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Konzepterstellung zum Haftmittelverbot - TuS Ickern

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Haftmittelkonzept 2008 / Hans Farin<br />

<strong>Konzepterstellung</strong><br />

<strong>zum</strong><br />

<strong>Haftmittelverbot</strong><br />

Stand Juli 2008<br />

http://www.tus-ickern-handball.de<br />

I. Ist-Analyse<br />

II. Kritische Auseinandersetzung<br />

III. Mögliche Maßnahmen<br />

IV. Evaluierbarkeit der Ziele<br />

V. Umsetzung der Ziele<br />

Auch die Fortführung von bereits erreichten Zielen ist eine Zielsetzung.


Haftmittelkonzept 2008 / Hans Farin<br />

Grundlage des Konzeptes<br />

Seitens der Halleneigentümer (Städte und Kreise) erfolgt seit einigen Jahren ein immer größer<br />

werdender Druck auf die Nutzer von Sporthallen.<br />

(Siehe Harz-Affäre Stadt Viersen Nov.2007).<br />

Hinweis-Link http://www.ssv-viersen.de/bereich.php?abt=12&ber=39<br />

Entstehende Kosten, sprich Reparaturen, Beschädigungen und Verunreinigungen werden<br />

kostenpflichtig auf die Sportvereine umgelegt und bei Nichteinhaltung der Hausordnung<br />

gegebenenfalls dem <strong>TuS</strong> <strong>Ickern</strong> der Hallenzutritt entzogen.<br />

Ziel muss es bleiben allen Mitgliedern der <strong>TuS</strong> <strong>Ickern</strong> Handballabteilung das Handballspiel zu<br />

ermöglichen und Ihnen die Chancen der<br />

Weiterentwicklung zu geben.<br />

Es muss um jeden Preis vermieden werden, dass<br />

öffentliches Eigentum verschmutzt oder<br />

beschädigt werden kann<br />

Der Abteilungsvorstand der Handballabteilung<br />

hat sich deshalb entschlossen, die Vor- und<br />

Nachteile der Einführung eines<br />

<strong>Haftmittelverbot</strong>es herauszuarbeiten und<br />

umzusetzen.<br />

Eine Umsetzung dieser Ideen ist natürlich ohne Hilfe der Mitglieder, Trainer, Betreuer, Ordner<br />

und natürlich der Gäste nicht möglich, d.h. sowohl bei den Trainingseinheiten, Turnieren und<br />

Spieltagen ist die aktive Beteiligung aller Beteiligter erforderlich.<br />

I . Ist-Analyse<br />

Bei Trainingseinheiten oder auch Meisterschaftsspielen werden im überwiegenden Bereich der<br />

Seniorenmannschaften Haftmittel (Harz) benutzt. Dieses Harz nimmt bei nicht genügend,<br />

gesäuberten Hallenböden Staub an und umschließt ihn so dass er fast schwarz wird und an<br />

Körperteilen und Textilien besonders gut haftet.<br />

Diese Haftmittel verursachen an Hallenböden, Hallenwänden, Einrichtungen und Spieltrikots<br />

schwarze Flecken und Striche die nicht so einfach zu entfernen sind.


Haftmittelkonzept 2008 / Hans Farin<br />

Ein weiterer Punkt der Problematik sind die<br />

Hallenböden.<br />

Wie man in der Habinghorster Sporthalle<br />

unzweifelhaft sehen kann, sind nach 25 Jahren<br />

Benutzung des Hallenboden starke<br />

Abnutzungserscheinungen zu beobachten.<br />

Der Boden ist stumpf, an vielen Stellen durch<br />

Reinigungsmittel ausgewaschene Stellen zu<br />

sehen.Durch die nicht erneuerte Versiegelung ist<br />

der Boden aufnahmefähiger für Schmutzpartikel.<br />

Durchgetretene Stellen im Schwingboden sind<br />

vorhanden.<br />

Hersteller moderner Hallen-Sportschuhe ( Adidas, Hummel, Kempa, Nike, Puma) sind dazu<br />

übergegangen die Schuhsohlen in bunten Kunststoffen zu fertigen, diese können bei seitlichen<br />

Bewegungen oder Ausfallschritten Abriebspuren auf stumpfen Hallenböden hinterlassen. Diese<br />

Schuhe werden zu fast 100% von Hallensportler genutzt und sind deshalb kaum aus den Hallen<br />

zu entfernen.<br />

Ebenfalls werden von allen Herstellern moderner Handbälle, den Materialien Farben zugemischt<br />

die auf nicht versiegelten Hallenböden Striche, gerade im Torraum hinterlassen.<br />

