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Blasenentzündung - was nun? - Elgesa Medizin-Handel- und ...

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Inhalt<br />

Titelthema:<br />

<strong>Blasenentzündung</strong> - <strong>was</strong><br />

<strong>nun</strong>?<br />

Praxisalltag: Checkliste<br />

Praxisurlaub<br />

Seminarangebote<br />

Aktuelles: Strafe für<br />

Abrech<strong>nun</strong>gsbummler<br />

IGeL-Angebot: Aufklärung<br />

über IGeL tut not!<br />

Empfohlene Websites<br />

Und übrigens ...<br />

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Tel: 0 68 94 - 9 55 02 80<br />

Tel: 08 00 - 1 11 24 53<br />

web@elgesa.de<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

wer kennt sie nicht, die Ermah<strong>nun</strong>g unserer Großmütter, dass man sich<br />

in einem Monat mit dem Buchstaben R draußen nicht auf kalte Steine<br />

setzen soll? Und wie in so vielen solcher Sprüche steckt auch in diesem<br />

ein gutes Stück Wahrheit drin, häufen sich doch tatsächlich in den<br />

kühlen Monaten die Fälle von Zystitis, der <strong>Blasenentzündung</strong>, sowie<br />

sonstiger Harnwegsinfektionen. Sie zählen zu den häufigsten infektiösen<br />

Erkrankungen, wobei es sich zumeist um bakterielle Entzündungen<br />

durch Escherichia coli (E.coli) handelt.<br />

In unserem aktuellen Newsletter haben wir alle Informationen r<strong>und</strong> um<br />

Harnwegsinfekte wieder gewohnt kompakt für Sie zusammengestellt.<br />

Und selbstverständlich erhalten Sie auch wie immer praktische Tipps für Ihren Praxisalltag.<br />

Eine informative Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihr Dr. Wolfgang Holz<br />

Geschäftsführer der ELGESA <strong>Medizin</strong>-Service GmbH<br />

Titelthema: <strong>Blasenentzündung</strong> - <strong>was</strong> <strong>nun</strong>?<br />

komplizierten.<br />

Blasenbeschwerden gelten als typisch weibliche Infektion, denn<br />

fast jede Frau hatte schon einmal mit einer Infektion der<br />

Harnwege zu kämpfen, während viermal weniger Männer davon<br />

betroffen sind. Sind im Normalfall die menschlichen Harnorgane<br />

nicht mit Bakterien belastet, breiten sie sich bei<br />

Harnwegsinfektionen im gesamten System aus linker <strong>und</strong><br />

rechter Niere, den beiden Harnleitern, der Harnblase <strong>und</strong> der<br />

Harnröhre aus.<br />

Der Arzt unterscheidet Harnwegsinfektionen je nach<br />

Lokalisation bzw. Schweregrad nach unkomplizierten <strong>und</strong><br />

Wird eine unkomplizierte Harnwegsinfektion diagnostiziert, bedeutet das, dass keine Störungen<br />

bestehen, die den Harnabfluss behindern; dazu gehören beispielsweise Harnsteine. Die<br />

<strong>Blasenentzündung</strong>, also die Entzündung der Harnblase, kommt am häufigsten vor <strong>und</strong> wie erwähnt<br />

sehr oft bei Frauen, da sie anders als Männer eine kurze Harnröhre haben. Diese mündet nahe an<br />

Scheide <strong>und</strong> Darmausgang, so dass leichter Krankheitserreger in die Blase dringen können. Sie<br />

wird begünstigt durch Faktoren wie Stress, Unterkühlung, Monatsblutung, die Verwendung von<br />

Scheidenspülungen <strong>und</strong> chemischen Verhütungsmitteln sowie Hormonstörungen in den<br />

Wechseljahren <strong>und</strong> Gebärmuttersenkungen, bei Männern kann eine Prostatavergrößerung dazu<br />

beitragen.<br />

Bei dieser Diagnose ist es wichtig, viel zu trinken (Wasser, Blasen-/Kräutertees, Saftschorlen), um<br />

die Harnwege durchzuspülen. Linderung bringen auch eine Wärmflasche, heiße Bäder <strong>und</strong> leichte,<br />

krampflösende Schmerzmittel; vielfach erfolgt heute auch eine Kurzzeitgabe von Antibiotika, bei<br />

einer einfachen Nierenbeckenentzündung dauert die Behandlung mit Antibiotika 14 Tage.<br />

