Hecht–Streamer, Binden und Fischen von Josef Herzog - ffcwl
Hecht–Streamer, Binden und Fischen von Josef Herzog - ffcwl
Hecht–Streamer, Binden und Fischen von Josef Herzog - ffcwl
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hecht – Streamer<br />
<strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong><br />
<strong>von</strong><br />
<strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 1 <strong>von</strong> 10
Einleitung:<br />
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Hechtstreamer ist nicht gleich Hechtstreamer!<br />
Wie beim Fliegenfischen mit der Trockenfliege oder einer Nymphe gilt es sich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen<br />
<strong>und</strong> zwar sowohl bei der Bindeweise des Streamers, als auch in der Wahl der Gerätschaften.<br />
Das Befischen des Hechts mit Fliegenrute <strong>und</strong> Streamer bewegt sich ganz klar im Grenzbereich der Fliegen-<br />
Fischerei, ist aber immer noch viel fairer als die Befischung mit mehreren Drillingen bestückten Hechtsystemen oder<br />
Löffel. Gut zu wissen ist, dass der Hechtstreamer auch mit der Spinnrute eingesetzt werden kann.<br />
In vielen Gewässern wird die Streamerfischerei nicht ausgeübt oder höchst selten <strong>von</strong> Fischern angewandt. Der also<br />
eher unbekannte Streamer wirkt auf die „erfahrenen“ Hechte extrem reizvoll. Die feinen Haare <strong>und</strong> Fibern<br />
entwickeln im Wasser ein ungemeines Eigenleben. Sie täuschen bei langsamer, unregelmässiger Streamer-Führung<br />
dem Hecht leichte Beute vor <strong>und</strong> werden ihn zum Attackieren animieren.<br />
Ist der Haken einmal richtig gesetzt, stehen die Chancen für den Fischer gut. Das leichte Gewicht <strong>und</strong> das<br />
bewegliche Körpermaterial bieten wenig Kräfte <strong>und</strong> Gewicht zum abschütteln des Köders. Je kurzschenkliger der<br />
Haken, umso kleiner ist auch die Gefahr des Aushebelns.<br />
Biss <strong>und</strong> Drill an der Fliegenrute sind ein eindrückliches Erlebnis.<br />
Beim <strong>Binden</strong> <strong>von</strong> Streamern unterscheiden wir zwischen:<br />
Kleinen, leichten, unbeschwerten Streamern<br />
Merkmale:<br />
Hakengrösse 3/0 bis 4/0, Länge 8 bis 12 cm,<br />
Bindematerialien:<br />
Federn, Buck tail, Gittermaterialien wie Angel Hair, Wing Flash, Crystal Flash <strong>und</strong>/oder Flashabou.<br />
Diese Materialien nehmen wenig Wasser auf <strong>und</strong> lassen sich deshalb gut werfen.<br />
Keine oder leichte Beschwerung zum Ausbalancieren des Hakens, leichte Kunststoffaugen.<br />
Fangzeit / Fangort:<br />
Frühsommer, Sommer, warmes Wasser, flache Seen, Uferbereich.<br />
Gerätschaft:<br />
Fliegenruten Klasse 7 - 8, Trockenschnur (Spezielle Hechtschnur, Jim Teeny, Rio) oder Intermediate Schnur,<br />
schwimmender oder intermediate Schusskopf.<br />
Mittelgrossen, unbeschwerten oder beschwerten Streamern<br />
Merkmale:<br />
Hakengrösse 4/0 bis 6/0, Länge 10 bis 15 cm,<br />
Bindematerialien:<br />
Kaninchenfellstreifen (Magnum Strips, 5-6 mm breit geschnitten), Iceland Schafhaar, Streamer Hair, Wing<br />
Flash, Furabou short/medium Fibre.<br />
Diese Materialien nehmen viel Wasser auf <strong>und</strong> sind nur mit schwerem Gerät zu werfen.<br />
Beschwerung zum Gewichtsausgleich mittels Bleidraht im vorderen Bereich, Kettchen- oder Bleiaugen.<br />
Bei Verwendung <strong>von</strong> Synthetik-Fibern wie Mirror Image, Frizz Fibre, Kinky fibre, Fish Fooling oder Deadly<br />
Dazzle lassen sich in dieser Grössen Streamer herstellen, die ebenfalls noch gut geworfen werden können, da<br />
diese Materialien kein Wasser aufnehmen<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 2 <strong>von</strong> 10
