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INTERNET MARKETING - media-TREFF

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<strong>INTERNET</strong> <strong>MARKETING</strong><br />

NEWSLETTER: www.<strong>media</strong>-treff.de/newsletter<br />

Der Treffpunkt für Marketing, Kommunikation und Vertrieb<br />

SONDERAUSGABE ZUR <strong>INTERNET</strong> WORLD,<br />

E-MAIL-EXPO UND MEDIA-<strong>TREFF</strong> ON TOUR<br />

DIGITALER DIALOG<br />

VON E-MAIL BIS SOCIAL MEDIA<br />

ONLINE-TRENDS 2012<br />

IM B2B-<strong>MARKETING</strong><br />

E-MAIL & MOBILE<br />

PRAXISTIPPS FÜR DEN ERFOLG<br />

WEBSEITEN-RELAUNCH<br />

SUCHMASCHINENOPTIMIERT<br />

E-BUSINESS STEUERUNG<br />

BIG DATA UND CUSTOMER JOURNEY<br />

WEBCONTROLLING<br />

HERAUSFORDERUNGEN UND TRENDS<br />

<strong>MARKETING</strong> AUTOMATION<br />

CASE STUDY ZU KUKA ROBOTER<br />

Jens Stolze Dr. Torsten Schwarz Jörn Grunert Martin Philipp<br />

Dr. Gamal Morsi Mario Ciccarese<br />

ISSN 2193-3251


<strong>INTERNET</strong> <strong>MARKETING</strong><br />

• Digitaler Dialog - von E-Mail bis Social Media<br />

• Marketing Automation - Case Study<br />

zu KUKA Roboter<br />

• Online-Trends im B2B-Marketing<br />

• Die Digitalisierung der schriftlichen<br />

Kommunikation<br />

• Mobile E-Mail Kampagnen<br />

• Erklärungen und Tipps für eine<br />

SEO-optimierte Internetpräsenz<br />

• Container Tags<br />

• Online-Video-Werbung<br />

• Big Data & Customer Journey<br />

• Bedeutung des Webcontrollings für den<br />

Unternehmenserfolg<br />

PRAXISWISSEN<br />

• Webinare und Whitepaper für Marketing,<br />

Kommunikation und Vertrieb<br />

INHALT<br />

Wie finde ich den richtigen Weg? Wie wird<br />

das Wetter morgen? Wo finde ich Informationen<br />

zu einem Produkt? Das Internet ist<br />

heute der Dreh- und Angelpunkt, um sich<br />

über alle möglichen Produkte und Dienstleistungen<br />

zu informieren.<br />

Dies haben die meisten Unternehmen bereits<br />

verstanden, denn nur wer im Internet<br />

gefunden wird, kann seine Produkte und<br />

Dienstleistungen an den Kunden verkaufen.<br />

Somit dient eine Webseite nicht mehr<br />

als reine Visitenkarte des Unternehmens,<br />

sondern ist mittlerweile zu einem strategischen<br />

Mittel avanciert, das einen aktiven<br />

Beitrag zum Unternehmenserfolg leistet.<br />

Mit dieser Erkenntnis der aktiven Verwendung<br />

einer Webseite tritt jedoch eine neue<br />

Herausforderung auf – der digitale Dialog<br />

4<br />

9<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

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20<br />

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24<br />

26<br />

Natalie Wander<br />

Redaktion<br />

EDITORIAL<br />

Christian Schmitt<br />

Chefredakteur und Herausgeber<br />

Internet Marketing von heute: Keine klassische<br />

Trennung mehr von Marketing und Vertrieb<br />

mit den Kunden. Wie muss diese neue Art der Kommunikation<br />

gesteuert und analysiert werden, um eine möglichst effektive<br />

und effiziente Kundenbetreuung zu gewährleisten?<br />

Mittlerweile kann jeder Kontakt mit Werbemitteln auf unterschiedlichen<br />

Seiten im Netz erfasst werden, woraus sich<br />

umfassende Nutzerprofile erstellen lassen. Diese Customer<br />

Journeys ermöglichen Werbetreibenden eine zielgruppenspezifische<br />

Ansprache des Kunden.<br />

Gerade durch den strategischen Einsatz einer Webseite<br />

entstehen jedoch neue, zusätzliche Herausforderungen,<br />

die viele verschiedene Online-Marketing-Disziplinen hervorrufen,<br />

bei denen es zu einigen Wechselwirkungen kommen<br />

kann. Um diese zu meistern, erfordert es ein Umdenken<br />

und eine klare strategische Herangehensweisen<br />

der Unternehmen. Denn die heutigen Online-Marketing-<br />

Disziplinen sind keine Einzeldisziplinen mehr, sondern<br />

sollten bereichsübergreifend angegangen werden, um<br />

die entsprechende Zielgruppe je nach Informationsbedarf<br />

gezielt anzusprechen.<br />

Eine interessante und anregende Lektüre wünschen Ihnen<br />

Christian Schmitt und Natalie Wander<br />

redaktion@<strong>media</strong>-treff.de<br />

Übrigens: Diese Ausgabe gibt es auch digital als ePaper<br />

mit Verknüpfungen zu weiteren relevanten Inhalten.<br />

LINK ZUM EPAPER: www.<strong>media</strong>-treff.de/epaper<br />

3


Von Dr. Torsten Schwarz<br />

Digitaler Dialog im Marketing-Mix<br />

Nachholbedarf beim digitalen Dialog mit dem Kunden<br />

97 Prozent der Verbraucher nutzen das Internet, um sich<br />

vor dem Kauf über Produkte zu informieren. Unternehmen<br />

haben gelernt, wie wichtig es ist, eine professionelle<br />

Homepage zu haben und diese auch für Suchmaschinen<br />

zu optimieren. Wer nicht gefunden wird, verkauft nichts.<br />

Nachholbedarf besteht jedoch noch beim Thema digitaler<br />

Dialog mit dem Kunden.<br />

Das Social Web wird zum Servicekanal<br />

Wer online etwas kaufen will, nutzt auch das Social Web. Wird<br />

dort schlecht über ein Unternehmen gesprochen, scheidet<br />

der Anbieter bei der Auswahl aus. Social Media Monitoring<br />

ist daher Pflicht. Zunehmend werden auch Fragen an Unternehmen<br />

per Social Web gestellt. Das Neue daran: Jeder kann<br />

das lesen. Für Unternehmen, die hier fix sind, hat das etwas<br />

Gutes: Die ganze Welt sieht, wie aufmerksam die Mitarbeiter<br />

auf Kundenfragen eingehen. Contact-Center müssen umdenken.<br />

Nicht mehr das Telefon, sondern Twitter und Facebook<br />

sind die neuen Werkzeuge der Callcenter. Böse gesagt: Wenn<br />

am Telefon jemand in der Endlosschleife verzweifelt, hört es<br />

keiner. Wenn jemand im Social Web seine Leidensgeschichte<br />

mit dem Kundenservice erzählt, wird das gleich massenhaft<br />

in Twitter retweetet und in Facebook geliked.<br />

E-Mail bleibt unangefochten vorne<br />

Viel Entwicklungspotenzial hat auch die E-Mail. Wer eine<br />

Homepage aufsucht, hat meist Interesse an Produkten.<br />

Immer mehr Unternehmen setzen auf Leadgenerierung: In-<br />

Der richtige Moment für Mailings<br />

Die richtige Nachricht an die richtigen Kunden zum richtigen Zeitpunkt.<br />

Dieser hehre Anspruch des Database-Marketings aus den neunziger<br />

Jahren kann erst jetzt wirklich umgesetzt werden. Automatisierte Systeme<br />

können gezielt einzelne Nachrichten versenden, die im letzten Jahrhundert<br />

aufgrund der Transaktionskosten nicht rentabel gewesen wären.<br />

4<br />

teressenten hinterlassen Kontaktdaten und<br />

können auch nach dem Besuch der Homepage<br />

individuell angesprochen werden. Die<br />

Techniken, Menschen mit wirklich persönlichen<br />

E-Mails anzusprechen, sind in rasanter<br />

Entwicklung. Langweilige Massenmails waren<br />

gestern. Neben den Modethemen Social Media<br />

und personalisiertem E-Mail-Dialog gibt<br />

es eine Reihe etablierter Werkzeuge, die nicht<br />

vergessen werden sollten. In einer aktuellen<br />

Leadgenerierung mit relevantem Content<br />

Im B2B-Geschäft verlagert sich die Neukundengewinnung<br />

immer mehr von persönlichen Kontakten hin<br />

zur Online-Leadgenerierung. Der Grund ist einfach:<br />

Wer einen Anbieter sucht, googelt heute. Und wer<br />

sich in ein neues Projekt einarbeitet, googelt ebenso<br />

– und zwar nach Informationen zu diesem Thema.<br />

Gute Erfahrungen haben Unternehmen daher mit der<br />

Leadgenerierung über Fachinformationen gemacht.<br />

Whitepaper und Webinare sind die besten Wege,<br />

neue Kunden zu gewinnen. Wenn jemand Interesse<br />

an solchen speziellen Informationen hat, ist die<br />

Wahrscheinlichkeit groß, dass es auch Interesse an<br />

Dienstleistungen zu diesem Thema gibt.<br />

E-Mail ist dafür ein erprobter Kanal, um den Kontakt zu<br />

neuen Kunden aufzubauen. Interessenten registrieren<br />

sich auf der Homepage und erhalten fortan relevante<br />

E-Mails. Unternehmen nutzten diese Leadgenerierung<br />

systematisch auf unterschiedlichen Plattformen. Das<br />

hauseigene E-Mail-System kann über automatischen<br />

Schnittstellen an ein CRM-System angeschlossen und<br />

darüber individuelle E-Mails versenden.<br />

Einsatz unterschiedlicher<br />

Marketing-<br />

Instrumente<br />

in Unternehmen.<br />

Ergebnisse der<br />

Studie „Absolit<br />

Online-Trends<br />

2012“<br />

w


Studie wurden 695 Fragebögen von Unternehmen ausgewertet,<br />

in denen diese Stellung nahmen zu den jeweils eingesetzten<br />

Marketing-Instrumenten.<br />

Nach wie vor sind die eigene Homepage und E-Mail-Marketing<br />

die am weitesten verbreiteten Marketing-Instrumente.<br />

Gefolgt werden sie vom Suchmaschinen-Marketing. Fast<br />

allen Unternehmen ist inzwischen bewusst, wie wichtig<br />

es für den Akquiseerfolg ist, schnell gefunden zu werden.<br />

Selbst wer einen Handwerker für die Badrenovierung sucht,<br />

schaut vor der Auftragsvergabe noch einmal schnell auf<br />

dessen Homepage, um nach Referenzobjekten zu suchen.<br />

Umgekehrt ist es heute ein Leichtes, ein abgeschlossenes<br />

Projekt kurz zu beschreiben und ein paar Fotos davon online<br />

zu stellen.<br />

Wer in Suchmaschinen nicht oben steht, hat verloren<br />

Wer auf seiner Homepage das kleine Einmaleins der Suchmaschinen-Optimierung<br />

missachtet, darf sich nicht wundern,<br />

wenn Neukunden beim Mitbewerber landen.<br />

Oft steht statt des Firmennamens „Willkommen“ in der Titelzeile.<br />

Oder die Überschrift ist nicht definiert. Oder Dateinamen<br />

haben Nummern anstatt generische Begriffe. Die<br />

Liste der Fehler ist lang. Auch kennen viele Unternehmen<br />

die neuen Targeting-Möglichkeiten von Textanzeigen nicht.<br />

Insbesondere die regionale Suche bietet neue Möglichkeiten.<br />

Trotzdem haben viele Firmen nicht einmal ihre Google<br />

Places-Seite „geclaimed“.<br />

QR-Code einfach mit<br />

Smartphone einscannen!<br />

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DIGITALER DIALOG<br />

Saubere Daten = mehr Dialog<br />

Datenqualität ist eines der wichtigsten Themen, wenn<br />

es um nachhaltigen Dialog geht. Das fängt an bei der<br />

Qualität der Adressen. Wer in seinem Verteiler einen<br />

zu hohen Anteil veralteter E-Mail-Adressen hat, wird<br />

von Spamfiltern blockiert. Der Grund: Filterhersteller<br />

sehen schlecht gepflegte Listen als einen Hinweis auf<br />

Spamversender an. Mit dem Einspielen externer Daten<br />

kann die Datenqualität von B2B-Datenbanken erhöht<br />

werden. Neben externen Daten kann man aber<br />

auch sehr viel selbst anreichern.<br />

Content is King<br />

Interessant ist, dass viele Unternehmen die<br />

Bedeutung von Pressearbeit erkannt haben.<br />

Im Kern geht es ja um weit mehr, als nur in<br />

Zeitschriften abgedruckt zu werden. Es geht<br />

darum, dass Unternehmen lernen, nicht mehr<br />

nur flotte Werbesprüche zu kreieren, sondern<br />

endlich einmal Klartext zu reden. Da werden in<br />

sachlicher Form Fallstudien beschrieben oder<br />

Hintergründe erläutert. Wer nutzwertige Texte<br />

schreibt, wird nicht nur von der Presse geliebt.<br />

Auch Suchmaschinen honorieren solche Texte.<br />

Wer auf seiner Homepage Informationen statt<br />

Werbung hat, auf den wird gerne verlinkt. Und<br />

wer mehr Links hat, erscheint in Suchmaschinen<br />

weiter vorne. w<br />

ERLEBEN<br />

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BEI MEDIA<strong>TREFF</strong> ON TOUR:<br />

2.5.2012 KÖLN, 3.5.2012 STUTTGART<br />

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Deutscher<br />

Dialogmarketing<br />

Verband e.V.<br />

5


Fortsetzung von Seite 5 w<br />

Erfüllt Social Media alle Erwartungen?<br />

Jeder redet von Social Media-Marketing, aber niemand ist sich<br />

sicher, was sich dahinter genau verbirgt. Was bringt die eigene<br />

Facebook-Seite und ist sie wirklich nötig? Was tun, wenn Kritiker<br />

oder gar Dauernörgler unterwegs sind?<br />

Wann und wie funktioniert Viral Marketing? Meine Empfehlung:<br />

Schritt für Schritt an das Thema herantasten und<br />

Erfahrungen sammeln. Im Moment wird noch experimentiert,<br />

aber eines zeichnet sich ab: Kunden und Interessenten<br />

erwarten, dass Unternehmen auf dem vom Kunden bevorzugten<br />

Kanal sowohl präsent als auch ansprechbar sind.<br />

Es geht also weniger darum, jeden Tag etwas Schlaues zu<br />

twittern, als vielmehr darum, Fragen zu beantworten, wenn<br />

welche auftauchen.<br />

Mit acht Schritten ins Social Web<br />

1. Zuhören und Lernen<br />

Auch ohne eigene Aktivitäten sind manche Unternehmen<br />

schon stärker im Social Web präsent, als ihnen lieb ist. Hier<br />

die Ohren aufzuhalten, ist der erste Schritt. Eine einfache<br />

Möglichkeit bietet search.twitter.com. Dort wird der Firmen-<br />

oder Markenname eingegeben, und schon sind die Kommentare<br />

chronologisch sortiert sichtbar. Bei Otto, Telekom<br />

und 1&1 können Sie sehen, wie der Dialog mit den Kunden<br />

aussehen kann. In Facebook lohnt sich ein Blick auf ING-Diba<br />

und Otto.<br />

6<br />

Miteinander erfolgreich.<br />

2. Social Media Policy<br />

Bevor Sie ins Social Web gehen, brauchen Ihre<br />

Mitarbeiter klare Richtlinien. Was ist erwünscht<br />

und was nicht? Hier verschwimmt oft die Grenze<br />

zwischen Privatpersonen und Angestellten.<br />

Social Media Monitoring<br />

Dafür wird meist keine neue Social Media-Abteilung<br />

gebraucht, sondern bestehende Contact-Center und<br />

in Kundenkontakt stehende Abteilungen sollten die<br />

Kanäle Telefon und E-Mail um Social Media erweitern.<br />

Dass ist meistens aber nicht trivial. Denn die Anfragen<br />

werden oft nicht direkt auf der Twitter- oder Facebook-<br />

Seite des Unternehmens gestellt, sondern nur durch<br />

Nennung des Firmennamens auf anderen Seiten. Umfassendes<br />

Monitoring ist daher der erste Schritt. Monitoring<br />

und der anschließende Dialog müssen in einem<br />

einzigen System stattfinden, sonst fehlt der Zusammenhang.<br />

Eine Herausforderung stellt der datenschutzrechtlich<br />

oft gebotene Wechsel von offenen Systemen<br />

wie Twitter in bilaterale Systeme wie Direktnachrichten,<br />

E-Mail oder Telefon dar. Einerseits gibt es im Social<br />

Web normale Anfragen, die von der Serviceabteilung<br />

bearbeitet werden. Andererseits kann auch der zum<br />

Glück seltene Fall eintreten, dass plötzlich eine Lawine<br />

von Kommentaren über ein Unternehmen herein-<br />

bricht. In beiden Fällen ist Social Media Monitoring<br />

nötig, um professionell reagieren zu können.<br />

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Wie Sie Facebook im Unternehmen einsetzen<br />

