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Mittwoch, 9. Juni 2004<br />
Ausgabe: 1<br />
Ausbau vs. Chemiewerk<br />
Die Ausbaugegner haben es mit<br />
Wohlwollen vernommen: Die Erweiterung<br />
des Frankfurter Flughafens verzögert<br />
sich um mindestens zwei Jahre.<br />
Dabei sollte die neue Nord-West-<br />
Landebahn ursprünglich zur<br />
Fußballweltmeisterschaft 2006 fertig<br />
gestellt sein.<br />
Seite 2<br />
Berlin-Tempelhof vor Schließung<br />
Der Flughafen Berlin-Tempelhof ist nicht nur das größte Gebäude<br />
Europas, Ende Oktober könnte es auch zum größten leerstehenden<br />
Gebäude werden. Mit 15,4 Millionen Euro Verlust und einem Rückgang<br />
der Fluggastanzahl um 25 Prozent im letzten Jahr ist der 1937 erbaute<br />
Flughafen nicht mehr rentabel. Die Berliner Flughafen Gesellschaft BFG<br />
hat sich bereits von der Betriebspflicht befreien lassen.<br />
In der politischen Szene der Hauptstadt herrscht Uneinigkeit. Während der<br />
Chef der FDP-Bürgerschaftsfraktion Martin Lindner mit "Ja zum City<br />
Airport Tempelhof"-Aufklebern versucht, eine Schließung des Flughafens<br />
verhindern, ist Michael Cramer anderer Meinung: "Statt Mythos brauchen<br />
wir eine realistischen Blick auf die Gegenwart", meint der Verkehrsexperte<br />
der Berliner Grünen. Sollten die Klagen der Airlines gegen die Schließung<br />
erfolglos bleiben, würden nicht nur 250 Arbeitsplätze verloren gehen, sondern<br />
auch ein Stück lebendiger Berliner Zeitgeschichte.<br />
Kerosinsteuer soll Staatslöcher stopfen<br />
Finanzminister Hans Eichel (SPD) überlegt, das Flugbenzin (Kerosin) für<br />
innerdeutsche Strecken zu besteuern - eine Möglichkeit, die<br />
Milliardenlücken im Etat zu reduzieren. Die Grünen unterstützen seine<br />
Pläne. Eine mögliche Besteuerung sei "sinnvoll, um Nachteile für die Bahn<br />
auszugleichen", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Reinhard<br />
Loske. Damit würde der Wettbewerbsnachteil, den Bahn und LKW gegenüber<br />
den Flugzeugen haben, ausgeglichen. Außerdem trage der<br />
Flugverkehr immer stärker zum Treibhauseffekt bei, so Loske. "Noch sinnvoller"<br />
wäre laut Loske eine EU-weite Steuer. Dieser Vorschlag stößt allerdings<br />
auf Widerstand. Die flächendeckende Besteuerung werde "niemals<br />
die für EU-Steuerbeschlüsse notwendige Einstimmigkeit im Brüsseler<br />
Ministerrat finden", sagte die Verkehrskommissarin Loyola de Palacio.<br />
Die deutschen Fluggesellschaften lehnen eine Besteuerung für innerdeutsche<br />
Strecken ab, da sie eine Begünstigung der europäischen Konkurrenz<br />
und damit Wettbewerbsnachteile befürchten.<br />
Berlin-Tempelhof vor Schließung Seite 1<br />
Kerosinsteuer soll Staatslöcher stopfen Seite 1<br />
Telegramme Seite 1<br />
Schwerpunkt:<br />
Ausbau vs. Chemiewerk Seite 2<br />
Personality heute: Sky Chefs Seite 3<br />
Service Seite 3<br />
Impressum Seite 4<br />
1 von 5<br />
präsentiert:<br />
@irmail<br />
der Newsletter rund um die Luftfahrt<br />
Delta Airlines steht vor der Insolvenz.<br />
Bereits vor rund einem Monat räumte<br />