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Fangzeit / Fangort:<br />
Frühling nach der Laichzeit, Herbst wenn die Hechte ins tiefere Wasser ziehen, kühleres Wetter. Im tieferen<br />
Stillwasser (See). Flussfischerei.<br />
Gerätschaft:<br />
Fliegenruten Klasse 9, Sinkschnüre (Jim Teeny 200 bis 300), Sinkende Schussköpfe Klasse 8/9, Running Lines.<br />
Mit Spinnrute <strong>und</strong> mittels Sinkblei am Vorfach als Streamerbeschwerung oder idealer weise mit dem Sbirolino.<br />
Grossen, unbeschwerten oder beschwerten Streamern<br />
Merkmale:<br />
Hakengrösse 6/0 bis 8/0, Tube Flies oder Waddington mit Drillingen, Gesamtlänge 15 bis 25 cm.<br />
Bindematerialien:<br />
Kaninchenfellstreifen (Magnum Strips 5-6 mm breit geschnitten), Schafhaar, Streamer Hair, Crystal Flash, Kinky<br />
Fibre, Kunstfell (Puppenhaar) oder Furabou medium/long Fibre.<br />
Gross-Streamer aus Hasenfell <strong>und</strong> Naturhaar nehmen viel Wasser auf <strong>und</strong> sind nur mit Zweihand- oder<br />
Spinnrute zu werfen.<br />
Gross-Streamer, ausschliesslich aus Kunstfibern geb<strong>und</strong>en, lassen sich vom geübten Fliegenfischer mit einer<br />
Einhandrute noch werfen.<br />
Beschwerung zum Gewichtsausgleich mittels Bleidraht im vorderen Bereich, Bleiaugen oder Cone Head.<br />
Der Einsatzbereich ist sehr vielseitig, entscheidend sind die Materialwahl <strong>und</strong> die Beschwerung des Streamers.<br />
Fangzeit / Fangort:<br />
Frühling nach der Laichzeit, Herbst wenn die Hechte ins tiefere Wasser ziehen, kühleres Wetter. Im tieferen<br />
Stillwasser (See). Fluss- <strong>und</strong> Schleppfischerei (mit Petitjean Magic Head!).<br />
Gerätschaft:<br />
Fliegenruten Klasse 9 bis 10, Sinkschnüre (Jim Teeny 200 bis 300), Sinkende Schussköpfe Kl. 8/9, Running<br />
Lines.<br />
Mit Spinnrute <strong>und</strong> mittels Sinkblei am Vorfach als Streamerbeschwerung oder idealer weise mit dem Sbirolino.<br />
Vorfach<br />
Prinzip:<br />
Nie ohne Stahlvorfach oder Hardmono fischen. Hechtzähne haben zwei messerscharfe Kanten! Der Streamer<br />
passt locker ins Maul eines mittelgrossen Hechtes <strong>und</strong> lässt ihn ganz verschwinden.<br />
Geeignete Vorfächer:<br />
Flexible Titan oder 7x7 Stahlseide.<br />
Regelmässige Kontrolle des Vorfachs auf Knicke <strong>und</strong> Verdrallung ist nötig <strong>und</strong> ein unverzügliches Beheben <strong>von</strong><br />
allfälligen Schäden versteht sich <strong>von</strong> selbst!<br />
Stahlseide mit Plastikmantel:<br />
Sie ist bedeutend weniger anfällig auf äussere Einwirkungen <strong>und</strong> daher besteht eine geringe Bruchgefahr.<br />
Dagegen ist sie etwas dicker <strong>und</strong> nicht so sehr flexibel, was beim Streamerfischen eine weniger wichtigere Rolle<br />
(unmittelbarer Anschlag beim Biss) als beispielsweise beim Köderfischfischen spielt.<br />
Hardmono eignet sich hervorragend als Stahldrahtersatz. Es ist zwar relativ steif, aber sehr robust, UV resistent<br />
<strong>und</strong> für den Fisch schlecht sichtbar.<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 3 <strong>von</strong> 10
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Knoten-Verbindungen<br />
Als Verbindung zum Streamer eignen sich Karabinerhaken, aber bitte nur <strong>von</strong> bester Qualität.<br />
Ebenfalls eine gute Lösung ist ein Springring mit Wirbel. Hierbei handelt es sich um Verbrauchsmaterial,<br />
welches <strong>von</strong> Zeit zu Zeit zu ersetzen ist. Durch das Werfen ist ein Wirbel starken Belastungen ausgesetzt.<br />
Die Schlaufen des Stahldrahtes beim Wirbel können mit Klemmhüllen geschlossen werden. Ebenfalls sehr sicher<br />
