Aus Anlaß des Jubiläums werden geehrt - 1. FC 1911 Hochstadt eV
Aus Anlaß des Jubiläums werden geehrt - 1. FC 1911 Hochstadt eV
Aus Anlaß des Jubiläums werden geehrt - 1. FC 1911 Hochstadt eV
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1937-1938 Philipp Mankel<br />
1939-1944 Rudolf Hellmayer<br />
S.G. <strong>Hochstadt</strong>:<br />
1945-1948 Wilhelm Fischer<br />
Tuspo 87/11:<br />
1949-1950 Heinrich Seibel<br />
1951-1952 Heinrich Stoppel<br />
1953-1954 Rudolf Hellmayer<br />
1955 Karl-Heinz Giinder<br />
<strong>1.</strong> FeH <strong>1911</strong>:<br />
1955-1962 Karl-Heinz Glinder<br />
1963 Benno Wenzl<br />
1964-1968 Karl-Heinz Glinder<br />
seit 1969 Karl Eyerkaufer<br />
<strong>Aus</strong> <strong>Anlaß</strong> <strong>des</strong> <strong>Jubiläums</strong> <strong>werden</strong> <strong>geehrt</strong><br />
a) Für 50-jährige Mitgliedschaft bzw. besondere Verdienste<br />
durch Verleihung der Ehrennadel in Gold<br />
Dorn, Hans<br />
Eibelshäuser, Wilhelm<br />
Fischer, Fritz<br />
Hellmayr, Rudolf<br />
Huhn, Karl<br />
Schöner, Wilhelm<br />
Weber, Karl<br />
Ziegler, Philipp<br />
b) für 25-jährige Mitgliedschaft bzw. besondere Verdienste<br />
durch Verleihung der Ehrennadel in Silber<br />
Bechert, Werner<br />
Dalek, Helmut<br />
Damann, Georg<br />
Demuth, Winfried<br />
Eibelshäuser, Karl<br />
Eibelshäuser, Philipp<br />
Eibelshäuser, Philipp<br />
Hildebrand, Georg<br />
Hölzer, Johann<br />
Karrasch, Paul<br />
Kraft, Gerhard<br />
Kraft, Heinz Günter<br />
Lotz, Werner<br />
Mankel, Heinrich<br />
Möbus, Hans Dr.<br />
Reinhold, Andreas<br />
Rohn, Heinrich<br />
Schmidt, Günther<br />
Schmidt, Werner<br />
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Schneider, Alfred<br />
Seibel, Alfred<br />
Seibel, Karl-Heinz<br />
Stein, Jakob<br />
Streibhard, Heinz<br />
Streit, Otto<br />
Welke, Ewald<br />
Wex, Manfred<br />
c) Für langjährige verdienstvolle Mitgliedschaft und Vereinstätigkeit<br />
wird eine Ehrenurkunde verliehen an:<br />
Eibelshäuser, Fritz<br />
Glock, Erwin<br />
Heidenreich, Heinz<br />
Heinz,Otto<br />
Huhn, Karl<br />
Kraft, Wilhelm<br />
Moritz, Dieter<br />
Nägele, Hans<br />
Packmohr, Hans<br />
Steeg, Wilhelm<br />
Walzer, Helmut<br />
1<strong>1.</strong>Mannschaft <strong>1.</strong> F.C. <strong>1911</strong> im <strong>Jubiläums</strong>jahr 1971<br />
Schneider Sp.-A.-Vors., Schmidt, Mankel, Kosel, Boleslawski, Kemmelmeyer,<br />
Grünewald, Beranek Betreuer<br />
Gracia, Seliger, Rehm, Rauch R., Rauch G., Seibel J.<br />
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VEREINSGESCHICHTE DES <strong>1.</strong> <strong>FC</strong> <strong>1911</strong> HOCHSTADT<br />
Von Gerd Bechert, Werner Dworschak und Dieter Puth<br />
Sechzig Jahre Fußball in <strong>Hochstadt</strong>, sechzig Jahre Freud und Leid auf und am grünen<br />
Rasen, sechzig Jahre sportliche Leistungen und Pflege eines kulturellen und geselligen<br />
Vereinslebens verdienen es, in einer Festschrift aufgezeichnet zu <strong>werden</strong>: den<br />
Alten als willkommene Gelegenheit zu freudiger Erinnerung, der Jugend aber als<br />
Ansporn, neue Ziele tatkräftig anzusteuern.<br />