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w


Bei Twitter ist es relativ normal, dass Menschen<br />

auch über ihren Beruf schreiben oder dass Angestellte<br />

oder Chefs auch einen kleinen Einblick<br />

in ihr Privatleben ermöglichen. Bei Facebook<br />

ist das oft eine Gratwanderung. Kodak hat dazu<br />

gute Tipps publiziert.<br />

3. Sich beteiligen<br />

Sobald die Abgrenzung Privatperson/Angestellter<br />

klar ist, können Sie zunächst als Person<br />

aktiv werden. Reden Sie mit Menschen, die<br />

über Ihre Marke reden. Natürlich nur, wenn Sie<br />

das Gefühl haben, dass diese Menschen das<br />

auch wollen. Stellen Sie immer klar, dass Sie<br />

für dieses Unternehmen arbeiten. Sie werden<br />

sich wundern, wie groß die Freude darüber ist,<br />

dass Kunden sich plötzlich ernst genommen<br />

fühlen.<br />

4. Selbst twittern<br />

Sie können in Twitter mit Nutzern diskutieren<br />

oder einfach nur schnelle Informationen<br />

bereitstellen. Als die Aschewolke über Europa<br />

zog, konnten die Fluggesellschaften über Twitter<br />

schnell den aktuellen Stand bekannt geben.<br />

Und wenn Sie nicht viel zu sagen haben, dann<br />

stellen Sie doch zumindest Ihre Pressemeldungen<br />

online. Unter den wenigen deutschen<br />

Twitternutzern sind nämlich überproportional<br />

DIGITALER DIALOG<br />

viele Journalisten. Mit Twitterfeed lässt sich das Einspielen der<br />

Presseinformationen auch automatisieren.<br />

5. YouTube-Seite einrichten<br />

YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine nach Google.<br />

Wenn Sie eigene Videos haben, können Sie diese bequem publizieren.<br />

Wenn nicht, zeigen Sie auf Ihrer Seite eben nur die<br />

Videos, die Sie für interessant halten. Dazu müssen Sie ein Video<br />

nur als Favorit markieren. Ich habe das auch nicht anders<br />

gemacht: youtube.com/absolit.<br />

6. Content/Dialog-Strategie<br />

YouTube und Twitter sind relativ einfache Portale. Wenn Sie<br />

sich weiter ins Social Web wagen, sollten Sie strategischer<br />

vorgehen: Was ist Ihr Ziel und welche Ressourcen haben<br />

Sie? Einfach nur das Social Web mit Informationen zu be-<br />

E-Mail-Dialog: Kunden gewinnen und binden<br />

E-Mail ist dafür ein erprobter Kanal, um den Kontakt zu neuen Kunden aufzubauen.<br />

Interessenten registrieren sich auf der Homepage und erhalten<br />

fortan relevante E-Mails. Unternehmen nutzten diese Leadgenerierung systematisch<br />

auf unterschiedlichen Plattformen.<br />

Auch im Geschäftsverkehr wird E-Mail zunehmend eingesetzt, um statt eines<br />

Massen-Newsletters sehr persönliche Einzelmails zu generieren. Voraussetzung<br />

dafür ist, dass E-Mail in die Geschäftsprozesse integriert wird.<br />

Hierfür müssenSchnittstellen zwischen E-Mail-Marketing und anderen Infrastruktursystemen<br />

wie CRM oder Warenwirtschaft geschaffen werden.<br />

7<br />

w


Fortsetzung von Seite 7 w<br />

spielen, die zufällig da sind, ist zu wenig. Genau wie Sie<br />

bei Ihrem Newsletter ein klares inhaltliches Konzept haben,<br />

benötigen Sie das auch für das Social Web: Welche Inhalte<br />

haben wir, wie oft gibt es etwas Neues und wo soll das<br />

wie kommuniziert werden? Und dann die Gretchenfrage:<br />

Was machen wir, wenn Fragen kommen? Mit wie vielen<br />

Anfragen muss gerechnet werden? Wer beantwortet diese?<br />

Sie haben ja schon die Twitterprofile von Otto, Telekom und<br />

1&1 gesehen.<br />

Da stecken mehrere Personen dahinter, die gut beschäftigt<br />

sind. Die heftigsten Diskussionen finden heute in Facebook<br />

statt. Als ING-Diba Dirk Nowitzki in einer Fleischerei zeigte,<br />

gab es einen Proteststurm von Veganern. Continental wurde<br />

als Sponsor der Europameisterschaft 2012 in der Ukraine von<br />

Tierschützern überrannt, nachdem die Hundefänger-Praktiken<br />

in der Ukraine publik wurden.<br />

7. Facebook-Seite einrichten<br />

„Irgendwann kann der Punkt kommen, an dem Sie im Rahmen<br />

einer Content/Dialog-Strategie zu dem Ergebnis kommen,<br />

dass eine Facebook-Seite Sie Ihrem Ziel näher bringt“, habe<br />

ich vor drei Jahren geschrieben. Heute würde ich sagen: Eine<br />

Facebook-Seite ist ebenso Pflicht wie die eigene Homepage.<br />

Aber auch diese wurde nicht von allen Unternehmen gleich<br />

nach Erfindung des World Wide Web eingerichtet. Trotzdem<br />

sollten Sie nicht zu lange warten: Von 52 Millionen deutschen<br />

Internetnutzern sind schon 23 Millionen auf Facebook. Wichtiger<br />

als viele eigene Meldungen sind Antworten auf Fragen<br />

der Besucher.<br />

Das E-Book zum<br />

Thema von<br />

Dr. Torsten Schwarz<br />

Praxistipps<br />

Digitaler Dialog<br />

Von E-Mail bis<br />

Social Media<br />

25 Fallstudien von AOK,<br />

ING-Diba, Otto, Parship<br />

und UCI Kinowelt<br />

marketing-BÖRSE<br />

Februar 2012, 65 Seiten<br />

Kostenfreier PDF-Download<br />

Praxistipps „Digitaler Dialog“<br />

8<br />

LINK: www.absolit.de/PDF/Praxistipps-Digitaler-Dialog.pdf<br />

8. Reichweite erhöhen<br />

Hier muss ich meinen Ursprungstext korrigieren.<br />

Vor drei Jahren glaubte ich noch an die<br />

Wirkung einer großen eigenen Reichweite mit<br />

vielen Followern und Fans. Das funktioniert per<br />

E-Mail, nicht aber im Social Web. Wenn ich eine<br />

E-Mail an meine 30.000 Newsletter-Empfänger<br />

sende, klicken drei- bis viertausend. Wenn ich<br />

eine Nachricht an meine 20.000 Twitter-Follower<br />

sende, klicken meist weniger als hundert.<br />

Das Social Web ist wunderbar geeignet, um<br />

Dialog zu führen, nicht aber, um mit eigenen<br />

Botschaften massenhaft Menschen zu erreichen.<br />

Die einzelnen Meldungen gehen oft unter<br />

in der Masse der Informationen, die über das<br />

Social Web auf den Nutzer einströmen.<br />

Fazit<br />

Kein Unternehmen kommt heute daran vorbei,<br />

sich über den Marketing-Mix für den digitalen<br />

Dialog Gedanken zu machen. Das heißt jedoch<br />

nicht, dass jetzt hektisch Twitterprofile und<br />

Facebookseiten angelegt werden müssen oder<br />

man in Aktionismus beim Online-Marketing<br />

verfallen muss. Im Mix von E-Mail-Marketing,<br />

eigener Homepage, Suchmaschinen-Optimierung<br />

und Social Media kommt es vor allem<br />

darauf an: die professionelle und klar durchdachte<br />

Aufnahme des digitalen Dialogs mit<br />

den Nutzern. o<br />

Der Herausgeber des<br />

Standardwerks „Leitfaden<br />

Online-Marketing“<br />

gilt in der Branche als<br />

führender Experte für<br />

Online-Kundengewinnung<br />

und -bindung in<br />

Deutschland. Er ist Autor<br />

von zehn Büchern,<br />

mehrfacher Lehrbeauftragter<br />

und gehört laut<br />

der Zeitschrift acquisa zu den Vordenkern in Marketing<br />

und Vertrieb. Schwarz ist Herausgeber des<br />

Fachinformationsdienstes Online-Marketing-Experts<br />

und des Dienstleisterverzeichnisses Marketing-Börse.de.<br />

Der Online-Pionier war Marketingleiter eines<br />

Softwareherstellers und berät heute internationale<br />

Unternehmen.<br />

Weitere Beiträge<br />

von Dr. Torsten Schwarz auf <strong>media</strong>-<strong>TREFF</strong><br />

DIRECT-LINK:<br />

www.<strong>media</strong>-treff.de/tschwarz<br />

Video-Interview<br />

mit Dr. Torsten Schwarz auf <strong>media</strong>-<strong>TREFF</strong><br />

VIDEO-LINK:<br />

www.<strong>media</strong>-treff.de/videoschwarz


KUKA Roboter<br />

automatisiert<br />

digitalen<br />

Dialog<br />

Von Martin Philipp<br />

Das internationale B2B-Umfeld braucht ein E-Mail-Marketing-<br />

System, das bedienerfreundlich und mehrsprachig ist. Vor allem<br />

muss es einen sehr hohen Automatisierungsgrad haben und sich<br />

effektiv und effizient einsetzen und erweitern lassen. Dennoch<br />

kann der Aufwand drastisch ansteigen, wenn mit dem System<br />

intensiv gearbeitet wird. Das ist beispielsweise bei der Produktion<br />

von neuen Kampagnen, Änderungen oder neu ins System<br />

integrierten Sprachen der Fall und kostet wertvolle Ressourcen.<br />

Mit E-Mail-Marketing Kundenbeziehungen pflegen<br />

Eine der Hauptaufgaben im E-Mail-Marketing ist die automatisierte<br />

Kommunikation zwischen einem Unternehmen und seinen<br />

Interessenten, um eine Kundenbeziehung aufzubauen, zu<br />

stärken oder zu reaktivieren. Bis dato wurde E-Mail-Marketing<br />

meist ohne Berücksichtigung einer Interaktion eingesetzt. Die<br />

Möglichkeiten zur Lead-Generierung wurden nicht ausgeschöpft.<br />

Eine Lösung für alle Niederlassungen<br />

Eine E-Mail-Marketinglösung, die für alle Niederlassungen<br />

geeignet ist, sollte als Software-as-a-Service weltweit in unterschiedlichen<br />