28.11.2012<br />

Nr. 11/2012<br />

4. Jahrgang


Impressum<br />

ELGESA <strong>Medizin</strong>-Service<br />

GmbH<br />

Blücherstraße 47 a<br />

66386 St. Ingbert<br />

0 68 94 - 9 55 02 10<br />

Vertretungsberechtigter:<br />

Dr. Wolfgang Holz<br />

Geschäftsführer<br />

web@elgesa.de<br />

www.elgesa.de<br />

Unsubscribe<br />

Wenn Sie den ELGESA-<br />

Newsletter künftig nicht mehr<br />

erhalten möchten, senden Sie<br />

uns einfach eine Re-Mail mit<br />

dem Vermerk 'Newsletter<br />

abmelden' zurück.<br />

Bei komplizierten Harnwegsinfekten handelt es sich um Infekte, die mit Faktoren wie einer<br />

Behinderung des Harnflusses etwa durch Harnsteine, einer Schwächung der Immunabwehr,<br />

Diabetes mellitus oder sonstigen Stoffwechselerkrankungen einhergehen. Darüber hinaus sind hier<br />

in der Regel auch Nierenbecken <strong>und</strong> Nieren mit betroffen. Überwiegend Frauen erleiden immer<br />

wieder Rückfälle in kürzeren Zeitabständen, im Fachjargon rezidivierende Harnwegsinfektionen<br />

genannt. Problematisch wird es auch bei akuten <strong>Blasenentzündung</strong>en: Die Betroffenen sind<br />

beschwerdefrei <strong>und</strong> leiden lediglich unter häufigem Harndrang - wird eine solche Infektion aber<br />

verschleppt <strong>und</strong> nicht richtig auskuriert, droht eine chronische Erkrankung daran.<br />

Die Beschwerden komplizierter Infektionen ähneln denen der unkomplizierten, verlaufen jedoch<br />

heftiger <strong>und</strong> können sich weiter verschlimmern, darüber hinaus treten Symptome auf wie<br />

Schüttelfrost, Schmerzen im Damm- <strong>und</strong> Genitalbereich, Flankenschmerzen/-schwellung,<br />

ungewollter Urinverlust unter Harndrang, sichtbares Blut im Urin (dies kann auch ein Anzeichen für<br />

Blasenkrebs sein!), Ausfluss aus der Harnröhre, ein Krankheitsempfinden wie bei einer Grippe<br />

sowie auch Übelkeit <strong>und</strong> Erbrechen.<br />

Zur Therapie kommen ebenfalls Antibiotika zum Einsatz <strong>und</strong> zwar lange genug <strong>und</strong> in ausreichend<br />

hoher Dosierung; je nach Schwere des Infekts - insbesondere wenn dem Patienten übel ist <strong>und</strong> er<br />

sich erbricht - werden Infusionsbehandlungen mit Antibiotika durchgeführt.<br />

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mindestens 2 Liter Flüssigkeit täglich trinken (Ausnahme sind Herz- oder<br />

Nierenerkrankungen)<br />

vor Unterkühlung schützen: nasse Kleidung schnell ausziehen, Badeanzüge nach dem<br />

Schwimmen wechseln<br />

Harndrang nicht lange anhalten, sondern sofort zur Toilette gehen; als normal gilt vier- bis<br />

sechsmaliges Wasserlassen pro Tag<br />

beim Wasserlassen die Bauchmuskulatur nicht so sehr pressen, sondern sich möglichst<br />

entspannen<br />

Stuhlverstopfungen vermeiden durch Essen von reichlich Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

den Genitalbereich nach jedem Stuhlgang von vorne nach hinten reinigen<br />

täglich frische <strong>und</strong> nicht zu enge Baumwollunterwäsche tragen<br />

den Intimbereich nicht übertrieben häufig <strong>und</strong> nur mit hautschonender Flüssigseife <strong>was</strong>chen<br />

(einmal täglich) - keine Desinfektionsmittel oder Intimsprays benutzen, da sie den<br />

