Erfahrungsbericht Maskenbarotrauma beim Sporttauchen
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<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>Maskenbarotrauma</strong> <strong>beim</strong> <strong>Sporttauchen</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Was und wie ist es passiert.................................................................................................................... 2<br />
Warum konnte ich keinen Druckausgleich vornehmen ........................................................................ 3<br />
Wie fühlte es sich an ............................................................................................................................. 3<br />
Was wurde danach unternommen ......................................................................................................... 3<br />
Empfehlung ........................................................................................................................................... 5<br />
Schlusswort ........................................................................................................................................... 5<br />
Ergänzende Links: ................................................................................................................................. 6<br />
RWY / Okt. 2007 Seite 1 von 6
<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>Maskenbarotrauma</strong> <strong>beim</strong> <strong>Sporttauchen</strong><br />
Was und wie ist es passiert<br />
Vor unseren Tauchferien in Safaga / Red Sea Ägypten, haben wir uns neue Masken und Flossen gekauft.<br />
Die Maske hat super gepasst bei der Anprobe.<br />
Beim ersten Tauchgang konnte ich aber auf ca. 3-4 Meter Tiefe keinen Druckausgleich über Pressatmung<br />
durch die Nase in die Maske vollziehen.<br />
Innerhalb von Sekundenbruchteilen hat sich dann ein Unterdruck in der Maske gebildet, der dazu führte,<br />
dass sich in und um meine Augen diverse Hämatome (Blutergüsse) bildeten.<br />
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<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>Maskenbarotrauma</strong> <strong>beim</strong> <strong>Sporttauchen</strong><br />
Warum konnte ich keinen Druckausgleich vornehmen<br />
Es spielten wohl mehrere Faktoren eine Rolle wie es dazu gekommen ist.<br />
1.) Die neue Maske hat sich im Nasenbereich so extrem angesaugt, dass ein Druckausgleich durch<br />
das Ausatmen aus der Nase unmöglich wurde. Bedingt durch meinen Nasenhöcker und einem<br />
in diesem Bereich sehr hartem Maskengehäuse, ist es zu dieser misslichen Situation gekommen.<br />
2.) Maskenband war zusätzlich ziemlich satt festgezogen<br />
3.) Erster Tauchgang mit Kontaktlinsen, habe mich <strong>beim</strong> Abtauchen wohl zu stark auf die Kontaktlinsen<br />
konzentriert<br />
4.) Erster Tauchgang nach einjähriger Pause Aufregung?<br />
Es ging alles so schnell, dass ich einfach zu spät den Daumen unter die Maske schob um dem Unterdruck<br />
entgegen zu wirken.<br />
Wie fühlte es sich an<br />
Einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass jemand von hinten auf die Augen drückt. Dies war<br />
wohl unangenehm aber nicht schmerzhaft. Unangenehm war nur, dass sich der Bluterguss im Auge wie<br />
ein Beutel, Fremdkörper anfühlte.<br />
Nach dem Vorfall <strong>Maskenbarotrauma</strong> hatte ich keine Schmerzen!<br />
Was wurde danach unternommen<br />
Gleich nach dem Tauchgang haben wir kalte Umschläge auf das Auge gepackt. Nach der Rückkehr an<br />
Land wollte ich Augentropfen in einer Apotheke organisieren. Der Apotheker war aber mit der Schwellung<br />
im Auge nicht so vertraut und empfahl mir einen Arzt zu konsultieren.<br />
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<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>Maskenbarotrauma</strong> <strong>beim</strong> <strong>Sporttauchen</strong><br />
Die Konsultation war insofern nicht so erquickend, denn auch dieser Arzt hatte wohl absolut keine Erfahrung<br />
