Typ RGD Ge - Otto Junker GmbH
Typ RGD Ge - Otto Junker GmbH
Typ RGD Ge - Otto Junker GmbH
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Induktiv beheizte und druckgasentleerte<br />
Gießeinrichtungen für Gusseisen - <strong>Typ</strong> <strong>RGD</strong> <strong>Ge</strong><br />
OTTO JUNKER <strong>GmbH</strong><br />
Postfach 11 80<br />
D-52147 Simmerath<br />
Tel.: +49 2473 601-0<br />
Fax: +49 2473 601-618<br />
E-Mail: info@otto-junker.de<br />
www.otto-junker.de
OTTO JUNKER Gießeinrichtung zum automatischen Gießen verschiedener<br />
Gusseisenqualitäten in taktende und kontinuierlich<br />
arbeitende Formanlagen<br />
Technische Merkmale/Einsatzbereiche<br />
Bereitstellung gießfertigen Eisens an der<br />
Formstrecke<br />
Halten des flüssigen Eisens auf konstanter<br />
Gießtemperatur<br />
Schlackenfreies Gießen des Eisens<br />
Dosieren der Eisenmenge in die Form<br />
Automatisierung des Gießvorgangs<br />
Entlastung des Bedienungspersonals<br />
Verbesserung der Gussqualität<br />
Konstruktion und Aufbau<br />
Die OTTO JUNKER Gießeinrichtung, <strong>Typ</strong> <strong>RGD</strong>,<br />
besteht aus dem zylindrischen Ofengefäß mit<br />
Siphon-Ein- und -Ausguss und geflanschter Stopfengießvorrichtung.<br />
Der leicht auswechselbare<br />
Induktor ist geneigt angebaut.<br />
Wirtschaftliche Vorteile<br />
Verringerung der Ausschussquote<br />
Vermeidung von Resteisen und Einsparungen<br />
bei der Pfannenwirtschaft<br />
Produktionssteigerung durch bessere Ausnutzung<br />
der Formanlage<br />
Unabhängigkeit des Gießbetriebes von der<br />
Schmelzerei<br />
Einsparung von Personalkosten<br />
Verbesserung der Arbeitsplatzbedingungen<br />
Gießeinrichtung für 4 t Gusseisen,<br />
<strong>Typ</strong> <strong>RGD</strong> <strong>Ge</strong> 4/200, an kastenloser Formanlage<br />
Befüllung während des Gießens<br />
Ein- und Ausguss können im Winkel von 90° oder<br />
180° zueinander angeordnet werden (siehe<br />
Schemabilder).<br />
Zum Entleeren ist das Ofengefäß um den Einguss<br />
hydraulisch kippbar. Zur Anpassung an unterschiedliche<br />
Eingusspositionen der Formen ist der<br />
Grundrahmen des Ofens auf einem doppelten<br />
Fahrgestell längs- und querverfahrbar montiert.<br />
<strong>RGD</strong>-Anlage, quer und parallel<br />
zur Gießstrecke verfahrbar.<br />
Zur völligen Entleerung wird<br />
der Ofen hydraulisch gekippt.<br />
Seitliche Reinigungsöffnung<br />
zum Entschlacken als<br />
Sonderausstattung (Werkstattbilder)<br />
2
Vorteile dieser Konstruktion<br />
Anpassung an die gegebenen Platzverhältnisse<br />
durch variable Anordnung von Induktor,<br />
Einguss und Ausguss am Ofengefäß möglich<br />
Schnelle und leichte Austauschbarkeit bei<br />
Neuzustellung durch niedriges <strong>Ge</strong>wicht des<br />
Induktorgehäuses<br />
Aufbau und Vorteile der Stopfenkonstruktion<br />
Gießstrecke<br />
Bauformen I-VI<br />
<strong>Ge</strong>trocknete Luft oder Schutzgas (N2) werden unter<br />
Druck in das Ofengefäß eingeleitet und bewirken<br />
bei geschlossenem Stopfen das Ansteigen der<br />
Schmelze durch den Ausgusssiphon bis in die<br />
Ausgussschnauze. Das Badniveau in der Ausgussschnauze<br />
wird über ein Schwimmersystem,<br />
alternativ berührungslos über Laser, geregelt. Zusätzliche<br />
Sicherheitselektroden entlüften die<br />
Anlage bei zu hohem Badniveau. Die Gießgeschwindigkeit<br />
ist eine Funktion von<br />
Auslaufsteindurchmesser, Badhöhe über dem<br />
Auslaufstein und Hubhöhe des Stopfens. Die<br />
Gießgeschwindigkeit wird durch Veränderung der<br />
Hubhöhe des Stopfens während des Gießens<br />
stufenlos verändert.<br />
Leichtere Funktions- und Wartungskontrolle<br />
und somit erhöhte Betriebssicherheit durch<br />
einfache und übersichtliche Anordnung und<br />
gute Zugänglichkeit der wesentlichen Bauteile,<br />
insbesondere des Induktors<br />
<strong>Ge</strong>ringer Stampfmassenbedarf für das<br />
Induktorgehäuse (z. B. nur ca. 300 kg für einen<br />
150-kW-Induktor)<br />
Konstruktionsmerkmale<br />
