Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie
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3. Generation: Cefpodoxim, Cefixim<br />
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oral ¨<br />
zusätzlich indolpositive Proteus, Bacteroides, Serratia, Pseudomonas aeruginosa<br />
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4. Generation:<br />
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oral ¨<br />
erhöhte Stabilität gegen β − Lactamasen<br />
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Monobactame: Aztrenonam, Carbapeneme: Imipenem,<br />
Penicillinaseresistent, weites Wirkungsspektrum, wirkungsstärksten β − Laktam−Antibiotika<br />
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nicht wirksam bei Enterococcus Faecalis, koagulasebildende Staphylokokken<br />
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i.v., geringe Plasmaproteinbindung, gut gewebegängig, liquorgängig nur bei entzündeten<br />
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Meningen, renale Elimination, Kumulation bei Niereninsuffiziens<br />
Imipenem zusammen mit Cilastin (Hemmung der Hydrolyse), Imipenem wird in Niere abgebaut<br />
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Ind: Intensivpatienten, nosokomiale Infektion, Sepsis<br />
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Aztrenonam: gramnegative Aerobierinfektionen der Knochen, Gelenke, Weichteilgewebe,<br />
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Atem− <strong>und</strong> Harnwege, in großen Körperhöhlen, Meningitis<br />
Chloramphenicol, Thiamphenicol<br />
Resorption: oral, rasch resorbiert<br />
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Verteilung: gegen intrazelluläre Erreger, Passage von nicht entzündeten Meningen,<br />
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plazentagängig, hohe Plasmaproteinbindung<br />
Metabolismus: Glucoronidierung an endständigen –OH − Gruppe der Seitenkette<br />
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Behinderung der Oxidation anderer Arzeneistoffe (Dicumarolderivate, orale Antidiabetika,<br />
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Diphenylhydantion)<br />
Kumulationsneigung bei Glukoronidierungsschwäche (→ Gray − Syndrom bei<br />
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Neugeborenen)<br />
Auscheidung durch Niere (frei <strong>und</strong> glucoronidiert), t½ = 2−3h, bei Neugeborenen: t½ = 10h<br />
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Wi: Bindung an 50S − Untereinheit des Ribosomens <strong>und</strong> Blockade (bakteriostatisch)<br />
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Resistenz: Übertragung durch Phagen (acetylierende Enzyme)<br />
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Spektrum: sehr breit, starke Nebenwirkung<br />
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Typhus abdominalis, bakterieller Meningitis, Anaerobierinfektion, Rickettsiosen, Brucellosen<br />
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NW/KI: ¨<br />
Knochenmarksaplasie (1:20.000)<br />
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Unterdrückung der Erythropoese → regelmäßige Blutbildkontrollen<br />
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Pancytopenie: dosisunabhängig, irreversibel<br />
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Leukämie: dosisabhängig, reversibel<br />
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allergische Reaktion<br />
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Vorsicht bei Leber− <strong>und</strong> Niereninsuffiziens, bei Neugeborenen<br />
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einschleichender Therapiebeginn (Herxheimer Reaktion!)<br />
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Thiamphenicol: keine irreversieble Agranulocytose, geringer Metabolismus<br />
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Tetracycline:<br />
Doxycyclin (systemisch), Oxytetracyclin, Minocyclin (lokal bei Akne)<br />
Chelatbildung mit mehrwertigen Metallionen (nicht gleichzeitig mit Antazida, <strong>und</strong> oralen Fe)<br />
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Kin: hohe Bioverfügbarkeit, hohe Plasmaproteinbindung, stark lipophil<br />
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Eindringen in intrazelluläre Räume, Metabolisierung, t½ = 15h<br />
Wi: Bindung an 30S − Untereinhit der Ribosomen → Verminderung der<br />
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Proteinbiosynthese, bakteriostatische Wirkung<br />
¨ Wirkungsspektrum: Breitbandantibiotika, viele Resistenzen<br />
Rikettsien, Clamydien, Mycoplasmen, Spirochäten<br />
¨ Resistenz: Abnahme der Permeabilität der Erregerzellmembran, Kreuzresistenz<br />
Seite 31 von 42 © by Christoph Kranich