mit solch einer Tauchverletzung. Der Arzt überwies mich zu einem Augenarzt in Hurghada.<br />
Nach dem Transfer ins Spital wurde ich durch einen vermeidlichen Spezialisten untersucht. Ausser<br />
einem Pupillentest durch kurzes leuchten mit der Taschenlampe ins Auge, wurden keine weiteren Tests<br />
gemacht.<br />
Ich erhielt Augentropfen und zwei Salben die dazu dienten, einer möglichen Infektion entgegenzuwirken<br />
und die Schwellung im Auge zu lindern. Zusätzlich wurden mir Glukose und Antibiotika intravenös<br />
zugeführt.<br />
Nach einer Nacht im Spital und Abklärungen mit der Tauchbasis und der Versicherungsgesellschaft in<br />
der Schweiz, habe ich das Spital wieder verlassen und die Verletzung danach im Hotelzimmer auskuriert.<br />
Es war einfach Schonung angesagt, sprich liegen und erholen. Die Schwellung und der Bluterguss im<br />
Auge, haben sich bei mir ziemlich schnell zurückgebildet.<br />
Zustand nach zehn Tagen<br />
Zustand nach zwei Tagen<br />
Nach sechs Tagen Pause und Erholung habe ich dann einen Versuch mit Flossen und Schnorchel unternommen<br />
und festgestellt, dass die Maske nicht zu meiner Nase passt.<br />
Das Tauchcenter hat mir dann eine Maske zur Verfügung gestellt und ich konnte eine Woche nach dem<br />
Unfall wieder tauchen.<br />
Zurück aus den Ferien habe ich einen Check der Augen durch einen Facharzt durchführen lassen, der<br />
mir bestätigte, dass an den Augen alles OK ist.<br />
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<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>Maskenbarotrauma</strong> <strong>beim</strong> <strong>Sporttauchen</strong><br />
Empfehlung<br />
1.) Beim Maskenkauf darauf achten, dass es sich um eine Maske handelt die auch wirklich passt,<br />
sprich ein Druckausgleich auch zulässt. Zweigeteilte Masken bieten da eigentlich den Vorteil,<br />
dass ein kleiner Kanal schon vorhanden ist<br />
2.) Falls möglich die Maske vor dem Tauchgang testen bei einem Schnorcheleinsatz im Schwimmbad<br />
oder so<br />
3.) Änderungen an Equipment oder tauchen mit Kontaktlinsen immer einen Schritt nach dem<br />
andern, zuerst ein neues Teil nach dem andern ausprobieren, fühlt man sich wohl damit, dann<br />
Tauchgang mit Kontaktlinsen<br />
Schlusswort<br />
Es sieht gruselig aus, aber es ist nicht schmerzhaft. So wie ich von den Ärzten und in Dokumentationen<br />
bestätigt bekommen habe, ist es auch im Normalfall ungefährlich.<br />
Wichtig ist, dass man nicht in Panik gerät und je nach Ausprägung der Verletzung diese durch einen<br />
Facharzt beurteilen, untersuchen lässt.<br />
In meinem Fall war es auch so, dass das Spital in Ägypten mich für fünf Tage zur Beobachtung behalten<br />
wollte und da nehme ich mal an, dass es sich entweder um Unwissen oder gezielter Umsatzsteigerung<br />
handelte.<br />
Grundsätzlich hat mir die Ruhigstellung und fünftägige Pflege der Augen im Hotelzimmer nicht geschadet,<br />
denn eine Infektion wäre wohl nicht wirklich günstig gewesen.<br />
Ich habe mich selbst nach dem Vorfall nicht unter Stress gesetzt. Habe nach einer Woche wieder die<br />
wunderbare Unterwasserwelt geniessen können.<br />
Man macht sich Gedanken wie und vor allem, wie schnell etwas passieren kann. Aus diesem Grund ist<br />
es wichtig, sich respektvoll mit dem Tauchen auseinanderzusetzen, aber keine Angst davor zu haben.<br />
Mir fiel es zusätzlich noch ein bisschen leichter mit dem Vorfall umzugehen, da ich eine Erklärung<br />
dafür hatte Maskenproblem.<br />
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<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>Maskenbarotrauma</strong> <strong>beim</strong> <strong>Sporttauchen</strong><br />
Ergänzende Links:<br />
http://www.blue-eye-divers.ch/index.php?page=10.50.20<br />
http://www.blue-eye-divers.ch/index.php?page=10.50.10<br />
digbib.ubka.uni-karlsruhe.de/volltexte/documents/2673<br />
Text kopieren und in URL Zeile des Internetexplorers einfügen, PDF Dokument kann dann geöffnet werden,<br />
Seite 179 beschreibt das <strong>Maskenbarotrauma</strong><br />
RWY / Okt. 2007 Seite 6 von 6