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nen?" „Insgesamt sechs." Er zieht einen Taschenrechner<br />

aus der Lade. „Ich könnte Ihnen<br />

ein Mercedes-Taxi mit Fahrer vermieten. Siebensitzer,<br />

sehr bequem, aber...", er blinzelt<br />

mich an, „leider nicht ganz billig." Er ist am<br />

Rechnen, verkündet dann: „Wie ich schon sagte,<br />

recht teuer, siebzehnhundert Lire. Der Wagen<br />

steht Ihnen zu den genannten Bedingungen<br />

für volle zwölf Stunden zur Verfügung. Sie können<br />

fahren, wohin Sie wollen, der Fahrer wird<br />

jeden Wunsch erfüllen." Ich tue, als wenn ich<br />

noch mit mir ringe, bin aber längst entschlossen.<br />

„Na schön, dann - sagen wir morgen? Um acht<br />

Uhr im Camping Lehman!"<br />

Pünktlich um acht Uhr hält ein Mercedes vor<br />

Levy s Office. Hinter dem Steuerrad ein gemütlicher<br />

Dicker. „Israel!" stellt er sich vor. Sein<br />

Deutsch ist leider etwas lückenhaft, dafür<br />

spricht er gutes Englisch. Was wir vorhaben?<br />

Nun, da wir den Wagen für den ganzen Tag zur<br />

Verfügung haben, können wir großzügig disponieren:<br />

„Zuerst die Karmel-Höhenstraße, dann<br />

Teil Megiddo. Und weiter über Nazareth dann<br />

Die Ställe Salomos?<br />

In Megiddo angekommen, gehen wir zuerst ins<br />

Museum. An einem anschaulichen Modell läßt<br />

sich die Geschichte dieser Stadt erläutern. Wir<br />

sehen die rekonstruierten sogenannten „Ställe<br />

des Salomo", die von Ahab, der von 873 bis<br />

zum See Genezareth und zum Schluß nach Hazor."<br />

Bis Haifa kennen wir die Strecke. Als wir zum<br />

Karmel abbiegen, wird die Straße frei. In gut<br />

ausgebauten Serpentinen erklimmt sie die<br />

Höhe, vorbei an der Universität mit ihren<br />

Hochhäusern und Instituten. Dann wird es um<br />

uns grün: Wald zwischen parkähnlicher Heide,<br />

eingestreute Felder. Und in der Ferne, tief unter<br />

uns, das Meer. Später wechselt das Bergland die<br />

Farbe, aus Grün wird Braun. Steine auf den Äkkern,<br />

dann Herden von mageren Kühen, Schafen<br />

und schwarzhaarigen Ziegen. Auf einem<br />

weiten Hang ein Beduinenlager: etwa ein Dutzend<br />

Zelte hingestreut ins wellige Land. Abwärts<br />

stoßen wir dann auf die uralte Via Maris,<br />

die an Megiddo vorbei nach Galiläa führt.<br />

Kahl und schwarz ragt vor uns der Teil Megiddo.<br />

Ein Flächenbrand hat vor kurzem die Vegetation<br />

vernichtet. Verkohlt liegen Unterholz,<br />

Buschwerk und Gestrüpp. Zwei Telegrafenstangen<br />

hängen nur noch an ihren Drähten. Ein<br />

Windstoß wirbelt schwarze Asche auf.<br />

853, rund hundert Jahre nach Salomo, in Samaria<br />

über das Nordreich Israels regierte, erbaut<br />

wurden. Darunter erscheint dann die eigentliche<br />

Stadt Salomos mit den Kasemattenmauern,<br />

die für Salomos Bauten typisch sind, und das<br />

32 Abb. S. 33: Die Treppe von Megiddo

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