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schließt dieser Bericht: „Die Herrschaft war<br />

nun fest in der Hand Salomos", (1. Kön. 2,46).<br />

Damit endet die Erzählung von der Thronnachfolge<br />

Davids. Sie ist ein in sich abgeschlossenes<br />

Geschichtswerk, nicht nur chronologisch geordnetes<br />

Material: Hier wird kunstvoll erzählt.<br />

Viele Einzelheiten verraten, daß der Berichterstatter<br />

aus erster Quelle schöpfte, hier und da<br />

wahrscheinlich Augenzeuge der Begebenheiten<br />

war. Es ist kaum ein Zweifel möglich, daß dieser<br />

Mann kein Freund Salomos gewesen ist. Die<br />

Art, in der Salomo seine Herrschaft festigt, wird<br />

Ein Traumgesicht in Gibeon<br />

„Höhe Gibeon" ist etwa das, was wir mit einem<br />

„weißen Schimmel" meinen. Gibeon heißt<br />

nämlich Höhe. Es genügt auch als Name für diesen<br />

Platz. Denn Gibeon ist weit und breit die<br />

beherrschende Landmarke, die Höhe.<br />

Genau genommen ist es die bei Gibeon gelegene<br />

Höhe Nabi Samwil. Ihr Gipfel erhebt sich<br />

896 Meter über den Meeresspiegel. Er wird gekrönt<br />

von einer Moschee mit schlankem Minarett.<br />

Von Nabi Samwil schweift der Blick bei<br />

klarer Sicht - etwa in der Regenzeit - in weite<br />

Ferne: Im Süden die Skyline von Jerusalem, im<br />

Westen das Mittelmeer, nach Norden zu die<br />

Berge Ephraims und im Osten die Gebirgsmauer<br />

Gileads. Das Gebiet ringsum gehört zu<br />

als fragwürdig dargestellt. Man wird das Gefühl<br />

nicht los, daß der Verfasser bei aller Sachlichkeit<br />

seiner Berichterstattung Salomos Vorgehen<br />

mißbilligt.<br />

Ganz anders die jetzt folgenden Kapitel. In ihnen<br />

ist Salomo der große, bewundernswerte<br />

König. Der Verfasser dieses Abschnittes hat das<br />

Bild des weisen Königs gezeichnet, das der<br />

Nachwelt bis in unsere Tage vor Augen steht. Es<br />

scheint, als gehöre der Autor dieser Salomo-<br />

Biographie einer späteren Generation an, benutzt<br />

hat er aber authentisches Material einer<br />

älteren „Chronik von Salomo" (1. Kön. 11,41).<br />

den Westbanks, dem von Israel besetzten Teil<br />

Jordaniens. Mitten aus der kahlen Senke, die<br />

Nabi Samwil von Jerusalem trennt, erhebt sich<br />

eine Geisterstadt aus Stahl und Beton. Eine der<br />

neuen israelischen Trabantenstädte.<br />

Nach einer bis ins vierte nachchristliche Jahrhundert<br />

zurückreichenden Überlieferung soll<br />

Samuel auf Nabi Samwil begraben sein. Diese<br />

Tradition widerspricht eindeutig der Bibel:<br />

Und Samuel starb, und ganz Israel versammelte sich und<br />

hielt ihm die Totenklage. Man begrub ihn in seinem Haus in<br />

Rama.<br />

(1. Sam. 25,1)<br />

Der Berghang senkt sich nach Nordost hin zu<br />

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