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Segens bewußt ist. Es ist daher im letzten Grund
unwichtig, Erwägungen anzustellen, ob Salomo
wirklich diese Gotteserscheinung erlebt oder
nur vorgegeben hat. Er wußte: Ohne den Segen
Jahwes bin ich nichts.
Und noch eins wird klar: Salomo hat erkannt,
daß alles andere - Reichtum, Ehre, Sieg - dem
zufällt, der von Gott ein verständiges Herz bekam
(Vers 12-13).
Wir sehen: Der Salomo, der hier vor uns steht,
ist ein anderer als der Salomo der Thronfolgeerzählung
(Kapitel 1 und 2). Der Berichterstatter
der Thronfolgeerzählung hatte von vornherein
Vorbehalte gegen Salomo, ja, gegen das Königtum
überhaupt. Er war einer von denen, die etwas
gegen die Institution Monarchie hatten, sie
als Abfall von Jahwe ansahen. Der Verfasser
von 1. Könige 3-11 dagegen steht voll hinter
dem König. Haben wir den Verfasser unter dem
Gefolge des Hofpriesters Zadok zu suchen, den
Verfasser der Thronfolgeerzählung hingegen im
Kreise der Opposition? Auch eine andere Beobachtung
spricht für die Möglichkeit, daß die
Gruppe um Zadok für die Autorschaft des Salomo-Berichtes
in Frage kommt. Ganz unbefangen
wird Gibeon als heilige Höhe angesehen.
Das ist aus der Jerusalemer Sicht fast ein Sakrileg
gegen das Monopol des Nationalheiligtums
auf dem Zion. Für einen Zadok aber, der - für
uns nicht mehr klar erkennbare-Verbindungen
zu Gibeon hat, der auch offensichtlich eine „liberale"
Lehre vertritt, ist Gibeon als heiliger
Platz keineswegs anrüchig.
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