die Fluggesellschaft die Gefahr eines<br />
Gläubigerschutzes nach Chapter 11 ein.<br />
Delta Airlines soll nun die New Yorker<br />
Anwaltskanzlei Davis Polk & Wardwell<br />
engagiert haben, die auf Insolvenzrecht<br />
spezialisiert ist, sickerte es aus informierten<br />
Kreisen durch. Weder die Airline<br />
noch die Anwaltskanzlei wollten eine<br />
eventuelle Zusammenarbeit kommentieren.<br />
++++++++++++++++++++++++++++++<br />
Airlines, die während der EM Portugal<br />
anfliegen, müssen mit saftigen Strafen<br />
bei Verspätungen rechnen. Bis zu<br />
250.000 Euro Strafe sind im Gespräch.<br />
So sollen pro Stunde 16 statt 12 Flieger<br />
abgefertigt werden können. In Porto<br />
erwartet man eine Zunahme des<br />
Luftverkehrs um 32 Prozent, in Lissabon<br />
um 22 Prozent.<br />
++++++++++++++++++++++++++++++<br />
Bis 2007 sollen elektronische Tickets<br />
die bisherigen Tickets vollständig<br />
ersetzt haben. Das hat die International<br />
Air Transport Association (IATA) auf<br />
ihrem jährlichen Treffen beschlossen.<br />
Drei Milliarden US-Dollar will man so<br />
einsparen. Durch Barcodes statt<br />
Magnetsreifen auf dem Ticket soll es<br />
möglich werden, am heimischen PC einzuchecken<br />
und sich seinen Boarding-<br />
Pass selbst auszudrucken.
@irmail<br />
Mittwoch, 9. Juni 2004 Ausgabe: 1<br />
Schwerpunkt<br />
Flughafenausbau scheitert an Chemiewerk<br />
Die Ausbaugegner haben es mit Wohlwollen vernommen:<br />
Die Erweiterung des Frankfurter Flughafens verzögert<br />
sich um mindestens zwei Jahre. Dabei sollte die<br />
neue Nord-West-Landebahn ursprünglich zur<br />
Fußballweltmeisterschaft 2006 fertig gestellt sein. Doch<br />
nicht die Argumente besorgter Anwohner oder<br />
Umweltschützer waren ausschlaggebend für den<br />
Aufschub. Vielmehr scheiterten die Pläne der Fraport an<br />
einem zunächst wenig beachteten Risikofaktor direkt vor<br />
der Rollbahn. Bei der gegenwärtigen Ausbauvariante<br />
befände sich das Chemiewerk Ticona unmittelbar in der<br />
Einflugschneise der neuen Landebahn. So ergab ein<br />
Gutachten des TÜV Pfalz, dass im Falle eines<br />
Flugzeugabsturzes auf die Gebäude der Ticona mit<br />
mehr als 100 Toten und der Zerstörung der Fabrik zu<br />
rechnen sei.<br />
Lageplan des geplanten Flughafenausbaus. Links im Bild ist<br />
das Ticona-Werk zu erkennen.<br />
"Die Chemiefabrik wurde nicht zur Kenntnis genommen."<br />
Horst Eckert, Pressesprecher des Kreises Groß-<br />
Gerau und der Bürgerinitiative gegen den Ausbau, wirft<br />
den Verantwortlichen der Fraport in diesem<br />
Zusammenhang "Dilettantismus" vor. Er fordert nun, die<br />
richtigen Schlüsse aus den Versäumnissen zu ziehen<br />
und ganz auf den Ausbau zu verzichten. Davon will man<br />
bei der Fraport freilich nichts wissen. "Der Ausbau ist<br />
nicht gefährdet", versichert Pressesprecher Jürgen<br />
Harrer. Für ihn sei die Verzögerung keine große Überraschung:<br />
"Das Datum war nicht in Stein gemeißelt." Nun<br />
beginnt die Flughafenerweiterung voraussichtlich nach<br />
dem Planfeststellungsbeschluss 2007. Mit einer<br />
