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Energiewirtschaftliches Seminar IfE - Forschungsstelle für ...

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11<br />

Fahrprofile und Ladeleistungsbedarf von Elektrostraßenfahrzeugen<br />

<strong>Energiewirtschaftliches</strong> <strong>Seminar</strong> <strong>IfE</strong><br />

Dipl.-Ing. Tomás Mezger<br />

Dipl.-Ing. Lorenz Köll<br />

München, den 20.07.2009


Agenda<br />

2<br />

Einführung<br />

Ermittlung der Ladelastgänge von Elektrostraßenfahrzeugen<br />

Lademöglichkeiten von Elektrostraßenfahrzeugen<br />

Diskussion


Elektrizitätswirtschaftliche Einbindung von ESF - Methodik<br />

3<br />

PKW Bestand in D<br />

Nutzungs-<br />

klassen<br />

Anzahl Pkw<br />

&<br />

Jahresfahr-<br />

leistungen<br />

Substitutions-<br />

grade<br />

Substituierte<br />

Pkw und<br />

deren<br />

Jahresfahr-<br />

leistung<br />

Technisches<br />

Potenzial<br />

Verbrauch<br />

20 kWh/100 km<br />

Zusätzlicher<br />

Strombedarf<br />

Lastgang<br />

Ladeverhalten


Einteilung in Nutzungsklassen<br />

4<br />

Fahrzeug<br />

Halter: Unternehmen Halter: Privatperson<br />

Privater<br />

Pkw<br />

Pendler-<br />

fahrzeug<br />

Bis 10 km 10- 25 km 25- 50 km Über 50 km<br />

Quelle: ViZ 06


Anzahl Pkw und Jahresfahrleistung<br />

5<br />

Geschäftlich<br />

Pendler, bis 10 km<br />

Pendler, 10 - 25 km<br />

Pendler, 25 – 50 km<br />

Pendler, über 50 km<br />

Privat<br />

Quelle: eigene Darstellung nach<br />

BMVBS (2006) und destatis (2005)<br />

4,9 Mio. Pkw - 109 Mrd. km jährlich<br />

7,4 Mio. Pkw - 51 Mrd. km jährlich<br />

7,0 Mio. Pkw - 81 Mrd. km jährlich<br />

2,9 Mio. Pkw - 57 Mrd. km jährlich<br />

1,2 Mio. Pkw - 36 Mrd. km jährlich<br />

22,8 Mio. Pkw - 255 Mrd. km jährlich<br />

46 Mio. Pkw - 590 Mrd. km jährlich


Referenz-Fahrzeuge<br />

6<br />

Bauweise<br />

Pessimistisches Szenario Optimistisches Szenario<br />

Conversion Design<br />

Stahl-/ Aluminium-Karosserie<br />

Purpose Design<br />

vorwiegend Verbundstoffe<br />

Fahrzeugklasse Kompaktklasse Kompaktklasse<br />

Leistung 40 bis 80 kW 40 bis 80 kW<br />

Speichersystem NiMH oder Li-Ion Li-Ion<br />

Reichweite ca. 50 km 100 bis 200 km<br />

Höchstgeschwindigkeit 150 km/h 150 km/h<br />

Verbrauch 20 kWh/ 100 km 20 kWh/ 100 km<br />

voraussichtliche<br />

Serienreife<br />

2010 2015


Substituierte Pkw und Energiebedarf<br />

7<br />

Nutzungsklasse<br />

Substitutionsgrad<br />

Pkw<br />

Jahresfahrleistung<br />

Energiebedarf<br />

Substitutionsgrad<br />

Pkw<br />

Jahresfahrleistung<br />

Energiebedarf<br />

in Mio. in % in Stück in Mrd. km in TWh in % in Mio. in Mrd. km in TWh<br />

Geschäftlich 4,9 10% 490.000 10,9 2,2 30% 1,5 32,8 Mrd. km 6,6<br />

Pendler,<br />

bis 10 km<br />

Pendler,<br />

10 - 25 km<br />

Pendler,<br />

25 - 50 km<br />

Pendler,<br />

über 50 km<br />

Anzahl<br />

Pkw<br />

Pessimistisches Szenario<br />

7,4 0% 0 0<br />

Privat 22,8 0% 0 0 0,0 10% 2,3 25,5 Mrd. km 5,1<br />

Summe 46 Mio. 840.000 3,3 TWh 8 Mio. 25,5 TWh<br />

0,0<br />

7,0 3% 210.000 2,5 0,5<br />

2,9 5% 140.000 2,9<br />

1,2 0% 0 0<br />

0,6<br />

0,0<br />

Optimistisches Szenario<br />

10% 0,8 5,1 Mrd. km 1<br />

30% 2,1 24,5 Mrd. km<br />

4,9<br />

50% 1,4 28,8 Mrd. km 5,8<br />

30% 0,3 10,7 Mrd. km<br />

2,1


Energiebedarf <strong>für</strong> Elektromobilität vs. Strombedarf in Deutschland<br />

