabilitation<br />

– Apparative isotontische Muskelfunktionsdiagnostik und -therapie /<br />

z. B. MedXTherapie)<br />

– Elektrotherapie.<br />

558 A* Empfehlung der BÄK: Zuzüglich zusätzliches Geräte- 120 12,59<br />

Sequenztraining (analog Nr. 558 GOÄ) (je Sitzung) 7,00 17,49<br />

VII. Lichttherapie<br />

560* Behandlung mit Ultraviolettlicht in einer Sitzung 31 3,25<br />

1,81 4,52<br />

Werden mehrere Kranke gleichzeitig mit Ultraviolettlicht behandelt, so darf die Nummer 560 nur<br />

einmal berechnet werden.<br />

Ausschluss: Neben Nr. 560* sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 538, 561, 562, 761.<br />

IGEL: – Lichttherapie und UV-Bestrahlung aus kosmetischen Gründen<br />

– UV-Bestrahlung zur Anregung des Vitamin-D-Stoffwechsels (Osteoporose-<br />

Prophylaxe).<br />

561* Reizbehandlung eines umschriebenen Hautbezirkes mit 31 3,25<br />

Ultraviolettlicht 1,81 4,52<br />

Ausschluss: Neben Nr. 561 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 538, 560, 562, 761.<br />

562* Reizbehandlung mehrerer umschriebener Hautbezirke 46 4,83<br />

mit Ultraviolettlicht in einer Sitzung 2,68 6,70<br />

Die <strong>Leistungen</strong> nach den Nummern 538, 560, 561 und 562 sind nicht nebeneinander berechnungsfähig.<br />

Ausschluss: Neben Nr. 562 sind folgende Nrn. nicht abrechnungsfähig: 538, 560, 561, 761.<br />

IGEL: Moxibustion nach Nr. 562 analog berechnen.<br />

563* Quarzlampendruckbestrahlung eines Feldes 46 4,83<br />

2,68 6,70<br />

Ausschluss: Neben Nr. 563* ist folgende Nr. nicht abrechnungsfähig: 564.<br />

242<br />

E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong><br />

Punktzahl<br />

1-fach<br />

2,3/*1,8<br />

3,5/*2,5


E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong> 564*–565*<br />

GOÄ-Nr.<br />

Punktzahl<br />

1-fach<br />

2,3/*1,8<br />

3,5/*2,5<br />

564* Quarzlampendruckbestrahlung mehrerer Felder 91 9,55<br />

in einer Sitzung 5,30 13,26<br />

Tipp: Die Nr. 564* findet analog Anwendung für Moxibustionsbehandlung.<br />

IGEL: Mora-Therapie nach Nr. 564* analog berechnen.<br />

565* Photochemotherapie, je Sitzung 120 12,59<br />

7,00 17,49<br />

Hinweis Phototherapie im Krankenhaus<br />

BÄK: www.baek.de/page.asp?his=1.108.4144.4258.4260<br />

Dr. med. Anja Pieritz – in: Dt. Ärzteblatt 101, Heft 48 (26.11.2004), Seite A-3287)<br />

“Als Voraussetzung für die Abrechnung delegationsfähiger <strong>Leistungen</strong> des Arztes<br />

in der Amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) als eigene <strong>Leistungen</strong><br />

gilt, dass diese <strong>Leistungen</strong> unter seiner Aufsicht nach fachlicher Weisung<br />

erbracht werden.<br />

In § 4 Abs. 2 Ziffer 1 bis 3 werden wahlärztliche <strong>Leistungen</strong> (stationäre Chefarztbehandlung),<br />

bei denen die Delegation nicht (§ 4 Abs. 2 Ziffer 2 und 3) oder<br />

nur eingeschränkt (§ 4 Abs. 2 Ziffer 1) möglich ist, dezidiert benannt. Die Einschränkungen<br />

nach § 4 Abs. 2 Ziffer 1 bis 3 gelten für die stationäre Wahlleistung<br />

und sind nur dann als eigene <strong>Leistungen</strong> des liquidationsberechtigten<br />

Chefarztes abzurechnen, wenn diese von ihm persönlich oder seinem ständigen<br />

ärztlichen Vertreter erbracht wurden. Der ständige ärztliche Vertreter muss<br />

Facharzt desselben Gebietes sein und dem Patienten vor Abschluss des Wahlarztvertrages<br />

benannt worden sein.<br />

Für die wahlärztlichen <strong>Leistungen</strong> gelten weitere Einschränkungen nach § 4<br />

Abs. 2 Ziffer 3: „Nicht persönlich durch den Wahlarzt oder dessen ständigen<br />

ärztlichen Vertreter erbrachte <strong>Leistungen</strong> nach Abschnitt E (<strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong><br />

<strong>Leistungen</strong>) des Gebührenverzeichnisses gelten nur dann als eigene<br />

wahlärztliche <strong>Leistungen</strong>, wenn der Wahlarzt oder dessen ständiger ärztlicher<br />

Vertreter durch die Zusatzbezeichnung '<strong>Physikalisch</strong>e Therapie' oder durch die<br />

Gebietsbezeichnung ,Facharzt für <strong>Physikalisch</strong>e und Rehabilitative Medizin‘<br />

qualifiziert ist und die <strong>Leistungen</strong> nach fachlicher Weisung unter deren Aufsicht<br />

erbracht werden.“ Diese Forderung ist für die meisten <strong>Leistungen</strong> des Abschnittes<br />