Säureschutzmantel der Haut angreifen<br />

täglich den Waschlappen für den Intimbereich wechseln <strong>und</strong> ein spezielles Handtuch dafür<br />

reservieren<br />

Schaumbäder <strong>und</strong> andere Badezusätze vermeiden, da sie die Harnröhre reizen können<br />

Frauen sollten spätestens 15 Minuten nach dem Geschlechtsverkehr zum Wasserlassen<br />

gehen<br />

Männer sollten ihren Penis täglich bis zur Kranzfurche der Eichel reinigen; leidet ein Mann<br />

unter einer Vorhautverengung oder häufig unter einer Eichelentzündung bzw. die Partnerin<br />

oft an Harnblasenentzündungen, ist ein Besuch beim Urologen dringend notwendig.<br />

Praxisalltag: Checkliste Praxisurlaub<br />

Viele Praxen bleiben während der kommenden Weihnachtsferien<br />

geschlossen. Für diese Zeit, aber auch für sonstige Urlaubszeiten sollten<br />

bestimmte Vorgehensweisen beachtet werden, damit die Patienten korrekt<br />

<strong>und</strong> rechtzeitig informiert sind - statt eines einfachen Schilds an der Tür oder<br />

einer unverbindlichen Anzeige "Wir sind im Urlaub" in der Zeitung, ohne beispielsweise genaue<br />

Praxen zu nennen, die die Vertretung übernehmen.<br />

•<br />

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•<br />

Mindestens vier Wochen vor dem Urlaub die Patienten informieren - gibt es eine eigene<br />

Webseite der Praxis, kann der Urlaub dort auch früher angezeigt werden<br />

Genaue Urlaubsdaten an mehreren Stellen in der Praxis verteilen <strong>und</strong> auch direkt am<br />

Hauseingang<br />

Ältere <strong>und</strong> "Stamm"-Patienten gezielt auf den Urlaub hinweisen <strong>und</strong> Informationszettel an<br />

sie ausgeben (etwa bei Hausbesuchen)<br />

•<br />

Rechtzeitig die Ansage auf dem Anrufbeantworter ändern <strong>und</strong> darauf hinweisen, inwiefern<br />

das Rezept- <strong>und</strong> Überweisungstelefon besprochen werden kann bzw. wann die angefragten<br />

Unterlagen zum Abholen bereit sind


• Urlaubsinformation auch an eventuelle Überweiser geben<br />

•<br />

Anzeige des Urlaubstermins für Vertragsärzte per Mail, Fax, Formblatt oder Telefon bei der<br />

zuständigen KV, wenn der Urlaub länger als eine Woche dauert; dreimal kann ein Urlaub<br />

gemeldet werden, ab dem vierten ist eine Genehmigung erforderlich<br />

Und noch ein Tipp zum nahenden Jahresende, wenn in vielen Praxen die Unterlagen auf die<br />

weitere Verwendung geprüft werden: Alle Informationen zu den Aufbewahrungsfristen sind im Web<br />

beispielsweise unter http://www.kvhb.de/aufbewahrungsfristen zu finden. Ein PDF steht hier zur<br />

Download bereit.<br />

Seminarangebote<br />

Im Dezember 2012 werden wir keine Veranstaltungen durchführen - ab Januar<br />

bieten wir Ihnen aber natürlich wieder ein umfangreiches<br />

Veranstaltungsprogramm.<br />

Wie immer sind unsere Veranstaltungen für die Einsenderpraxen kostenlos<br />

<strong>und</strong> zertifiziert. Darüber hinaus ist es möglich, das Personal in der eigenen<br />

Praxis von unseren Außendienstmitarbeiterinnen schulen zu lassen.<br />

Als Ansprechpartnerin für alle Belange r<strong>und</strong> um die Seminare steht Ihnen Frau<br />

Mazzuca telefonisch unter 0 68 94 / 95 50 203 gerne zur Verfügung.<br />

Aktuelles: Strafe für Abrech<strong>nun</strong>gsbummler<br />

Auf Beschluss der Vertreterversammlung der KV Saar im August 2012<br />

drohen Kassenärzten <strong>und</strong> Psychotherapeuten im Saarland, die ihre<br />

Abrech<strong>nun</strong>g nach Fristende abgeben - <strong>und</strong> sei es auch nur einen Tag später<br />

