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zeugen - eine Reparatur nicht mehr. Für sie<br />

mußte Ersatz in Tyrus bestellt, von dort herangeschafft<br />

und hier in Ezjon Geber zusammengebaut<br />

werden.<br />

Vor allem aber: Die gesamte Mannschaft, vom<br />

Kapitän bis herunter zum Leichtmatrosen, war<br />

landhungrig. Sie alle wollten und mußten erst<br />

einmal nach Hause. Bis dahin war es allerdings<br />

noch immer eine weite Reise, durch öde Steppe<br />

und trostlose Wüste, durch Felsengebirge und<br />

Sanddünen, in glühender Hitze. Wir wissen<br />

nicht, ob man für die nächste Reise nach Ofir<br />

dieselbe Mannschaft aufstellte. Mag sein, daß<br />

wenigstens teilweise neues Schiffsvolk genommen<br />

wurde. Doch die Männer vom Fach, die<br />

Joschafat hatte kein Glück<br />

Der eine wußte, wo das Goldland Ofir zu suchen<br />

war. Der andere verfügte über das technische<br />

Know-how, die kundigen Schiffsbauer und die<br />

Seeleute aller Dienstränge. Keiner konnte ohne<br />

den anderen. Jeder war auf den anderen angewiesen.<br />

Es drängte sich daher bei den Vorverhandlungen<br />

schon auf, halbe-halbe zu machen.<br />

Es liegt in der Natur der Sache, daß Hiram wie<br />

auch Salomo ihre besonderen „Bevollmächtigten"<br />

der Expedition mitgegeben haben; auch<br />

wenn über diese delikate Angelegenheit in den<br />

Annalen kein Wort verlautet.<br />

126<br />

Kapitäne, Nautiker, Piloten und Steuerer wird<br />

man nach Möglichkeit wieder herangezogen<br />

haben. Ihre Erfahrung war unersetzbar. Gerade<br />

ihnen aber mußte man einen längeren Urlaub<br />

zubilligen. Weil man auf sie nicht verzichten<br />

konnte und sie sich daher nicht vergrämen<br />

durfte.<br />

Bis alle Schäden behoben, die Mannschaft wieder<br />

versammelt und alles zu neuer Reise bereit<br />

war, reicht die nächste Gelegenheit zur Ausfahrt<br />

- Spätsommer 948 - nicht aus. Man wird<br />

deshalb gleich als Aufbruchstermin den Spätsommer<br />

947 in Aussicht genommen haben.<br />

Nach dieser Rechnung erfolgten die Ofirfahrten<br />

im regelmäßigen Turnus von drei Jahren.<br />

Ich habe mir die Freiheit genommen, dem Bevollmächtigten<br />

Hirams den Namen Channo beizulegen.<br />

Ein Name, der im phönizischen Kulturraum<br />

später guten Klang hatte. Ein karthagischer<br />

Admiral dieses Namens ist um 470 an der<br />

Westküste Afrikas entlang bis zum Kamerunberg<br />

vorgestoßen. Er hat dabei insgesamt etwa<br />

10 000 km hinter sich gebracht. Welch großartige<br />

Leistung dies darstellte, wird uns klar, wenn<br />

wir bedenken, daß die Portugiesen <strong>—</strong> zweitausend<br />

Jahre später - fast sieben Jahrzehnte benötigten,<br />

um bis nach Kamerun vorzustoßen. Na-

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