Sprachen verfügbar sein. Die Bedienung per<br />

Content-Management-System (CMS) und Browser muss benutzerfreundlich<br />

sein, um Einarbeitungs- und Schulungsaufwand<br />

gering zu halten. Die Mandantenfähigkeit zur differenzierten<br />

Abbildung von Tochtergesellschaften muss ebenso<br />

gewährleistet sein, wie der einfache Austausch von Inhalten<br />

innerhalb der Mandanten und zu Übersetzern.<br />

Formulare, Sprachen und E-Mailings sollten zu einem späteren<br />

Zeitpunkt erweiterbar sein. Freigaben von Vorlagen und<br />

Inhalten muss man zentral managen können. Das bestehende<br />

CRM sollte integriert werden können. Wichtig sind außerdem<br />

eine hohe Verfügbarkeit sowie TÜV-zertifizierte Sicherheits-<br />

und Qualitätsstandards.<br />

Neue Kunden gewinnen durch Marketing-Automation<br />

Die KUKA Roboter GmbH beispielsweise generiert Newsletter-<br />

Abonnenten cross<strong>media</strong>l auf unterschiedlichen Plattformen<br />

wie Websites, Social Media Pages, Weiterempfehlungen im<br />

Newsletter und Offline-Medien. Alle diese Quellen müssen an<br />

das E-Mail-Marketing-System angebunden werden. Die Komplexität<br />

erhöht sich mit jeder eingesetzten Sprache. Um eine<br />

Übersicht über das komplexe Szenario zu erhalten, sollten die<br />

Dialogstrecken in einer Flussdiagramm-Ansicht visualisiert<br />

werden können. Denn letztendlich ist eine Qualifizierung und<br />

Anreicherung der Stammdaten entscheidend für ein erfolgreiches<br />

Lead-Nurturing vom Interessenten zum Kunden.<br />

Eine Anbindung an ein KUKA-eigenes CRM-System ist bereits<br />

vorhanden. Um jedoch zukünftig eine hohe Flexibilität zu gewährleisten,<br />

bietet eine E-Mail-Marketing-Software idealerweise<br />

zertifizierte Schnittstellen an – etwa zu SAP-CRM, sodass eine<br />

CASE STUDY I E-MAIL <strong>MARKETING</strong><br />

Unternehmen wie KUKA Roboter (weltweit führender<br />

Anbieter von Industrierobotern) setzen EVALANCHE<br />

für Leadgenerierungs-Kampagnen ein und informieren<br />

ihre internationalen Kunden über Neuigkeiten und<br />

Produkte mittels Newsletter. EVALANCHE ist eine der<br />

modernsten, webbasierten E-Mail-Marketinglösungen<br />

in Europa und wurde vom TÜV SÜD als weltweit erste<br />

E-Mail-Marketinglösung in den Bereichen Funktionalität<br />

und Datensicherheit zertifiziert. EVALANCHE wird<br />

international von mehr als 1.500 Unternehmen und<br />

Agenturen eingesetzt.<br />

Anbindung an Fremdsysteme sehr schnell realisiert<br />

werden kann. Bei einer solchen Anpassung<br />

ermöglicht die offene Architektur der Software<br />

einen einzigartigen Ansatz: Ein Masterobjekt zur<br />

zentralen Datenhaltung gewährleistet eine einfache<br />

und flexible Verwaltung der Sprachen und<br />

Varianten. Somit lassen sich komfortable, multivariante<br />

und mehrsprachige Vorlagen entwickeln.<br />

Das heißt, der Redakteur greift nur auf eine einzige<br />

zentrale Vorlage zu und wählt darüber die<br />

gewünschte Sprache oder Vorlagenvariation aus.<br />

Geringerer Aufwand für Redakteure & Entwickler<br />

Kommt eine neue Sprache hinzu, müssten<br />

mit herkömmlichen Systemen sämtliche Vorlagen<br />

kopiert und an die Sprache angepasst<br />

und übersetzt werden. Somit vervielfacht sich<br />

die Anzahl der Vorlagen mit jeder Sprache und<br />

neuen Variante und macht eine einfache Verwaltung<br />

nahezu unmöglich. Anders mit dem<br />

gewählten Ansatz – hier wird nur ein neues<br />

Masterobjekt angelegt und lokalisiert. Der Aufwand<br />

ist wesentlich geringer.<br />

Die zentrale Datenhaltung in den Masterobjekten<br />

gewährleistet unternehmensweit eine einheitliche<br />

Kommunikation und reduziert mögliche<br />

Fehlerquellen. Die Arbeit von Redakteuren<br />

und Entwicklern erleichtert sich deutlich und<br />

der Aufwand einer neuen Sprachversion wird<br />

erheblich verringert. Internationale Kampagnen<br />

können somit sehr genau aufeinander abgestimmt,<br />

geplant sowie zeitnah und einfach<br />

durchgeführt werden. o<br />

Martin Philipp hat über<br />

15 Jahre Erfahrung bei<br />

der Beratung, Vermarktung<br />

und dem Vertrieb<br />

von beratungsaufwendigen<br />

webbasierten Produkten<br />

und Lösungen im<br />

B2B-Umfeld. Der diplomierte<br />

Betriebswirt ist Marketing- und Vertriebsleiter<br />

bei SC-Networks und verantwortlich für die<br />

nationale und internationale Geschäftsentwicklung.<br />

9


„Es ist nötig, spannende Geschichten zu<br />

erzählen und Mehrwert zu schaffen.“<br />

Charles Schmidt, Corporate Social-Media Officer, Krones<br />

Von Jens Stolze<br />

Trends 2012 im B2B Online-Marketing<br />

Content, Emotionen und mobile Websites bestimmen die nächsten Jahre.<br />

Sachliche B2B-Kommunikation weckt keine Emotionen. Jahrelang<br />

stand die produktorientierte Ansprache im Vordergrund.<br />

Nun rückt die Lösungs- und Nutzen-orientierte Kommunika.<br />

tion in den Mittelpunkt der Kundenansprache. Erfahren Sie in<br />

aller Kürze, was das bedeutet, welche Trends das B2B Online-<br />

Marketing im Jahr 2012 bewegt und wie Sie auf die Auswirkungen<br />

reagieren.<br />

81 Prozent der B2B-Marketer in den USA empfinden das Online-Marketing<br />

als extrem oder einigermaßen herausfordernd.<br />

In Deutschland stehen die B2B-Marketer vor der Herausforderung,<br />

ihre Marketing-Strategien auf das sich äußerst stark veränderte<br />

Nutzungsverhalten anzupassen. Vorangetrieben wird<br />

dies vor allem durch die stärkere Nutzung des Internets durch<br />

B2B-Unternehmen in der Beschaffung von Informationen zur<br />

Kaufvorentscheidung, der Auswahl von Lieferanten und teils<br />

auch tatsächlichen Kauf im Internet. Aber auch die zunehmende<br />

Bedeutung von Social-Media-Marketing im B2B erfordert<br />

neue Ansätze und Methoden. So geben bereits heute 51 Prozent<br />

der B2B-Marketer dem Social-Media-Marketing eine strategische<br />

Bedeutung.<br />

Die Studie „Think<br />

B2B“ von Google<br />

hat beispielsweise<br />

herausgefunden,<br />

welche Kanäle B2B-<br />

Kunden nutzen,<br />

um Kaufentscheidungen<br />

zu treffen<br />

beziehungsweise<br />

vorzubereiten. 11<br />

Prozent nutzen das<br />

Fernsehen, 31 Prozent<br />

nutzen Direkt-<br />

Mailings, 33 Prozent<br />

befragen Berater, 37<br />

Prozent nutzen klassische<br />

oder virtuelle<br />

Kataloge, 39 Prozent<br />

besuchen Messen/<br />

Kongresse und 41<br />

Prozent wenden sich<br />

direkt an professionelleOrganisationen.<br />

Stolze 71 Prozent nutzen jedoch das Internet als primären<br />

Kanal der Informationsbeschaffung.<br />

10<br />

Seite: 3<br />

„Wir betrachten Social-Media nicht als<br />

zusätzlichen Promotion-Kanal.“<br />

Uwe Claus, Marketingleiter, Festo<br />

Seite: 1<br />

„Große Chance für B2B ist der Aufbau<br />

von Communities für Fachleute.“<br />

Manish Mehta, Social Media Engagement, DELL<br />

Geammelte Zitate aus der B2B-Welt<br />

Noch vor den Firmenwebsites zählen Suchmaschinen<br />

(73 Prozent) zur ersten Anlaufstelle,<br />

wenn ein konkreter Bedarf oder erste Informationen<br />

für einen Kauf recherchiert werden.<br />

Genau diese veränderte Nutzung der Kanäle<br />

zwingt B2B-Unternehmen zum Rollenwechsel<br />

in der Kommunikation mit ihren Kunden<br />

- von Unternehmen wird mehr Persönlichkeit,<br />

Transparenz und ein enger Dialog gefordert.<br />

Durch starke Texte, hilfreiche Videos, großflächige<br />

Bilder und Menschen in der Außendarstellung<br />

werden Emotionen geweckt und eine<br />

bessere Nähe zum Kunden erreicht. Warum<br />

kann ein Werkzeug nicht genauso sexy inszeniert<br />

werden wie ein Apple iPhone oder Adidas<br />

Sportschuh? Warum steht stets das Produkt im<br />

Vordergrund, anstatt der Nutzen und der Effekt<br />

einer Lösung für das Unternehmen? Warum<br />

werden oft abstrakte Bilder auf B2B-Websites<br />

gezeigt, anstatt der Menschen, die mit Kunden<br />

an Lösungen arbeiten?<br />

Die Entscheidung zum Kauf von Werkzeugmaschinen,<br />

Messgeräten, elektronischen Bauteilen<br />

oder Leistungsmodulen wird oftmals gemeinsam<br />

von mehreren Personen im Unternehmen<br />

getroffen - dem so genannten Buying-Center.<br />

Jede beteiligte Person informiert sich allerdings<br />

über unterschiedliche Kanäle zu unterschiedlichen<br />

Inhalten. So nutzen Geschäftsführer sehr<br />

stark das mobile Internet und beispielsweise<br />

YouTube - so gelangen durchschnittlich 660.000<br />

Nutzer pro Monat von YouTube zu einer B2B-<br />

Website. Einkäufer und Anwender recherchieren<br />

jedoch traditionell sehr stark in speziellen<br />

Suchmaschinen wie „Wer liefert was?“ und allgemeinen<br />

Suchmaschinen wie „Google“.<br />

Daraus ergibt sich ein enorm wichtiger Trend<br />

2012 im B2B Online-Marketing – die Ausrichtung<br />

oder Optimierung der Website für mobile<br />

Endgeräte. In der Vergangenheit wurden oftmals<br />

mobile Landeseiten kreiert oder bei Content-Management-Systemen<br />

die Inhalte in der<br />

Form aufbereitet, sodass nur ein Teil (je nach<br />

Fall weniger Navigation, weniger Bilder und<br />

weniger Text) der klassischen Website auf mobi-<br />

w<br />

Bildquelle: Krones, Festo, DELL<br />

Seite: 2


w<br />

60 Prozent der B2B-Marketer<br />

wollen Ihr Budget für<br />

Content-Marketing steigern.<br />

Abb. rechts<br />

len Endgeräten ausgeliefert<br />

werden.<br />

Mit Hilfe der technischenEntwicklungen<br />

der letzten<br />

Jahre (Stichworte:<br />

HTML 5, CSS,<br />

AJAX) ist es nun<br />

einfacher möglich,<br />

die Firmenwebsite<br />

für mobile Zugriffe<br />

startklar zu machen.<br />

Dies bedarf jedoch<br />

eine äußerst gute<br />

Vorbereitungsphase<br />

und Konzeption.<br />

Ein weiterer wichtiger Trend ist die Erarbeitung<br />

einer klaren Online-Marketing-Strategie. Die Zeiten,<br />

in denen Instrumente wie Suchmaschinen-<br />

Werbung (SEA oder KWA) und SEO getrennt<br />

betrachtet wurden, sind definitiv vorbei. Zu viele<br />

Wechselwirkungen der einzelnen Online-Marketing-Disziplinen<br />

erfordern ein Umdenken und<br />

klare strategische Herangehensweisen. Aber<br />

auch Social-Media-Marketing und der stärkere<br />

Ruf nach inhaltsorientiertem Marketing (=Content-Marketing)<br />

ist kaum noch überhörbar. Eine<br />

übergeordnete Strategie schafft Synergien,<br />

AUS BILDUNG<br />

ONLINE-TRENDS IM B2B-<strong>MARKETING</strong><br />

Jens Stolze, Dipl.-Betriebswirt, ist Gründer<br />

und Inhaber von creative360®, Agentur<br />

für B2B Online-Marketing. Von Beginn<br />

an legte er seine Schwerpunkte auf das<br />

B2B-Marketing und E-Marketing. Darüber<br />

hinaus ist er Autor eines jährlichen B2B-<br />

Trendpapiers sowie diverser Beiträge in<br />

Fachmagazinen.<br />

Lead Management<br />

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Inbound Marketing<br />

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weiterbilden lassen.<br />

Lead Management Consultants entwickeln Lead Management Prozesse und nutzen die neuen Kanäle, um<br />

Marketingkampagnen aufzusetzen, Leads zu qualifizieren und entsprechende Analysen der Prozesse<br />

vorzunehmen. Ein wichtiger Baustein der Weiterbildung ist auch der sichere Umgang mit den Social Media<br />

und die Erstellung von Content. Konkret wird der Umgang mit Eloqua und HubSpot, zwei der bekanntesten<br />

