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Gottes, kommt zu mir und unterwerft euch!"
(Sure 27,21-45)
Die Königin folgt dieser — etwas aufdringlichen
- Einladung und wird am Ende durch das, was
sie bei Salomo erlebt, bekehrt. Der Bericht im
Koran schließt: „Darauf sagte die Königin...
nun unterwerfe ich mich, mit Salomo, ganz Allah,
dem Herrn der Weltenbewohner."
Weltpolitisch bedeutsam wurde die äthiopische
Version über die Begegnung Salomos mit der
Königin von Saba. Nach ihr soll dem Tête-à-tête
Und die Weisheit Salomos
Bleibt in diesem Zusammenhang eine letzte
Frage noch offen: Was hat es mit der Weisheit
Salomos auf sich? Worin bestand sie? Da lasen
wir, die Königin von Saba sei nach Jerusalem
gekommen, um Salomo mit Rätselfragen zu
prüfen. Wer wird schon eine Reise durch glutheiße
Wüsten unternehmen, nur um Rätselfragen
zu stellen? Wir übersehen dabei, daß „Rätsetfragen"
für die Menschen früherer Tage eine
ungleich wichtigere Rolle gespielt haben als in
unserer Zeit. In unseren Volksmärchen kommen
Rätselfragen immer wieder und in den verschiedensten
Spielarten vor. Und nur zu oft entpuppt
sich da der scheinbar Törichte als der
wahrhaft Weise. In den orientalischen Märchen
gar ist hintergründiges Fragen ein sehr beliebtes
Motiv, wenn es darum geht, Witz und Findigkeit
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der Hoheiten ein Sohn entsprungen sein, Menelik
L, der Ahnherr aller äthiopischen Kaiser.
„Die kaiserliche Würde soll beständig verbunden
bleiben mit der Linie ...Meneliks I., des
Sohnes der Königin von Äthiopien, der Königin
von Saba und des Königs Salomo von Jerusalem."
Dieser Artikel 2 der äthiopischen Verfassung
ist erst durch die marxistische Revolution
außer Kraft gesetzt worden. Bis in unsere Tage
hatte also der Besuch der Königin von Saba
noch aktuelle politische Relevanz.
zu beweisen. In geschickt verkleideten Fragen
zeigt der Mensch, wes Geistes er ist. Und wer
nun gar die Antwort findet, der darf als der
Weisheit mächtig gelten. Für den biblischen Berichterstatter
und seine Leserschaft war ein solches
Frage- und Antwortspiel aber Grund genug,
Zeit und Geld in eine solch weite und strapaziöse
Reise zu stecken.
Immerhin dürften auch — wie wir schon gesehen
haben - handfeste kommerzielle Erwägungen
Grund der Reise gewesen sein. Da ist von reichen
Geschenken die Rede und von Gegengaben.
Mit ihnen wurde ein lebhafter Austausch
von Produkten und Gütern eingeleitet. Das ist
für den realistisch denkenden Orientalen
durchaus ein Stück Weisheit. Und in dieser Hin-