05.03.2013 Aufrufe

I-—-^y

I-—-^y

I-—-^y

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Punt und für Ofir. Antimon: wie es nachgewiesen<br />

wurde in ägyptischem Schminkrot!<br />

Und dann stieß Professor Dart - derselbe, der<br />

den südafrikanischen Affenmenschen fand <strong>—</strong> in<br />

Rhodesien auf Fels- und Höhlenmalereien.<br />

Dart vertrat die Ansicht, diese Malereien<br />

stammten nicht von Buschmännern, sondern<br />

gingen in viel frühere Zeit zurück. Dart fragte,<br />

ob die Menschen einer weißen Rasse, die auf<br />

diesen Bildern erscheinen, nicht Altägypter darstellten.<br />

Dart wurde <strong>—</strong> wie konnte es anders sein<br />

<strong>—</strong> ausgelacht. Damit schien seine Hypothese erledigt<br />

- bis in den dreißiger Jahren Leo Frobenius<br />

Südafrika auf solche Felsmalereien hin<br />

durchstöberte. Er fand viele bis dahin unbekannte<br />

Bilder und deutete sie wie Dart. Doch<br />

auch über ihn brach man den Stab. Männer weißer<br />

Rasse vor Jahrtausenden in Südafrika? Unmöglich!<br />

Von 1942 bis 1952 untersuchte Abbé Breuil<br />

Hunderte dieser alten Felsmalereien. Breuil galt<br />

als der größte Kenner auf dem Gebiet der Höhlenmalereien.<br />

Ihn konnte man nicht mit einem<br />

überlegenen Achselzucken abtun. Und Abbé<br />

Breuil bestätigte, was Dart und Frobenius vermutet<br />

hatten: Unter den Felsmalereien befinden<br />

sich viele sehr alte, auf denen weiße, offenbar<br />

der Mittelmeerkultur zugehörige Menschen<br />

dargestellt sind. Und tatsächlich ergab hier die<br />

Nachprüfung durch die Radium-Karbon-Methode:<br />

Diese Felsmalereien stammen aus der<br />

Zeit um 1500 vor Christus. Das paßt genau in<br />

die Zeit der Fahrten nach Punt, die Hatschepsut<br />

veranlaßte.<br />

Wir stehen hier an der Grenze von Wissenschaft<br />

und Phantasie. Noch ist über die Felsmalereien<br />

von Zimbabwe nicht das letzte Wort gesprochen.<br />

Noch wäre es voreilig, wenn wir sagten: So<br />

und nicht anders ist es gewesen. Noch heißt es<br />

abwarten, was in den kommenden Jahren die<br />

Fachwissenschaft ans Licht bringen wird. Der<br />

Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß in letzter<br />

Zeit noch ein anderes Gebiet in den Zusammenhang<br />

mit den Puntfahrten gebracht worden<br />

ist. Es überrascht, daß es im Herzen Südafrikas<br />

liegt, in Botswana. In der abgelegenen Nordwestecke<br />

des Landes, unweit der namibischen<br />

Grenze mit dem sogenannten Caprivi-Zipfel,<br />

ragen die Tsodiloberge aus der Wüstensteppe.<br />

Mehr als zweitausend Felsmalereien wurden<br />

hier bisher entdeckt, die ältesten schätzt man<br />

auf vier- bis sechstausend Jahre. Für unsere<br />

Überlegungen im Zusammenhang mit Punt-<br />

Ofir sind aber die Ruinen und Minen interessanter,<br />

die man am Nord- und Westrande der Okawango-Pfanne<br />

fand. Schächte und Schmelzöfen,<br />

Brunnen und steinerne Wasserbecken geben<br />

neben den Mauerresten von Häusern davon<br />

Kunde, daß hier einst reges Leben herrschte.<br />

Die eigentliche Sensation ergab sich, als man die<br />

Funde zu datieren begann. Nach der Kohlenstoff<br />

C 14-Methode sind die älteren Teile der<br />

Siedlungen um 550 vor Christus entstanden. Einige<br />

Testproben führten sogar in das späte 10.<br />

Jahrhundert vor Christus. Und damit hätten wir<br />

Anschluß an die Ära Salomos! Auch die Minen<br />

gehen - wenn man der starken Verwitterung<br />

Beachtung schenkt - in sehr frühe Zeiten zurück.<br />

Eisen, Kupfer und Gold sind hier gefördert<br />

und verhüttet worden. Noch aber reicht das<br />

vorliegende Material nicht aus, endgültige<br />

Schlüsse zu ziehen.<br />

109

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!