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Sohn noch einen Stamm wegen meines Knechtes David und
wegen Jerusalem, der Stadt, die ich erwählt habe.
(1. Kön. 11,11-13)
Das mag sich für manchen „Modernisten" wie
nachträgliche Geschichtsdeutung anhören.
Doch diese deuteronomistische Schau ist im
tiefsten Grunde wahr. Der große Salomo ist
letzten Endes gescheitert, weil er außer Jahwe
noch andere Sicherheiten suchte. Weil er weise,
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allzu weise sein wollte, wurde seine Weisheit zur
Torheit.
Ein Verdammungsurteil? Keineswegs! Hier gilt
für uns das Wort Jesu: „Wer unter euch will den
ersten Stein werfen?" Wir alle sind Menschen
wie dieser Salomo. Nicht so groß, nicht so weise;
aber ebenso widersprüchlich in uns selbst.
Ebenso abgöttisch und ebenso angewiesen auf
Gottes Gnade. Um ehrlich zu sein: Das macht
mir diesen König so lieb.