Test und Technik I Lautsprecher - Klang-Form
Test und Technik I Lautsprecher - Klang-Form
Test und Technik I Lautsprecher - Klang-Form
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<strong>Test</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> I <strong>Lautsprecher</strong><br />
180<br />
stereoplay 1/2006<br />
www.stereoplay.de
HIGH<br />
SOCIETY<br />
stereoplay lud den europäischen Boxen-Adel zu einer Gala der <strong>Klang</strong>kultur ein.<br />
Allerdings nicht nur zum Feiern, sondern auch zum kritischen Hörvergleich.<br />
<strong>Test</strong>: Wolfram Eifert Fotos: Julian Bauer<br />
M<br />
usikinteressierte, die bei der Suche<br />
nach ihrem Traumlautsprecher nicht<br />
auf den Euro achten müssen, sind eine beneidenswerte<br />
Spezies. Alle renommierten<br />
Marken umgarnen diese Zielgruppe mit immer<br />
ausgefeilteren Produkten <strong>und</strong> versuchen<br />
sich dabei selbst zu übertreffen. Obwohl die<br />
Stückzahlen im Luxussegment nicht immer<br />
reichen, um die Kosten zu decken, wird hinter<br />
den Kulissen geforscht <strong>und</strong> getüftelt, was<br />
das Zeug hält, denn der Glanz der Flaggschiffe<br />
ist wichtig – für den Umsatz im Brot<strong>und</strong>-Butter-Segment<br />
wie für das Ego der<br />
Entscheidungsträger.<br />
In ihrem Streben nach Perfektion setzen<br />
die Hersteller auf immer unterschiedlichere<br />
Konzepte, über deren Auswirkungen auf den<br />
<strong>Klang</strong> sich Spezialisten st<strong>und</strong>enlang die<br />
Köpfe heiß reden können, die einen weniger<br />
versierten Käufer zunächst eher verwirren.<br />
Um für Klarheit zu sorgen, hat stereoplay die<br />
fünf wichtigsten Neuerscheinungen zwischen<br />
12000 <strong>und</strong> 20000 Euro zum <strong>Test</strong><br />
beordert, konzeptionell durchleuchtet <strong>und</strong><br />
ausführlich miteinander verglichen. Dabei<br />
geht es weniger um Sieg oder Niederlage –<br />
kein Hersteller kann sich in diesem Segment<br />
schwache Produkte leisten – als darum, die<br />
Charaktere der einzelnen Modelle herauszuarbeiten<br />
<strong>und</strong> so die Frage „welche ist meine<br />
persönliche Traumbox?“ zu beantworten.<br />
Der mit Abstand größte Schallwandler im<br />
Feld (siehe Foto links) ist die Reference 1<br />
von Canton mit 90 Kilo Lebendgewicht <strong>und</strong><br />
zwei 12-Zoll-Basstreibern. Daneben die<br />
ungleich grazilere FS 609 X PI von Elac, die<br />
mit einer neuartigen Kombination aus Koax<br />
<strong>und</strong> R<strong>und</strong>strahler antritt. In der Mitte die<br />
Euphonia MS 5 von Dali mit einer ambitionierten<br />
Kombination aus Bändchen <strong>und</strong><br />
Kalotte. Die vierte im B<strong>und</strong>e ist die Cassiano<br />
D von Isophon mit Keramikmembranen<br />
<strong>und</strong> supersteilen Filtern. Last but not least<br />
die wohl bekannteste Superbox überhaupt:<br />
die N 800 von B&W in der neuesten Version<br />
800 D mit Diamanthochtöner.<br />
Die <strong>Test</strong>kandidaten:<br />
■ Canton Vento Reference 1 DC<br />
Preis: 15000 Euro<br />
■ Elac FS 609 X PI<br />
Preis: 12000 Euro<br />
■ Dali Euphonia MS 5<br />
Preis: 12000 Euro<br />
■ Isophon Cassiano D<br />
Preis: 17000 Euro<br />
■ B&W 800 D<br />
Preis: 20000 Euro<br />
www.stereoplay.de stereoplay 1/2006 181<br />
»<br />
Die <strong>Klang</strong>wertung:<br />
Info<br />
Seit Mitte 2002 verwendet stereoplay<br />
ein nach Einzelkriterien aufgeschlüsseltes<br />
Punkteschema zur <strong>Klang</strong>beurteilung.<br />
Stärken <strong>und</strong> Schwächen sind so<br />
leichter zu erkennen. Die Summe aus<br />
Natürlichkeit, Feinauflösung, Grenzdynamik<br />
sowie Bassqualität <strong>und</strong> Abbildung<br />
ergibt dann die Einstufung in<br />
der Rang & Namen-Liste. Mehr dazu<br />
im Kasten auf Seite 194.
