Test und Technik I Lautsprecher - Klang-Form

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Test und Technik I Lautsprecher ELAC FS 609 X PI Wandler zwischen den Welten W ährend die allermeisten Hersteller im Luxussegment der gängigen und bewährten Bauform des dynamischen Treibers huldigen, stellt die in Kiel ansässige Firma Elac mit der neuen FS 609 X PI einen Schallwandler vor, der so auf der Welt kein zweites Mal zu finden ist. Herkömmlich ist an dieser Box nur die Bassabteilung (dazu später mehr); den kompletten Mittel- und Obertonbereich bestreitet die optisch sehr ansprechende Standbox mit zwei technologisch absolut eigenständigen Chassis. DIE ELAC IST IST EIN TECHNOLOGIE- TRÄGER ERSTER GÜTE Den größten Teil des Spektrums, genauer gesagt die gewaltige Spanne von 400 bis 50000 Hertz, übernimmt ein neu entwickelter Punktstrahler (siehe Zeichnung unten), der aus zwei Einzelsystemen zusammengesetzt ist. Die äußere Einheit besitzt eine ringförmige, flache Wabenmembran, die von einer knapp acht Zentimeter großen Schwingspule angetrieben wird. Im Zentrum sitzt ein Jet-Emission-Tweeter (kurz JET), dessen gefaltete und stromdurchflossene Membran in einer kleinen Druckkammer untergebracht ist. Diese Bauweise kombiniert die Vorteile großer Der JET-Hochtöner (Markierung) sitzt im Zentrum des Ringstrahlers. 188 stereoplay 1/2006 Der 4pi-Strahler sitzt frei oben auf der Box. Membranflächen (hohe Dynamik) mit dem Charme kompakter Wirkflächen (geringe Bündelung), darüber hinaus sorgt ein extrem starkes Magnetfeld für eine Bandbreite bis an die 50000 Hertz. Da der JET (wie jeder hinsichtlich Abstrahlfläche vergleichbare Hochtöner) oberhalb etwa 8000 Hertz einen mit steigender Frequenz immer kleineren Winkelbereich abdeckt, spendiert Elac seinem Flaggschiff einen zusätzlichen, rundstrahlenden Superhochtöner. Es handelt sich um eine neue, mit leistungsfähigeren Magneten ausgestatte Version des legendären 4pi-Strahlers, der in einer Kuppel auf der Box thront. Da jeder Raum anders reagiert, lässt sich die Trennfrequenz in Richtung JET an der Rückseite der Box in vier Stufen zwischen 6000 und 16000 Hertz variieren. Bei abgeschaltetem 4pi marschiert der JET ungebremst bis an sein natürliches Limit. Den Bass teilen sich drei 18 Zentimeter große Alu-Sandwich-Tieftöner, die mit linearen Neodymantrieben bestückt sind; Elac verspricht eine bis dato ungeahnten Relation zwischen Membranfläche und Bassqualität. Um das kompakte akustische Zentrum der Punktschallquelle nicht aufzuweichen, klinkt die Weiche die unteren zwei Tieftöner schon bei 150 Hertz aus. Der 4pi-Strahler nutzt ein umlaufendes Bändchen aus Aluminium (Pfeile), das volle 360 Grad erreicht. Dank einem hohen Anteil an dünnwandigem Aluminium birgt das Gehäuse trotz schlanker Proportionen ein beachtliches Nettovolumen. Da in schalltoten Kammern ermittelte Frequenzgänge bei rundstrahlenden Boxen wenig Rückschlüsse auf die in realen Räumen erzielbare Energieverteilung zulassen, sind in der Tabelle (Seite 194) die Kurven mit ausgeschaltetem 4pi abgedruckt. Demnach marschiert der JET auf Achse linear bis mindestens 40 Kilohertz. Sensationell für eine Box dieses moderaten Formats sind auch die Schalldruckreserven – annähernd 110 Dezibel im Bassbereich sind schon ein gewaltiges Wort. » Der Klangcharakter Die Elac liefert ein weitgefächertes, tonal ausgewogenes Klangbild mit einem außergewöhnlich stabilen Bassfundament. Trotz Punktstrahler ist die Abbildung eher flächig, die Ortbarkeit einzelner Stimmen nur mäßig. Ihre Stärken sind die große Hörzone und die für eine Box dieser Größe immens hohe Grenzdynamik. www.stereoplay.de