8<br />

Zum Vergleich: Strombedarf in D. 2007: knapp 620 TWh vs. 25,5 TWh <strong>für</strong> ESF im optimistischen Szenario


Ermittlung des Ladelastgangs<br />

9<br />

Annahme:<br />

Fahrt-<br />

beginn<br />

Energie-<br />

nachfrage<br />

Fahrt-<br />

ende<br />

Lastgang<br />

5 Minuten<br />

Start des<br />

Ladevorgangs


Ergebnisse – Ladelastgang<br />

10<br />

Leistung in GW<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

optimistisch in GW<br />

pessimistisch in GW<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So


Ergebnisse – Resultierender Lastgang<br />

11<br />

Leistung in GW<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Ladelastgang Optimistisch Ladelastgang Pessimistisch Lastgang<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So


Elektrizitätswirtschaftliche Einbindung von ESF (E.ON-Projekt)<br />

12<br />

Aussagen der Energieversorger<br />

zu den Lastspitzen:<br />

Bei ungeregelter<br />

Ladung werden<br />

sich Ladespitzen<br />

ergeben, die mit<br />

5.000<br />

Versorgungsstruktur kein Problem dar“<br />

der EEX-Spitze<br />

korrelieren<br />

Es ergibt sich die<br />

Notwendigkeit,<br />

das Laden gezielt<br />

zu steuern<br />

Dadurch ergeben<br />

sich Fazit: zusätzliche<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

verschiedene<br />

Geschäftsmodelle<br />

Leistung in MW<br />

7.000<br />

6.000<br />

„Die Energiemenge stellt <strong>für</strong> die aktuelle<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Das Problem sind nicht die kWh‘s,<br />

sondern die kW‘s<br />

optimistisch in MW<br />

pessimistisch in MW<br />

EEX-Preise in €<br />

„Die Spitzen korrelieren mit den<br />

Hochpreisphasen.<br />

Das ist in der Zukunft zu vermeiden“<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