Im Jahre <strong>1911</strong> reifte in einigen jungen Männern der Gedanke, in <strong>Hochstadt</strong> eine<br />
Sportart einzuführen, die, von England kommend, um die Jahrhundertwende ihren<br />
Siegeszug durch ganz Europa angetreten hatte: FUSSBALL. Angeregt durch die erfolgreiche<br />
Arbeit schon bestehender Fußball-Clubs in der näheren Umgebung, gründeten<br />
um die Osterzeit <strong>1911</strong> folgende Sportkameraden den ,,<strong>1.</strong> <strong>FC</strong> <strong>Hochstadt</strong>": Alex<br />
Börner, Heinrich Koch, Heinrich Schröder, Peter Klees, Philipp Kaiser, Heinrich Jost,<br />
Johann Dorn, Heinrich Dorn, Theo <strong>Aus</strong>äderer, Wilhelm Schales, August Schales,<br />
Johann Trauner und Philipp Kraft.<br />
Gründungsmannschaft im Jahre <strong>1911</strong><br />
Von links stehend: Schröder, Hch. (t); Jost, Hch. (tl; Traner, E. (t); Kraft, Ph.;<br />
<strong>Aus</strong>äderer, Theo.<br />
Kniend: Kaiser, Ph.; Koch, Hch. (tl Dorn, Hch. (tl.<br />
Sitzend: Schales, Wilh. (t); Börner, Alex (tl; Dorn, Jean.<br />
Die Gründungsversammlung fand im Gasthaus Strohl statt. Sie wählte Alex Börner<br />
zum ersten Vorsitzenden, Heinrich Koch zum Schriftführer, Heinrich Dorn zum Kas-<br />
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sierer, Philipp Kaiser und Theo <strong>Aus</strong>äderer zu Beisitzern. Nun konnte also mit der<br />
eigentlichen Arbeit begonnen <strong>werden</strong>. Das Gründungskapital in Höhe von 13,- RM<br />
wurde zur Anschaffung eines Fußballs verwandt. Als Vereinsfarben hatte man sich für<br />
Schwarz/Weiß entschieden. Bald war auch eine Mannschaft zusammen. Aber wie sie<br />
spielte! Alles rannte blindlings hinter dem Ball her, um das runde Leder so schnell<br />
wie möglich ins Tor zu bugsieren. Mit welcher Art von Bällen gespielt wurde, ist ein<br />
Kapitel für sich. Hosen und Stiefel galten nichts - einzig nur der Ball. Er war der<br />
Abgott der Spieler.<br />
Als man sich schließlich anschickte, an den Meisterschaftsspielen teilzunehmen, und<br />
seitens der Gemeinde immer noch keine Bereitschaft zur Hergabe eines für einen<br />
Sportplatz geeigneten Gelän<strong>des</strong> erkennbar war, griffen die Jünger <strong>des</strong> Fußballs zur<br />
Selbsthilfe. Trotz ausdrücklichen Verbots richteten sie auf der Gemeindebleiche einen<br />
Sportplatz her und begannen dort zu spielen. Der Verein wurde daraufhin mit einer<br />
Geldstrafe von 12,-RM belegt, ersatzweise vier Tage Haft. Da man über keine Geldmittel<br />
verfügte, trat der erste Vorsitzende, Alex Börner, die vier Tage Haft an, um<br />
während dieser Zeit im Fronhof zu Hanau Holz zu hacken.<br />
"Kreismeister 1923/24<br />
Von links: Schäfer, Fritz (tl; Schmidt, Jean; Meerbott, P.; Fischer, Wilh. (tl;<br />
Wissen bach, Wilh. (tl; Kraft, Kasp.; Burger, P.; Bauer, Gg.; Speyer, Jak.;<br />
Dorn, Jean; <strong>1.</strong> Vors. Hinkel, Hch. (tl.<br />
Nach langem Hin und Her war es schließlich einem glücklichen Zufall zu verdanken,<br />
daß der Gastwirt Wilhelm Rauch dem Verein einen Acker an der Wachenbucher<br />
Straße für eine jährliche Pacht von 40,- RM überließ, der auch sofort als Sportplatz<br />
ausgebaut wurde.<br />
War man im Sport selbst durch besondere Erfolge bisher nicht allzusehr verwöhnt,<br />