<strong>Test</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> I <strong>Lautsprecher</strong><br />
B&W 800 D<br />
Wiedergeburt einer Legende<br />
D<br />
ie neue 800 D der britischen Boxenschmiede<br />
Bowers & Wilkins tritt in die<br />
Fußstapfen eines der wohl erfolgreichsten<br />
Schallwandlers der HiFi-Geschichte.<br />
Gemeint ist die Nautilus 800, der die<br />
Neuschöpfung wie aus dem Gesicht geschnitten<br />
scheint, obwohl doch kein Stein<br />
auf dem anderen blieb.<br />
Die beiden jeweils gut 25 Zentimeter<br />
großen Basstreiber verfügen über neu berechnete<br />
Antriebe wie auch ein neues Membranmaterial<br />
namens Rohacell, welches<br />
DIE NEUEN TIEFTÖNER VERFÜGEN<br />
ÜBER HARTSCHAUMMEMBRANEN<br />
dem Papier-Kevlar-Verb<strong>und</strong> des Vorgängerchassis<br />
hinsichtlich <strong>Form</strong>stabilität deutlich<br />
überlegen ist. Der beidseitig mit Kohlefasermatten<br />
verschlossene Hartschaum lässt<br />
zudem weniger Schall aus dem Boxeninneren<br />
durchdringen – ein wichtiger<br />
Schritt zu mehr Präzision.<br />
Während die meisten Hersteller auch<br />
Mitteltöner mit steifen, wie ein Kolben agierenden<br />
Membranen ausstatten, beschreitet<br />
B&W mit dem Fixed-Suspension-Transducer<br />
(kurz FST) andere Pfade. Seine Kevlar-<br />
Membran ist teilflexibel <strong>und</strong> bricht im<br />
oberen Frequenzbereich gezielt in Partial-<br />
Sinnvoll versteift: Eine Matrix im Gehäuse sorgt im Verb<strong>und</strong><br />
mit den geschwungenen Wänden für extreme Neutralität.<br />
182<br />
stereoplay 1/2006<br />
schwingungen auf. Dadurch verkleinert<br />
sich das akustische Zentrum bei höheren<br />
Frequenzen; die Abstrahlung im Übergangsbereich<br />
zum Hochtöner wird weniger<br />
eingeschnürt, als dies bei starr hin <strong>und</strong> her<br />
schwingenden Membranen der Fall ist. Die<br />
bei großen Mitteltönern bisweilen lästige<br />
Bündelung wird so deutlich reduziert.<br />
Ungewöhnlich auch die Art der Randaufhängung:<br />
Eine flache Polymerschaumsicke<br />
anstelle des üblichen Gummiwulstes<br />
kontrolliert die Bewegungen <strong>und</strong> vermeidet<br />
Randreflexionen, die herkömmlichen Mitteltönern<br />
bisweilen arg zu schaffen machen.<br />
Das Glanzstück der 800 D ist zweifelsohne<br />
der neue Diamant-Hochtöner. Das<br />
künstlich erzeugte Material ist extrem leicht<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig steif, es resoniert nur<br />
schwach, <strong>und</strong> das erst oberhalb 70 Kilohertz,<br />
also viel weiter vom Hörbereich entfernt<br />
als die gängigen Titan- <strong>und</strong> Alukalotten.<br />
Der nur mit einem Kondensator (Filter<br />
erster Ordnung) angekoppelte Tweeter ruht<br />
in der B&W-typischen Nautilus-Röhre, die<br />
die Membran vor Reflexionen schützt <strong>und</strong><br />
selbst vollkommen neutral bleibt.<br />
Alles in allem ist die 800 D einer der ausgefeiltesten<br />
Schallwandler, die je das Licht<br />
der Welt erblickt haben. Im Gegensatz zu<br />
anderen Herstellern gewährt B&W inter-<br />
Elegant versteckt: Das mächtige, trompetenartige Bassreflexrohr<br />
mündet oberhalb der Bodenplatte.<br />
Der kantige Sockel der 800 D ist mit kleinen<br />
Rollen bestückt, womit sich das 125 Kilogramm<br />
schwere Tonmöbel problemlos rangieren lässt.<br />
essierten K<strong>und</strong>en weitreichende Einblicke<br />
in die <strong>Technik</strong> – nachzulesen beispielsweise<br />
auf der Herstellerseite im Internet.<br />
Die Labormessungen (siehe Tabelle) belegen<br />
den Ausnahmestatus. Der Hochtöner<br />
ist bis 40 Kilohertz (hier endet der Messchrieb)<br />
frei von Resonanzen, der Schalldruckverlauf<br />
für eine Box dieses <strong>Form</strong>ats<br />