EEX-Preise in €/MWh


Zwischenfazit<br />

13<br />

Durch Analyse der Pkw-Nutzungsklassen lassen sich die jeweiligen ESF-<br />

Potenziale abschätzen.<br />

Der ungesteuerte Ladelastgang erhöht die Lastspitze.<br />

Lastspitzen fallen beim ungesteuerten Laden mit EEX-Preisspitzen<br />

zusammen.<br />

Eine gesteuerte Ladung ist sinnvoll.<br />

→ Projekt KW21 BY 2E „Einsatzmöglichkeiten von<br />

Elektrostraßenfahrzeugen zum Lastmanagement“


Was ist V2G?<br />

14<br />

Power from the Vehicle<br />

to the Grid<br />

Impliziert bidirektionalen<br />

Leistungsfluss<br />

Schließt einfache<br />

Modelle wie Nachtladen<br />

aus<br />

Communication from<br />

the Vehicle to the Grid<br />

Zentrale Leitstelle<br />

„regelt“ das Laden der<br />

Autos<br />

P el


Ladekonzepte<br />

15<br />

Peak Shaving<br />

PRL<br />

Referenz:<br />

ungeregeltes Laden<br />

Ladekonzepte<br />

Teilnahme<br />

Regelleistungsmärkte<br />

SRL<br />

Nachtladen<br />

Ladungsunterbrechung<br />

MR<br />

Bottleneck<br />

Veredelung EE


Zukünftiges Elektrostraßenfahrzeug?<br />

16<br />

Gewicht ESF: 1200 kg<br />

Gewicht der Batterie: 10 kg/kWh<br />

Batteriekapazität: 10 bis 50 kWh<br />

Antriebsleistung: 80 kW<br />

Ladeleistung: 3,5 kW<br />

Quelle: GreenGo Motors, http://www.greengomotors.com


Betrachtete Nutzerklassen<br />

17


Auszug aus dem Fahrprofil <strong>für</strong> die Nutzerklasse Pendler 2<br />

basierend auf dem NEFZ<br />

18


Verlauf der zugehörigen Leistung<br />

19


Laden beim Abruf von negativer Sekundärregelleistung<br />

20<br />

Die Batterie wird zwischen<br />

20 Uhr und 8 Uhr NUR beim<br />

Abruf von SRL in der jeweilige<br />

Regelzone geladen<br />

Betrachtete Regelzonen:<br />

E.ON<br />

EnBW<br />

Nicht beachtet:<br />

Präqualifikationsbedingungen<br />

Leistungsvorhaltung<br />

Anbindungskosten


Sekundärregelleistungsabruf im Netzgebiet E.ON im Jahr 2008<br />

21


Sekundärregelleistungsabruf im Netzgebiet EnBW im Jahr 2008<br />

22


Lademodelle<br />

23<br />

Referenz<br />

Arbeitspreis: 18 ct/kWh<br />

Leistungspreis: 0 ct/kW*h<br />

Ladezeiten: jederzeit<br />

Ladeleistung: 3,5 kW<br />

Nachtladen<br />

Arbeitspreis: 13 ct/kWh<br />

Leistungspreis: 0 ct/kW*h<br />

Ladezeiten: 21 Uhr bis 6 Uhr<br />

Ladeleistung: 3,5 kW<br />

Abruf negativer Sekundärregelleistung<br />

Arbeitspreis: 0 ct/kWh<br />

Leistungspreis: 0 ct/kW*h<br />

Ladezeiten: NT-Phase (20 Uhr bis 8 Uhr)<br />

Ladeleistung: 3,5 kW


Simulation<br />

24<br />

Deterministisches Verfahren in Matlab/Simulink<br />

Zeitschritt: 1 Minute<br />

Simulierter Zeitraum: 1 Jahr<br />

Input Daten<br />

Daten vom ESF<br />

Fahrprofile<br />

Sonst. Daten<br />

Output Daten<br />

SOC-Verlauf<br />

Leistungsflüsse<br />

Batteriezustände<br />

Ermöglicht den Vergleich von Auswirkungen von verschiedenen<br />

Ladekonzepten bei z.B. unterschiedlichen Nutzerklassen


Zeitlicher Verlauf des SOC <strong>für</strong> die Nutzerklasse 2<br />

und das Lademodell Nachtladen<br />

25<br />

SOC:<br />

State of Charge,<br />

Ladezustand


SOC-Verteilung<br />

26


SOC-Verteilung<br />

27


Ladeenergiekosten<br />

28<br />

Achtung:<br />

Gesamtkosten ohne zusätzliche Kosten<br />

<strong>für</strong> Kommunikation, Abrechnung, etc…


Fazit<br />

29<br />

Gola-Neudecker (<strong>IfE</strong>): „Nachtladen ist<br />

energiewirtschaftlich sinnvoll!“<br />

Durch die bisherigen Analysen zeigt sich, dass es<br />

keine Einschränkungen der<br />

Mobilitätsanforderungen durch das<br />

Verschieben der Ladezeiten in der Nacht gibt.<br />

Auch das Laden mit Abruf von SRL hat als<br />

Ladekonzept Potenzial. Weitere Untersuchungen<br />

sind nötig:<br />

Probleme bei nicht ausreichendem Abruf<br />

Leistungsvorhaltung/Präqualifikationsbedingungen<br />

Anbindungskosten


Weitere Projektschritte<br />

30<br />

Im Projekt KW21 BY 2E „Einsatzmöglichkeiten von<br />

Elektrostraßenfahrzeugen zum Lastmanagement“ werden<br />

unter anderem<br />

weitere Ladekonzepte analysiert,<br />

die Rückwirkungen<br />

auf die Batterien<br />

Prüfstandsmessung<br />

ermittelt<br />

1<br />

5<br />

Referenzfall ESF<br />

i-BMS<br />

Projekt läuft<br />

bis 2011<br />

Mehr Informationen<br />

über das Projekt:<br />

www.ffe.de/kw21by2e<br />

Batterie-<br />

simulation<br />

Simulation<br />

2<br />

i-BMS<br />

Energiewirtschaftliche<br />

Anforderungen<br />

4<br />

3<br />

Externe Daten<br />

Auswertung<br />

Daten 2030<br />

7<br />

6


31<br />

Vielen Dank<br />

Dipl.-Ing. Lorenz Köll lkoell@ffe.de<br />

Dipl.-Ing. Tomás Mezger tmezger@ffe.de<br />

Forschungstelle <strong>für</strong> Energiewirtschaft e.V.<br />

www.ffe.de<br />

www.ffe.de/kw21by2e<br />

Am Blütenanger 71<br />

80995 München<br />

Deutschland


KW21 BY 2E – Methodik<br />

33<br />

Referenzfall ESF<br />

• 1 Batteriesystem<br />

• Lade- und Entladevorgänge<br />

(nach NEFZ)<br />

Batteriesimulation<br />

• Matlab/Simulink Modell<br />

Prüfstandsmessung<br />

1<br />

Simulation<br />

2<br />

i-BMS<br />

• Entwicklung eines intelligenten<br />

Batteriemanagementsystems –<br />

Implementierung in der Hardware<br />

i-BMS<br />

• Entwicklung eines intelligenten<br />

Batteriemanagementsystems –<br />

Implementierung in der Software<br />

Energiewirtschaftliche<br />

Anforderungen<br />

• Netzdaten (Regelleistung,<br />

Lastmanagement, EEX-Preise, etc…)<br />

4<br />

5<br />

3<br />

Auswertung<br />

Einsatzmöglichkeiten von ESF zum<br />

Lastmanagement:<br />

• Rückwirkungen auf das Netz<br />

• Geschäftsmodelle<br />

• Anforderung an die IT<br />

• Sensitivitätsanalyse/Zukunftsszenarien<br />

Externe Daten<br />

Verkehrsdaten 2050<br />

• KW21 Phase II<br />

• Zukunftsmodell Energie 2050<br />

7<br />

6

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