Plattformen für Marketing Automation und Inbound Marketing, geübt.<br />

www.leadmanagement-consultant.de<br />

spart Kosten und erhöht den Erfolg in der B2B Online-<br />

Kommunikation. So wollen beispielsweise 60 Prozent der<br />

B2B-Marketer laut dem Content Marketing Institute ihr<br />

Budget für Content-Marketing steigern.<br />

Fazit:<br />

Die Optimierung der Website auf mobile Endgeräte und<br />

die Ausarbeitung einer B2B-Online-Marketing-Strategie<br />

sind nur zwei von fünf Trends 2012 im B2B Online-Marketing.<br />

Unternehmen ist geraten, nicht mehr in Einzeldisziplinen<br />

sondern übergreifend zu denken, um abgestimmte<br />

Maßnahmen zu ergreifen, Wechselwirkungen<br />

zu nutzen und die Zielgruppe differenziert und je nach<br />

Informationsbedarf gezielt anzusprechen. o<br />

B2B Online-Marketing Trends<br />

Trendpapier mit allen Trends 2012 im B2B Online-Marketing<br />

DOWNLOAD-LINK: www.creative360.de/b2btrends2012<br />

11


Von Dr. Gamal Morsi<br />

Die Digitalisierung der schriftlichen Kommunikation<br />

Chancen und Gefahren für die Wertschöpfung<br />

Neues Medium – alte Technik?<br />

Mit dem Siegeszug des Internets ging auch ein dynamischer<br />

Anstieg der Inhalte einher, denn die Seiten des World Wide<br />

Web wollten gefüllt sein. Zu groß war und ist das Verlangen<br />

der Konsumenten nach Information, zu groß die Versuchung,<br />

in einem<br />

scheinbar unbegrenzten<br />

Raum<br />

all das zu präsentieren,<br />

von dem<br />

man annimmt,<br />

dass es für andere<br />

von Interesse<br />

sein könnte. Fast<br />

nebensächlich erscheint<br />

dabei die<br />

Tatsache, dass für<br />

die Erstellung der<br />

textlichen Inhalte<br />

der Rückgriff auf<br />

eine uralte Kulturtechnik<br />

notwendig<br />

ist: nämlich das<br />

Schreiben. Hierin<br />

lässt sich durchaus<br />

eine gewisse<br />

Paradoxie erkennen,<br />

wurde das<br />

Schreiben doch<br />

bislang hauptsächlich<br />

mit seiner gedruckten Erscheinungsform, dem Buch,<br />

gleichgesetzt, welchem aufgrund der zunehmenden Fokussierung<br />

auf die digitale Welt schon mehrfach der drohende<br />

Niedergang vorausgesagt wurde.<br />

Und je nach Blickwinkel kann der Eindruck entstehen, als sei das<br />

Schreiben für die Kommunikation in der Onlinewelt tatsächlich<br />

nicht ganz so wichtig. E-Mail-Verkehr, SMS, Blogs und Foren<br />

bestimmen einen Großteil des Schriftverkehrs, eingestreutes<br />

Bildmaterial sorgt für die optische Auflockerung, Twitter gibt mit<br />

seiner Zeichenbeschränkung nicht nur den Umfang, sondern<br />

auch die Form der Inhalte vor, denn ganze Sätze sind zwar weniger<br />

missverständlich, beanspruchen aber auch mehr Zeichen.<br />

Geschrieben wie gesprochen?<br />

Die Grenzen der Verständlichkeit<br />

Gerade diese angewendete Technik der Verkürzung<br />

und vermeintlichen Vereinfachung birgt<br />

jedoch den Kern eines nicht unerheblichen Problems:<br />

die Grenze der Verständlichkeit. So wird<br />

beim E-Mail-Verkehr nicht selten auf eine konventionelle<br />

Anrede oder Grußformel verzichtet,<br />

sogenannte Emoticons werden eingesetzt, um<br />

die augenblickliche subjektive Gefühlslage auszudrücken,<br />

in sozialen Netzwerken, Blogs und<br />

Foren werden Abkürzungen genutzt, die eher<br />

den abgrenzenden Charakter einer „Geheim-<br />

12<br />

sprache“ haben, weil sie nicht dem allgemeinen<br />

Sprachgebrauch entsprechen. So kann der im<br />

Ursprung nachvollziehbare Ansatz einer auf das<br />

vermeintlich Wesentliche reduzierten Nutzung<br />

von Schriftsprache auch den gegenteiligen Effekt<br />

erzielen, insbesondere wenn dies als Begründung<br />

für einen nachlässigen Umgang mit Schreibung<br />

und Ausdruck einhergeht. Im ungünstigen<br />

Fall kann dies nicht nur zulasten des Verständnisses,<br />

sondern sogar zum Verlust der individuellen<br />

Glaubwürdigkeit des Verfassers gehen. Denn der<br />

bestimmt zwar den Inhalt, der Empfänger aber<br />

bestimmt die Interpretation desselben und entscheidet<br />

auf dieser Basis, ob das Angebot für ihn<br />

interessant oder uninteressant ist. In diesem Mechanismus<br />

scheint auch das Bedürfnis nach der<br />

Neubildung und dem Einsatz von Konventionen<br />

seinen Ursprung zu finden, versucht doch „die<br />

Community“ mithilfe der selbst auferlegten Netiquette<br />

zumindest die gröbsten Fehler im Umgang<br />

miteinander zu vermeiden.<br />

Jeder hat einen Ruf zu verlieren<br />

Eine Binsenweisheit, die nicht nur im privaten<br />

Bereich, sondern auch geschäftlich ihre Gültigkeit<br />

hat. Kommunikationsverantwortliche wissen,<br />

dass „der User im Web“ nicht berechenbar<br />

ist und nicht definierten Gesetzmäßigkeiten unterliegt<br />

– so groß der Wunsch nach diesem Regelwerk<br />

auch sein mag. Können Unternehmen<br />

in der Offlinewelt darauf vertrauen, dass Kunden<br />

und Interessenten sich nur in Ausnahmefällen<br />

eigeninitiativ zu größeren Gruppen zu- w<br />

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w<br />

sammenfinden, so ist in der Onlinewelt gerade<br />

das Gegenteil der Fall. Ob Wikileaks oder Facebook:<br />

Immer wieder zeigt das Tagesgeschehen,<br />

welch großen Einfluss soziale Netzwerke und<br />

„usergenerated content“ geradezu über Nacht<br />

gewinnen können und welche Auswirkungen<br />

unprofessionelle Darstellungsweisen auf die<br />

Glaubwürdigkeit und Marktstellung eines Unternehmens<br />

haben können. Was wiederum<br />

auch für die andere Richtung gilt, lassen doch<br />

die eigenen Einträge in Blogs und Foren immer<br />

wieder erkennen, wie es um konzeptionelle<br />

Stärken, gedankliche Struktur und Sorgfalt im<br />

Falle des einzelnen Users bestellt ist. So kon-<br />

trollieren die Akteure im Internet sich im Ansatz<br />

tatsächlich selbst – und das im wachsenden Bewusstsein,<br />

dass Inhalt und Form gleichermaßen<br />

wichtig sind, um den Adressaten mit der<br />

eigenen Botschaft erfolgreich zu erreichen.<br />

Neue Welten – neue Geschäftsprozesse –<br />

alte Regeln<br />

Das wissen vor allem auch jene Unternehmen,<br />

die neue Online-Geschäftsmodelle etabliert oder<br />

bereits bestehende Geschäftsmodelle in die Onlinewelt<br />

verlängert haben. Partnerbörsen haben<br />

zum Beispiel ein fundamentales Eigeninteresse<br />

daran, dass ihre Mitglieder sich in einem besonders<br />

guten Licht präsentieren, Reiseveranstalter<br />

erwecken mit einer harmonischen und ansprechenden<br />

Präsentation ihres Portfolios die Vorfreude<br />

auf den perfekten Urlaub, Verlagshäuser<br />

vermarkten Werbeflächen für ihre Onlineportale<br />

mit zunehmendem wirtschaftlichen Erfolg. Entscheidende<br />

Grundlage für all diese Modelle ist<br />

die Wertigkeit der angebotenen Inhalte. Am Beispiel<br />

steigender Beschwerdebriefe und Abonnementkündigungen<br />

lässt sich u.a. auch deutlich<br />

erkennen, welchen Einfluss fehlerhafte Texte<br />

auf die Akzeptanz des Inhalts und die ihm zugebilligte<br />

Wertigkeit haben. Dass dieses Beispiel<br />

sich mühelos auch auf andere Dienstleistungen<br />

übertragen lässt, versteht sich fast von selbst.<br />

Denn wer kauft schon eine Leistung bei einem<br />

Unternehmen ein, von dem er einen schlechten<br />

Gesamteindruck hat, wenn die Konkurrenz nur<br />

einen Mausklick entfernt ist.<br />

Geld gespart und Umsatz gewonnen?<br />

Kein Widerspruch, wenn man bedenkt, dass<br />

Kundenwerbung auch immer bedeutet, um<br />

Vertrauen zu werben, und dass Kundenbindung<br />

kostengünstiger und ertragreicher ist als<br />

permanente Neukundengewinnung. Ein Grund<br />

mehr also, dauerhaft auf die inhaltliche und formale<br />

Qualität von Content zu setzen, auch dann,<br />

wenn man unter Zeitdruck oder mit unterschiedlichen<br />

Verfassergruppen arbeitet. Um dies zu<br />

gewährleisten, werden zur Sicherstellung einer<br />

hohen Textqualität zunehmend Korrekturlösungen<br />

entwickelt und eingesetzt, die nicht nur die<br />

Rechtschreibung, sondern auch die Worttren-<br />

KOMMUNIKATION IN DER DIGITALEN WELT<br />

nung und Grammatik eines Textes und bei entsprechender Optionsauswahl<br />

– sogar den Schreibstil des Autors korrigieren.<br />

Implementiert werden können diese Lösungen je nach Bedarf<br />

in Contentmanagement- und Redaktionssysteme, in Web-<br />

Editoren, Standardsoftwarelösungen oder auch in proprietäre<br />

Entwicklungen. Diese automatisierte Prüfung hat nicht nur<br />

einen vergleichsweise geringen Aufwand an Zeit und Kosten,<br />

sondern sie sorgt auch bei unterschiedlichen Autorengruppen<br />

für einen einheitlichen Kommunikationsauftritt. Im optimalen<br />

Fall lässt sich dieses Ergebnis durch die medienneutrale Datenhaltung<br />

sogar in die Offlinewelt übertragen, um dort die Erlöse<br />

über eine Zweitverwertung zu steigern. Bucht zum Beispiel ein<br />

Kunde die Veröffentlichung seiner Kleinanzeige für das Onlineportal<br />

und die Printanzeige und erfasst dieselbe anschließend<br />

im CMS, so kann er die Korrektur seines Textes durchführen,<br />

bevor die Anzeige online veröffentlicht wird. Der anschließende<br />

Web-to-Print-Prozess reduziert die für die Printausgabe notwendige<br />

Schlussredaktion um ein Wesentliches.<br />

Auf das richtige Werkzeug kommt es an<br />

Schließlich nimmt man auch keinen Schraubendreher, um einen<br />

Nagel in die Wand zu schlagen. Deshalb kommt es auch bei der<br />

Optimierung des Korrekturprozesses darauf an, die richtige Korrekturlösung<br />

zum Einsatz zu bringen. Zwar gibt es eine Vielzahl<br />

an kostenlosen<br />

Onlineangeboten,<br />

doch dürften diese<br />

für Unternehmen<br />

kaum eine ernsthafte<br />

Option darstellen.<br />

Zu groß ist<br />

die Gefahr einer<br />

Abhängigkeit, die<br />

sich im Zweifelsfalle<br />

direkt auf den<br />

eigenen Erfolg<br />

auswirken kann.<br />

Zudem sollte die ausgewählte Lösung nicht nur den jeweils aktuellen<br />

Sprachstandards entsprechen, sondern auch lern- und<br />

erweiterungsfähig sein, um mit der eigenen Geschäftsentwicklung<br />

Schritt halten zu können. So mag die Fokussierung auf<br />

neue Zielgruppen dazu führen, dass zunehmend fachspezifische<br />

Ausdrücke in die Kommunikation aufgenommen werden.<br />

Geänderte Unternehmensrichtlinien können dazu führen, dass<br />

Ausdrücke bevorzugt oder gar nicht mehr verwendet werden,<br />

Workflows um einzelne Prozessschritte<br />

erweitert werden oder nahtlos<br />

ineinander übergehen müssen,<br />

ohne dass der Korrekturvorgang abreißt<br />

oder der Aufwand sich erhöht,<br />

die Anzahl der Nutzer muss beliebig<br />

skalierbar sein u. a. m. Denn am<br />

Ende entscheidet nur eines über<br />

die Gunst des Kunden: die Qualität<br />

des eigenen Angebots im Vergleich<br />

zur Konkurrenz. o<br />

Dr. Gamal Morsi ist seit 2006 beim Bibliographischen Institut und<br />

verantwortet dort das Marketing und die PR für den Geschäfts-<br />

bereich Duden-Sprachtechnologie.<br />

13


E-Mails gehören zu den wirksamsten Marketing-Tools. Vor<br />

dem Hintergrund der steigenden Nutzung mobiler Geräte<br />

wie Smartphones, Tablets & Co. steigt ihre Bedeutung als<br />

wichtiger Kommunikationskanal. Laut Bitkom wuchs der<br />

Smartphone-Absatz in 2011 um 36 Prozent auf 10 Millionen<br />

Stück an – in 2012 wird sich diese Zahl voraussichtlich<br />

noch einmal um 24 Prozent erhöhen. Mit der zunehmenden<br />

Verbreitung der Smartphones erhöht sich die mobile Internetnutzung<br />

kontinuierlich. Ob über iPhones, Tablets oder<br />

andere mobile Geräte – immer öfter werden Daten von unterwegs<br />

online abgerufen und ausgetauscht. Laut Accenture<br />

surfen bereits mehr als die Hälfte der deutschen User<br />

mindestens täglich im mobilen Web (58 Prozent) – das sind<br />

über ein Drittel (35 Prozent) mehr als im letzten Jahr. Dazu<br />

gehört die von der Werbeindustrie begehrte Zielgruppe der<br />

14- bis 49-Jährigen, die mit 54 Prozent mindestens täglich<br />

im Web unterwegs ist. Das Lesen von E-Mails und Nachrichten<br />

gehört dabei noch immer zu den bevorzugten Aktivitäten<br />

im Web.<br />

Einer stetig wachsenden Akzeptanz erfreut sich zudem eine<br />

weitere Beschäftigung: Das Mobile Retailing. Bereits heute<br />

kauft jeder dritte Internetnutzer per Smartphone ein. Der Anteil<br />

der mobilen Surfer, die online Geschäfte abschließen, ist<br />

um 244 Prozent gestiegen. Mehr als verdoppelt hat sich der<br />

Anteil derer, die mit den mobilen Geräten Preise vergleichen<br />

oder sich mit Anderen austauschen. Diesen Trend bestätigt<br />

auch die Mobile Research Studie von Google und BVDW -<br />

28 Prozent der Smartphone-Nutzer nehmen ihr Smartphone<br />

zum Einkaufen mit, um Preise zu vergleichen oder sich zu<br />

informieren. Dies verdeutlicht ein enormes Potenzial für das<br />

mobile Marketing. Allerdings sind derzeit wenige Unternehmen<br />

auf die Ansprüche der mobilen Käufer vorbereitet. So<br />

erwarten 61 Prozent der befragten Smartphone-Nutzer, dass<br />

mobile Webseiten so einfach zu nutzen sind, wie herkömmliche<br />

Internetseiten. Doch nur 37 Prozent der befragten Unternehmen<br />

bieten zurzeit für das mobile Internet optimierte<br />

Webseiten an.<br />

Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der mobilen Geräte<br />

sowie der wachsenden Bedeutung von internetbasierten<br />

Diensten wachsen auch die Anwendungsbereiche des Kanals<br />

E-Mail weiter. Doch wie setzt man Mobile E-Mail Kampagnen<br />

14<br />

Von Jörn Grunert<br />

Mobile E-Mail-<br />

Kampagnen<br />

Praxistipps für den Erfolg<br />

effektiv um? Was müssen<br />

Marketing Verantwortliche<br />

beachten, wenn sie<br />

ihre Kampagnen für mobile<br />

Geräte anpassen?<br />

Layout und Content:<br />

weniger ist mehr<br />

Zunächst gilt für mobile<br />

E-Mail-Kampagnen dasselbe<br />

wie für jede andere<br />

Kampagne auch. Sie<br />

sollte ansprechend gestaltet,<br />

übersichtlich und<br />

unmittelbar verständlich<br />

sein. In der Praxis<br />

bedeutet das: Wer eine<br />

E-Mail-Kampagne für<br />

Smartphones und Tablets<br />

konzipiert, muss sicherstellen,<br />

dass die betreffenden<br />

E-Mails auf allen<br />

gängigen Betriebssystemen<br />

(wie zum Beispiel<br />

Android, iOS oder<br />

Symbian) optimal dargestellt<br />

werden. Kaum<br />

etwas wirkt so wenig einladend<br />

wie eine verzerrte<br />

oder fehlerhafte Darstellung.<br />

Dies wird zwar über<br />

die automatische Skalierung<br />

meist verhindert,<br />

jedoch sollte auch der<br />

grundsätzliche Aufbau der E-Mail an die Bedingungen<br />

des Smartphones angepasst werden.<br />

Das heißt, dass bei der Konzeption in erster Linie<br />

die Darstellung auf dem kleineren Screen berücksichtigt<br />

werden muss. Im Gegensatz zu dem auf<br />

Fläche ausgelegten Marketing-E-Mail-Designs<br />

werden so beispielsweise die Texte gekürzt oder<br />

die Buttons und Call-to-Actions an eine andere<br />

Stelle gesetzt.<br />

w


w<br />

Klare Botschaft, klares Design – auch hier gilt:<br />

Je einfacher, desto besser. Dazu gehören zum<br />

Beispiel möglichst kurze Texte, eine plakative<br />

Typografie und auch die korrekte Darstellung<br />

von Umlauten. Wer lange scrollen oder Texte<br />

erst „entziffern“ muss, ist in der Regel nicht<br />

bereit, sich mit der Marketingbotschaft auseinanderzusetzen.<br />

Wer seine Mobile Kunden optimal ansprechen<br />

will, sollte auch<br />

eine mobile Landingpage<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Interessierte können<br />

sich von dort aus direkt<br />

auf die Webseite des<br />

Unternehmens weiterleiten<br />

lassen und weitere<br />

Informationen beziehen.<br />

Wichtig für den<br />

Erfolg einer Kampagne<br />

ist, dass die Gestaltung<br />

einer Landing-page den<br />

Besucher direkt überzeugt.<br />

Denn innerhalb<br />

nur weniger Sekunden<br />

entscheidet dieser, ob<br />

er auf der Landingpage<br />

verweilt oder sie wieder<br />

verlässt. Daher ist auch<br />

hier ein leserfreundliches<br />

und an verschiedene<br />

Betriebssysteme<br />

angepasstes Layout entscheidend.<br />

All-in-one oder separate<br />

Mobile-Kampagne?<br />

Sind Kampagnen von<br />

Beginn an auch und vor<br />

allem für mobile Empfänger<br />

konzipiert, lohnt<br />

es sich darüber nachzudenken,<br />

ob den Adressaten<br />

schon bei der Registrierung<br />

ein separates<br />

Mobil-Format zur Wahl<br />

gestellt wird. So erhält<br />

der Kunde die E-Mail im<br />

optimalen Format – einspaltig,<br />

mit reduziertem<br />

Textumfang und allem<br />

anderen, was für eine<br />

ideale Darstellung auf Smartphone-Screens<br />

erforderlich ist.<br />

Die Separierung des mobilen Teils einer E-Mail-<br />

Kampagne bietet noch weitere Vorteile: Sie ermöglicht<br />

ein getrenntes Reporting – und damit<br />

interessante Erkenntnisse über die immer<br />

wichtigere mobile Zielgruppe.<br />

MOBILE & E-MAIL-<strong>MARKETING</strong><br />

Sichtbarer Call-to-Action statt versteckter Aufforderung<br />

Ob separate Kampagne oder mobilgeeigneter Allrounder: In<br />

jedem Fall sollten vor allem jene Elemente in der E-Mail mit<br />

besonderer Sorgfalt gestaltet werden, die zur Interaktivität<br />

beziehungsweise einer bestimmten Handlung animieren.<br />

Gerade Buttons verleiten durch ihre eher beschränkte Größe<br />

oft zur Verwendung einer zu kleinen Beschriftung. Sie sollten<br />

in dem kleinen Format gut als solche erkennbar und anklickbar<br />

sein. Da die Layouter bei Call-to-Actions auf den sonst<br />

gern genommenen Mouse-over-Effekt verzichten müssen,<br />

sollten Links und Buttons auf andere Art gut sicht- und wahrnehmbar<br />

gemacht werden.<br />

Die Einbindung der Links zu Sozialen Medien ist auch im Bereich<br />

des Mobile Marketing ein entscheidender Schritt, das<br />

Engagement der Kunden für die Marke zu verstärken und<br />

dabei den Multiplikator-Effekt zu nutzen. So kann der Kunde<br />

mit wenigen Klicks seine Freunde und Bekannte ebenfalls auf<br />

dem Laufenden halten und das Interesse neuer potenzieller<br />

Kunden wecken.<br />

Betreff: Das wird Sie interessieren!<br />

Und auch dieser Tipp kann über Erfolg und Misserfolg einer<br />

Marketing-E-Mail auf dem Smartphone entscheiden: Wie in<br />

vielen Bereichen des Lebens zählt der erste Augenblick, der<br />

erste Eindruck. Bei einer E-Mail ist dies – noch bevor sie geöffnet<br />

wird – die Betreffzeile. Sie ist Entree oder Ausschlusskriterium<br />

für die Aufmerksamkeit des Adressaten. Eine Vorschau<br />

ist auf den meisten Smartphones nicht möglich, daher<br />

kommt es alleine auf die Formulierung im Betreff an.<br />

Alles in allem müssen mobile E-Mail-Kampagnen mindestens<br />

genauso sorgfältig und bedacht vorbereitet werden wie<br />

altbekannte E-Mail-Aussendungen. Finden alle diese Hinweise<br />

ausreichend Beachtung, kann mobiles Marketing über die<br />

E-Mail vorhandene Abverkaufs-Potenziale maximieren und<br />

neue erschließen. o<br />

Jörn Grunert ist seit über 10 Jahren Experte im Online Marketing<br />

und war zuvor in führenden Positionen verschiedener Ad Server<br />

und E-Mail Marketing Anbieter tätig. Nach der Akquisition der<br />

United MailSolution durch Experian arbeitet Jörn Grunert als Geschäftsführer<br />

von Experian Marketing Services, einem Geschäftsbereich<br />

von Experian Deutschland.<br />

15


Erklärungen und Tipps für eine SEO-optimierte Internetpräsenz<br />

Vorsicht! – Ein Webseiten-Relaunch<br />

muss gut geplant sein<br />

Herr Weinand, Sie sprechen sich in Ihrem Unternehmensblog<br />

für einen „Webseiten-Relaunch von Zeit zu Zeit“ aus, um „up<br />

to date“ zu bleiben. Was meinen Sie damit? Welche Gründe<br />

kann es für einen Relaunch geben und von welcher Zeitspanne<br />

sprechen wir, wenn Sie „von Zeit zu Zeit“ sagen?<br />

Wenn wir von Webseitenrelaunch reden, gibt es viele Gründe,<br />

die dafür sprechen die Internetpräsenz von Zeit zu Zeit zu erneuern.<br />

Alleine damit könnten wir einen kompletten Vormittag<br />

füllen. Themenbereiche können sowohl die Usability und das<br />

Design einer Seite sein, aber es kann auch technische beziehungsweise<br />

administrative Gründe geben, eine Webseite zu<br />

„relaunchen“.<br />

Nehmen wir das Thema Usability. Die Usability einer Webseite<br />

beschreibt den Nutzwert für den Besucher. Eine Webseite<br />

ist heute ein strategisches Kommunikationsmittel zur Zielkundenansprache.<br />

Dementsprechend sollte eine Internetpräsenz<br />

auch auf dem Stand der Technik sein, die von den Besuchern<br />

eingesetzt wird. Die Zahlen zeigen, dass immer mehr Nutzer<br />

mit mobilen Endgeräten wie Smartphone, IPad oder vergleichbaren<br />

Tablet-Computern online surfen. Die Unternehmen und<br />

teilweise auch die Design-Agenturen reagieren erst langsam<br />

auf die veränderten Bedingungen und berücksichtigen diese<br />

technischen Bedingungen und die neuen Navigations- und<br />

Steuerungsfunktionen nicht ausreichend. Webseiten müssen<br />

heute eine Touch-Navigation berücksichtigen. Die klassische<br />

Navigation mit der Maus wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich<br />