ist ein umwickeln mit Bindefaden <strong>und</strong> anschliessendes Sichern mit Lack oder besser 2-Komponenten Epoxy.<br />
Die Verwendung einer Doppelschlaufe ist bei Vorfächern <strong>von</strong> Vorteil<br />
Als direkte Verbindung zwischen Vorfach <strong>und</strong> monofiler Fischerschnur eignet sich der Albright Knoten (siehe<br />
Beilage) am besten oder wiederum ein Wirbel.<br />
Der beste Knoten bei polyfilen Schnüren ist die Verwendung sogenannter ‚No Knots’. Die Tragkraft ist<br />
wesentlich höher als bei den übrigen bekannten Schnurknoten.<br />
Mein Tipp:<br />
Prüfe vor jedem <strong>Fischen</strong> die Verbindungen zwischen Streamer, Vorfach <strong>und</strong> Fliegenschnur durch kräftigen Zug<br />
mit beiden Händen.<br />
Ist eine Schwachstelle vorhanden, ist mir ein Bruch jetzt lieber, als wenn dies beim kräftigen Anschlag eines<br />
Hechtbisses passiert!<br />
Tragkraft<br />
Die Tragkraft der verwendeten Vorfächer hängt <strong>von</strong> verschiedenen Faktoren ab.<br />
Ein ruhiges, hindernisfreies Gewässer erlaubt feinere Vorfächer als zum Beispiel die Fischerei im Fluss, oder die<br />
Fischerei am See- <strong>und</strong> Flussufer mit abgelagerten Baumwurzeln <strong>und</strong> versunkenen Ästen.<br />
Ebenfalls eine Rolle spielen die verwendete Rutenklassen <strong>und</strong> der Haken des Streamers. Feinere Ruten mit<br />
kleineren, dünndrahtigen Streamern erlauben ein schwächeres Vorfach als das <strong>Fischen</strong> mit schwerem Gerät <strong>und</strong><br />
kräftigen, dickdrahtigen Haken.<br />
Fairerweise soll aber feines Gerät nur im hindernisfreien Wasser eingesetzt werden!<br />
Da beim Hechtfischen immer mit angenehmer Überraschung zu rechnen ist, sprich kapitaler Fisch, sollte die<br />
Tragkraft des Vorfaches 6 bis 8 kg nicht unterschreiten.<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 4 <strong>von</strong> 10
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Ruten<br />
Kräftige Ruten sind beim Hechtstreamerfischen nötig, vor allem weil schwere Schnurklassen Voraussetzung<br />
sind, um die Streamer überhaupt werfen zu können. Dazu kommt, dass Hechte respektable Grössen erreichen<br />
<strong>und</strong> auch im kleinen Gewässer jederzeit mit einem kapitalen Exemplar zu rechnen ist.<br />
Geeignet sind Fliegenruten der Klassen 7 bis 10 in der Länge <strong>von</strong> 9 Fuss, idealer weise mit einem Extension<br />
Butt <strong>und</strong> in Klasse 10 eventuell mit 2. Haltegriff.<br />
Für mich ist Klasse 9 das Minimum, vor allem um einen kräftigen Anhieb setzen zu können <strong>und</strong> dem Hecht im<br />
Drill den nötigen Druck entgegensetzen zu können.<br />
Ein zweiter, heftiger Anhieb kann nur <strong>von</strong> Vorteil sein, denn viele Hechte gehen im Drill verloren, weil der Köder<br />
beim ersten Anschlag zwischen dem kräftigen Unter- <strong>und</strong> Oberkiefer des Hechtes festgeklemmt werden <strong>und</strong> der<br />
Haken gar nicht richtig fasst.<br />
Rollen<br />
Die Rolle soll zur Rute passen, z. B. Rollen für Klasse 7/8 oder 9/10.<br />
Ideal sind Grosskernrollen (Large Arbor) die über eine gute Bremse verfügen <strong>und</strong> genügend Backing<br />
aufnehmen (50 – 100 m). Die Vorteile dieser Rollen sind eine schnelle Schnuraufnahme <strong>und</strong> ein geringeres<br />
kringeln der Fliegenschnur.<br />
Wichtig: Auch die teuerste Rolle ist nur so gut wie sie vom Fischer gepflegt wird. Lockere Schrauben, Schmutz<br />
<strong>und</strong> Rost auf der Spulenachse oder in der Bremse, eingetrocknetes Fett, mechanische Beschädigungen, etc.<br />
können jede Rolle funktionsunfähig machen. Und meistens kommen diese Pannen bei extremer Belastung zum<br />