Typische Ballabdrücke auf nicht-versiegeltem Hallenboden im Torraum


Haftmittelkonzept 2008 / Hans Farin<br />

II . Kritische Auseinandersetzung<br />

Insbesondere in höheren Spielklassen nutzen Handballer trotz geltender Verbote der Kommunen<br />

und der Handballverbände Haftmittel an den Fingern, um den Ball besser greifen und genauer<br />

werfen zu können.<br />

Die Ausgangslage ist allerdings eindeutig. Es gibt Anordnungen der Städte, Kreise und des<br />

Handballverbandes bezüglich Haftmittelnutzung. Es sind klare Verbote und daran haben sich alle<br />

zu halten.<br />

Man darf falsches Verhalten nicht einfach durchwinken.<br />

Durchführungsbestimmungen der Meisterschaften im Hallenhandball, Spielsaison<br />

2008/2009, für den vom HV Westfalen geleiteten Spielbetrieb bei Männern, Frauen und<br />

Jugend<br />

§7. Benutzung von Haftmitteln<br />

Fingerharz oder Haftmittel jeglicher Art dürfen nicht benutzt werden; Verstöße ziehen Ordnungsstrafen nach sich.<br />

Die Haus- und Hallenordnungen sind von den Vereinen einzuhalten.<br />

Vom Schiedsrichter oder Zeitnehmer/Sekretär festgestellte Verstöße sind meldepflichtig und im Spielbericht zu<br />

vermerken.<br />

Die schuldhaften Vereine werden - mannschaftsbezogen - beim ersten Verstoß im Spieljahr in eine Geldbuße von<br />

125,00 € und bei jedem weiteren Verstoß im Spieljahr in eine Geldbuße von je 250,00 € genommen. Es genügt,<br />

wenn der Schiedsrichter im Wettkampfbereich Haftmittel oder Haftmittelbehälter feststellt.<br />

Haben Zeitnehmer/Sekretär den Verstoß festgestellt, so hat der Schiedsrichter sich nach der Meldung vom<br />

Tatbestand zu überzeugen. Der Schiedsrichter ist verpflichtet, seine Feststellungen im Spielbericht zu vermerken.<br />

Das Recht der jeweiligen Hallenverwaltung, schuldhafte Vereine als Schaden oder Kostenverursacher zivilrechtlich<br />

in Anspruch zu nehmen, bleibt unberührt.<br />

Allerdings liegt es auch nicht im Interesse der <strong>TuS</strong><br />

<strong>Ickern</strong> Handballer, in versauten Hallen trainieren<br />

und spielen zu müssen.<br />

Offensichtlich aber gibt es in der Habinghorster<br />

Sporthalle ein Problem mit der Versiegelung des<br />

Hallenbodens. Verschmutzungen sollen sich nicht<br />

ohne Probleme entfernen lassen.<br />

Die andhaltende Reinigungs-Problematik die schon<br />

seit Jahren die <strong>TuS</strong> <strong>Ickern</strong> Handballabteilung<br />

belastet muss beendet werden.<br />

Die hohen Kosten für diverse Reinigungsmittel und geleistete Arbeit nach Trainingseinheiten<br />

oder Spieltagen muss ein Ende finden.


Haftmittelkonzept 2008 / Hans Farin<br />

Allerdings muss auch angesprochen werden dass in vielen anderen Hallen Problematiken mit<br />

Harz- oder Haftmittel, bunten Ballabdrücken oder Schuhstrichen nicht bekannt sind. Die<br />

Hallenböden sind dort in Ordnung, besser gereinigt oder die Versiegelung alle 2 Monate neu<br />

aufgetragen worden.<br />

III . Mögliche Maßnahmen<br />

1. Übernahme der Reinigungskosten<br />

2. Häufigere Erneuerung der Versiegelungen<br />

3. Anschaffung sauberen Harzes<br />

4. Abschaffung des Harzes<br />

5. Bekanntmachung und Durchsetzung eines Harzverbotes<br />

IV . Evaluierbarkeit der Ziele<br />

1. Die Reinigungskosten durch Externe Reinigungskräfte würde sich abgerundet auf<br />

rund 5500 Euro pro Saison belaufen und müssten durch überhöhte Eintrittspreise und<br />