zweitrangig.<br />

Ein weiterer Grund für einen Relaunch liegt in den veränderten<br />

Erwartungen, die Internetnutzer und damit auch potenzielle<br />

Kunden zukünftig an die Internetpräsenz eines Unternehmens<br />

stellen werden. Das Internet ist heute der zentrale Dreh- und<br />

Angelpunkt, um sich über alle möglichen Produkte und Dienstleistungen<br />

zu informieren. Egal ob ich wissen möchte, wo das<br />

nächste Schuhgeschäft ist, einen Testbericht zu einem Produkt<br />

oder einem Hotel suche, oder ob ich wissen möchte, welcher<br />

meiner Freunde sich gerade in meiner Nähe aufhält. Suchmaschinen<br />

und Soziale Netzwerke bestimmen schon längst unseren<br />

Alltag.<br />

Das waren jetzt lediglich zwei Aspekte, warum ein Relaunch<br />

von Zeit zu Zeit wichtig ist. Natürlich gibt es auch technische<br />

Gründe. Eine Webseite, die vor ein paar Jahren erstellt wurde,<br />

ist nicht unbedingt auf dem neuesten Stand der Technik.<br />

Mit jedem Browser-Update können Darstellungsfehler der<br />

verwendeten Webseiteninhalte entstehen. Zudem kann eine<br />

Agentur nur bedingt sagen, ob eine Flash-Anwendung, ein<br />

Video-Banner oder andere dynamische Elemente über die<br />

Jahre hinweg in den Nachfolgeversionen der unterschiedlichen<br />

Browser gleich dargestellt werden. Aus diesem Grund<br />

kann man ein „von Zeit zu Zeit“ auch nicht genau in eine<br />

16<br />

feste Zeitspanne umsetzen. Ich denke, das ist<br />

auch branchen- und zielgruppenabhängig.<br />

Wenn Ihre Zielgruppe sehr technikaffin ist,<br />

dann sollten Sie eher kürzere Zeitspannen<br />

wählen.<br />

Wenn wir nun davon ausgehen, ein Unternehmen<br />

entscheidet sich aus einem der genannten<br />

Gründe für einen Relaunch, wie muss weiter<br />

verfahren werden? Worauf muss vorab geachtet<br />

werden? Was sind die weiteren Schritte?<br />

Nun, als Erstes ist es wichtig, zwischen einem<br />

grafischen und einem strukturellen Relaunch<br />

zu unterscheiden. Wenn wir lediglich das<br />

vorhandene Design ändern, aber die Inhalte<br />

und die Struktur größtenteils gleich bleiben,<br />

dann sollte die Usability, also der Mehrwert<br />

für den Besucher, im Vordergrund stehen.<br />

Hier brauchen wir keine externen Faktoren zu<br />

berücksichtigen, wie zum Beispiel Deeplinks,<br />

die von anderen Webseiten auf bestimmte<br />

Themenbereiche unserer Internetpräsenz<br />

verweisen. Wenn die Usability der Grund für<br />

den Relaunch ist, steht eine ausführliche Nutzeranalyse<br />

am Anfang der Arbeit. Welche Inhalte<br />

kommen bei unserer Zielgruppe gut an,<br />

welche Inhalte werden weniger betrachtet?<br />

Wo erhalten wir eine Absprungrate und wie<br />

ist das Klickverhalten der Besucher? Ist die<br />

Navigation intuitiv und gibt es ausreichend<br />

Kontaktmöglichkeiten auf unserer Internetpräsenz?<br />

Das sind nur einige Fragen die dann<br />

im Vorfeld geprüft werden.<br />

Wenn wir allerdings die Struktur einer Webseite<br />

grundlegend verändern und die Webseite<br />

inhaltlich neu aufbauen, dann gibt es durchaus<br />

mehr Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.<br />

Hier müssen externe Faktoren, wie die<br />

bereits angesprochenen Verweise von anderen<br />

Internetseiten, berücksichtigt werden.<br />

w


w<br />

Welche Risiken können entstehen – vor allem<br />

auch im Hinblick auf Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO)?<br />