Fertigstellung ist frühestens 2009 zu rechnen.<br />
Ob diese Terminierung einzuhalten ist, hängt wohl auch<br />
davon ab, welche Rolle das Chemiewerk Ticona noch<br />
spielen wird. Seit 20 Jahren produziert die Fabrik im<br />
Kelsterbacher Wald Kunststoffe. Die geplante<br />
2 von 5<br />
Nordwestbahn könnte bis auf 400 Meter an die<br />
Produktionsanlagen heranrücken. Dort wird unter anderen<br />
mit hochexplosivem Methanol gearbeitet. Ein<br />
Risikofaktor, den der hessische Ministerpräsident<br />
Roland Koch am liebsten durch eine Verlegung des<br />
Werkes beseitigen würde. Für Ralf Christner,<br />
Pressesprecher bei der Ticona, kommt dies nicht in<br />
Frage: "Das Werk steht nicht zur Disposition".<br />
Nach dem Raumordnungsverfahren im Herbst 2000<br />
wurden die Verantwortlichen der Ticona erstmals mit den<br />
Planungen der Fraport konfrontiert. Laut Christner habe<br />
man sich dann umgehend an Roland Koch gewandt und<br />
auf die Gefahren eines solchen Ausbaus hingewiesen.<br />
"Uns wurde versichert, dass die Sache geprüft wird. Das<br />
ist nicht geschehen", so Christner. Allerdings meldete<br />
Brüssel im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens<br />
Bedenken an der Sicherheit der neune Landebahn im<br />
Zusammenhang mit der Ticona an. Die EU-Kommission<br />
beschloss, ein Verfahren gegen Deutschland einzuleiten.<br />
Umweltkommissarin Margot Wallström will klären,<br />
ob die Risiken beim Absturz eines Flugzeugs auf die<br />
nahe gelegene Fabrik ausreichend berücksichtigt wurden.<br />
Fest steht, dass mit dem Ausbau in diesem Jahr nicht<br />
mehr begonnen wird. Fraport-Sprecher Harrer räumt<br />
Versäumnisse bei der Planung ein: "Wir waren ehrgeizig.<br />
Ob wir zu ehrgeizig waren, mag dahin gestellt werden.<br />
Jedenfalls mussten wir jetzt Lehrgeld bezahlen." Die<br />
endgültige Fassung des Planfeststellungsverfahrens<br />
muss im Herbst diesen Jahres eingereicht werden. Mit<br />
einem Beschluss ist 2007 zu rechnen. "Da darf dann<br />
aber nicht viel dazwischen kommen", so Harrer.<br />
Bereits jetzt überfliegen Flugzeuge die Chemiefabrik
@irmail<br />
Mittwoch, 9. Juni 2004 Ausgabe: 1<br />
Zwischen Klapptisch und Tiefkühltruhe - Ein Porträt der Sky Chefs<br />
Fliegen macht hungrig und gegessen wird, was auf den Klapptisch kommt. Doch wo einem die eine Airline ein<br />
matschiges Baguette vorsetzt, verwöhnt einen die Andere mit "Indischen Hühnerfilet in pikanter Safran-Mango-<br />
Marinade an zartem Bambussprossensalat". So unterschiedlich die Angebote sind, bestückt werden die Flug-<br />
Speisekarten dieser Welt meist von nur einer Großküche - den "LSG Sky Chefs".<br />
Mit einem weltweiten Marktanteil von 30 Prozent beliefert das Unternehmen mehr als 270 internationale<br />
Fluggesellschaften. Ihre Standorte sind fast über den gesamten Globus verteilt: Von Amerika über Europa bis<br />
nach Asien werden Passagiere von den Sky Chefs versorgt. Das Unternehmen wurde 1942 in den USA von<br />
American Airlines gegründet. Seither ging die Firma durch viele Hände, bis die Lufthansa 2001 alle Aktien<br />