sehr ausgeglichen. Zwischen 500 <strong>und</strong> 4000<br />
Hertz arbeitet die 800 D praktisch klirrfrei<br />
– das ist das beste Ergebnis seit Einführung<br />
der Messmethode.<br />
Der <strong>Klang</strong>charakter<br />
Das B&W-Flaggschiff ist<br />
ein hinsichtlich Raum <strong>und</strong><br />
Aufstellung erstaunlich<br />
unkritischer Schallwandler,<br />
der musikalische<br />
Wärme mit enormer <strong>und</strong><br />
doch unaufgeregter Präzision<br />
zu verbinden weiß.<br />
Ihre große Stärke ist ihre<br />
Geschlossenheit. Die N<br />
800 war eine Institution,<br />
die 800 D ist auf dem<br />
besten Wege dahin.<br />
»<br />
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<strong>Test</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> I <strong>Lautsprecher</strong><br />
CANTON VENTO REFERENCE 1 DC<br />
Der Fels in der Brandung<br />
W<br />
enn Entwickler ein neues Flaggschiff<br />
aushecken dürfen, ein Modell, das in<br />
allen Belangen mehr kann als seine kleineren<br />
<strong>und</strong> preiswerteren Geschwister, dann ist<br />
damit immer auch eine Gr<strong>und</strong>satzentscheidung<br />
verb<strong>und</strong>en: Ist es besser, etwas ganz<br />
Neues zu machen – etwa mit exotischen<br />
Materialien <strong>und</strong> Antrieben –, oder ist es<br />
sinnvoller, auf bewährte Elemente zu setzen<br />
<strong>und</strong> diese zu perfektionieren?<br />
Canton, der weithin bekannte hessische<br />
Boxenspezialist, hat sich im Falle der Vento<br />
Reference 1 DC für den zweiten Weg entschieden.Aufbau<br />
<strong>und</strong> Funktion ähneln den<br />
kleineren Modellen der Vento-Serie, so etwa<br />
der 807 (stereoplay 5/2005) für 1800 Euro,<br />
Trotz opulenter Abmessungen besitzt die<br />
Canton ein kompaktes akustisches Zentrum<br />
auf Höhe des unteren Mitteltöners.<br />
184<br />
stereoplay 1/2006<br />
die mit dynamischen Metallmembran-Treibern<br />
in einer ebenen Schallwand bestückt<br />
ist. Wer für ein Mehrfaches des Preises –<br />
immerhin sprechen wir bei der Reference 1<br />
von 15000 Euro – etwas gänzlich Anderes<br />
erwartet, dürfte von dem neuen Flaggschiff<br />
eher enttäuscht sein.<br />
Die konservative Ausrichtung hat aber<br />
auch Vorteile: Die große Canton ist im<br />
Design zeitlos <strong>und</strong> gibt im Hinblick auf<br />
MÄCHTIGE BASSTREIBER SICHERN<br />
GIGANTISCHE DYNAMIKRESERVEN<br />
Anschluss <strong>und</strong> Aufstellung keinerlei Rätsel<br />
auf. Eines unterscheidet sie dann aber doch<br />
von den kleineren Ventos: Die Lackierung<br />
ist noch makelloser, auch erfüllen die Hessen<br />
bei ihrem Topmodell so gut wie jeden<br />
Farb- oder Furnierwunsch – <strong>und</strong> zwar<br />
branchenunüblich ohne Aufpreis.<br />
Grob gerechnet kommt die Reference 1<br />
auf ein Bruttovolumen von 300 Liter; damit<br />
ist sie die mit Abstand größte <strong>und</strong> voluminöste<br />
Box dieses Vergleichs, gut zu sehen<br />
auf dem Gruppenfoto auf Seite 192. Das<br />
resonanzarme Sandwich-Gehäuse (siehe<br />
Zeichnung) ist in vier Kammern unterteilt,<br />
wobei der Löwenanteil den beiden 12-Zoll-<br />
Basstreibern zur Verfügung steht.<br />
Die Bassreflexöffnung mündet ähnlich<br />
wie bei der B&W zwischen Gehäuse <strong>und</strong><br />
Sockelplatte. Den Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Mittelton<br />
teilen sich zwei Chassis mit je 6 Zoll großen<br />
Alumembranen, wobei das obere früher<br />
aussteigt <strong>und</strong> so dem unteren die Funktion<br />
des akustischen Zentrums überlässt.<br />
Die Konustreiber verfügen über zweifach<br />
gefaltete Wave-Sicken, die extrem linear arbeiten,<br />
wie auch modernste Magnetsysteme<br />
mit diversen Kupferelementen zur Klirrreduzierung.<br />
Der Hochtöner mit Alu-Mangan-Kalotte<br />
