Volltext der Diplomarbeit im PDF-Format - Fachbereich 4: HTW Berlin
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4 Konzeption und Design<br />
verwendet werden, bzw. an<strong>der</strong>e, öffentlich verfügbare, Bewegungsan<strong>im</strong>ationen<br />
benutzt werden. Dies wird einerseits dadurch erreicht, dass Rotationen von<br />
Segmenten nicht absolut, son<strong>der</strong>n relativ zur Position des korrelierenden Joints<br />
ausgeführt werden, und an<strong>der</strong>erseits die Position <strong>der</strong> Joints durch das H-An<strong>im</strong>-<br />
Papier standardisiert ist [vgl. HANIM, Appendix A].<br />
Um zunächst einen Überblick <strong>der</strong> Anzahl und Art <strong>der</strong> benötigten An<strong>im</strong>ationen zu<br />
bekommen, müsste eine Szene näher betrachtet werden. Der Gedanke war, dass<br />
es zu jedem Theaterstück eine Regiefassung geben muss, in <strong>der</strong> sehr genau und<br />
explizit festgehalten ist, welche Aktionen ein Schauspieler in einer best<strong>im</strong>mten<br />
Raum-Zeit-Sequenz ausübt. Diese Theorie war mit dem Gedanken verbunden,<br />
dass nicht je<strong>der</strong> Schauspieler unbegrenzt Vorbereitung auf ein einzelnes Stück<br />
haben kann, und deshalb schon eine relativ genau vordefinierte Handlungs-<br />
abfolge vorliegt.<br />
In Abschnitt 2.1 wurde bereits ein Ausschnitt des Sturm und Drang-Dramas<br />
” Kabale und Liebe“ (1783) von Friedrich Schiller vorgestellt. Aus den dramaturgischen<br />
Hinweisen für die Akteure, die dem Text vorangestellt sind, lassen sich<br />
Bewegungen ableiten. So kann ” stürzt betäubt zu Luisens Füßen nie<strong>der</strong>“ als eine<br />
” Ohnmachts“-An<strong>im</strong>ation umgesetzt werden, bei <strong>der</strong> ein Avatar sich benommen<br />
mit <strong>der</strong> Hand an den Kopf fasst, um dann taumelnd zu Boden zu gehen. Dem<br />
folgend muss es eine Bewegungsan<strong>im</strong>ation geben, bei <strong>der</strong> dieser Avatar dann<br />
wie<strong>der</strong> aufsteht, um in die Ausgangspose zurückzukehren. Auch ist <strong>im</strong> gleichen<br />
Zug eine ” Idle“-An<strong>im</strong>ation zu integrieren, die es ermöglicht, den ” ohnmächtigen“<br />
Avatar eine beliebige Anzahl von An<strong>im</strong>ationszyklen regungslos am Boden liegen<br />
zu lassen. Allgemein können die Bewegungsan<strong>im</strong>ationen somit in zwei Gruppen<br />
unterteilt werden:<br />
• einzelne, unabhängige und<br />
• zwei- o<strong>der</strong> mehrteilige<br />
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