E sinnvoll, aber nicht für alle.<br />

Zu der genannten Facharztweiterbildung oder Zusatzqualifikation zählen <strong>Leistungen</strong><br />

aus den Abschnitten E I. (Inhalationen), E II. (Krankengymnastik etc.),<br />

E III. (Massagen), E IV. (Hydrotherapie und anderes), E V. (Wärmebehandlung)<br />

und E VI. (Elektrotherapie). Ein Teil der <strong>Leistungen</strong> aus dem Abschnitt E VII.<br />

(Lichttherapie) sind jedoch nicht Bestandteil der Weiterbildung des genannten<br />

Fachgebietes.<br />

Die Phototherapie von Neugeborenen (Nummer 566 GOÄ) ist Bestandteil der<br />

Weiterbildung des Facharztes für Kinder- und Jugendmedizin, aber nicht des<br />

Facharztes für <strong>Physikalisch</strong>e und Rehabilitative Medizin. Die Photochemotherapie<br />

(Nummer 565 GOÄ), die Balneophototherapie (Nummern 565 beziehungsweise<br />

567 GOÄ), die photodynamische Therapie und der Photo-Patch-<br />

Test (Nummer 569 GOÄ) der Haut sind Bestandteil der Weiterbildung des<br />

Facharztes für Haut- und Geschlechtskrankheiten.<br />

Die Forderung, dass nur der Facharzt für <strong>Physikalisch</strong>e und Rehabilitative<br />

Medizin die genannten <strong>Leistungen</strong> der Phototherapie als eigene <strong>Leistungen</strong><br />

berechnen können soll, ist inhaltlich nicht begründet, weil dieser Facharzt auf-<br />

243


566*–569*<br />

GOÄ-Nr.<br />

grund fehlender Qualifikation für die genannten <strong>Leistungen</strong> der Phototherapie<br />

keine fachliche Aufsicht wahrnehmen kann. Sachlich gerechtfertigt ist daher, liquidationsberechtigten<br />

Chefärzten die Phototherapie dann als eigene <strong>Leistungen</strong><br />

zuzurechnen, wenn diese Bestandteil ihrer Weiterbildung zum Facharzt<br />

waren und die Phototherapie unter ihrer Aufsicht und nach fachlicher Weisung<br />

erbracht wird. Eine endgültige Klärung und Korrektur kann nur durch den Verordnungsgeber<br />

erfolgen.”<br />

analog: Die Nr. 565 ist analog abrechenbar für die Farblichtbehandlung.<br />

Tipp: Die Kosten für die Medikamente, die zur Photochemotherapie erforderlich sind,<br />

sind in der Gebühr für die Leistung nicht enthalten. Sie sind zu Lasten des<br />

Patienten per Rezept zu verordnen.<br />

566* Phototherapie eines Neugeborenen, je Tag 500 52,46<br />

29,14 72,86<br />

Beschluss Beschluss des Gebührenordnungsausschusses der BÄK<br />

BÄK: Photodynamische Therapie (PDT) von Hautläsionen<br />

Photodynamische Lichtbestrahlung von Hautläsionen analog Nr. 566 GOÄ (500<br />

Punkte) bis zu zweimal im Behandlungsfall, zuzüglich Ersatz von Auslagen für<br />

die pro Patient verbrauchte photosensibilisierende Substanz nach § 10 GOÄ.<br />

Hinweis Anmerkung der Bayerischen Landesärztekammer vom 30.9.2003 (Quelle:<br />

BLäk: GOÄ-Datenbank www.blaek.de)<br />

– Synchrone Balneo-Phototherapie<br />

Für die synchrone Balneo-Phototherapie ist nach Auffassung der Bayerischen<br />

Landesärztekammer der analoge Ansatz der Nr. 566 GOÄ sachgerecht. Auch<br />

die Berechnung „je Tag“ wird dabei als übertragbar angesehen, da in der<br />

Regel drei bis fünf Behandlungen pro Woche erfolgen.<br />

IGEL: Die Bright-light-Therapie der saisonalen Depression nach Nr. 566* analog berechnen.<br />

566 A* Empfehlung der BÄK: Photodynamische Lichtbestrahlung 500 52,46<br />

von Hautläsionen, bis zu zweimal im Behandlungsfall 29,14 72,86<br />

567* Phototherapie mit selektivem UV-Spektrum, je Sitzung 91 9,55<br />

5,30 13,26<br />

Hinweis Anmerkung der Bayerischen Landesärztekammer vom 30.9.2003 (Quelle:<br />

BLäk: GOÄ-Datenbank www.blaek.de)<br />

– Asynchrone Balneo-Phototherapie<br />

Die asynchrone Balneo-Phototherapie kann über die Nr. 567 analog abgerechnet<br />

werden.<br />

IGEL: Die Nr. 567* findet analog Anwendung für<br />

• Laser-Flächenbestrahlung<br />

• Laser-Akupunktur<br />

• Sauerstofftherapie.<br />

569* Photo-Patch-Test (belichteter Läppchentest), 30 3,15<br />

bis zu drei Tests je Sitzung, je Test 1,75 4,37<br />

244<br />

E. <strong>Physikalisch</strong>-<strong>medizinische</strong> <strong>Leistungen</strong><br />

Punktzahl<br />

1-fach<br />

2,3/*1,8<br />

3,5/*2,5

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