Im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung<br />

können gerade beim strukturellen Relaunch<br />

sehr viele Fehler gemacht werden. Die<br />

Zugriffe, die über Google-Suchergebnisse auf<br />

eine Webseite erfolgen, sind sehr unterschiedlich.<br />

Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass<br />

in den letzten Jahren die prozentuale Rate der<br />

Zugriffe über Suchmaschinen durch alle Branchen<br />

hinweg gestiegen ist. Die meisten Webseiten<br />

erhalten über 50 Prozent der Zugriffe<br />

durch Google & Co..<br />

Immer dann, wenn sich die Zieladressen der<br />

einzelnen Unterseiten ändern, sollte man im<br />

Vorfeld eine SEO-Analyse durchführen. Ein<br />

Beispiel: Ein Unternehmen verkauft auf seiner<br />

Internetpräsenz Bondrucker. Wenn man<br />

auf Google die Suchphrase „Bondrucker kaufen“<br />

eingibt, erscheint gleich als erstes Suchergebnis<br />

ein Link zu unserer Unterseite www.<br />

xyz.de/bondrucker. Das Suchergebnis wird<br />

bei Google häufig angeklickt und wir erhalten<br />

20 Prozent unserer Webseitenbesucher über<br />

diesen Link. Bei einem Relaunch müssen wir<br />

das beachten,<br />

damit auch nach<br />

dem Umbau<br />

der Webseite<br />

die potenziellen<br />

Kunden mit der<br />

themenrelevanten<br />

Unterseite<br />

begrüßt werden.<br />

Wenn die Unterseite<br />

nach dem<br />

Umbau nicht<br />

mehr über die<br />

Adresse www.<br />

xyz.de/bondrucker<br />

erreichbar<br />

ist, weil sich die<br />

Adresse geändert<br />

hat, dann<br />

müssen wir dafür<br />

sorgen, dass<br />

der Link, der<br />

Kim Weinand ist Gründer und Geschäftsführer der<br />

Firma ITworks Systemhaus GmbH. Als zertifizierter<br />

Online-Marketing-Manager und EDV-Sachverständiger<br />

betreut er den Zertifizierungslehrgang<br />

Online-Marketing-Professional an der IHK Koblenz<br />

und leitet die Bereiche Internetservices und Onlinemarketing<br />

bei ITworks. Seine Schwerpunkte hierbei<br />

sind: Onlinemarketing-Strategieberatung und Suchmaschinenoptimierung.<br />

INTERVIEW I SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG<br />

bei Google dargestellt wird, auf unserer Homepage korrekt<br />

umgeleitet wird. Wenn wir das nicht beachten, verlieren wir<br />

Webseitentraffic und damit potenzielle Kunden.<br />

Wie schaut es zudem mit altem Content aus? Sollte dieser<br />

beibehalten und in die neue Seite eingebaut werden? Wenn<br />

ja, warum?<br />

Hier bekommen sie ein eindeutiges Jain von mir. Man kann<br />

das nicht pauschalisieren. Content, der Ihnen auf der alten<br />

Internetpräsenz dazu verholfen hat, ein gutes Ranking bei<br />

Suchmaschinen zu ergattern, kann sehr zielführend sein, um<br />

Besucher auch weiterhin auf die Internetpräsenz zu ziehen.<br />

Dennoch muss der Content nicht unbedingt positiv für die<br />

Usability sein. Was gut für Suchmaschinen ist, ist noch lange<br />

nicht gut für die Kundenbindung beziehungsweise das Benutzerverhalten<br />

auf Ihrer Seite. Das beste Ranking bei Google<br />

nützt Ihnen nichts, wenn der Besucher einer Webseite nicht<br />

eine vorbestimmte Aktion (zum Beispiel den Kauf von Produkten<br />

oder eine Kontaktanfrage) ausführt. Sie sehen, auch hier<br />

muss ich Sie leider enttäuschen und kann Ihnen keine konkrete<br />

Antwort geben. Man muss dazu im Einzelfall die jeweilige<br />

Besucherstatistik auswerten.<br />

Können Sie uns zum Abschluss noch ein paar Tipps geben,<br />

wie Unternehmen ihren Relaunch planen sollten? Sie sprechen<br />

beispielsweise auch von einer Komplettanalyse, was beinhaltet<br />

diese? Worauf sollte man achten?<br />

Ein wichtiger Tipp wäre vielleicht, den Relaunch überhaupt<br />

erst einmal zu planen und eine Analyse durchzuführen! Bei<br />

vielen Unternehmen läuft der klassische Relaunch folgendermaßen<br />

ab: Es wird eine Agentur beauftragt, die erstellt ein<br />

Design und die Webseite wird relaunched. PUNKT! Zwar wird<br />

die Zielgruppe entsprechend berücksichtigt, aber nicht die eigenen<br />

Unternehmensziele. Was möchte man mit der Webseite<br />

erreichen, welche Key-Performance-Indikatoren sollte man definieren?<br />

Sobald man sich diese Frage stellt, geht es weniger<br />

um die grafische Realisierung als vielmehr um die inhaltliche<br />

Veränderung und ich denke, genau das ist der erste Schritt<br />

in die richtige Richtung: Zielgruppenansprache und Einbindung<br />

der Internetpräsenz als Marketinginstrument. Die Komplettanalyse<br />

umfasst diese Themen. Die Analyse bezieht sich<br />

nicht nur auf die grafische Erstellung einer Internetpräsenz.<br />

Vielmehr werden die Rahmenbedingungen analysiert. Einbindung<br />

der KPI und Berücksichtigung der Anforderung der Zielgruppe.<br />

Auf Basis dieser Faktoren, ergibt sich eine inhaltliche<br />

Zielsetzung für den Relaunch. Diese Werte gilt es mit dem IST-<br />

Zustand abzugleichen und unter Berücksichtigung der SEO-relevanten<br />

Faktoren ein Konzept zu erstellen. Wie das im Detail<br />

aussieht, ist von Kunde zu Kunde unterschiedlich.<br />

Aus diesem Grund ein weiterer wichtiger Tipp, wie Sie Ihren<br />

Relaunch am besten planen sollten: Mit einer Agentur, die sie<br />

ganzheitlich berät und nicht das Thema Design in den Vordergrund<br />

stellt, denn es geht nicht darum in Schönheit zu sterben,<br />

sondern bequem und schnell etwas zu finden! Mehrwert für<br />

Ihre Besucher ist mehr Wert für Ihre Internetpräsenz!<br />

Herr Weinand, vielen Dank für das Interview! o<br />

17


Die Anforderungen an das Online-Marketing steigen ständig.<br />

Immer mehr neue Marketingkanäle entstehen, immer mehr<br />

neue Technologien werden entwickelt und immer mehr und<br />

immer verschiedenere Tags werden in eine Website implementiert<br />

und müssen ausgeliefert werden. Dennoch sollen<br />

Online-Kampagnen möglichst ohne große Vorlaufzeit schnell<br />

an den Start gehen und zum Kampagnenende auch pünktlich<br />

gestoppt werden.<br />

Diese Maßnahmen haben eines gemeinsam: Sie verschlingen<br />

bedingt durch einen komplexen Tag-Einbau IT-Ressourcen!<br />

Jede Einbindung eines Tags, seien es langlebige Tags<br />

zum Beispiel von Web Analytics Anbietern oder, und dies<br />

vor allem, temporäre kurzlebige Tags für Online-Marketing-<br />

Kampagnen, erfordern die Zeit- und Manpower der IT-Abteilung.<br />

Ich möchte dies gerne mit einem typischen Beispiel belegen:<br />

Die nachfolgenden Konversationen zwischen dem Online-<br />

Marketing-Verantwortlichen (OM) und dem IT-Verantwortlichen<br />

(IT) sind exemplarisch, aber leider absolut zutreffend.<br />

Folgende Bitte von OM steht immer am Anfang des Dialoges:<br />

OM: „Bitte, lieber IT: Nimm doch diesen speziellen Tag und implementiere<br />

ihn unter den …. Bedingungen an den … speziellen<br />

Seiten, aber nur wenn …“<br />

Folgende Antworten kommen anschließend<br />

in der Regel von IT:<br />

• „In fünf Tagen machen wir unser nächstes Website-Update;<br />

ich schau mal, ob es da reinpasst.“<br />

• „Ich gebe dir einen Zugang zum CMS, dann kannst du es<br />

selber machen. Ach, du weißt nicht genau, wie das CMS<br />

funktioniert …“<br />

• „Ich habe es implementiert. Was, die Auslieferungsregeln<br />

greifen nicht korrekt; na dann muss ich es wohl nochmals<br />

implementieren.“<br />

• „Ich habe es implementiert. Was, auf den falschen Seiten;<br />

na dann muss ich es wohl nochmals implementieren.“<br />

• „Ich habe es implementiert. Was, jetzt ist es zu spät …“<br />

• „Das ist jetzt der XX.te Tracking Tag; die Ladezeit unserer<br />

Website wird durch die vielen Tracking Tags bald kritisch<br />

lange werden. Wenn dann weniger Besucher auf unsere<br />

Website kommen, bringt auch die tollste Kampagne<br />

nichts.“<br />

18<br />

Von Jens Maurer<br />

Container Tag<br />

Web Analyse und Kampagnenmanagement<br />

im Online-Marketing<br />

Wie Sie sehen, gibt es viele Faktoren, die eine<br />

möglicherweise perfekt geplante Marketing-<br />

Kampagne doch noch vor dem eigentlichen<br />

Einsatz stoppen können. Um diesem Problem<br />

der zeitlichen und verständnismäßigen Abhängigkeit<br />

von IT zu umgehen, bietet es sich an,<br />

die Verantwortung beim OM zu lassen!<br />

Eine Container Tag-Lösung ermöglicht es,<br />

Tags hinzuzufügen und zu löschen, ohne den<br />

Quelltext zu ändern. Die Verantwortung und<br />

die Kontrolle über Online-Kampagnen liegen<br />

damit wieder da, wo sie hingehören: in die<br />

Hände von Marketing-Verantwortlichen. Die<br />

Entscheidung über einen Kampagneneinsatz<br />

basiert wieder auf Marketing-Anforderungen<br />

und nicht, wie es aktuell vorkommen kann, auf<br />

technologischen Anforderungen.<br />

Eine einfache Verwaltung aller Tags auf einer<br />

Oberfläche und damit verbunden die Möglichkeit<br />

sofort und individuell Kampagnen zu<br />

selbstdefinierten Regeln zu starten, ist die große<br />

Herausforderung der heutigen Zeit.<br />

Neben den eben genannten Vorteilen bieten<br />

sehr gute Container Tag-Lösungen die Möglichkeit<br />

wichtige Informationen über die Seiten<br />

und Nutzer abzufragen; damit sind die Verwendungs-<br />

und Einsatzmöglichkeiten vielfältig.<br />

Zum Beispiel können viel komplexere und individuellere<br />

Implementierungen oder außergewöhnliche<br />

Zuordnungsregeln erstellt werden.<br />

Sie sparen Zeit und Geld und verbessern<br />

gleichzeitig die Effektivität Ihrer Online-Marketing-Aktivitäten.<br />

Nachfolgend einige sehr interessante Anwendungsbeispiele:<br />

1. Dynamische Partner Kommissionssätze<br />

Viele Händler bezahlen ihren Partnern (Affiliates)<br />

unterschiedliche Kommissionssätze in Abhängigkeit<br />

von der verkauften Produktgruppe<br />

(zum Beispiel 10 Prozent für elektronische Geräte,<br />

aber nur 5 Prozent für Kleidung). Pro Partner<br />

müssen unterschiedliche Berichte erstellt<br />

w


w<br />

und versendet werden. Dies ist zeitintensiv<br />

und lässt viel Raum für Fehler. Zuordnungsregeln<br />

können in einem Container Tag definiert<br />

und die richtige Produktinformation und der<br />

entsprechende Kommissionssatz automatisch<br />

zum Zeitpunkt des Kaufs an den Partner übermittelt<br />

werden.<br />

2. Anrufverfolgung<br />

Viele Transaktionen werden heutzutage Online<br />

getätigt, aber Telefonanrufe spielen für viele<br />

Unternehmen noch immer eine große Rolle<br />

bei der Aufnahme von Bestellungen und der<br />

Abwicklung von Anfragen. Es ist daher wichtig,<br />

festzustellen, wie viele dieser Anrufe durch<br />

einen Besuch auf der Webseite beinflusst wurden.<br />

Eine gute Tag Management-Lösung ermöglicht<br />

es Ihnen, die Anrufverfolgung für Ihre<br />

Webseite anzuwenden, ohne den Quelltext zu<br />

ändern. Somit können Sie schnell die Informationen<br />

des Offline-Kaufs mit den Online-Aktivitäten<br />

des Nutzers verbinden.<br />

3. Gezieltes Remarketing<br />

Neben dem „normalen“ Remarketing können<br />

Sie auch gezielte innovative Auslieferungsregeln<br />

definieren. Sie können beispielsweise bereits<br />

existierende Kunden vom Remarketing ausschließen<br />

oder ausschließlich Nutzer, die über<br />

spezielle Trafficquellen erstmalig auf Ihre Website<br />

gelangt sind, mit Remarketing ansprechen.<br />

4. Einheitliche Analyse<br />

Unterschiedliche Tags mit unterschiedlichen<br />

Technologien erzeugen unterschiedliche Zahlen<br />

bei einer Auswertung. Welcher Auswertung<br />

soll man glauben? Da ein Container Tag die<br />

Möglichkeit bietet, Informationen direkt aus<br />

der Seite zu entnehmen, bedeutet dies, dass<br />

einheitliche Informationen an die einzelnen<br />

Tags übergeben werden können. Eine einheitliche<br />

Analyse über alle technologischen Plattformen<br />

der Tag-Anbieter wird sichergestellt.<br />

5. Unflexible Zahlungsschnittstellen<br />

Einige Schnittstellen von Zahlungsanbietern<br />

akzeptieren nur bestimmte Sale-Tags, wie zum<br />

Beispiel von Google Analytics. Dies kann ein<br />

großes Problem darstellen, wenn Sie auf ein<br />

anderes Analyse-System ausweichen möchten.<br />

Der Container Tag kann die Informationen<br />

des vorliegenden Sale-Tags an andere Tags<br />

übergeben.<br />

6. MVT-Tags / Mausbewegung Tags / Online<br />

Fragebogen Tag u.v.m.<br />

Die schnelle Einbindung und Auslieferung aller<br />

möglicher Tags über ein Container Tag beseitigt<br />

jegliche Hemnisse bei der Implementierung<br />

und ermöglicht Ihnen schnell gezielte Analysen<br />

durchzuführen und auch genauso schnell wieder<br />

zu deaktivieren.<br />

WEB ANALYSE & KAMPAGNENMANAGEMENT<br />

7. Nutzung unterschiedlicher Web-Analyse-Lösungen<br />

Sobald ein Container Tag auf Ihrer Website implementiert wurde,<br />

kann dieser auch für die Aussteuerung von Web Analyse<br />

Tag genutzt werden. Auch wenn spezielle Seiteninformationen<br />

für zum Beispiel ein Sale-Tag benötigt werden, müssen Sie<br />

nicht in den Quelltext eingreifen. Das Marketing kann einfacher<br />

und schneller den Web Analyse Anbieter wechseln und<br />

erreicht dadurch eine höhere Flexibilität, da keine langwierigen<br />

und teuren Implementierungen mehr benötigt werden.<br />

8. Attribution<br />

Obwohl Sie für ein Attribution Modell nicht unbedingt eine<br />

Container Tag-Lösung benötigen (obwohl es manche Anbieter<br />

behaupten), vereinfacht die Implementierung eines Container<br />

Tag die Attributionsmöglichkeit doch wesentlich. Sie müssen<br />

sich nur noch auf die Erstellung des richtigen Attribution Modells<br />

für Ihr Unternehmen konzentrieren; eine einheitliche Datenbasis<br />

liegt dank dem Container Tag vor.<br />

Sie erkennen, das Thema Tag Management ist zu Recht eines<br />

der Top Themen in 2012. So ist es auch keine Überraschung,<br />

dass die Anzahl der Anbieter – von kostenlosen Programmen<br />

über bezahlte Methoden bis hin zu vollständig verwalteten Lösungen<br />

– stetig steigt.<br />

Bei der Entscheidung für ein Tag Management-System sollten<br />

Sie sich darüber im Klaren sein, welche Anforderungen Sie an<br />

das entsprechende System haben, und auch, welche Service-<br />

und Supportleistungen der Anbieter bietet, um ihre Anfor-<br />

derungen umzusetzen.<br />

Ein gutes Tag Management-System sollte nicht nur die richtige<br />

Lösung für Ihre aktuelle Situation sein, sondern auch auf<br />

Veränderungen schnell reagieren und damit Ihre Website zukunftssicher<br />

machen können. Zukünftige neue Möglichkeiten,<br />

die sich Ihnen bieten können, sollen schnell umsetzbar sein,<br />

ohne dass Sie auf die stark limitierten Ressourcen Ihrer IT-Abteilung<br />

zurückgreifen müssen.<br />

Jens Maurer arbeitete mehrere Jahre für auf Webanalytics spezialisierte<br />

Unternehmen, ehe er zum Geschäftsführer der auf Multi-Channel-Tracking,<br />

Attributionsmodell und Container/Master-Tag spezialisierten<br />

Firma DC Storm Deutschland GmbH berufen wurde. Er hat<br />

in dem 2008 erschienenen Buch „The Art Of Webanalytics“ (O’Reilly-<br />

Verlag) als Fachlektor mitgewirkt und für das BIEG Hessen Ende 2009<br />

den „Leitfaden Web Analytics“ geschrieben. Im letzten Jahr war er<br />

einer der Autoren für den Leitfaden Online Marketing, Band 2.<br />

19


Online-Video Werbung<br />

Aus Sicht des Users – neue Chancen der<br />

Monetarisierung für Online-Publisher<br />

Online-Video Werbung ist sehr erfolgreich und von hohen<br />

Wachstumsraten geprägt - und in der wichtigsten Ausprägung<br />

ein Spiegelbild der TV-Werbung. Wie bei klassischen Werbeformaten<br />

wie TV-, Radio- oder beispielsweise Printwerbung gibt es<br />

jedoch auch online verschiedene Möglichkeiten, Werbung zu positionieren.<br />

Das aktuell bedeutsamste Werbeformat ist das sogenannte<br />

Pre-Roll. Pre-Rolls werden vor einen Video-Beitrag geschaltet,<br />

den der User sich bewusst ansehen wollte. Somit kann<br />

der User über eine Marke oder ein Produkt informiert werden,<br />

der zum Beispiel im Kontext eines Kommentars unserer Bundeskanzlerin<br />

zur Griechenland Krise oder eines Beitrags zu den<br />

neuesten Entwicklungen in der Welt der Automobile steht. Das<br />

TV-Werbeformat wurde folglich 1:1 auf das Internet übertragen.<br />

Kommunikationsziel einer Online-Video Werbung aus Sicht eines<br />

Markenartiklers ist es, eine möglichst hohe Bekanntheit<br />

für die Marke zu erzielen. Dazu braucht es eine hohe Anzahl<br />

von Videoabrufen (hohe Reichweite), denn es müssen auch<br />

sogenannte Streuverluste einkalkuliert werden. Leider - aus<br />

Sicht der Markenartikler - ist dieses Format bei den Usern jedoch<br />

nur bedingt beliebt.<br />

Der Grund dafür liegt auf der Hand. Halten wir uns doch noch<br />

einmal kurz die Nutzungssituation vor Augen: die empfundene<br />

Situation vor dem Rechner ist eine gänzlich andere als vor dem<br />

Fernseher.<br />

Bewegen wir uns im Internet, sitzen wir ca. 50 cm vor dem Bildschirm.<br />

Beim Fernsehen hingegen sind es 3 Meter. Wir wollen<br />

am Rechner selbst bestimmen, was wir sehen. Sehen wir fern,<br />

nehmen wir im Sessel Platz und lassen uns bewusst berieseln.<br />

Die Ungeduld ist höher, die Toleranz gegenüber störenden Werbeeinblendungen<br />

ist sehr viel geringer. Man muss sich einfach mal<br />

vorstellen, welchen Aufstand und welche negative Wirkung es für<br />

einen Werbetreibenden hätte, würde er einem Leser einer Zeitung<br />

im Zug einfach einen Prospekt durch eine Promotion-Dame über<br />

seinen Artikel legen lassen. Hallo, wir würden alle aufschreien!<br />

Ein weiterer Grund liegt im Versprechen, das wir mit „dem Internet“<br />

und unserem vor uns stehenden Rechner verbinden:<br />

„das Internet“ hat unter der breiten Bevölkerung den Ruf, dass<br />

der User die volle Kontrolle über die Inhalte hat, die er auf seinem<br />

Bildschirm sieht. „Unerwünschte“, störende Werbeformate<br />

waren da eigentlich nicht vorgesehen und schon gar nicht<br />

angekündigt. Ein Vergleich mit anderen Formen der Werbung<br />

zeigt den Unterschied auf: Print-Werbung, die den Leser nicht<br />

interessiert, wird einfach überblättert. Bei Fernsehwerbung, die<br />

den Zuschauer nicht interessiert, steht man auf und holt sich etwas<br />

zu trinken. An Plakatwerbung geht man vorbei und schaut<br />

eben nicht hin. So kann man jeder klassischen Werbeform relativ<br />

einfach ausweichen oder aus dem Weg gehen. Anders ist es,<br />

wenn wir vor unserem Computer sitzen, unsere Toleranzgrenze<br />

ist sehr viel geringer. Werbeblocker sind ein Ausdruck dessen...<br />

Letztlich drückt sich die Wirksamkeit und auch die Beliebtheit<br />

und Akzeptanz eines Werbeformates beim Empfänger aber<br />

auch immer im Preis aus, den ein Werbung treibendes Unter-<br />

20<br />

Einbindung eines Video-<br />

Spots zum Automodell Jeep<br />

Cherokee bei focus.de mit<br />

weiterführenden Links und<br />

Downloads<br />

nehmen bereit ist, zu zahlen. Die Mediaagenturen<br />

als Mittler und Verhandlungspartner im<br />

Auftrag der Markenartikler verlangen den Anbietern<br />

der verschiedenen Werbeformen deshalb<br />

viele gute Argumente ab...<br />

Unerwünschte Werbeformen haben trotzdem<br />

ihre Berechtigung. Denn ein Produkt erst einmal<br />

bekannt zu machen, damit es in den Relevant<br />

Set der Verbraucher rückt, ist eine grundlegende<br />

Voraussetzung für einen möglichen Kauf.<br />

Da sie aber häufig als störend empfunden werden,<br />

ist die Aufmerksamkeit in aller Regel nicht<br />

sonderlich hoch. So wartet man ungeduldig bis<br />

zum Beispiel der Pre-Roll-Spot abgelaufen ist<br />

und man endlich den Beitrag sehen kann, den<br />

man ursprünglich angeklickt hat. Abbrüche des<br />

Video-Streams sind recht häufig die Folge. Als<br />

logische Konsequenz haben Online-Plattformen<br />

schnell darauf reagiert und schalten nicht vor jeden<br />

Videobeitrag einen Pre-Roll-Werbespot, um<br />

den User nicht zu sehr zu verärgern.<br />

Dennoch ist die Werbewirkung ohne Frage vorhanden,<br />

wenn auch unterschwellig (sublimierend).<br />

Das heißt, auch wenn der Zuschauer genervt<br />

von der Werbeeinblendung ist, nimmt er sie<br />

bewusst oder auch unbewusst wahr. In welchem<br />

Maß die positiven Wirkungen erzielt werden, ist<br />

allerdings offen, da die zur Verfügung stehenden<br />

Daten nicht sonderlich aussagekräftig sind.<br />

Deshalb sind die Anbieter mit Hilfe von Befrag-<br />

ungen der User und der Werbewirkungsforschung<br />

aufgeregt auf der Suche nach Akzeptanz-<br />

und Wirkungsnachweisen. Letztlich schwingt aber<br />

immer mit, dass diese Werbeform vom User nicht<br />

gewünscht - aber hingenommen wird -, um den<br />

Beitrag, dem das ursprüngliche Interesse galt,<br />

kostenfrei sehen zu können. „Im richtigen Leben“<br />

ist das so, als wenn ein eigentlich ungebetener<br />

Gast auf einer Party erscheint, er aber letztlich<br />

doch geduldet wird, weil er ein Sixpack Bier mitbringt,<br />

das zur Party durchaus positiv beiträgt....<br />

Wenn Pre-Rolls von den Usern nicht gern gesehen<br />

werden, welche Alternativen gibt es<br />

dann für Markenartikler? Mehrere Möglichkeiten<br />

stehen zur Auswahl: Spots während eines<br />

Videos (mid-roll) oder am Ende eines Videos<br />

(post-roll). Oder andere Erscheinungsformen<br />

wie ein Spot, der sich über einen Artikel legt<br />

w


w<br />

oder einer, der ohne Ton anläuft. Wie die User<br />

diese Formen der Online-Video-Werbung empfinden,<br />

beschreibt Abbildung 2.<br />

Neben diesen Bekannten Werbeformaten ist<br />

nun auch eine neue Form der Online-Video Werbung<br />

bestätigt, die sowohl für den User angenehm<br />

ist, als auch für die Markenartikler höchst<br />

effizient arbeitet und den Publishern eine neue,<br />

zusätzliche Einkommensquelle erschließt:<br />

Advertising on Demand<br />

Diese Werbeform trägt die wichtigsten Grundbedingungen<br />

für eine hohe Werbewirkung inhärent<br />

in sich: Aufmerksamkeit und Akzeptanz<br />

– oder vielleicht besser gesagt Beliebtheit!<br />

Unerwünschte Werbeformate heischen um Aufmerksamkeit,<br />

sie müssen hohe Hürden überwinden,<br />

um beachtet zu werden. Bis hin zu dem<br />

schwer wiegenden emotionalen Fakt, dass sie<br />

grundsätzlich nicht erwünscht sind. Bedient man<br />

sich des klassischen Werbewirkungsmodells<br />

AIDA wird trotzdem klar, dass Bekanntheit einer<br />

Marke eine Grundvoraussetzung für das Interesse<br />

an einem Produkt ist – denn was ich nicht<br />

kenne, kann ich auch nicht wollen und kaufen!<br />

Advertising on Demand hat diese Aufmerksamkeit<br />

und Beliebtheit qua Definition. Eine Höhere<br />

gibt es nicht, weil die Werbung vom User bewusst<br />

und auf eigene Initiative hin angesehen<br />

wird. Und deshalb auch andere, komplementäre<br />

Kommunikationsziele als die üblichen Display<br />

Formate verfolgt: Interesse an der Marke<br />

stärken – nicht im ersten Schritt welches wecken<br />

–, Emotionalisierung und zur Interaktion mit der<br />

Marke animieren! Abbildung 3 zeigt auf, welche<br />

positiven Wahrnehmungen von dieser neuen<br />

Werbeform ausgehen.<br />

Wie unterscheidet sich Advertising on Demand<br />

von den bislang gängigen Online-Video-Formaten:<br />

1. der Werbespot passt 100 % zum Artikel<br />

2. der Werbespot läuft nicht unerwünscht los<br />

3. der Werbespot wird angereichert um die<br />

Möglichkeit, sich weitere Informationen<br />

über die Marke zu beschaffen.<br />

Die Kombination von Eigenschaften lässt alle Beteiligten,<br />

den Leser/User, den Markenartikler und<br />

den Online-Publisher profitieren und somit eine<br />

untypische Win-Win-Win-Situation entstehen:<br />

• Der User wird nicht genervt und „belästigt“,<br />

• der Markenartikler wird nicht als Absender<br />

einer unerwünschten Unterbrechung wahrgenommen<br />

und<br />

• der Publisher bietet dem User bewegte Bilder,<br />

weitere Informationsquellen und dem<br />

Markenartikler einen qualitativ hochwertigen<br />

Kontakt zum Leser/User.<br />

Abbildung 1<br />

Abbildung 2<br />

Abbildung 3<br />

Unter dem Aspekt der Sinnhaftigkeit und Effizienz der eingesetzten<br />

finanziellen Mittel lässt sich festhalten, dass der Markenartikler<br />

vom Publisher qualitativ hochwertigen Traffic und<br />

Leads zugeführt bekommt, denn der User entscheidet sich 3 x<br />

freiwillig für eine Interaktion mit der Marke:<br />

1. Er liest aus freien Stücken den Artikel über das Produkt<br />

oder die Marke.<br />

2. Er schaut sich auf eigene Initiative den dazu passenden<br />

Spot an.<br />

3. Er entschließt sich zur Beschaffung weiterer Informationen,<br />

in dem er auf einen oder mehrere der angebotenen<br />

Verlinkungen – die letztendlich Themen sind - klickt.<br />

Eine höhere Qualität an<br />

Traffic und Leads lässt sich<br />

aktuell im Internet nicht erzielen.<br />

Fazit:<br />

Ein auf eigene Initiative des<br />

Users startender, zum Beitrag<br />

passender Spot und<br />

das Angebot, sich ohne zusätzlich<br />

einen Suchvorgang<br />

starten zu müssen, weitere<br />

Informationen zur Marke zu<br />

Grundlage des Artikels<br />

ist eine Online-<br />

Befragung, die im<br />

Rahmen einer Masterarbeit<br />

am Institut<br />

für Medien und<br />

Marketing der Universität<br />

Flensburg<br />

geschrieben wurde.<br />

390 Probanten wurden<br />

hierzu befragt.<br />

Ziel war es, Usergetriebene<br />

neue<br />

Formen der Online-<br />

Video Werbung zu<br />

entwickeln und das<br />

Konzept von Advertising<br />

on Demand aus<br />

Sicht der User zu<br />

überprüfen.<br />

Thomas Lohr ist<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der Spoods GmbH.<br />