Schnelle und präzise Verstellung des Stopfenhubes<br />
Dreidimensionale Verstellbarkeit der Stopfenposition<br />
Schnelle und leichte Auswechselbarkeit von<br />
Stopfen und Auslaufstein<br />
Stopfenaufhängung aus der Ausgussschnauze<br />
ausschwenkbar<br />
Bei Gießunterbrechung automatisches Ofenentlüften<br />
und Öffnen des Stopfens nach vorgewählter<br />
Zeit<br />
Reproduzierbare Formfüllung<br />
Keine Verschlechterung der Gießgenauigkeit<br />
bei Verschlackung des Ofengefäßes<br />
8-t-Gießeinrichtung für Kugelgraphitguss<br />
3
Konstanthaltung des Schmelzeniveaus in der Ausgussschnauze<br />
1. Schwimmersystem<br />
Ein Keramikschwimmer taucht in die Schmelze<br />
ein. Bei Veränderungen der Badhöhe wird die entsprechend<br />
veränderte Auftriebskraft erfasst und<br />
der Gießdruck so angepasst, dass das Sollniveau<br />
der Schmelze wieder angefahren wird.<br />
2. Lasersystem<br />
Die berührungslose Erfassung der Badhöhe<br />
erfolgt mittels Lasersystem. Die Konstanthaltung<br />
des Sollniveaus der Schmelze erfolgt durch Anpassung<br />
des Gießdruckes.<br />
3. Sicherheitselektroden<br />
Diese begrenzen die maximal zulässige Badhöhe<br />
in der Ausgussschnauze. Werden die Elektroden<br />
mit der Schmelze in Berührung gebracht, so erfolgt<br />
unmittelbar eine Sicherheitsentlüftung, so<br />
dass die Schmelze aus der Ausgussschnauze in<br />
den Ofeninnenraum zurückfließt.<br />
Gießsteuerungs- und Regelsysteme<br />
1. Automatische Formfüllung mit der<br />
Teach-in-Gießsteuerung<br />
Mit dem Teach-in-System erfolgt das Abgießen<br />
nach einer gewünschten Gießkurve.<br />
Für jede Modellplatte wird über einen Meisterschalter<br />
die Hubbewegung des Stopfens manuell<br />
so gesteuert, dass ein idealer Füllstand im Gießtrichter<br />
der Form unabhängig vom veränderlichen<br />
Schluckvermögen gehalten wird. Die so ermittelte<br />
Hubbewegung des Stopfens wird in einem<br />
elektronischen Speicher abgelegt.<br />
Für alle weiteren Abgüsse dieser Modellplatte wird<br />
die Gießkurve, die dem Hubverlauf des Stopfens<br />
entspricht, aus dem Speicher zum automatischen<br />
Abgießen abgerufen.<br />
Verschleiß oder Ansätze an Düsen und Stopfen<br />
erfordern ein "Neueinlernen" der Gießkurve.<br />
Ausgussschnauze mit<br />
Badstandselektroden und<br />
schnell wechselbarem<br />
Stopfen<br />
2. Automatische Formfüllung mittels<br />
Laser-Gießsystem<br />
Mittels Laser-Entfernungsmessung wird das Gießniveau<br />
im Trichter der Form erfasst und auf einem<br />
vorgegebenen Sollwert gehalten. Dies geschieht<br />
durch entsprechende automatische Verstellung<br />
des Stopfenhubes. Somit ist ein perfektes Anpassen<br />
der Formfüllung an das jeweilige Schluckvermögen<br />
der Form möglich.<br />
Zum Ende des Abgusses wird zwecks Kreislaufreduzierung<br />
das Eisenniveau im Gießtrichter abgesenkt.<br />
Diese automatische Formfüllung ist unabhängig<br />
von auftretenden <strong>Ge</strong>ometrieveränderungen an<br />
Stopfen und Auslaufstein sowie auch von eventuell<br />
auftretenden Veränderungen der statischen<br />
Füllhöhe in der Ausgussschnauze.<br />
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Gleichzeitiges Füllen und Gießen bei<br />
Verwendung des OTTO JUNKER<br />
Lasers beeinträchtigen nicht die<br />
Dosiergenauigkeit<br />
Sonderlösungen:<br />
Automatisches Gießen über<br />
Zwischengefäß, Dosierung mittels<br />
Wägesystem<br />
Der Leitstand - ein sauberer und geschützter Arbeitsplatz<br />
des Gießers, der nur noch Überwachungsfunktionen<br />
ausübt<br />
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Eine vollautomatische<br />
Pfannentransport- und<br />
Beschickungseinrichtung<br />
übernimmt die Versorgung mit<br />
Flüssigeisen<br />
Zwei Gießeinrichtungen mit je 3 t Nutzfassung,<br />
ausgerüstet mit Doppelstopfensystemen zum<br />
gleichzeitigen Gießen von unterschiedlichen<br />
Abgussgewichten<br />
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Impfen<br />
Für bestimmte Eisensorten und hochwertige<br />