besitzt eine hochgezüchtete<br />
Schallführung, die weniger auf eine extreme<br />
Bandbreite ausgerichtet ist als auf eine<br />
praxisgerecht breite Abstrahlung.<br />
Die Frequenzweiche belegt die untere<br />
Hälfte der Rückwand, das Reflexrohr<br />
(Pfeil) zeigt in Richtung Sockelplatte.<br />
Vier r<strong>und</strong>e Säulen bestimmen den Raum<br />
zwischen Sockel <strong>und</strong> Gehäuse, der als<br />
Schallführung für den Tiefbass dient.<br />
Der <strong>Klang</strong>charakter<br />
Das Canton-Topmodell eignet sich bei<br />
aller Raffinesse weniger als <strong>Klang</strong>lupe<br />
für Timing-Puristen denn als neutrales<br />
Werkzeug für sehr große Räume. In Sachen<br />
Basspotenz <strong>und</strong> Grenzdynamik<br />
liegt die Reference weit vorn.<br />
Die untere Grenzfrequenz der Reference<br />
lag bei 31 Hertz (- 3 Dezibel), tiefer kam in<br />
diesem Feld nur die B&W mit 22 Hertz.<br />
Einsame Spitze der maximale Schalldruck:<br />
115,5 Dezibel sind jenseits von Gut <strong>und</strong> Böse.<br />
Der Abstand zu den nächstplatzierten<br />
Modellen von B&W, Dali <strong>und</strong> Elac beträgt<br />
satte 6 Dezibel. Um diese Fähigkeiten auszukosten,<br />
sind rein rechnerisch 57 Volt Verstärkerspannung<br />
notwendig, entsprechend<br />
r<strong>und</strong> 800 Watt an 4 Ohm; derart dicke Endstufen<br />
sind angesichts der hohen Empfindlichkeit<br />
aber keineswegs zwingend.<br />
»<br />
www.stereoplay.de
<strong>Test</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> I <strong>Lautsprecher</strong><br />
DALI EUPHONIA MS 5<br />
<strong>Klang</strong>kultur aus Skandinavien<br />
D<br />
er Bau von <strong>Lautsprecher</strong>n hat in den<br />
skandinavischen Ländern eine lange<br />
Tradition; das gilt für komplette <strong>Lautsprecher</strong><br />
wie auch für Chassis <strong>und</strong> Gehäuse, die<br />
unter Kennern zu den besten der Welt<br />
zählen. Der in Dänemark beheimatete<br />
Hersteller Dali ist einer der prominentesten<br />
Vertreter dieser Schule <strong>und</strong> gilt international<br />
als einer der Big Player im Geschäft mit<br />
hochwertigen Schallwandlern.<br />
Das neue Topmodell der Nordlichter ist<br />
die Euphonia MS 5, ein Dreiwegelautsprecher<br />
mit insgesamt fünf Chassis <strong>und</strong> einem<br />
DAS ZUSÄTZLICHE HOCHTONBÄND-<br />
CHEN STEIGERT DIE BANDBREITE<br />
formvollendeten Gehäuse, das eine ganze<br />
Reihe von Besonderheiten aufweist. So sind<br />
die sanft geschwungenen Seitenteile auf der<br />
Innenseite v-förmig geschlitzt; die Vertiefungen<br />
sind mit einer zähplastischen Masse<br />
gefüllt, die unerwünschte Schwingungen<br />
absorbieren soll. Die Schallwand ist ein<br />
Sandwich aus zwei unterschiedlich dicken<br />
Lagen MDF, die im Verb<strong>und</strong> eine extreme<br />
Stabilität ergeben.<br />
Die Bauteile auf der Frequenzweiche<br />
sind hartverdrahtet, was klanglich günstiger<br />
ist als die üblichen Leiterplatten; alle mikrofoniegefährdeten<br />
Bauteile sind verklebt<br />
beziehungsweise verschraubt oder sogar beides.<br />
Die 8 Zoll großen Basstreiber werden<br />
am untersten Ende des Spektrums von massiven<br />
Aluminium-Reflexrohren unterstützt,<br />
die an der Rückseite des Gehäuses münden.<br />
Die Konustreiber – auch der in einer separaten<br />
Kammer untergebrachte Mitteltöner<br />
– sind mit holzfaserverstärkten Papiermembranen<br />
ausgestattet, die eine hohe Übertragungsbandbreite<br />
zulassen, an den Enden<br />
ihrer Einsatzbereiche aber weniger Partialschwingungen<br />
erzeugen als beispielsweise<br />
Alumembranen.<br />
Die Spezialität der MS 5 ist zweifelsohne<br />
der Hochtonbereich, den die Dänen einer<br />
Kombination aus Kalotte <strong>und</strong> Bändchen-<br />
