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jetzt wendest du dich und gehst. Ja, geh nur und<br />

sage deinem König Salomo, dem „Friedreichen":<br />

Es geht nicht, Joab so abzutun. Der steht<br />

im Heiligtum Jahwes und hat die Hörner des Altars<br />

umklammert. Nein, es geht nicht im Heiligtum<br />

des Herrn.<br />

Habe ich geschlafen? Die Schatten sind gewandert.<br />

Und - wie? Ist das nicht Benaja, der dort<br />

hereintritt? Wahrhaftig, er ist es. Und in der<br />

Rechten hält er das blanke Schwert. Er wird doch<br />

nicht <strong>—</strong>? Hier im Heiligtum? Er wird <strong>—</strong> doch! Ja,<br />

jetzt weiß ich es: Er wird es tun. Hier im Angesicht<br />

Jahwes <strong>—</strong> weil es Salomo befahl.<br />

Blut am Altar<br />

Nun ging Benaja, der Sohn Jojadas, hinauf, stieß Joab nieder<br />

und tötete ihn. Er wurde auf seinem Besitz in der Steppe<br />

begraben.<br />

(l.Kön. 2,34)<br />

Vor der erbarmungslosen Folgerichtigkeit eines<br />

weisen Salomo bot selbst das Zelt des Herrn<br />

kein Asyl. Der Blutmensch Joab stirbt in seinem<br />

Blut. Ein Kreis schließt sich. Joab kehrt dorthin<br />

zurück, von wo er einst ausgezogen war, zur<br />

Steppe. Gemeint ist wohl jener Teil der Wüste<br />

Juda, der sich unterhalb Betlehems zum Toten<br />

Meer hin erstreckt. Joab war ein naher Verwandter<br />

Davids. Seine Heimat ist Betlehem.<br />

Dort findet dieser Ruhelose endlich seine Ruhe.<br />

Die ärgsten Feinde des Thrones sind jetzt un-<br />

26<br />

Joab hat sich aufgerichtet. Furchtlos sieht er Benaja<br />

entgegen. Der tritt mit sicherem Schritt heran.<br />

Er sieht Joab nicht in die Augen. Er blickt<br />

ihm auf die Stirn, höher, auf den Scheitel. Und<br />

sticht zu, mit einer raschen, sicheren Bewegung.<br />

Joab sinkt nach vorn. Mit beiden Händen hält er<br />

die Hörner des Altars. In seinem Angesicht steht<br />

keine Furcht, auch kein Schmerz. Ein Lächeln<br />

zuckt um seinen Mund. Ein Lächeln des Triumphes:<br />

Ha, Salomo, ich habe dich bezwungen! Ich<br />

zwang dich, Freveltat zu begehen, Blut zu vergießen<br />

am Altar des Herrn. Blut, König Salomo,<br />

Blut klebt jetzt an deinen Händen!<br />

schädlich gemacht. Doch da ist noch einer, der<br />

sich in kritischer Stunde als Empörer erwiesen<br />

hat, Schimi von Bahurim. (Vgl. 2. Sam. 16,6).<br />

Bahurim liegt nahe, Schimi kann von dort aus<br />

seine Fäden spinnen. Ob er es tun wird? Der<br />

junge König läßt es gar nicht erst darauf ankommen.<br />

Er gibt Schimi die Weisung, sich in Jerusalem<br />

niederzulassen und den Ort nicht zu<br />

verlassen. Und dann, als Schimi <strong>—</strong> aus gutem<br />

Grund- es nach Jahr und Tag dennoch tut, folgt<br />

gnadenloses Gericht (1. Kön. 2,36ff). Die Fesseln<br />

der Vergangenheit sind damit abgestreift.<br />

Der junge König hat die Hände frei. Die Zukunft<br />

liegt jetzt offen. Durchaus zutreffend

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