Vorschein <strong>und</strong> können fatale Folgen haben: Ein schöner Fischertag endet abrupt oder ein kapitaler Fisch geht<br />
im Drill mitsamt dem Köder verloren.<br />
Deshalb ist eine regelmässige Rollenpflege ein absolutes MUSS.<br />
Schnüre<br />
Zum werfen <strong>von</strong> leichten Streamern ist eine WF Trockenschnur der Klassen 7 oder 8 geeignet.<br />
Im Handel sind spezielle Trockenschnüre erhältlich, wie die Cortland 444SL Pike/Muskie, Jim Teeny, Pat Ehlers<br />
Pike & Muskie oder Scientific Anglers Mastery Pike, welche über einen kräftigen Taper verfügen in welchem das<br />
Gewicht weit nach vorne verlagert ist <strong>und</strong> somit das Werfen <strong>von</strong> mittelgrossen <strong>und</strong> leicht beschwerten<br />
Streamern ermöglichen.<br />
Muss der Streamer tief angeboten werden, sind Sinkschnüre wie die Jim Teeny 200 oder 300 oder die Orvis<br />
Depth Charge (150, 200, 250, etc. Grains) zu verwenden.<br />
Gross im kommen sind die sogenannten Schussköpfe, zirka 7 - 11 m lange Tapers die an eine Running Line<br />
(Schussschnur) geschlauft werden. Diese können entsprechend der verwendeten Ruteklasse gekauft werden<br />
<strong>und</strong> sind als schwimmende, intermediate <strong>und</strong> verschiedenen Sinkraten erhältlich.<br />
Der grosse Vorteil dieser Schussköpfe sind, sich schnell verändernden Situationen am Wasser durch ein<br />
wechseln des Schusskopfes anpassen zu können, ohne mehrere Ersatzrollen oder Spulen dabei zu haben.<br />
Schussköpfe werden <strong>von</strong> verschiedenen Fabrikanten hergestellt <strong>und</strong> sind hauptsächlich in auf die Lachsfischerei<br />
spezialisierten Geschäften erhältlich.<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 5 <strong>von</strong> 10
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Hecht Bunny Streamer<br />
Haken Gr. 4/0 – 6/0, z.B.: Partridge Aberdeen Perfect oder Ad Swier,<br />
Amplatz Streamerhaken, Heger Hechtstreamer Haken, Gamakatsu<br />
Worm 36.<br />
Bindefaden stark: 6/0 oder Danville’s Flat waxed Nylon,<br />
weiss oder andere gewünschte Farbe.<br />
Hakenschaft mit Lack bestreichen.<br />
Kreuzweise Gr<strong>und</strong>wicklung, satt angezogen über den ganzen<br />
Hakenschaft.<br />
Unterseite Schwanz:<br />
Kaninchenfellstreifen breit geschnitten (5-6 mm), Länge ca. 4-6 cm,<br />
weiss, silbergrau oder gewünschte Farbe,<br />
Nach 1 cm Leder in der Mitte perforieren <strong>und</strong> den Fellstreifen durch<br />
die Hakenspitze über den Hakenbogen ziehen.<br />
Parallel zum Hakenschenkel ausrichten <strong>und</strong> unterseitig einbinden.<br />
Dieser Fellstreifen imitiert den hellen Bauch eines Köderfisches <strong>und</strong><br />
verhindert zugleich das Verwickeln der längeren oberen Fellstreifens<br />
Im Hakenbogen beim Werfen.<br />
Ca. 5-8 Fibern Crystal Flash, Flashabou oder ähnliches<br />
Glitzermaterial in der Länge <strong>von</strong> 15-20 cm abschneiden,<br />
mittig einbinden, umlegen <strong>und</strong> festbinden.<br />
Mit Lack sichern.<br />
Oberseite Schwanz:<br />
Kaninchenfellstreifen breit geschnitten (5-6 mm), Länge ca. 10-14 cm<br />
in gewünschter Farbe abschneiden <strong>und</strong> über dem Glitzermaterial<br />
einbinden.<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 6 <strong>von</strong> 10
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Hecht Bunny Streamer<br />
Beschwerung:<br />
Je nach gewünschter Beschwerung im vorderen Bereich des<br />
Hakenschenkels mit Bleidraht eine Beschwerung anwinden.<br />
Hinter dem Öhr ca. 5 bis 8 mm für das anbringen der Augen freilassen.<br />
Bleiwindung lackieren <strong>und</strong> kreuzweise mit Fadenwindungen gut<br />
sichern.<br />
Augen:<br />