aufkaufte.<br />
Als hundertprozentige Tochter der LSG Lufthansa Service Holding AG gründeten die Sky Chefs dann mit den<br />
"Chef Solutions" ein zweites Kerngeschäft neben dem Airline Catering: die Herstellung von Fertiggerichten und<br />
Backwaren für den Einzelhandel. Aber die Vision vom zweiten Standbein erwies sich schnell als trügerisch.<br />
Denn während die Flugkostversorgung in immer neue Gewinnzonen aufstieg, fuhr das Geschäft mit den nordamerikanischen<br />
Tiefkühltruhen immer größere Verluste ein.<br />
Seit dem 11. September 2001 und der SARS-Seuche in Asien ergaben sich zusätzliche Probleme für das<br />
Unternehmen. Die Sky Chefs verloren im vergangenen Jahr rund 826 Millionen Euro. Der Mutterkonzern<br />
Lufthansa zieht jetzt seine Konsequenzen daraus: Die Firma trennt sich von Bereichen, die nichts mit dem<br />
Kerngeschäft zu tun haben. So verkaufte Lufthansa den Fertiggerichtanbieter an den US-Finanzinvestor<br />
Questor. Das Tochterunternehmen Sky Chefs solle sich künftig auf das "Airline Catering" konzentrieren.<br />
Andeutungen dazu machte der Airline-Chef Wolfgang Mayrhuber bereits Ende Mai.<br />
Schnäppchenjagd mit Hindernissen<br />
Der Billigfliegermarkt boomt, doch die<br />
Werbeversprechen der Fluggesellschaften werden selten<br />
gehalten. Der Markt für Fliegerschnäppchen wird<br />
immer unübersichtlicher. Trotzdem nutzen mehr und<br />
mehr Verbraucher die Billigfliegerangebote und werden<br />
häufig enttäuscht.<br />
Die Werbung bietet einen Flug von Stuttgart oder Köln<br />
nach Italien für 19 Euro an. Doch nach der Buchung die<br />
böse Überraschung: Von 19 Euro pro Person und Flug<br />
keine Spur. Und das, obwohl noch zwei Monate Zeit<br />
sind. Stattdessen mussten für Hin- und Rückflug fast 150<br />
Euro bezahlt werden. Die Angebote der "ALDI-Airlines"<br />
entpuppen sich oft als nicht so günstig wie angekündigt.<br />
Wer trotzdem einen Billig-Flieger nutzen will, sollte sich<br />
vor dem Buchen zuerst im Internet über die aktuellen<br />
Angebote und die Zuschläge informieren und dann direkt<br />
im Netz den Flug bezahlen.<br />
Das Argument der Billig-Flieger "Wer früh bucht,<br />
bekommt die besten Preise", ist irreführend, denn auch<br />
frühe Buchung garantiert keine günstigen Preise. Nur<br />
zehn Prozent der Plätze, das sind pro Flug gerade mal<br />
15 bis 20 Sitzplätze, werden für 19 Euro verkauft.<br />
Insgesamt wird für ein Ticket ein Durchschnittpreis von<br />
50 bis 80 Euro verlangt.<br />
Auch der eigentliche Service lässt zu wünschen übrig.<br />
Geringfügige Verspätungen werden zum Beispiel vom<br />
Billigflieger Ryanair statistisch nicht erfasst und die<br />
Haftung für verpasste Anschlussflüge ist ausgeschlossen.<br />
Aber nur zehn Minuten Verspätung bescheren der<br />
irischen Airline Nebeneinnahmen und den Passagieren<br />
Service<br />
3 von 5<br />
zusätzliche Kosten. Umbuchungen können meist nur<br />
über eine teure 0190-Nummer bestätigt werden. Wer<br />
über Kreditkarte bucht, muss dafür erhöhte Gebühren<br />
zahlen.<br />
Häufiger als kleine Verspätungen scheinen aber<br />
