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haben. Denn nur auf Profit war ein Phönizier
ansprechbar. Und Hiram wird die Zusicherungen
Salomos genau überprüft haben. Erst, als er
gewiß war, daß dieses Unternehmen Erfolg versprach,
wird er zugesagt haben.
Salomo wußte also, wo Ofir lag. Salomo hat sein
Wissen auch Hiram plausibel machen können.
Aber wie? Hier stehen wir am entscheidenden
Punkt unserer Überlegungen. Woher konnte
Salomo wissen, wo Ofir lag, was es zu bieten
hatte und wie es zu erreichen war? Die Antwort
drängt sich geradezu auf: Einzig und allein von
Das Geheimnis der Pharaonentochter
Dies war Salomos Chance: Er kannte durch die
Pharaonentochter den Weg nach Ofir. Und er
hatte durch seine phönizische Gattin die Verbindung
zu Hiram, dem einzigen, der in der
Lage war, das, was Salomo wußte, zu realisieren.
Man kann ihn sich vorstellen, den weisen
Salomo: Wie er behutsam aus der Pharaonin
herausfragt, was sie über die Puntfahrt weiß.
Wie ihn dann, als er das Geheimnis kennt, dieses
Wissen umtreibt, nicht zur Ruhe kommen läßt,
bis der Entschluß gefaßt ist, sich Hiram anzuvertrauen.
Hiram, der schon der Freund seines Vaters
David war, Hiram, mit dem er verschwägert
ist, Hiram, der über Schiffbauer und Seevolk
verfügt: Er allein kann helfen. Und der Pharao?
Nein! Er hat genug eigene Probleme. Ja, selbst
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seiner ägyptischen Gemahlin - unter der Voraussetzung,
daß Ofir und Punt identisch waren.
Wir hatten bereits gesehen, daß die Puntfahrten
am Nil aktenkundig und in den Kreisen der Eingeweihten
bekannt waren. Nur so war es möglich,
nach Jahrhunderten die Fahrt nach Punt
erneut aufzunehmen. Jetzt, in den Tagen Salomos,
liegt Ägypten darnieder. Es ist längst nicht
mehr das, was es früher war, weder zu Lande
noch auf dem Meer. Zur See haben die Phönizier
das Erbe Ägyptens angetreten. Hier sah Salomo
seine Chance!
wenn er könnte, er wird nicht teilen wollen. Im
Gegenteil, er wird alles tun, meine Pläne zu
durchkreuzen, um sich selbst die Verbindung
nach Punt zu erhalten. Hiram aber muß auf
mein Angebot eingehen. Auf mein Wissen ist er
in gleicher Weise angewiesen wie ich auf seine
Männer. Jeder von uns braucht den andern.
Möglich, daß es wirklich so gewesen ist. Denn es
entspricht den tatsächlichen Gegebenheiten,
basiert auf Wirklichkeit. Daraus ergibt sich, daß
Ofir ein anderer Name für Punt gewesen sein
mag. Ein Deckname? Geschickt eingespielt
vom weisen Salomo? Wir wissen es nicht. Und
werden es wohl niemals wissen. Spielen wir aber
einmal diese Hypothese durch, so ergibt sich
eins aus dem anderen.