Beitragserhöhungen im Mitgliederbereich wieder aufgefangen werden.<br />

2. Die häufigere Erneuerung der Versiegelung des Hallenbodens würde abgerundet mit<br />

ca. 4000 Euro zu Buche schlagen und müsste ebenfalls Preiserhöhungen nach sich<br />

ziehen. Andere Benutzer der Sporthalle (Schulen und Vereine) würden allerdings die<br />

Vorzüge unentgeltlich in Anspruch nehmen können, weil der Kreis Recklinghausen<br />

den <strong>TuS</strong> <strong>Ickern</strong> als alleinigen Verursacher der Verschmutzungen sieht.<br />

3. Saubere Haftmittel sind nicht einsatzfähig, weil der Hallenboden nicht sauber ist.<br />

4. Nicht durchsetzbar da andere Vereine und Gäste die Benutzbarkeit der Habinghorster<br />

Sporthalle nicht interessiert und von den Gästen weiter Harz benutzt wird.<br />

5. Die einzige Möglichkeit einer dauerhaften Entfernung von Haftmitteln aus der<br />

Sporthallen ist die konsequente Durchsetzung eines <strong>Haftmittelverbot</strong>es während des<br />

Spielbetriebes unter den Einsatz von Ordnern, Dokumentation von Verstößen und<br />

Publizierung dieser konsequenten Umsetzung an allen Vereine, Mannschaften, Gäste<br />

in der Halle und Verbände. Broschüren und Veröffentlichungen in der Tagespresse<br />

und auf der Abteilungs-Internetseite wären ebenfalls sinnvoll.


Haftmittelkonzept 2008 / Hans Farin<br />

Die umzusetzende Androhungen bei der Nichteinhaltung des <strong>Haftmittelverbot</strong>es<br />

wären <strong>zum</strong> Beispiel: Kostenübernahme durch den Verursacher, Verlust von<br />

Meisterschaftspunkten durch den Verursacher.<br />

V . Umsetzung der Ziele<br />

1. Erstellung und Publizierung von Hinweisen und Aushängen zur Information der<br />

Gastmannschaften über E-Mail, Postweg und Aushänge.<br />

2. Anschaffung je 20 Stck. Gr.1 – 3 neuer, sauberer Trainings- und Spielbälle in weiss<br />

(Adidas Nordic Training oder Stabil Grip). Kosten ca. 800 Euro.<br />

3. Bereitstellung eines Ballnetzes mit je 10 Bällen <strong>zum</strong> Einwerfen der Gastmannschaften<br />

( Überwachung und Kontrolle liegen beim Trainerteam der jeweiligen Mannschaft).<br />

4. Erstellung eines Kontrollblattes zur Hallenabnahme, (vor dem Spiel, Unterschriften<br />

beider Trainer zur Kenntnisnahme und Einhaltung des <strong>Haftmittelverbot</strong>es, nach dem<br />

Spieltag – Abnahme durch Hallenwart).<br />

5. Stellung von “Harz-Ordnern“ zur Überwachung bzw. Dokumentation von Verstößen.<br />

Bei Harzbenutzung Hinweis an Zeitnehmer ggf. Abschalten der Hallenbeleuchtung<br />

Wir wollen nun diesem Problem gemeinsam entgegensteuern. „Alle ziehen an einem Strang“.<br />

Wir werden als gastgebender Verein noch mehr als bisher darauf achten, dass es keine<br />

Schwierigkeiten gibt“.<br />

Angesichts der Verschmutzungen und der damit einhergehenden Reinigungskosten appellieren<br />

wir an das Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit öffentlichem Eigentum. Er wird daher<br />

auch an die Verantwortlichen im Handballkreis Industrie und des Handballverbandes Westfalen<br />

herantreten. „Wir werden sie an ihre eigenen Vorgaben erinnern. Es stellt sich die Frage, wie<br />

ernst der Verband sie nimmt. Beim Fußball gibt <strong>zum</strong> Vergleich beispielsweise die Pflicht,<br />

Schienbeinschoner anzulegen. Dieses wird konsequent befolgt“.<br />

Mit sportlichem Gruß<br />

Hans Farin<br />

Stellv. Abteilungsleiter<br />

Im Vorstand der Handballabteilung des <strong>TuS</strong> <strong>Ickern</strong> 1912 e.V.<br />

Anlage: A4 Infoblatt - Hinweis <strong>zum</strong> <strong>Haftmittelverbot</strong> , Abnahmeprotokoll Hallenabnahme

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