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Hinweise der Redaktion: - Stadt Grünhain-Beierfeld

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Vereinsmitteilungen<br />

Aus dem Vereinsleben<br />

im <strong>Stadt</strong>teil <strong>Beierfeld</strong><br />

Unser Original lebt nicht mehr<br />

Manuskript ”Der Spiegelwaldbote” Nr. 11/2006<br />

Zusammenfassung<br />

Seite 15 von 25<br />

Am 25. Mai 2006 verstarb das Beierfel<strong>der</strong> Original Willi Klitzsch. Am 18. April d. J. feierte<br />

er noch seinen 95. Geburtstag. Sein Leben lang war Willi mit seiner Heimatgemeinde verbunden.<br />

Viele Jahre trat er als Löffelmacher zum Löffelmacherfest auf und brachte seine Fans mit<br />

seinem Humor und in erzgebirgischer Mundart zum lachen. Zum 2. Löffelmacherfest 1995<br />

gab es einen spontanen Auftritt. An das was er damals zu den Löffeln sagte sei nochmals erinnert:<br />

Wos is dee eigentlich a Leffel, ihr misst emol bedenken wos dor Leffel fürn Mensch for eine<br />

Bedeutung hot. Nu will ich eich emol e bissel wos weismachen, e Professor tät sog´n: „Die<br />

Bedeutung des Löffels für das menschliche Leben“. Am Afang, dos wist ihr allezamm, do<br />

kimmt mer auf dor Walt. Wenn mer akimmt, dos hot eigentlich net viel mitn Leffel ze tu, do<br />

brauch´n se kenn Leffel. Aber suu weit wie iech denken kaa, dor Storch war fort, nochert sooß<br />

blus noch de Hebamme dort und die saat of amohl: „Brengt nar mohl in Leffel“, die alle <strong>der</strong>bei<br />

wahrn wußten gar net wos se wollt, aber nochert saat se tut´n mohl har, und dann hot´se<br />

enn Würfelzücker draufgetaah un fünf Harzdropp´n, un die hoot nochert de Wechnern kriecht.<br />

Ich mahn dos hot für mich noch kaa Bedeutung. Ich hat egal ner zu tu, blus ze zullm, blus zu<br />

lutschen dos de a e´wos zen Laabn hatst. Ersch speter kam nochert <strong>der</strong> klaane Leffel und do<br />

war Brei drauf, un dar wurd mit´n Hudel nochgestoppt und de Mutter saaht: „Ne as´ner racht<br />

mei Klaaner, des de gruß un stark warst“. Ja, un nochert dar schach´st Leffel war dar, ich<br />

waaß net wie des Gelump haast, dos hoot e su bitter geschmeckt und do saatn´se do täht mor<br />

straffe Knochen <strong>der</strong>fuu krieg´n. Leebertraan ooh, wenn iech heit noch draa denk muß iech<br />

noch speie. Nu nochert hat´ste alleweil weniger mit´n Leffel zu tu´. Of ahmohl hieß´is:<br />

„Klaaner, du kimmst fei nei dar Schul´, nuu sparr aber de Leffeln auf!“, do wußt iech net was<br />

se gemaahnt hab´n. Erscht nochert hob iech´s gemarkt wu se saaht´n: „Klanner wenn diss<br />

epper net begreift, do krichste a paar hinter de Leffeln“. Nochert wußt iech erscht wos luus<br />

war. Ja, mer hot sich dann su langsam durchgefraß´n. Wu iech gelaarnt hoo, war mer fruh,<br />

wenn de e wos ze leffeln hats´t. Nochert hatste ne Gungfer, na ja do hat mer mit de Leffeln ah<br />

nischt ze tu´. Aber nochert ging´s luß, noch dr Heirat. Die drimmrimm standen, die saat´n:<br />

„Ne waar´n se de aah e wos ze leffeln hamm mitenanner?“ .......... Na ja ihr Leit, iech muß<br />

eich soog´n, am liebsten tät ich itze fort gieh´, denn itze kimmt dar schlachste Tahl vum Leffel.<br />

Iech hob´dann enn kriecht, dar zen zammklappen war. Ihr markt es tut mich heit noch<br />

berührn´. Sieb´n Gahr hob´iech mich rimmgetrieb´n mit denn zammklappar´n Leffel. Es war a<br />

noch e Kochgeschirr <strong>der</strong>zu. Un die die die Zeit wirklich überstanden hab´n, hatt´n als se<br />

hamm kumme sei wie<strong>der</strong> net viel ze leffeln. Un dann hot of ahmol is Kreiz wehgeta´ un du<br />

kunnst de Schuh nimmer ahzieh. Do kahm e annerer Leffel - dr Schuhleffel. Mir sog´n zwar<br />

Schuhazieher, aber of neu haßt´s „Schuhlöffel“. Un dann zwickt´s iberall un dann mußté zen<br />

Dokter un dar soogt: „Mein lieber, zwei Löffel von <strong>der</strong> Arzeinei jeden Tag.“ Naja mer tut nu<br />

suu hiefristen un off ahmohl is vorbei, nochert is dar letzte Odenzug naus, un wos haaßt´s<br />

nochert, nu hot´er in Leffel ah waggelegt. Dos is eigentlich e schlachte Bedeitung für´n Leffel,<br />

aber mer woll´n ja heit net Triebsaal bloosen, mer woll´n lustig sei un fröhlich. Is is alles

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