Spoods steht für Spots on Demand<br />

Service und versteht sich<br />

als technischer Dienstleister, der<br />

Online-Publishern die Möglichkeit<br />

der Integration passender<br />

Spots auf Artikel- oder Datenblattebene<br />

anbietet.<br />

beschaffen, hat die größte Chance auf eine positive Wirkung. Für<br />

den Markenartikler werden qualitativ hochwertiger Traffic und<br />

Leads generiert und die Online-Publisher haben ein neues, zu<br />

bestehenden Werbeformaten komplementäres Format, zur Verfügung,<br />

um zusätzliche Einkünfte zu erzielen. o<br />

21


Von Manuel Koelman<br />

Big Data & Customer Journey<br />

Neue Potentiale der E-Business Steuerung durch Big Data und Customer<br />

Journey Betrachtung<br />

Welche Potentiale verbergen sich hinter den Schlagworten<br />

Big Data und Customer Journey für die digitale Wirtschaft?<br />

Zentrale Aufgabe des Top-Managements ist es, Unternehmen<br />

in eine erfolgreiche Zukunft zu steuern. Zum Steuern werden<br />

zwei Informationen benötigt: Wo stehe ich heute und wo will<br />

ich hin? Wurde diese Einschätzung in der Vergangenheit häufig<br />

aus dem Bauch heraus beziehungsweise annahmenbasiert<br />

getroffen, sind insbesondere bei digitalen Geschäftsmodellen<br />

immer mehr Daten vorhanden, die eine “objektive” Entscheidung<br />

ermöglichen.<br />

Im Gegensatz zur Offline Welt wird Online jeder Besuch im<br />

“Laden” oder die Verweildauer vor einem “Produktregal”<br />

aufgezeichnet. Und das ist erst der Anfang. Mittlerweile kann<br />

jeder Kontakt mit Werbemitteln auf unterschiedlichen Seiten<br />

im Netz erfasst werden, woraus sich umfassende Nutzerprofile<br />

erstellen lassen. Zusammengefügt ergeben diese Reisen<br />

durchs Netz eine Customer Journey.<br />

Big Data wird 2012 ein zentrales Thema<br />

Wenn jeder View und jede Interaktion aufgezeichnet wird, entstehen<br />

tagtäglich Massen an Daten, die gespeichert, aufbereitet<br />

und analysiert werden wollen. Diese Herausforderung wird<br />

mittlerweile mit dem Schlagwort “Big Data” umschrieben und<br />

wird als der nächste große Megatrend gesehen. Nicht zu unrecht.<br />

Richtig eingesetzt lassen sich aus den Daten ungeahnte<br />

Erkenntnisse gewinnen, die es ermöglichen, umfassend und<br />

ergebnisorientiert zu steuern.<br />

Allerdings bringt Daten ansammeln allein erstmal keinen<br />

Mehrwert. Sicher, mit dem Zuwachs an Daten entsteht ein<br />

Zuwachs an Analysemöglichkeiten. Muster und Hinweise zu<br />

finden ist sehr spannend, aber was dann? Die Frage ist: Was<br />

lerne ich daraus? Was ist mein Erkenntnisgewinn? Welche<br />

konkrete Handlung kann ich daraus ableiten? Die Herausforderung<br />

besteht darin, die richtigen Fragen zu stellen und die<br />

richtigen Schlüsse zu ziehen.<br />

Big Data wird zur Chefsache<br />

Aus der Entwicklung, der immer stärkeren Sammlung von Daten,<br />

ergeben sich zwei zentrale Trends:<br />

1. Immer größere Datenmengen müssen gespeichert, aufbereitet<br />

und ausgewertet werden, was entsprechende technische<br />

Systeme voraussetzt.<br />

2. Unternehmen werden “analytischer”.<br />

Dies hat zur Folge, dass sich nicht nur das Anforderungsprofil<br />

an Mitarbeiter wandelt (Die Nachfrage nach Data Scientists in<br />

den USA steigt rapide an.), sondern Big Data in den nächsten<br />

Jahren zur Chefsache werden wird. Gartner prognostiziert so-<br />

22<br />

gar, dass CMOs in 2017 mehr Geld für IT ausgeben<br />

werden als CIOs.<br />

Häufigkeit von Job-Anzeigen auf dem US-amerikanischen Markt mit<br />

dem Begriff “Data Scientist” (Quelle: Indeed.com)<br />

Framework zur E-Business Steuerung<br />

Durch den Zugang zu mehr Daten erhält die<br />

Steuerung von digitalen Geschäftsmodellen<br />

ganz neue Analyse-Möglichkeiten und potenziell<br />

tiefgründigere Einsichten. Nur, wie wird<br />

ein E-Business effektiv gesteuert?<br />

Umsatz, Kosten, Gewinn, ROI etc. bleiben natürlich<br />

auch in digitalen Zeiten wichtige Kennzahlen.<br />

Allerdings ist es gar nicht so einfach,<br />

aus einem Gewinnrückgang die richtigen Stellschrauben<br />

für eine Verbesserung zu finden und<br />

konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten.<br />

Konkreter wird es auf der taktischen beziehungsweise<br />

operativen Ebene, auf der andere<br />

Kennzahlen betrachtet werden. Dies sind im<br />

E-Commerce Conversion Rate, Retouren-Quote,<br />

Customer Acquisition Costs etc.<br />

Doch diese Kennzahlen isoliert betrachtet,<br />

können zu falschen Handlungsempfehlungen<br />

verleiten, da sie immer nur Teil eines Gesamt-<br />

Puzzles sind. Es ist wichtig, die Abhängigkeiten<br />

zu verstehen. Ein übergreifendes Framework<br />

kann dabei unterstützen.<br />

Als Steuerungsmodell für digitale Geschäftsmodelle<br />

hat sich der Conversion Funnel (Akquise,<br />

Aktivierung, Monetarisierung), der<br />

Hygienefaktor Service, der Zufriedenheitsfaktor<br />

Bindung und der Beschleunigungsfaktor<br />

Empfehlung erwiesen. Mit diesem<br />

Modell werden die meisten digitalen Geschäftsmodelle<br />

handhabbar und lassen sich<br />

zielgerichtet steuern. w


w<br />

Big Data kann die Kosten für die Kundenakquisition<br />

spürbar senken<br />

Ein gutes Beispiel für den konkreten Einsatz und<br />

das Potential von Big Data ist die Nutzerakquisition.<br />

Bei der Nutzerakquise gehören Online Marketing<br />

Maßnahmen (SEM, Display etc.) zu den<br />

Standardmaßnahmen. Insbesondere bei dem<br />

Einsatz unterschiedlicher Maßnahmen kann Big<br />

Data einen großen Mehrwert beitragen. Aktuell<br />

wird in der Regel jeder Kanal einzeln optimiert.<br />

Dabei spielt insbesondere der letzte Klick eine<br />

entscheidende Rolle. Das Werbemittel, welches<br />

den letzten Klick verursacht, bekommt dabei die<br />

volle Akquiseleistung zugeschrieben.<br />

Beispiele einer typischen<br />

Online Customer Journey:<br />

Steuerungsmodell für E-Business<br />

Unternehmen (Quelle: getContext.de)<br />

1. Nutzer sieht einen Banner: “Laptops zu unschlagbaren<br />

Preisen auf SuperShop123.de”.<br />

2. Nutzer sucht bei Google nach “Superleichte<br />

Laptops” und klickt auf eine bezahlte<br />

Adword-Kampagne von SuperShop123.de.<br />

3. Nutzer geht auf eine Preissuchmaschine,<br />

sucht nach einem “Asus UX31”, klickt auf<br />

den Link zu SuperShop123.de und kauft.<br />

Nach der weit verbreiteten Last-Klick Methode<br />

wird der Preissuchmaschine, die an letzter Stelle<br />

vor dem Kauf stand, 100 Prozent des Wertbeitrags<br />

zugeschrieben. In der Praxis sieht das<br />

dann so aus, dass der erzielte Umsatz abzüglich<br />

der entstandenen Marketing-Kosten der Maßnahme<br />

zugewiesen wird. Für alle Käufe addiert<br />

ergibt sich so ein Bild des gesamten Wertbeitrags.<br />

Basierend auf diesem Wertbeitrag werden<br />

die nächsten Maßnahmen geplant.<br />

Isoliert betrachtet ist eine mögliche Implikation<br />

der oben genannten Customer Journey: Banner<br />

und Adword abschalten und alles auf Preissuchmaschinen<br />

setzen. Dieses Bild ist allerdings<br />

nicht vollständig. Welche Werbewirkung<br />

hatten Banner und Adword? Hätte der Nutzer<br />

das Produkt im Shop gekauft, wenn er Banner<br />

und Adword nicht gesehen/geklickt hätte?<br />

Jetzt kann man trefflich diskutieren, Vermutungen<br />

äußern und Meinungen austauschen. Big<br />

Data hingegen kann konkrete Argumente liefern.<br />

Das Potential bei der Nutzerakquise liegt<br />

in der kanalübergreifenden Steuerung. Dabei<br />

werden alle Kontaktpunkte zum Kauf bezie-<br />

E-BUSINESS STEUERUNG<br />

hungsweise über den gesamten Lebenszyklus - die schon beschriebene<br />

Customer Journey - analysiert und ein kanalübergreifendes<br />

Optimum ermittelt. Diese bietet die Grundlage für<br />

die Aussteuerung der nächsten Maßnahmen.<br />

In Zukunft werden Inhalte noch personalisierter ausgespielt<br />

Das dargestellte Szenario ist nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten<br />

die durch Big Data für die E-Business Steuerung entstehen.<br />

Dadurch, dass die Nutzerakquise allerdings recht kostenintensiv<br />

ist, entsteht hier direkt ein großer Stellhebel.<br />

Des Weiteren ergeben sich weitere beispielhafte Ausbaustufen:<br />

• Klassifizierung der Nutzer in dynamische Kundengruppen<br />

basierend auf vorherigem Surf-Verhalten und Ausspielen<br />

spezifischer Werbemittel, Kampagnen, verkaufsfördernder<br />

Maßnahmen etc.<br />

• Ausspielen spezieller Maßnahmen basierend auf vergleichbaren<br />

Customer Journeys anderer Nutzer<br />

• Einbeziehung von Offline Marketing-Maßnahmen, Kundenbindungs-Maßnahmen<br />

und Customer Service in die<br />

Customer Journey<br />

Big Data steht noch am Anfang<br />

Big Data schafft ganz neue Möglichkeiten der E-Business Steuerung.<br />

Zu erwarten ist, ein deutlich zahlengetriebeneres und analytischeres<br />

zu Werke gehen von Unternehmen in der Zukunft.<br />

Dabei steht Big Data erst am Anfang. Zwar sinken die Kosten<br />

für Speicherplatz weiter kontinuierlich und die Rechenleistung<br />

nimmt zu, allerdings dauern Auswertungen immer noch recht<br />

lange. Diese technologischen Engpässe werden jedoch mit<br />

der Zeit verschwinden. Gravierender wird der Ressourcenengpass<br />

sein. Die Datenanalyse erfordert neue Fähigkeiten<br />

an der Schnittstelle zwischen Mathematik und Informatik. Hier<br />

wird voraussichtlich eine große Lücke zwischen vorhandenen<br />

Fachkräften und der Nachfrage entstehen.<br />

Vorläufig wird Big Data ein Thema der “großen” Unternehmen<br />

bleiben. Verschiedene Dienstleister arbeiten aber an Lösungen,<br />

um vergleichbare Leistungen als skalierbaren Service verhältnismäßig<br />

kostengünstig zur Verfügung zu stellen. Zurzeit gibt es<br />

etliche Lösungen, die Daten sammeln und aufbereiten können.<br />

Die “Intelligenz” – also die Analyse – ist aber noch nicht marktreif.<br />

Zu guter Letzt sei noch angemerkt, viele Daten und tolle Analysen<br />

machen ein schlechtes Geschäftsmodell nicht besser. Sie<br />

können jedoch eine Indikation darüber geben, wo es klemmt,<br />

oder aber die Einsicht bringen, dass das Geschäftsmodell<br />

nicht funktioniert. o<br />

Manuel Koelman ist Partner bei getContext<br />

management consultants, eine Unternehmensberatung<br />

mit Sitz in Köln. Schwerpunktbereiche<br />

der Beratung sind E-Commerce,<br />

E-Business und Information Management.<br />

Außerdem spricht und veröffentlicht er zu den<br />

Themen Enterprise 2.0, Produktivität, Leadership<br />

und Unternehmertum.<br />

23


Bedeutung des Webcontrollings für den Unternehmenserfolg<br />

Erfolg ist kein Zufallsprodukt, sondern vielmehr planbar<br />

Herr Ciccarese, seit gut einem halben Jahr sind Sie nun als<br />

Geschäftsführer des Webcontrolling Unternehmens Mindlab<br />

Solutions beschäftigt. Können Sie uns eine Einschätzung des<br />

Webcontrolling-Marktes geben?<br />

Webcontrolling ist grundsätzlich kein neues Phänomen und der<br />

wettbewerbsträchtige Webcontrolling-Markt existiert bereits seit<br />

vielen Jahren. Fast jeder Webseitenanbieter betreibt auf irgendeine<br />

Art und Weise Webcontrolling. Anbieter von „Out-of-the-<br />

Box“-Produkten gibt es viele und das Leistungsspektrum der<br />

Wettbewerber lässt sich kaum noch differenzieren. Auch wenn<br />

viele Unternehmen das Thema Webcontrolling in der Vergangenheit<br />

nicht immer mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit betrieben<br />

