Programmheft - Konzerte an Sankt Andreas
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ek<strong>an</strong>nte „Collegium Musicum“, eine Zusammenkunft von Studenten, mit dem<br />
Ziel, gemeinsam Musik zu machen. 1704 wurde er Org<strong>an</strong>ist in Leipzig, später<br />
Kapellmeister in Sorau. Von 1708-1712 wirkte Telem<strong>an</strong>n als Hofkapellmeister<br />
in Eisenach, bevor er 1712 als Musikdirektor nach Fr<strong>an</strong>kfurt ging. Von 1721<br />
bis zu seinem Tod am 25.06.1767 wirkte er als Städtischer Musikdirektor in<br />
Hamburg.<br />
Telem<strong>an</strong>n hat in seinem l<strong>an</strong>gen Leben zahllose Werke der verschiedensten<br />
Gattungen komponiert, sowohl Sonaten, <strong>Konzerte</strong>, K<strong>an</strong>taten, Oratorien bis hin<br />
zu Opern. Allein um die 1000 K<strong>an</strong>taten für den kirchlichen Gebrauch sind von<br />
ihm überliefert, davon etliche mit Beteiligung von Trompeten. Noch heute k<strong>an</strong>n<br />
m<strong>an</strong> in Bibliotheken Werke von Telem<strong>an</strong>n „entdecken“. Kompositionen, die<br />
noch auf ihre Veröffentlichung warten.<br />
Besonders erwähnenswert ist, dass Telem<strong>an</strong>n Trompeten in verschiedensten<br />
Stimmungen verwendet - in C, D, Es und F - in einem Werk sogar 3 Trompeten<br />
in F. Auch die Kombination von Trompeten und Hörnern im gleichen Werk<br />
kommt bei Telem<strong>an</strong>n durchaus vor. Bachs Br<strong>an</strong>denburgisches Konzert Nr.2<br />
mit seiner „Tromba in F“, steht also durchaus nicht einzig in der Trompetenliteratur<br />
des Barock. Das Konzert D-Dur für 3 Trompeten, Pauken, Streicher und<br />
Bc. liegt in der L<strong>an</strong>desbibliothek Darmstadt. Es sind Einzelstimmen erhalten,<br />
in einer Abschrift aus dem Jahr 1740, vermutlich von Graupner. Da Telem<strong>an</strong>n<br />
um das Jahr 1740 schon seit fast 20 Jahren in Hamburg wirkte, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
Mutmaßungen darüber <strong>an</strong>stellen, wie das Werk nach Darmstadt gel<strong>an</strong>gt sein<br />
mag. Es könnte also noch aus der Fr<strong>an</strong>kfurter Zeit stammen, aus der auch ein<br />
<strong>an</strong>deres Konzert von Telem<strong>an</strong>n für 3 Trompeten und die gleiche Besetzung<br />
stammt. Eine genaue Datierung erscheint also schwierig.<br />
Formal reiht sich dieses Konzert in die <strong>an</strong>deren großen Trompetenkonzerte<br />
von G.Ph.Telem<strong>an</strong>n ein. Die Satzfolge lautet auch hier: l<strong>an</strong>gsam – schnell –<br />
l<strong>an</strong>gsam - schnell, wobei die Trompeten und Pauke im 3. Satz schweigen.<br />
Auch dies ist in den <strong>an</strong>deren Trompetenkonzerten Telem<strong>an</strong>ns üblich. Dieser<br />
„3. Satz“ gibt einerseits den Trompeten etwas Pause, <strong>an</strong>dererseits erlaubt es<br />
dem Komponisten, in <strong>an</strong>dere Tonarten zu modulieren, was mit den barocken<br />
Naturtrompeten nicht möglich war. Das Konzert beginnt mit einer festlichen<br />
Intrada in der die Solisten prächtige Akzente setzen. Der mehrstimmige Trompetensatz<br />
ist zum Inbegriff barocker Prachtentfaltung geworden.<br />
Giuseppe Rom<strong>an</strong>ino Von Rom<strong>an</strong>ino sind nicht einmal die Lebensdaten<br />
bek<strong>an</strong>nt. Dokumente und Urkunden zu Leben und Schaffen des italienischen<br />
Komponisten, der um 1750 gewirkt hat, sind nicht überliefert. Sein<br />
einziges erhaltenes Werk ist das Trompetenkonzert in D-Dur. Das dreisätzige<br />
Werk stellt technisch einige Anforderungen <strong>an</strong> den Solisten und die begleiten-<br />
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