Abflugverschiebungen über mehrere Stunden zu sein.<br />
So berichtet die Verbraucherzentrale von Kunden, die<br />
einen Tagestrip - morgens hin, abends zurück - gebucht<br />
hatten, dann aber erfuhren, dass der Vormittagsflug auf<br />
den Nachmittag verschoben worden war.<br />
Schlauer Fliegen<br />
1. Buchen Sie über das Internet, das ist schneller und<br />
günstiger.<br />
2. Frühzeitig buchen und flexibel sein in der Zeit.<br />
Manchmal ist ein Tag früher oder später schon 30 Euro<br />
günstiger.<br />
3. Sobald neue Strecken angeboten werden, sollten<br />
Sie gleich auf der <strong>Website</strong> nach Schnäppchen suchen.<br />
Dort finden Sie oft besondere Angebote bei denen z.B.<br />
nur die Flughafengebühren bezahlt werden müssen.<br />
4. Essen und Trinken mit an Bord nehmen - die<br />
Lunchbox ist günstiger als das Sandwich im Flieger.<br />
5. Achtung bei Übergepäck, das kann teuer werden.<br />
Bei Ryanair dürfen sie 15 Kilo aufgeben plus sieben<br />
Kilo Handgepäck. Bei Hapag Lloyd Express 20 Kilo<br />
plus fünf Kilo Handgepäck.<br />
6. Nicht durch den Namen des Zielflughafens blenden<br />
lassen. Manche Airports liegen weit außerhalb der<br />
Städte (London, Mailand), teilweise über 100<br />
Kilometer.<br />
7. Unter http://www.capital.de/billigflieger/ finden Sie<br />
den kompletten Deutschlandflugplan der Billig-Airlines.
@irmail<br />
Mittwoch, 26. Mai 2004 Ausgabe: 1<br />
Kakerlaken und Kalaschnikovs<br />
Fundstücke am Flughafen<br />
20.000 Euro in einem Umschlag, Urnen, Laptops - was<br />
sich in den Fundbüros deutscher Flughäfen sammelt ist<br />
oft kurios und nicht selten wertvoll. Und die Sammlung<br />
wächst. Täglich. Allein am Flughafen Berlin-Tempelhof<br />
reihen sich im Jahr etwa 70.000 neue Stücke in die<br />
Sammlung ein. Am benachbarten Flughafen Tegel sind<br />
es jeden Tag 200 herrenlose Gepäckstücke, die von 30<br />
Mitarbeitern der Firma "Globe Ground" den vergesslichen<br />
Besitzern hinterher getragen werden. Sobald die<br />
Fundsachen im Computersystem erfasst sind, müssen<br />
sie für mindestens sechs Monate aufbewahrt werden.<br />
Geld und Schmuck sogar über einen Zeitraum von fünf<br />
Jahren. Christian Ammann, Manager Arrival Services<br />
von Swissport, stellt fest, dass gegenüber früheren<br />
Jahren ein deutlicher Wertewandel stattgefunden hat:<br />
"Gegenstände wie Handys, aber auch Foto- und<br />
Videokameras, Laptops, Schmuck und Uhren werden<br />
heutzutage von vielen Leuten als Wegwerfartikel<br />
betrachtet und im Fundbüro nie abgeholt." Dagegen<br />
werde oft ein riesiger Aufwand betrieben für die<br />
Wiederbeschaffung von Artikeln, die einen ideellen Wert<br />
für die Besitzer hätten, wie Agenden oder Fotos. Auch,<br />
wenn Kinderspielzeug verloren geht, fahnden die Eltern<br />
häufig hartnäckig, um kleine Dramen zu verhindern.<br />
Überraschung an der Zollkontrolle<br />
Nicht minder kurios geht es bei den unfreiwilligen<br />
Fundstücken zu, die der Zoll aus den Taschen der<br />
Reisenden fischt. Hier reicht das Repertoire von gefährlichen<br />