186<br />
stereoplay 1/2006<br />
system anvertrauen. Die Hauptarbeit leistet<br />
die etwas höher sitzende, r<strong>und</strong>e Kalotte; das<br />
rechteckige Bändchen dient vorwiegend der<br />
Erweiterung der Bandbreite bis über die<br />
Hörgrenze hinaus <strong>und</strong> – mindestens genauso<br />
wichtig – einer breiteren Abstrahlung im<br />
Bereich oberhalb etwa 8 Kilohertz, wo die<br />
Kalotte zwar nicht von der Weiche begrenzt<br />
wird, bauartbedingt aber nur einen schmalen<br />
Winkelbereich abdecken kann.<br />
Das Treiberduo nutzt eine gemeinsame<br />
Frontplatte aus Aluminium, die auch als<br />
Kühlkörper dient, was eine Veränderung der<br />
<strong>Klang</strong>eigenschaften nach längerem Spiel<br />
mit hohen Pegeln verhindern soll. Kompakte<br />
Neodymmagnete erlauben ein dichtes<br />
Zusammenrücken der beiden Quellen, ganz<br />
im Sinne einer punktförmigen Schallquelle.<br />
Aus der Sicht der Messtechniker haben<br />
die Dänen gründlich gearbeitet. Ein Maximalschalldruck<br />
von 109 Dezibel im Bass<strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>tonbereich ist eine klare Ansage,<br />
zumal die Werte auf ein Exemplar bezogen<br />
sind; stereo sind nochmal 3 Dezibel mehr<br />
drin. Die Klirrwerte bei 100 Dezibel sind<br />
moderat; so verzerrungsarm wie die B&W<br />
Eine Beimischung von Holzfasern definierter<br />
Länge (oben deutlich zu erkennen) verleiht<br />
den Konusmembranen mehr Steifigkeit.<br />
Der <strong>Klang</strong>charakter<br />
Die MS 5 ist ein ausgesprochen stimmiger<br />
Schallwandler mit einer mehrheitsfähigen<br />
Mixtur aus Kraft, Wärme <strong>und</strong> unaufgeregter<br />
Präzision. Sie klingt laut sehr souverän,<br />
spielt aber auch leise w<strong>und</strong>erschön offen<br />
<strong>und</strong> temperamentvoll.<br />
Die Schallwand ist an den Rändern leicht<br />
ger<strong>und</strong>et, um Beugungseffekte zu mindern;<br />
ein glatterer Frequenzgang ist die Folge.<br />
»<br />
ist die Dali jedoch nicht. Die Hochtonkombi<br />
funktioniert prächtig, die Schalldruckkurven<br />
für Haupt- <strong>und</strong> Nebenachse divergieren<br />
nur wenig.<br />
Ganz oben ist eines der Bassreflexrohre zu<br />
sehen, darunter das vorbildliche Anschlussterminal<br />
mit abgenommenen Brücken.<br />
»
<strong>Test</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> I <strong>Lautsprecher</strong><br />
ELAC FS 609 X PI<br />
Wandler zwischen den Welten<br />
W<br />
ährend die allermeisten Hersteller im<br />
Luxussegment der gängigen <strong>und</strong> bewährten<br />
Bauform des dynamischen Treibers<br />
huldigen, stellt die in Kiel ansässige Firma<br />
Elac mit der neuen FS 609 X PI einen<br />
Schallwandler vor, der so auf der Welt kein<br />
zweites Mal zu finden ist. Herkömmlich ist<br />
an dieser Box nur die Bassabteilung (dazu<br />
später mehr); den kompletten Mittel- <strong>und</strong><br />
Obertonbereich bestreitet die optisch sehr<br />
ansprechende Standbox mit zwei technologisch<br />
absolut eigenständigen Chassis.<br />
DIE ELAC IST IST EIN TECHNOLOGIE-<br />
TRÄGER ERSTER GÜTE<br />
Den größten Teil des Spektrums, genauer<br />
gesagt die gewaltige Spanne von 400 bis<br />
50000 Hertz, übernimmt ein neu entwickelter<br />
Punktstrahler (siehe Zeichnung<br />
unten), der aus zwei Einzelsystemen zusammengesetzt<br />
ist. Die äußere Einheit besitzt<br />
eine ringförmige, flache Wabenmembran,<br />
die von einer knapp acht Zentimeter<br />
großen Schwingspule angetrieben wird. Im<br />
Zentrum sitzt ein Jet-Emission-Tweeter<br />
(kurz JET), dessen gefaltete <strong>und</strong> stromdurchflossene<br />
Membran in einer kleinen<br />
Druckkammer untergebracht ist. Diese<br />
Bauweise kombiniert die Vorteile großer<br />