Knapp vor der Bleiwindung die gewünschten Augen einbinden.<br />
Mit Kreuzwindungen gut sichern <strong>und</strong> mit Lack fixieren.<br />
Geeignete Augen: Kettchenaugen, Bleiaugen, Kunststoffaugen.<br />
Variante:<br />
Vor allem Bleiaugen sollten unterhalb des Hakenschenkels<br />
eingeb<strong>und</strong>en werden, um eine korrekte Schwimmlage des Streamers<br />
zu garantieren.<br />
Die Fadenwicklungen sind bei der ganzen Bindearbeit stets mit einem<br />
der Hakenstärke angepassten kräftigen Zug auszuführen.<br />
Ebenfalls ist ein regelmässiges Lackieren <strong>von</strong> grosser Wichtigkeit.<br />
Nur mit diesen beiden Faktoren kann ein späteres Verdrehen des<br />
ganzen Streameraufbaus verhindert werden <strong>und</strong> die scharfen<br />
Hechtzähne ruinieren ihn nicht schon beim ersten Drill.<br />
Flankenfedern:<br />
Beidseitig der Hasenfellstreifen eine Grizzly Feder aus einem Trockenoder<br />
Sattelbalg einbinden.<br />
Die Federspitze sollte etwas kürzer enden als die Spitze des längeren<br />
Hasenfellstreifens.<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 7 <strong>von</strong> 10
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Hecht Bunny Streamer<br />
Die Stämme der beiden Federn nach hinten umlegen <strong>und</strong> abbinden.<br />
.<br />
Diese Sicherung verhindert ein leichtes ausschlüpfen der Federn.<br />
Federstämme abschneiden.<br />
Federn haben im Wasser einen sehr schönen Bewegungsablauf <strong>und</strong><br />
erhöhen die Reizwirkung des Streamers.<br />
Sogar für unser Auge ist der Anblick einer Grizzly Feder ein<br />
Anziehungspunkt.<br />
Körper:<br />
Wir verwenden einen längs geschnittenen Hasenfellstreifen in der<br />
Breite <strong>von</strong> ca. 3 mm.<br />
Einen Hasenfellstreifen der gewünschten Farben knapp vor dem<br />
Schwanzteil festbinden <strong>und</strong> die Bleiwicklung nochmals mit Lack<br />
sichern.<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 8 <strong>von</strong> 10
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Hecht Bunny Streamer<br />
Den Hasenfellstreifen unter stetem Zug in enganliegenden Windungen<br />
bis knapp hinter die Augen winden.<br />
Bei jeder Windung die Haare etwas zurückstreifen.<br />
Dabei ist zu beachten, dass sie nicht mit dem frischen Lack in<br />
Berührung kommen.<br />
Den Hasenfellstreifen gut abbinden <strong>und</strong> den Rest abschneiden.<br />
Chenille auf der Gegenseite der Augen fixieren <strong>und</strong> vor wie hinter den<br />
Augen gut umwickeln.<br />
Die Haare zurückstreifen <strong>und</strong> das Chenille mit Kreuzwicklungen<br />
zwischen den Augen <strong>und</strong> R<strong>und</strong>wicklungen hinter den Augen satt<br />
anwinden.<br />
So viele Wicklungen ausführen, bis ein kompakter Kopf entsteht, ohne<br />
dass das Chenille über die Augen wegrutschen kann.<br />
Eine letzte Windung hinter dem Öhr ausführen <strong>und</strong> das Chenille gut<br />
abbinden.<br />
Mittels eines halben Schlags sichern.<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 9 <strong>von</strong> 10
<strong>Hecht–Streamer</strong>, <strong>Binden</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischen</strong> <strong>von</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong><br />
Etwas Lack auf den Bindefaden geben <strong>und</strong> damit einen<br />
Abschlussknoten binden.<br />
Hecht Bunny Streamer<br />
Faden abschneiden <strong>und</strong> den Knoten nochmals gut lackieren.<br />
Sieht er nicht hübsch aus? So richtig zum Dreinbeissen!<br />
Verfasser: <strong>Josef</strong> <strong>Herzog</strong> Bild & Druck: Othmar Hürlimann<br />
Hecht Streamer 2007-03-07.doc Seite 10 <strong>von</strong> 10