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Und Salomo ließ Hiram sagen: Du weißt selbst, daß mein<br />

Vater David durch Kriege verhindert war, dem Namen des<br />

Herrn, seines Gottes, ein Haus zu bauen, da seine Feinde ihn<br />

bedrängten, bis der Herr sie ihm unter die Füße legte. Jetzt<br />

aber hat mir der Herr, mein Gott, ringsum Ruhe verschafft.<br />

Es gibt keinen Widersacher mehr und keine Gefahr. Darum<br />

gedenke ich, dem Namen des Herrn, meines Gottes, ein<br />

Haus zu bauen. Hiram ließ Salomo sagen: Ich habe die Botschaft<br />

vernommen, die du an mich gesandt hast, und werde<br />

deinen Wunsch nach Zedern- und Zypressenholz erfüllen.<br />

Meine Leute werden es vom Libanon an das Meer schaffen.<br />

Ich lasse es dann auf dem Meer an den Ort flößen, den du<br />

mir nennen wirst. Dort lasse ich es wieder auseinandernehmen,<br />

so daß du es abholen kannst.<br />

(l.Kön. 5,16ff)<br />

Es bleibt nicht bei solchen Materiallieferungen.<br />

Die Ausgrabungen von zeitgenössischen Bauwerken<br />

in Israel zeigen, daß es in jener Zeit an<br />

einheimischen Handwerkern gefehlt hat.<br />

Durchweg verraten die Bauwerke aus der Ära<br />

Salomos - soweit es sich nicht um königliche<br />

Bauten handelt <strong>—</strong> biedere Schlichtheit, mitunter<br />

gar Unbeholfenheit. Soweit es sich nicht um königliche<br />

Bauten handelt! Diese unterscheiden<br />

sich deutlich von allem, was sonst in Israel gebaut<br />

wurde. Ob Hazor oder Megiddo, Geser<br />

oder einer der anderen von Salomo ausgebauten<br />

Plätze: Die Steine sind exakt behauen und so<br />

genau gefugt, daß es Mühe macht oder gar unmöglich<br />

ist, ein Messer in die Fugen zu schieben.<br />

Ohne Frage hat der König, wo er baute, auf die<br />

erfahrenen Steinmetzen und Fachhandwerker<br />

Hirams zurückgegriffen.<br />

Einer wird uns beim Ausführen der künstlerischen<br />

Arbeiten am Tempel namentlich genannt.<br />

Er heißt- wie sein phönizischer König <strong>—</strong> Hiram.<br />

58<br />

König Salomo ließ Hiram aus Tyrus kommen. Dieser war<br />

der Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali. Sein Vater<br />

war ein Bronzeschmied aus Tyrus. Er war mit Weisheit, Verstand<br />

und Geschick begabt, um jede Bronze-Arbeit auszuführen.<br />

Er kam zum König Salomo und führte alle Arbeiten<br />

für ihn aus.<br />

Er formte die zwei bronzenen Säulen. Achtzehn Ellen betrug<br />

die Höhe der einen Säule, und ein Band von zwölf Ellen<br />

umspannte sie. Ihre Wandstärke betrug vier Finger; innen<br />

war sie hohl. Ebenso war die zweite Säule. Dazu machte er<br />

zwei Kapitelle, um sie oben auf die Säulen zu setzen.<br />

Dann machte er das „Meer". Es wurde aus Bronze gegossen<br />

und maß zehn Ellen von einem Rand zum andern; es war<br />

völlig rund und fünf Ellen hoch. Eine Schnur von dreißig Ellen<br />

konnte es rings umspannen. Er machte die zehn fahrbahren<br />

Gestelle aus Bronze. Jedes war vier Ellen lang, vier Ellen<br />

breit und drei Ellen hoch.<br />

Jedes Gestell hatte vier bronzene Räder und bronzene Achsen.<br />

An den vier Füßen waren Ansätze, die unterhalb des<br />

Kessels angegossen waren.<br />

(l.Kön. 7,13ff)<br />

Diese Fachleute aus Phönizien werden auch die<br />

sachgerechte Verlegung der Innentäfelung<br />

ebenso wie die Goldblecharbeiten vorgenommen<br />

haben. Wer hier nach Einzelheiten sucht,<br />

findet die ausführliche Beschreibung in 2. Chr.<br />

2-4.<br />

Salomo hat den Tempelbau mit aller Energie<br />

vorangebracht. Das hatte guten Grund. Ihn<br />

trieb nicht nur frommer Eifer, sondern auch politische<br />

Klugheit. Der Ort, auf dem der Tempel<br />

erbaut wurde, war königliches Privateigentum.<br />

David hatte den Platz, der eine Tenne gewesen<br />

war, von dem Jebusiter Arauna gekauft. Nun<br />

erhebt sich hier dank Salomos Initiative der<br />

Tempel, ein Staatsheiligtum, an dem Priester tätig<br />

sind, die im Dienst des Königs stehen. David<br />

hatte die Bundeslade nach Jerusalem gebracht,<br />

das religiöse Wahrzeichen aus der Wanderzeit.

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