Der JET-Hochtöner (Markierung)<br />
sitzt im Zentrum des Ringstrahlers.<br />
188<br />
stereoplay 1/2006<br />
Der 4pi-Strahler sitzt<br />
frei oben auf der Box.<br />
Membranflächen (hohe Dynamik) mit dem<br />
Charme kompakter Wirkflächen (geringe<br />
Bündelung), darüber hinaus sorgt ein<br />
extrem starkes Magnetfeld für eine Bandbreite<br />
bis an die 50000 Hertz.<br />
Da der JET (wie jeder hinsichtlich Abstrahlfläche<br />
vergleichbare Hochtöner) oberhalb<br />
etwa 8000 Hertz einen mit steigender<br />
Frequenz immer kleineren Winkelbereich<br />
abdeckt, spendiert Elac seinem Flaggschiff<br />
einen zusätzlichen, r<strong>und</strong>strahlenden Superhochtöner.<br />
Es handelt sich um eine neue,<br />
mit leistungsfähigeren Magneten ausgestatte<br />
Version des legendären 4pi-Strahlers, der<br />
in einer Kuppel auf der Box thront. Da jeder<br />
Raum anders reagiert, lässt sich die Trennfrequenz<br />
in Richtung JET an der Rückseite<br />
der Box in vier Stufen zwischen 6000 <strong>und</strong><br />
16000 Hertz variieren. Bei abgeschaltetem<br />
4pi marschiert der JET ungebremst bis an<br />
sein natürliches Limit.<br />
Den Bass teilen sich drei 18 Zentimeter<br />
große Alu-Sandwich-Tieftöner, die mit<br />
linearen Neodymantrieben bestückt sind;<br />
Elac verspricht eine bis dato ungeahnten<br />
Relation zwischen Membranfläche <strong>und</strong><br />
Bassqualität. Um das kompakte akustische<br />
Zentrum der Punktschallquelle nicht aufzuweichen,<br />
klinkt die Weiche die unteren<br />
zwei Tieftöner schon bei 150 Hertz aus.<br />
Der 4pi-Strahler nutzt ein umlaufendes Bändchen<br />
aus Aluminium (Pfeile), das volle 360 Grad erreicht.<br />
Dank einem hohen Anteil an dünnwandigem<br />
Aluminium birgt das Gehäuse trotz schlanker<br />
Proportionen ein beachtliches Nettovolumen.<br />
Da in schalltoten Kammern ermittelte<br />
Frequenzgänge bei r<strong>und</strong>strahlenden Boxen<br />
wenig Rückschlüsse auf die in realen Räumen<br />
erzielbare Energieverteilung zulassen,<br />
sind in der Tabelle (Seite 194) die Kurven<br />
mit ausgeschaltetem 4pi abgedruckt. Demnach<br />
marschiert der JET auf Achse linear<br />
bis mindestens 40 Kilohertz. Sensationell<br />
für eine Box dieses moderaten <strong>Form</strong>ats sind<br />
auch die Schalldruckreserven – annähernd<br />
110 Dezibel im Bassbereich sind schon ein<br />
gewaltiges Wort.<br />
»<br />
Der <strong>Klang</strong>charakter<br />
Die Elac liefert ein weitgefächertes,<br />
tonal ausgewogenes<br />
<strong>Klang</strong>bild mit<br />
einem außergewöhnlich<br />
stabilen Bassf<strong>und</strong>ament.<br />
Trotz Punktstrahler ist die<br />
Abbildung eher flächig,<br />
die Ortbarkeit einzelner<br />
Stimmen nur mäßig. Ihre<br />
Stärken sind die große<br />
Hörzone <strong>und</strong> die für eine<br />
Box dieser Größe immens<br />
hohe Grenzdynamik.<br />
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<strong>Test</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> I <strong>Lautsprecher</strong><br />
ISOPHON CASSIANO D<br />
Edelstein der besonderen Art<br />
S<br />
agen wir’s ganz offen: Das neue Topmodell<br />
von Isophon, die nach einem<br />
italienischen Skigebiet benannte Cassiano<br />
D, ist gemessen am Preis von immerhin<br />
17000 Euro kein großer Hingucker. Mit<br />
ihren lochgitterbewehrten Chassis im Auto-<br />
HiFi-Design <strong>und</strong> den eher kärglichen Abmessungen<br />
wirkt sie im Reigen ihrer auf<br />
Rasse <strong>und</strong> Masse bedachten Konkurrenten<br />
wie ein Schulbub im Männerchor.<br />
Okay, das nach hinten sanft zulaufende<br />
Gehäuse mit seiner in über 200 Farben lieferbaren<br />
Laminatoberfläche macht einen<br />
sehr wertigen Eindruck; das gleiche Design<br />
tragen aber auch die kleineren Modelle des<br />