-, Strafen von bis zu mehreren tausend Euro.<br />

Immer wieder hatten einige Praxen in den vergangenen Jahren ihre<br />

Abrech<strong>nun</strong>gen zu spät eingereicht, dadurch verzögerte sich der gesamte Prozess auch für<br />

diejenigen, die der Aufforderung pünktlich nachgekommen sind. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde die<br />

Verwaltungskostenumlage bei Verspätungen unter einer Woche um fünf Prozentpunkte von bisher<br />

2,2 auf 7,2 Prozent erhöht; bei Verspätungen von einer Woche wird die Umlage nach dem<br />

Beschluss sogar um zehn Prozentpunkte, bei Verspätungen von zwei Wochen um 20<br />

Prozentpunkte angehoben.<br />

Darüber hinaus hat die KV Saarland nochmals ihre Absicht bekräftigt, dass im Zuge eines Abbaus<br />

der Bürokratie alle der über 1.800 Vertragsärzte <strong>und</strong> -psychotherapeuten des Saarlandes künftig<br />

ihre Abrech<strong>nun</strong>gen online abgeben. Momentan tun dies lediglich etwa die Hälfte, der Rest nutz<br />

noch Datenträger wie Disketten oder CDs.<br />

IGeL-Angebot: Aufklärung über IGeL tut not!<br />

Umfragen zufolge stehen noch immer viele Patienten IGeL skeptisch gegenüber,<br />

obwohl sie die zusätzlich angebotenen Leistungen prinzipiell befürworten -<br />

allerdings wünschen sie sich eine entsprechende Aufklärung durch den Arzt zum<br />

jeweiligen Angebot, von unabhängiger Stelle wie etwa der B<strong>und</strong>esärztekammer<br />

erstellte Informationen (Krankenkassen werden zum Teil als weniger neutral<br />

angesehen) <strong>und</strong> ausreichend Bedenkzeit.<br />

Besonders kritisiert wurde in diesem Zusammenhang die Vorgehensweise, dass vielfach das IGeL<br />

-Angebot nicht vom Arzt, sondern von einem Mitglied des Praxisteams kommt. In einigen Fällen<br />

erhielten die Patienten auch keine Rech<strong>nun</strong>g über die Zusatzleistung.<br />

Es gilt daher insbesondere, den Patienten Zeit für ihre Entscheidung zu lassen sowie für<br />

Transparenz bei den Kosten zu sorgen <strong>und</strong> beispielsweise in Broschüren verschiedene Angebote<br />

durchzukalkulieren. Darüber hinaus ist es auch gr<strong>und</strong>sätzlich ratsam, Leistungen der<br />

Krankenkasse <strong>und</strong> IGeL nicht in einem Termin zu kombinieren, sondern jeweils getrennte Termine<br />

zu vereinbaren; dadurch wird für den Patienten auch eine klarere Abgrenzung ermöglicht.


Haben Sie weitere Fragen r<strong>und</strong> um IGeL-Angebote <strong>und</strong> -Abrech<strong>nun</strong>gen? Wir beraten Sie gerne,<br />

sprechen Sie uns bitte an.<br />

Empfohlene Websites<br />

Zum Thema <strong>Blasenentzündung</strong> empfehlen wir Ihnen besonders folgende Internetquellen:<br />

•<br />

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•<br />

http://www.bmg.b<strong>und</strong>.de - B<strong>und</strong>esministerium für Ges<strong>und</strong>heit<br />

http://www.arzt-aspekte.de - Informationen für Praxis <strong>und</strong> Klinik<br />

http://www.scirus.com - wissenschaftliche Suchmaschine / http://www.urologenportal.de<br />

http://www.dimdi.de - Deutsches Institut für <strong>Medizin</strong>ische Dokumentation <strong>und</strong> Information<br />

http://www.awmf.org/leitlinien/aktuelle-leitlinien/ll-liste/deutsche-gesellschaft-fuer-urologie-e-<br />

v-dgu.html - Aktuelle Leitlinien<br />

http://www.krebsgesellschaft.de<br />

Und übrigens ...<br />

... freuen wir uns natürlich, wenn Sie unseren Newsletter weiterempfehlen <strong>und</strong> an Ihre Kollegen<br />

<strong>und</strong> Partner weiterleiten!

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