Gegenständen wie Küchenmesser, Gaspistolen,<br />
Armbrüsten oder Handgranaten bis zu Waren, die inter-<br />
4 von 5<br />
nationalen Artenschutzabkommen unterliegen. Dies<br />
waren allein im Jahre 1997 am Frankfurter Flughafen<br />
1.897 Korallen, 413 Riesenmuscheln und 229<br />
Pfeilgiftfrösche. Ein Jahr zuvor hatte ein Passagier 1500<br />
Vogelspinnen im Gepäck. Während ausgestopfte Tiere<br />
sonst oft als Ausstellungsstücke an Museen und Schulen<br />
weitergegeben werden, hat man hier die lebende Fracht<br />
wieder zurück nach Mexiko geschickt und dank der<br />
Vermittlung der mexikanischen Regierung erfolgreich<br />
ausgewildert.<br />
Sicherheit geht vor<br />
Cathay Pacific Airways verwöhnt Gourmetnasen<br />
http://www.gourmet-report.de/gourmet/bcfita_040508_1430.html?sid=040508_1430<br />
Die Cathay Pacific Airways hat sich etwas ganz Besonderes für ihre<br />
Passagiere einfallen lassen: Sie serviert zwischen dem 1.Mai und 31.<br />
Oktober 2004 in allen Flugklassen außergewöhnliche Speisen. Anlass ist die<br />
Aktion "Best Chinese Food in the Air" (BCFITA). Die Chefs de Cuisine des<br />
Hongkonger Luxushotels "The Peninsula" und die des Cathay Pacific<br />
Catering Service stellen gemeinsam spezielle Menüs zusammen. Allerdings<br />
nur für Flüge, die von Hongkong aus starten.<br />
Der Großteil der beschlagnahmten Gegenstände ist<br />
allerdings weit weniger spektakulär. Nagelscheren, kleine<br />
Taschenmesser oder Rasierklingen - oft ist es eher<br />
die Vergesslichkeit der Passagiere als böse Absicht, die<br />
den Zoll beschäftigt. Doch nicht zuletzt nach den<br />
Anschlägen vom 11. September 2001 ist man besonders<br />
wachsam und muss selbst solche vermeintlich harmlosen<br />
Dinge konfiszieren. Lückenlos ist Kontrolle dabei<br />
nie, Pannen sind vorprogrammiert. So nahm beispielsweise<br />
eine Kommissars-Anwärterin aus Baden-<br />
Württemberg versehentlich ihre Dienstwaffe mit auf<br />
einen Urlaubstrip von Frankfurt am Main nach Tunesien.<br />
Die Waffe blieb am Rhein-Main-Flughafen unbemerkt,<br />
erst bei der Einreise in Tunesien fiel sie auf.<br />
Manchmal sind jedoch auch die erfahrensten Beamten<br />
ratlos. Ausgestopfte Krokodile, die Pfeife rauchen,<br />
Stacheldraht oder ein Koffer voller Fliegen und<br />
Kakerlaken - alles nichts gegen die Suchanfrage eines<br />
jungen Mannes aus Russland. In einem Brief an das<br />
zentrale Fundbüro des Flughafen Tempelhof schrieb er:<br />
"Ich suche eine deutsche Frau. Können Sie mir helfen?"<br />
Weblotse<br />
Flugzeugessen im Test<br />
http://www.airlinemeals.net<br />
Essen im Flugzeug ist eindrucksvoll, wie eine Umfrage aus Großbritannien<br />
zeigte: 51 Prozent der Passagiere erinnerten sich an mindestens ein Menü,<br />
das sie im vergangenem Jahr im Flugzeug verzehrten. Wenn nur das Essen<br />
nicht immer schlechter werden würde! Doch es gibt Hilfe: Auf der <strong>Website</strong><br />
www.airlinemeals.net wird bewertet, was an Bord angeboten wird. Auf Fotos,<br />
die von Passagieren geschossen wurden, sieht man über 3200 Essen von<br />
über 250 Fluggesellschaften.