Hauses, die für wesentlich weniger Geld<br />
Innere Werte statt großer Gesten: Terminal,<br />
Reflexöffnung <strong>und</strong> Tiefton-Raumanpassung<br />
(schaltbar) liegen versteckt im Sockel.<br />
190<br />
stereoplay 1/2006<br />
über den Tisch gehen.Was also ist los im<br />
schwäbischen Renningen-Malmsheim, der<br />
Wiege der Isophon-<strong>Lautsprecher</strong>? Sind die<br />
bislang für eher bodenständige Produkte<br />
<strong>und</strong> faire Preise bekannten Schwaben nun<br />
in Richtung Voodoo entschwebt?<br />
Mitnichten. Der Preis geht zu einem<br />
großen Teil auf das Konto der vier Chassis,<br />
KERAMIKMEMBRANEN SIND<br />
IDEAL FÜR BÄSSE UND MITTEN<br />
die allesamt von der deutschen Manufaktur<br />
Thiel stammen. Das im Saarland ansässige<br />
Unternehmen genießt einen exzellenten<br />
Ruf in der Fachwelt, handelt es sich doch<br />
um einen der wenigen Hersteller, die sich an<br />
die Fertigung von Membranen aus Keramik<br />
<strong>und</strong> Diamant wagen. Beide Materialien gelten<br />
als schwer beherrschbar, die Herstellung<br />
ist langwierig, <strong>und</strong> die Stückzahlen sind<br />
begrenzt.<br />
Der Reiz beider Werkstoffe liegt in der<br />
exzellenten Schallausbreitung innerhalb der<br />
Membranen <strong>und</strong> einer alles überragenden<br />
Relation zwischen Masse <strong>und</strong> Steifigkeit. So<br />
gilt Keramik als idealer Kolbenschwinger<br />
für Bässe <strong>und</strong> Mitten, Diamant neben (dem<br />
leider giftigen) Beryllium als bestmögliche<br />
Basis für Hochtöner. Wegen der Bruchempfindlichkeit<br />
sind stabile Abdeckungen<br />
obligatorisch.<br />
Während Diamantschwinger kaum Resonanzen<br />
erzeugen, gilt dies für Keramik<br />
nur bedingt: Die drei Konustreiber der<br />
Cassiano – einer davon als Mitteltöner mit<br />
kürzerer Schwingspule <strong>und</strong> höherer Eigenresonanz<br />
– verlangen nach einer ausgeklügelten<br />
Beschaltung, um Klingeleffekte aus<br />
dem Spektrum herauszuhalten.<br />
Deshalb setzen die Renninger auf rabiate<br />
Frequenzweichen, wie sie in den kleineren<br />
Modellen schon länger zum Einsatz<br />
kommen. Eine mathematisch komplexe<br />
Kombination aus Hoch- <strong>und</strong> Tiefpässen<br />
vierter Ordnung (24 Dezibel pro Oktave)<br />
mit Schwingkreisen führt in der Summe zu<br />
Die Frequenzweiche ist auf drei Platinen<br />
verteilt. Rechts der Basszweig mit Hochpass<br />
<strong>und</strong> klirrarmer Trafokernspule.<br />
Ein Hochpass, wie er nicht im Lehrbuch<br />
steht: L1, L2, C1 <strong>und</strong> C2 bestimmen die<br />
Trennfrequenz, der Rest die Sperrkreise.<br />
Der <strong>Klang</strong>charakter<br />
Mörderpegel sind nicht ihre Sache,<br />
dafür begeistert die Cassiano mit Feingefühl<br />
<strong>und</strong> Räumlichkeit auf höchstem<br />
Niveau. Das <strong>Klang</strong>bild ist von äußerster<br />
Reinheit <strong>und</strong> emotionaler Dichte. Ein<br />
Traumlautsprecher für Genießer!<br />
Rasiermesserflanken bis zu 70 Dezibel –<br />
ideal, um harte Membranen zu zähmen <strong>und</strong><br />
um Überlappungen zwischen benachbarten<br />
Chassis auf ein bei Passivboxen für <strong>und</strong>enkbar<br />
gehaltenes Minimum zu reduzieren.<br />
Die gemessenen Schalldruckfähigkeiten<br />
der Cassiano waren mit r<strong>und</strong> 100 Dezibel<br />
vergleichsweise bescheiden, in der Praxis<br />
aber dürfte sich die Hochpassfilterung der<br />
Basstreiber gegen subsonische Störungen<br />
positiv bemerkbar machen.Wie die Cassiano<br />
klanglich abschneidet, lesen Sie im<br />
großen Hörtestfinale auf Seite 20.<br />
»<br />
www.stereoplay.de
<strong>Test</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> I <strong>Lautsprecher</strong><br />
