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nig?" drängt die Königin. „Holt mir ein Schwert!<br />

gebot Salomo." Aller Augen hängen an Adoniram.<br />

„Und der König sprach: Teilet das Kind<br />

und gebt jeder Frau eine Hälfte."<br />

Selbst Channo hat sich vorgebeugt und starrt auf<br />

Adoniram. Der Dolmetsch hat schier vergessen,<br />

daß er Mittler ist. Er muß sich zusammenreißen<br />

und übersetzt hastig: „Da schrie das Weib, dessen<br />

Sohn lebte, denn ihr Herz entbrannte über ihrem<br />

Kinde: Nein, Herr, gebt ihr das Kind lebendig<br />

und tötet es ja nicht! Die andere aber trotzte:<br />

Es sei weder mein noch dein, laßt es uns teilen!<br />

Da sprach Salomo: Gebt der das Kind, die für<br />

sein Leben bat. Die ist seine Mutter."<br />

Ein Aufatmen geht durch die Runde. Die Königin,<br />

über deren Gesicht die Erregung mütterlichen<br />

Miterlebens zittert, richtet sich auf: „Für-<br />

Sie prüfte ihn mit Rätselfragen<br />

Auch um Saba haben sich die Fachleute lange<br />

Zeit gestritten. Wo hat es gelegen? Hat es überhaupt<br />

existiert? Oder war es nur ein Gebilde der<br />

menschlichen Phantasie? So eine Art orientalisches<br />

Atlantis?<br />

Gewiß, da gab es ein Reich Saba in Südarabien,<br />

von dem außer der Bibel auch andere Autoren<br />

berichteten. Strabo, der griechische Historiker,<br />

weiß von der „weiblichen Üppigkeit" zu berichten,<br />

die dort herrschte. Unermeßliche Reichtü-<br />

132<br />

wahr, die Weisheit Gottes ist in deinem König."<br />

Sie wirft den Kopf zurück, scheint einer Eingebung<br />

nachzulauschen. Lebhaft spricht sie jetzt<br />

auf den Dolmetsch ein. Der überträgt ihre Worte<br />

Adoniram, doch alle können sie hören: „Ich muß<br />

den weisen König kennenlernen! Schüttele nicht<br />

den Kopf, Adoniram, ich scheue die Reise nicht.<br />

Schon übers Jahr wirst du mich in Jerusalem einziehen<br />

sehen." Ein Lächeln spielt um ihre<br />

Mundwinkel. „Ich will dem Weisen Rätsel aufgeben,<br />

die er mir lösen mag."<br />

Adoniram deutet eine Verbeugung an. „Mein<br />

Herr wird sich glücklich schätzen. Im Palast meines<br />

Königs strahlt die Perle vom Nil, Teje, die<br />

Tochter Pharaos; und Wurzel schlug auf Zion<br />

die Zeder vom Libanon, Izebel, König Hirams<br />

Nichte. Wie werden sie sich freuen, die Myrrhe<br />

von Saba als ihren Gast zu begrüßen."<br />

mer, herrliche Schlösser, prachtvolle Städte inmitten<br />

blühender Gärten... Kein Wunder, daß<br />

zur Zeit des Kaisers Augustus der Heerführer<br />

Aelius Gallus von Syrien auszog, dieses Saba zu<br />

erobern. Er kam tatsächlich bis zur Hauptstadt<br />

Marib, doch nach wenigen Tagen mußte er die<br />

Belagerung abbrechen und den Rückzug antreten.<br />

Mohammed berichtet in der 34. Sure des Koran,<br />

daß die von Saba Gott nicht für seinen Segen

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