so sollte sich dies im Jahre 1912 durch den Beitritt auswärtiger Spieler grundsätzlich<br />
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ändern. In diese Zeit <strong>des</strong> langsam aufblühenden Vereinslebens fiel der Kriegsausbruch<br />
1914. Am Ende <strong>des</strong> sinnlosen Tuns stand der Untergang <strong>des</strong> Kaiserreiches,<br />
wofür zehn gefallene Sportkameraden ihr Leben ließen. Doch schon Ende 1918 begann<br />
das Vereins- und Sportgeschehen neu zu pulsieren. Durch den kriegsbedingten<br />
Verlust <strong>des</strong> alten Sportplatzes flammte von neuem der Streit um ein geeignetes Sportgelände<br />
auf, und wieder stieß man auf taube Ohren der Gemeindevertreter. Als man<br />
schließlich nach vielen Mühen die Bleiche als behelfsmäßigen Sportplatz ausgebaut<br />
hatte, stellte die Gemeinde während der Dreschzeit hier die Dreschmaschine auf.<br />
Glücklicherweise sprang die benachbarte "Germania 08 Dörnigheim", wie bereits vor<br />
dem Krieg, nochmals in die Bresche.<br />
Dem Club stand - nicht zuletzt der spielerischen Erfolge wegen - ein starker Anhang<br />
treu zur Seite, und die ersten Anzeichen für ein neues Aufblühen spendeten Mut und<br />
Zuversicht.<br />
Mittlerweile war ein schicksalsschweres Jahrzehnt vergangen, und man konnte nunmehr<br />
mit Fug und Recht sagen, daß der Club den Kinderschuhen entwachsen war.<br />
Besonders erwähnt sei das Jahr 1923, in dem die Traditionsfarben <strong>des</strong> Clubs <br />
lila/Weiß - festgelegt wurden. In demselben Jahr wechselte man auch das Vereinslokal.<br />
Der Club bezog das Gasthaus "Zum Tiger" (bei der "Flanke"). wo man über<br />
vierzig Jahre bleiben sollte. Jetzt auch gelang den Verantwortlichen, an der Spitze<br />
Heinrich Hinkel und Theo <strong>Aus</strong>äderer, der große Wurf. Mit der Verpflichtung <strong>des</strong> damals<br />
bekanntesten Frankfurter Spielers Georg Bauer nahm der Hochstädter Fußballsport<br />
einen ungeahnten Aufschwung. Weit über die Grenzen <strong>des</strong> Heimatkreises hinaus<br />
sprach man mit Achtung vom <strong>1.</strong> <strong>FC</strong>H. Wenn man heute die "Alten" von damals<br />
hört, hat jener Georg Bauer eine fast legendäre Gestalt angenommen. Der Lohn für<br />
seinen tatkräftigen Einsatz blieb nicht aus. Baid nach der Verpflichtung Bauers wurde<br />
die Meisterschaft der B-Klasse errungen, und der <strong>FC</strong> <strong>1911</strong> behauptete sich nach erfolgtem<br />
Aufstieg in die A-Klasse in der Tabellenspitze.<br />
Das Sportplatzproblem beschäftigte die Verantwortlichen auch in den zwanziger Jahren.<br />
Leid der ewigen Streitereien zwischen dem Fußball-Club und dem Turnverein<br />
1887, griffen nochmals Mitglieder und Freunde <strong>des</strong> Clubs unverdrossen' zu Pickel<br />
und Schaufel, um unter der Leitung <strong>des</strong> Vorsitzenden Fritz Schäfer eine neue Sportanlage<br />
zu schaffen.<br />
Wenn trotz dieser unerfreulichen Begebenheiten der Spielbetrieb sich regen Zuspruchs<br />
erfreute, dann vor allem <strong>des</strong>halb, weil der Club zweimal vor der Meisterschaft stand.<br />
Wie sich später herausstellte, sollen gewisse "Unregelmäßigkeiten", von anderer<br />