@irmail<br />
Mittwoch, 9. Juni 2004 Ausgabe: 1<br />
Frankfurt - London<br />
L´Tour<br />
Frankfurt nach London für 232 €<br />
Hinflug BA905 am 13.06.04 um 09.15h<br />
Rückflug BA903 am 20.06.04 um 21.45h<br />
www.ltour.com<br />
British Airways<br />
Frankfurt nach London Heathrow<br />
7 Tage für 179,32 € + 13 € Versand<br />
Hinflug BA905 um 13.40h<br />
Rückflug BA902 um 7.20h<br />
www.billigflug.de<br />
Rynair<br />
Frankfurt Hahn nach London Stansted für 197,81 €<br />
Hinflug FR 755 , Sonntag 13.06.04 um 10.30h<br />
Rückflug FR 764, Sonntag 20.06.04 um 20.05h<br />
www.flugbuchung.com<br />
Frankfurt -Rom<br />
Rynair<br />
Frankfurt Hahn nach Rom Ciampino für 149,18 €<br />
Hinflug 13.06. FR 4102 um 07.30h<br />
Rückflug 20.06. FR 4101 um 18.05h<br />
www.flugbuchung.com<br />
Alitalia<br />
Frankfurt nach Rom Fiumicino für 259 €<br />
Hinflug AZ 401 am Sonntag 13.06. um 10.15h<br />
Rückflug AZ 404 am Sonntag 20.06. um 22.15h<br />
www.flugbuchung.com<br />
Impressum:<br />
@irmail ist ein <strong>Projekt</strong> des Studiengangs Online-<br />
<strong>Journalismus</strong> an der Fachhochschule <strong>Darmstadt</strong>.<br />
Schnäppchenflüge der Woche<br />
Leitung: Lorenz Lorenz-Meyer<br />
Autoren: Tina Bettels, Simon Birkenfeld,<br />
Michaela Chirila, Ludwig Coenen, Boris Demrovski,<br />
Julia Dreja, Alena Engelhard, Ulrike Günl,<br />
Tanja Höfling, Lukas Lehmann, Anna Quick,<br />
Alex Reindl, Marco Trotta, Benedikt Tüshaus,<br />
Julia Weber, Jenni Zwick<br />
Layout: Angela Krüger, Manuela Schilling,<br />
Katrin Schmidt<br />
www.ftd.de/airmail airmail@ftd.de<br />
5 von 5<br />
Frankfurt - Barcelona<br />
Rynair<br />
Frankfurt Hahn nach Barcelona Gerona 235,87 €<br />
Hinflug FR4124 am Sonntag 13.06.04 um 15.40h<br />
Rückflug FR4125 am Sonntag 20.06.04 um 1850h<br />
www.flugbuchung.com<br />
Fernflüge<br />
Thai Airways<br />
Frankfurt nach Bangkok für 413,21 €<br />
Hinflug FR 8001 am 12. Juni<br />
Rückflug Flug FR 8030 am 2. Juli 04<br />
www.travelchannel.de<br />
Quantas<br />
Frankfurt nach Singapur für 432,46 €<br />
Hinflug FR 5761am 12. Juni 04<br />
Rückflug FR 5909 am 2. Juli 04<br />
www.travelchannel.de<br />
Quantas<br />
Frankfurt nach Sydney für 695,00 €<br />
Hinflug FR 4880 am 16. Juni 04<br />
Rückflug FR 4890 am 25. Juni 04<br />
www.ltur.de<br />
Rechtliches:<br />
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