Test und Technik I Lautsprecher ISOPHON CASSIANO D Edelstein der besonderen Art S agen wir’s ganz offen: Das neue Topmodell von Isophon, die nach einem italienischen Skigebiet benannte Cassiano D, ist gemessen am Preis von immerhin 17000 Euro kein großer Hingucker. Mit ihren lochgitterbewehrten Chassis im Auto- HiFi-Design und den eher kärglichen Abmessungen wirkt sie im Reigen ihrer auf Rasse und Masse bedachten Konkurrenten wie ein Schulbub im Männerchor. Okay, das nach hinten sanft zulaufende Gehäuse mit seiner in über 200 Farben lieferbaren Laminatoberfläche macht einen sehr wertigen Eindruck; das gleiche Design tragen aber auch die kleineren Modelle des Hauses, die für wesentlich weniger Geld Innere Werte statt großer Gesten: Terminal, Reflexöffnung und Tiefton-Raumanpassung (schaltbar) liegen versteckt im Sockel. 190 stereoplay 1/2006 über den Tisch gehen.Was also ist los im schwäbischen Renningen-Malmsheim, der Wiege der Isophon-Lautsprecher? Sind die bislang für eher bodenständige Produkte und faire Preise bekannten Schwaben nun in Richtung Voodoo entschwebt? Mitnichten. Der Preis geht zu einem großen Teil auf das Konto der vier Chassis, KERAMIKMEMBRANEN SIND IDEAL FÜR BÄSSE UND MITTEN die allesamt von der deutschen Manufaktur Thiel stammen. Das im Saarland ansässige Unternehmen genießt einen exzellenten Ruf in der Fachwelt, handelt es sich doch um einen der wenigen Hersteller, die sich an die Fertigung von Membranen aus Keramik und Diamant wagen. Beide Materialien gelten als schwer beherrschbar, die Herstellung ist langwierig, und die Stückzahlen sind begrenzt. Der Reiz beider Werkstoffe liegt in der exzellenten Schallausbreitung innerhalb der Membranen und einer alles überragenden Relation zwischen Masse und Steifigkeit. So gilt Keramik als idealer Kolbenschwinger für Bässe und Mitten, Diamant neben (dem leider giftigen) Beryllium als bestmögliche Basis für Hochtöner. Wegen der Bruchempfindlichkeit sind stabile Abdeckungen obligatorisch. Während Diamantschwinger kaum Resonanzen erzeugen, gilt dies für Keramik nur bedingt: Die drei Konustreiber der Cassiano – einer davon als Mitteltöner mit kürzerer Schwingspule und höherer Eigenresonanz – verlangen nach einer ausgeklügelten Beschaltung, um Klingeleffekte aus dem Spektrum herauszuhalten. Deshalb setzen die Renninger auf rabiate Frequenzweichen, wie sie in den kleineren Modellen schon länger zum Einsatz kommen. Eine mathematisch komplexe Kombination aus Hoch- und Tiefpässen vierter Ordnung (24 Dezibel pro Oktave) mit Schwingkreisen führt in der Summe zu Die Frequenzweiche ist auf drei Platinen verteilt. Rechts der Basszweig mit Hochpass und klirrarmer Trafokernspule. Ein Hochpass, wie er nicht im Lehrbuch steht: L1, L2, C1 und C2 bestimmen die Trennfrequenz, der Rest die Sperrkreise. Der Klangcharakter Mörderpegel sind nicht ihre Sache, dafür begeistert die Cassiano mit Feingefühl und Räumlichkeit auf höchstem Niveau. Das Klangbild ist von äußerster Reinheit und emotionaler Dichte. Ein Traumlautsprecher für Genießer! Rasiermesserflanken bis zu 70 Dezibel – ideal, um harte Membranen zu zähmen und um Überlappungen zwischen benachbarten Chassis auf ein bei Passivboxen für undenkbar gehaltenes Minimum zu reduzieren. Die gemessenen Schalldruckfähigkeiten der Cassiano waren mit rund 100 Dezibel vergleichsweise bescheiden, in der Praxis aber dürfte sich die Hochpassfilterung der Basstreiber gegen subsonische Störungen positiv bemerkbar machen.Wie die Cassiano klanglich abschneidet, lesen Sie im großen Hörtestfinale auf Seite 20. » www.stereoplay.de
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Seite 3 und 4: Test und Technik I Lautsprecher B&W
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Seite 9 und 10: arbeiten. Während die Dali um eine
Seite 11: Elac FS 609 X PI 12000 Euro (Herste

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