Seite verursacht, dem Club die Lorbeeren vorenthalten haben.<br />
Bei einem Waldfest, das mit einem Pokalturnier verbunden war, feierte der Club<br />
1931 das 20jährige Jubiläum. Während <strong>des</strong> Festkommerses wurde der Mitbegründer<br />
<strong>des</strong> Clubs, Theo <strong>Aus</strong>äderer, mit der Ehrennadel <strong>des</strong> Süddeutschen Fußballverban<strong>des</strong><br />
ausgezeichnet.<br />
Von besonderer Bedeutung sollte das Jahr 1934 <strong>werden</strong>. Die "politische Neuordnung"<br />
verschonte auch die Sportbewegung nicht. Die Folgen waren laut Regierungserlaß die<br />
zwangsweise' Fusion aller in <strong>Hochstadt</strong> bestehenden Sportvereine. Dazu zählten außer<br />
dem Club der "Turnverein 1887" und der "Freie Turnverein <strong>Hochstadt</strong>". Alle drei<br />
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Vereine verloren damit ihre Selbständigkeit. Der "neue" Verein führte den Namen<br />
"Turn- und Sportgemeinde 87/11 <strong>Hochstadt</strong>". Der Spiel betrieb wurde mit einer Fußball-,<br />
einer Leichtathletik- und einer Turnabteilung fortgesetzt.<br />
Längere Zeit trat die Fußballabteilung nicht besonders hervor. Erst im Jahre 1939<br />
machte der Hochstädter Fußball wieder von sich reden. Er wurde Kreismeister der<br />
A-Klasse. Das Endspiel wurde in Roßdorf gegen den dortigen Fußballverein mit -3:1<br />
gewonnen. Aber der Lohn, in die Bezirksklasse aufzusteigen, blieb infolge <strong>des</strong> Kriegsausbruches<br />
der Mannschaft verwehrt.<br />
Kreismeister 1939/40 nach 3:0 Sieg in Roßdorf<br />
Von links: Benner, K.; Speerschneider, W.; Sp.A.Vors. Fischer, Wilh. (t); Trepte, Hch.;<br />
Weber, Wilh. (t); Hinkel, Kh.; Sauer, K.; Daubert, P. (t); Weber, Konrad; Nagel, P.;<br />
Keller, A.; Wenzel, K. (t); <strong>1.</strong> Vors. Hellmayr, R.<br />
Kniend: Gerlach, Hch.; Glinder, Kh.; Burger, Gg. (t).<br />
Und dann kam das tragische Jahr 1945 - die große nationale Niederlage mit dem<br />
totalen Zusammenbruch. Allein 26 Gefallene außer den Vermißten hatte der Club zu<br />
beklagen. Die zwei Sportplätze waren von der Gemeinde zur Anlage von Industriebetrieben<br />
verkauft worden, und noch einmal mußte von ganz vorne angefangen <strong>werden</strong>.<br />
Am 16. September 1945 fand eine Besprechung der Sportkameraden statt. Die<br />
führenden Männer waren Wilhelm Fischer, Dr. Valentin Heckert, Fritz Schäfer, Fritz<br />
Heck, Philipp Kraft und Theo <strong>Aus</strong>äderer.<br />
Aufgrund der neuen Militärgesetzgebung wurde an demselben Tage die "Sportgemeinschaft<br />
<strong>Hochstadt</strong>" gegründet. Aber noch fehlte der Sportplatz. Noch im Jahre 1946<br />
wurde mit dem Bau <strong>des</strong> jetzigen Waldsportplatzes begonnen. Im August 1947 wurde<br />
der Platz seiner Bestimmung übergeben. Das Einweihungsspiel ging gegen Mainz<br />
Kostheim 1:3 verloren.<br />
Durch den Beitritt von Alfred Pfaff aus Frankfurt erhielt das Fußballspiel ein beachtliches<br />
Niveau. Er sollte später als "Don Alfredo" ein berühmter Sohn seiner Vaterstadt<br />
<strong>werden</strong> und 1954 zum Weltmeisterschaftsaufgebot in der Schweiz zählen.<br />
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