haben, wird es zukünftig stark an Bedeutung gewinnen. Ich denke,<br />

wir befinden uns derzeit an einem Scheidepunkt, an dem eine<br />

Marktneuorientierung stattfindet. Webseiten haben in zunehmendem<br />

Maße einen strategischen Stellenwert in Unternehmen<br />

und stellen nicht mehr nur eine digitale Visitenkarte dar. Vielmehr<br />

sollen sie einen aktiven Beitrag innerhalb der Wertschöpfungskette<br />

leisten, die formulierte Unternehmensstrategie unterstützen,<br />

Wettbewerbsvorteile generieren und dabei helfen, die Unternehmensziele<br />

zu erreichen. Vor diesem Hintergrund erkennen viele<br />

Unternehmen heute, dass die eingesetzten „Out-of-the-Box“-Produkte<br />

nur unzureichende Ergebnisse liefern und die Grenzen ihrer<br />

Leistungsfähigkeit erreicht haben. Zukünftig wird es immer mehr<br />

darum gehen, aus einem tiefen Verständnis für Kundenanforderungen<br />

individuelle Webcontrolling-Lösungen bereitzustellen.<br />

Wir müssen uns von dem Gedanken lösen, dass Webcontrolling<br />

aus Standardfunktionen besteht. Das ist ein Dilemma für viele<br />

Unternehmen, denn die in der Vergangenheit getätigte Investition<br />

in „Out-of-the-Box“-Produkte ist somit nicht nachhaltig geschützt.<br />

Die anstehenden Ablöseprojekte werden einen Wachstumsschub<br />

auslösen und eine neue Ära des Webcontrollings einläuten. Der<br />

Markt entwickelt sich weg von „Out-of-the-Box“-Produkten hin zu<br />

maßgeschneiderten Webcontrolling-Lösungen.<br />

Was denken Sie, welchen Herausforderungen Webseitenbetreiber<br />

heutzutage gegenüberstehen?<br />

Meiner Meinung nach funktioniert jede Webseite mehr oder weniger<br />

nach dem gleichen Grundschema. Zunächst einmal muss die<br />

Generierung von Reichweite, sprich eine möglichst hohe Anzahl<br />

von Besuchern, sichergestellt werden. Im nächsten Schritt geht es<br />

darum, mit unterschiedlicher Gewichtung in Abhängigkeit vom<br />

jeweiligen Geschäftsmodell, die Prozesse und die Inhalte auf der<br />

Webseite optimal zu gestalten. Nur wer beiden Aspekten in ausreichendem<br />

Maße gerecht wird, hat seine Hausaufgaben gemacht<br />

und die grundsätzlichen Voraussetzungen für das Betreiben einer<br />

erfolgreichen Webseite geschaffen. Erst jetzt kann der Webseitenbetreiber<br />

davon ausgehen, dass die definierten Webseitenziele,<br />

die er vorzugsweise aus den Unternehmenszielen abgeleitet hat,<br />

mit einer akzeptablen Wahrscheinlichkeit erreicht werden. Nun<br />

handelt es sich bei einer Webseite nicht um ein statisches Gebilde,<br />

sondern ganz im Gegenteil um ein hochdynamisches, komplexes<br />

System, das kontinuierlich an neue Marktgegebenheiten<br />

angepasst werden muss. Und genau hier sehe ich die größten<br />

Herausforderungen für Webseitenbetreiber, die in diesem Spannungsfeld<br />

von Komplexität und fortlaufender Veränderung die<br />

24<br />

Optimierung der<br />

Webseite gewährleisten<br />

müssen.<br />

Warum ist Webanalyse<br />

/ Webcontrollingwichtig?<br />

Können Sie<br />

uns das Phänomen<br />

des Webcontrollings<br />

kurz<br />

erklären?<br />

Webseiten leisten<br />

heute einen<br />

signifikanten Beitrag<br />

zum Unternehmenserfolg<br />

– vorausgesetzt<br />

sie werden professionellbetrieben.<br />

So wurden<br />

zum Beispiel im<br />

Jahr 2011 Onlineumsätze<br />

in Höhe<br />

von 21,7 Milliarden<br />

Euro erzielt.<br />

Für 2012 geht der<br />

Bundesverband<br />

des Deutschen Versandhandels<br />

(bvh)<br />

von einem weiteren<br />

Wachstum<br />

in Höhe von 16,5<br />

Prozent aus. Diese<br />

Mario Ciccarese ist seit dem<br />

01.10.2011 Geschäftsführer der<br />

Mindlab Solutions GmbH. In dieser<br />

Rolle ist er insbesondere für die<br />

strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />

und für die Bereiche<br />

Vertrieb und Marketing verantwortlich.<br />

Mario Ciccarese blickt<br />

auf 13 Jahre Managementerfahrung<br />

zurück und war unter anderem<br />

in führenden Positionen bei<br />

Oracle, UNIT4 Business Software<br />

und KIRP tätig.<br />

Umsätze wurden zum größten Teil über Webseiten<br />

generiert. Auch wenn zukünftig mobile<br />

Anwendungen (Apps) auf Smartphones oder<br />

Tablet PCs stark aufholen werden, so wird die<br />

Webseite auf dem Home-Computer oder Laptop<br />

auch in den nächsten Jahren weiterhin eine sehr<br />

große Rolle spielen. Im Rahmen solcher Erfolgsgeschichten<br />

leisten Webcontrolling-Lösungen<br />

einen bedeutenden Beitrag. Sie stellen durch<br />

kontinuierliche Analyse und Optimierung der<br />

Webseite und ihrer Zugangskanäle sicher, dass<br />

Erfolg kein Zufallsprodukt ist, sondern vielmehr<br />

planbar wird. Sie helfen Unternehmen Wettbewerbsvorteile<br />

zu schaffen, indem sie verborgene<br />

Kundenbindungs-, Umsatzsteigerungs- und<br />

Kostenreduktionspotenziale aufdecken.<br />

Was müssen Webseitenbetreiber bei der Auswahl<br />

der richtigen Webcontrolling-Lösung beachten?<br />

In der heutigen Geschäftswelt – in der Positionierungs-<br />

und Strategiearbeit einem intellektuellen<br />

Kraftakt gleichkommen, Märkte immer<br />

w


w<br />

enger werden und Differenzierungspotenziale<br />

nur schwer zu identifizieren sind – dürfen Unternehmen<br />

nicht nur mitschwimmen, sondern<br />

müssen Akzente setzen und mittels ihrer Webseite<br />

Wettbewerbsvorteile generieren.<br />

Wer also diesem Anspruch gerecht werden und<br />

eine professionelle Webcontrolling-Lösung implementieren<br />

möchte, für den ist es meines<br />

Erachtens nicht zielführend, einem vorgegebenen<br />

Kennzahlenportfolio und darauf aufbauenden<br />

Reports „von der Stange“ zu vertrauen.<br />

Man muss hier bedenken, dass der Wettbewerber<br />

seine Analysen möglicherweise basierend<br />

auf den gleichen Kennzahlen oder Reports erstellt,<br />

so dass man mit der eigenen Webseite<br />

bestenfalls gleich ziehen kann. Wer sich jedoch<br />

von der Konkurrenz abheben möchte, sollte<br />

folgendes beachten: Zu allererst müssen alle<br />

Maßnahmen, die der Schaffung von Reichweite<br />

dienen, der präsentierte Content, alle Prozesse<br />

und insbesondere sämtliche Webseitenziele<br />

aus der Unternehmens- oder Marketingstrategie<br />

hergeleitet werden und diese kompromisslos<br />

unterstützen. Darauf aufbauend muss ein<br />

unternehmensspezifisches Kennzahlensystem<br />

modelliert werden, das im späteren Betrieb die<br />

für die Optimierung der Webseite so wichtigen<br />

Erkenntnisse liefert. Bei dieser Projektphase<br />

handelt es sich um einen äußerst kreativen Akt.<br />

Umso mehr muss sichergestellt sein, dass uneingeschränkte<br />

Freiräume vorhanden sind und<br />

diese nicht durch Vorgaben eines „Out-of-the-<br />

Box“-Produktes begrenzt werden.<br />

Im nächsten Schritt muss das nun vorliegende<br />

Kennzahlensystem in ein technologisches<br />

Trägersystem integriert werden. Da das Kennzahlensystem<br />

immer einen einzigartigen Charakter<br />

besitzt und es keine Einschränkungen<br />

hinsichtlich der Beschaffenheit und Anzahl von<br />

Kennzahlen gibt, muss die zum Einsatz kommende<br />

Standardsoftware entsprechend flexibel<br />

gestaltet sein. In der anschließenden Phase<br />

werden nun die für die Präsentation der Ergebnisse<br />

erforderlichen Reports erstellt. Auch<br />

diese müssen unbedingt unternehmensspezifisch<br />

konfiguriert werden. Denn nur ein in sich<br />

schlüssiges, verzahntes Reportingsystem ist in<br />

der Lage, Synergieeffekte zu erzeugen. Voneinander<br />

losgelöste Reports die mit „Out-of-the-<br />

Box“-Produkten standardmäßig ausgeliefert<br />

werden, präsentieren auch nur Standardergebnisse.<br />

Abschließend geht es nun darum, die<br />

maßgeschneiderte Webcontrolling-Lösung in<br />

Betrieb zu nehmen. Die Debatte über Datensicherheit<br />

und Datenschutz im Internet hat gerade<br />

erst begonnen und ihren Höhepunkt längst<br />

noch nicht erreicht. Ich gehe davon aus, dass<br />

die Vorgaben weiter verschärft werden und<br />

sich Anbieter von Webcontrolling-Lösungen<br />

dieser Herausforderung stellen müssen. Vor<br />

INTERVIEW I WEBCONTROLLING<br />

diesem Hintergrund sollten Unternehmen In-House Lösungen<br />

den Vorzug geben und von ASP-Konzepten Abstand nehmen.<br />

Ich bin der festen Überzeugung, dass eine wertschöpfende<br />

Webcontrolling-Lösung nur in dieser Form bereitgestellt werden<br />

kann. „Out-of-the-Box“-Produkte liefern sicherlich auch<br />

Ergebnisse, leisten aber keinen aktiven Beitrag zum Unternehmenserfolg.<br />

Warum denken Sie, dass Webcontrolling ohne Beratungsleistung<br />

nur wenig zielführend ist?<br />

Um in unserer schnelllebigen Geschäftswelt auftretende Chancen<br />

nutzen zu können, müssen Unternehmen Marktveränderungen<br />

schnell antizipieren, ihre Strategien kritisch hinterfragen<br />

und gegebenenfalls anpassen. Das bedeutet, dass die Festlegung<br />

von Webseitenelementen, die Kennzahlenmodellierung,<br />

die Anpassung der Basistechnologie, die Reporterstellung und<br />

das Ableiten von Maßnahmen ein sich fortlaufend wiederholender<br />

Prozess ist, der die kontinuierliche Optimierung der<br />

Webseite ermöglicht. Mit anderen Worten: ein Webcontrolling-<br />

Projekt endet nie. Die hier zu erbringende Beratungsleistung<br />

sollte vertrauensvoll in kompetente Hände gelegt werden. Wir<br />

von Mindlab haben die Erfahrung gemacht, dass Projekte noch<br />

erfolgreicher laufen, wenn zumindest die Prozessmoderation<br />

in unserer Verantwortung liegt. Insbesondere bei der Kennzahlenmodellierung<br />

muss professionelle Arbeit geleistet werden,<br />

denn bei ihr handelt es sich ohne Zweifel um einen kritischen<br />

– wenn nicht sogar den wichtigsten – Erfolgsfaktor.<br />

Sie haben im vergangenen Jahr ein Tool zur Analyse von Apps<br />

vorgestellt, wo sehen Sie die Entwicklung in diesem Markt und<br />

wie muss ein Unternehmen App-Analyse einsetzen?<br />

Den App-Markt beurteile ich differenziert. Auf der einen Seite<br />

sind Apps im privaten Umfeld nicht mehr wegzudenken und<br />

auf der anderen Seite lassen die professionellen Apps für die<br />

Geschäftswelt noch ein wenig auf sich warten. Grundsätzlich<br />

sehe ich jedoch ein großes Wachstum in diesem Bereich auf<br />

uns zukommen. Die klassische Webseite wird durch mobile<br />

Apps kannibalisiert, sodass sich eine Verschiebung weg von<br />

der Webseite hin zur mobilen App einstellen wird. Verschwinden<br />

wird die Webseite jedoch sobald nicht. Sie wird noch sehr<br />

lange eine zentrale Rolle im Gesamtkontext spielen.<br />

Die Anforderungen für eine Appcontrolling-Lösung beurteile<br />

ich ähnlich wie die für eine Webcontrolling-Lösung.<br />

Welche Trends sehen Sie derzeit im Markt?<br />

Unternehmen werden zukünftig zunehmend unterschiedliche<br />

Interaktionskanäle (Webseiten oder mobile Apps) im Rahmen<br />

ihrer Unternehmensstrategie berücksichtigen. Für das Webcontrolling<br />

bedeutet das, dass über alle Plattformen hinweg eine<br />

integrierte Lösung zur Verfügung gestellt werden muss. Sowohl<br />

horizontale als auch vertikale Optimierungsarbeiten erzielen<br />

dann die angestrebten Synergieeffekte. Der zugrunde liegende<br />

Optimierungsprozess bleibt jedoch der Gleiche: Kennzahlen<br />

modellieren, Basistechnologie anpassen, Reports erstellen,<br />

Maßnahmen ableiten und umsetzen.<br />

Herr Ciccarese, vielen Dank für das Interview! o<br />

25


PRAXISWISSEN<br />

Ein Webinar ist ein Seminar, das live über das Internet gehalten wird.<br />

Im Unterschied zum Webcast, bei dem die Information nur in einer Richtung<br />

übertragen wird, ist ein Webinar interaktiv ausgelegt und ermöglicht<br />

beidseitige Kommunikation zwischen Vortragendem und Publikum.<br />

Die Webinare auf <strong>media</strong>-<strong>TREFF</strong> bestehen in der Regel aus einem ca. 30 Minuten<br />

langen interaktiven Vortrag mit anschließender Diskussion. Dabei haben<br />

Sie auch während des Vortrags die Möglichkeit, per Chatfunktion Fragen<br />

zu stellen und können dadurch diese Veranstaltung aktiv mitgestalten.<br />

IMPRESSUM:<br />

Chefredakteur und Herausgeber:<br />

Christian Schmitt v.i.S.d.P<br />

0931-418-2039<br />

christian.schmitt@vogel.de<br />

Redaktion:<br />

Natalie Wander<br />

0931-418-2318<br />

redaktion@<strong>media</strong>-<strong>TREFF</strong>.de<br />

Client Consulting & Kampagnenmanagement:<br />

Julia Moßner-Klett<br />

0931-418-2703<br />

julia.mossner@vogel.de<br />

Events:<br />

Fabian Benkert<br />

0931-418-2759<br />

fabian.benkert@vogel.de<br />

26<br />

Das <strong>media</strong>-<strong>TREFF</strong>-Team: Christian Knies, Gabi Roth, Fabian Benkert,<br />

Julia Moßner-Klett, Natalie Wander, Christian Schmitt, v.l.n.r.<br />

Auftragsmanagement:<br />

Gabi Roth<br />

0931-418-2871<br />

gabi.roth@vogel.de<br />

Werbung & Anzeigen:<br />

Christian Knies<br />

0931-291 947-03<br />

christian.knies@vogel.de<br />

Anschrift Redaktion und<br />

Verlag:<br />

Vogel Business Media<br />

GmbH & Co. KG<br />

Max-Planck-Str. 7/9, 97082<br />

Wüzburg<br />

ISSN 2193-3251<br />

Webinare und Whitepaper<br />

für Marketing, Kommunikation und Vertrieb<br />

Webinar:<br />

Neue Kunden gewinnen und Marketing<br />

messbar machen<br />

Wie Marketing und Vertrieb durch Lead<br />

Management erfolgreich zusammenarbeiten.<br />

Webinar:<br />

Datenschutz und Datensicherheit<br />

bei SasS-Lösungen<br />

Wie sicher sind meine Daten wirklich in der vielzitierten<br />

Cloud? Handelt es sich bei Softwareas-a-Service<br />

tatsächlich um eine austauschbare<br />

und anonyme Selbstläufer-Software? Wie<br />

sollte ein SaaS-Projekt aufgesetzt werden?<br />

Webinar:<br />

Suchmaschinenmarketing der nächsten<br />

Generation - SEO und PPC in Concert<br />

Erfahren Sie in diesem Webinar von Experten<br />

die Vorteile des Suchmaschinenmarketings der<br />

nächsten Generation.<br />

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Professionelles Beschwerdemanagement<br />

in Zeiten von Social Media<br />

In diesem Whitepaper wird gezeigt, wie Sie professionell<br />

mit enttäuschten Kunden kommunizieren<br />

und negative Eskalationen verhindern.<br />

Whitepaper:<br />

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Wie viele Ihrer E-Mails erreichen Ihre Adressaten<br />

tatsächlich?<br />

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