Gussstücke ist eine Gießstrahlimpfung erforderlich.<br />
Zu diesem Zweck hat OTTO JUNKER eine<br />
spezielle Impfeinrichtung mit einstellbarer Impfmitteldosierung<br />
entwickelt. Das Impfmittel wird aus<br />
dem Vorratsbehälter über eine regelbare Vibrationsrinne<br />
in ein Blasrohr gegeben und mit Druckluft<br />
oder Stickstoff in den Gießstrahl geblasen.<br />
Über ein elektronisches Regelsystem kann gewählt<br />
werden, ob die automatisch überwachte<br />
Impfmittelzugabe gleichzeitig mit dem Gießbeginn<br />
oder verzögert erfolgt.<br />
Impfeinrichtung, Bauart OTTO JUNKER,<br />
für automatische Impfmitteldosierung<br />
Keramische Zustellung und Wartung<br />
Elektrische Schalt- und Regelanlage in Kompaktbauweise<br />
Die elektrische Anlage besteht aus Leistungsteil,<br />
elektrischer Steuerung und Mess- und Kontrolleinrichtung,<br />
die in einem Kompaktschrank fertig<br />
installiert untergebracht sind.<br />
Der Leistungsteil umfasst den mehrstufigen<br />
Transformator, die Schalter für die Ofenleistung<br />
und die Kondensatoren für die Kompensierung<br />
des Leistungsfaktors cos phi. Die Anlage wird üblicherweise<br />
mit einer Symmetriereinrichtung zum<br />
dreiphasigen symmetrischen Anschluss an das<br />
Netz ausgerüstet. Alternativ kann der Leistungsteil<br />
als Frequenzumrichter in Transistortechnik (IGBT)<br />
mit stufenloser Leistungsregelung ausgeführt werden.<br />
Bedienpult des Gießofens<br />
Leistungsteil im<br />
Kompaktschrank<br />
Die Auswahl der keramischen Zustellungsmaterialien<br />
erfolgt in Abhängigkeit von der Schmelzequalität<br />
und der Fahrweise des Gießofens. Die<br />
Induktoren werden meistens mit Korund- oder<br />
Magnesit-Massen trocken zugestellt, das Ofengefäß<br />
mit Korundmasse (trocken oder feucht).<br />
Die Wartungsarbeiten beschränken sich auf das<br />
Säubern und Entschlacken der Eingusstasche,<br />
des Eingussrohres und der Ausgussschnauze mit<br />
Auslaufstein sowie das Auswechseln des Auslaufsteines<br />
bzw. des Stopfens bei aufgetretenem Verschleiß.<br />
Die Kontrollen beziehen sich in erster Linie auf die<br />
Kühlwasser- und <strong>Ge</strong>häusetemperaturen sowie die<br />
elektrischen Werte des Induktors, die Aufschluss<br />
über den Zustand der Zustellung von Induktor und<br />
Ofengefäß geben.<br />
Die Steuerung der Anlage erfolgt über eine speicherprogrammierbare<br />
Steuerung (SPS). Auf der<br />
Fronttür des Kompaktschrankes sind die Mess-,<br />
Bedienungs- und Signalgeräte übersichtlich montiert.<br />
Bedienung und Überwachung des Gießvorgangs<br />
erfolgen über ein in der Nähe der<br />
Ausgussschnauze installiertes Steuerpult, so dass<br />
der Bediener das Gießen beobachten kann.<br />
Gießeinrichtungen können je nach Größe mit unterschiedlichen<br />
elektrischen Standardleistungen<br />
ausgerüstet werden (siehe <strong>Typ</strong>entabelle), die das<br />
Warmhalten und auch das zusätzliche Erhöhen<br />
der Temperatur der Schmelze ermöglichen.<br />
IGBT Frequenzumrichter<br />
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Platzbedarf für Gusseisen-Gießeinrichtungen <strong>Typ</strong> <strong>RGD</strong><br />
*) abhängig von Formanlagenquerschnitt und Eingussposition<br />
Die Induktorleistungen können im Rahmen der Standardisierung verändert werden<br />
Änderungen vorbehalten<br />
(1) Ofen<br />
(2) Bedienpult<br />
(3) Schaltschrank<br />
(4) Kabelständer<br />
(5) Stopfenmechanik<br />
(6) Schwimmersystem<br />
(7) Impfeinrichtung<br />
Ofentyp t kW A B C D E F G H*)<br />
2/150 2 150 3800 4100 2500 1800 2300 5300 1500 2000<br />
3/200 3 200 3800 4100 2500 1900 2400 5400 1600 2000<br />
4/250 4 250 3800 4100 2500 2000 2500 5600 1700 2000<br />
5/250 5 250 4100 4400 2600 2100 2600 6100 1800 2200<br />
6/250 6 250 4100 4400 2600 2200 2700 6300 1900 2200<br />
8/300 8 300 4600 4900 2900 2300 2800 6700 2000 2400<br />
10/350 10 350 4600 4900 2900 2400 2900 6800 2100 2400<br />
© OTTO JUNKER <strong>GmbH</strong> - 06/2005<br />
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