Quercheck<br />
STIMMEN<br />
192<br />
Dalibor Beric,<br />
<strong>Test</strong>redakteur<br />
„Das weiträumige <strong>Klang</strong>bild der<br />
Elac hat zur Folge, dass die Abbildung<br />
einzelner Instrumente fast<br />
zu großzügig gerät. Das Tollste<br />
ist der tiefe <strong>und</strong> pegelfeste Bass.“<br />
stereoplay 1/2006<br />
Der finale Hörtest<br />
<strong>Klang</strong>kunst hoch fünf<br />
Um die Superboxen allumfassend zu beurteilen,<br />
reservierte die Jury den Hörraum<br />
mehrere Tage <strong>und</strong> versammelte alles an<br />
Gerätschaften, was gut <strong>und</strong> teuer ist. Darunter<br />
das Plattenlaufwerk Nouvelle Platine<br />
Verdier, die CD-Vorstufenkombi Meridian<br />
808i, dazu die Endstufen McIntosh MC<br />
501 wie auch die brandneuen Thorens-<br />
Monoblöcke TEM 3200 (<strong>Test</strong> ab Seite 10).<br />
Das Feld teilte sich schon nach wenigen<br />
Durchläufen in zwei Lager: Die Modelle von<br />
Canton, Elac <strong>und</strong> Isophon gaben sich als<br />
Charakterköpfe mit sehr individuellen<br />
<strong>Klang</strong>profilen zu erkennen (mehr dazu im<br />
Kasten auf Seite 194), dagegen gelang<br />
B&W <strong>und</strong> Dali eher eine Gleichgewichtung<br />
aller relevanten Faktoren.<br />
Als Vergleichsboxen dienten unter anderem<br />
die Audiodata Avancé (9000 Euro,<br />
DAS TESTFELD WAR GEPRÄGT<br />
VON STARKEN CHARAKTEREN<br />
11/2004) <strong>und</strong> die B&W 802 D (12000 Euro,<br />
6/2005), die kleinere Schwester der hier<br />
getesteten 800 D. Von der bekanntermaßen<br />
agilen <strong>und</strong> raumgenauen Avancé<br />
konnte sich die Dali mit mehr Grenzdynamik<br />
<strong>und</strong> Präzision im Gr<strong>und</strong>tonbereich absetzen;<br />
die 802 D aber lag um die berühmte<br />
Nasenlänge vorn, weil sie bei sehr ähnlichem<br />
Gr<strong>und</strong>charakter etwas mehr Luft um<br />
die Instrumente zauberte <strong>und</strong> eine Spur<br />
gelöster wirkte.<br />
Die zweite im Felde, die ganz offensichtlich<br />
Geschlossenheit höher gewichtete als<br />
spektakuläre Einzeleigenschaften, war die<br />
800 D. Das B&W-Flaggschiff lieferte bis auf<br />
Teilaspekte im Bassbereich kaum mehr Informationen<br />
als die kleinere 802 D, entfaltete<br />
Holger Biermann,<br />
Redaktionsleiter<br />
„Während der Hörtage entdeckte<br />
ich eine alte Liebe neu: Die neutrale<br />
B&W N 802 D ist zu ihrem Preis<br />
kaum zu toppen. Die 800er kann<br />
aber im Bass noch einiges mehr.“<br />
dafür aber eine geradezu majestätische<br />
Über-Alles-Souveränität, die ein st<strong>und</strong>enlanges<br />
Hören ohne Ermüdungserscheinungen<br />
erlaubte – mit der so ausgeprägt keine<br />
andere Box im Feld aufwarten konnte.<br />
Das 2003 veröffentlichte, gesangsbetonte<br />
Debüt-Album der amerikanischen Gitarristin<br />
<strong>und</strong> Songwriterin Candace Asher (Taxim-Records)<br />
schien wie geschaffen, um die Charaktere<br />
der einzelnen Modelle herauszu-<br />
Verwechslung ausgeschlossen: Die fünf Schallwandler unterscheiden sich allein schon vom<br />
<strong>Form</strong>at her gewaltig. Die Isophon ist die mit Abstand zierlichste Box, die Canton die wuchtigste.<br />
Ulrich Fessler,<br />
<strong>Test</strong>leitung<br />
„Für mich ist die Dali die kompromissloseste<br />
Box. Sie kann laut,<br />
klingt extrem vielschichtig <strong>und</strong><br />
sauber <strong>und</strong> stellt keine großen<br />
Ansprüche an die Verstärker.“<br />
www.stereoplay.de
arbeiten. Während die Dali<br />
um einen klaren Größenbezug<br />
zwischen der rauchigen VOL.1<br />
Country-Stimme <strong>und</strong> ihrer<br />
Begleitung bemüht war, schien<br />
dieser Aspekt der Canton<br />
weit weniger wichtig. Obwohl<br />
die Reference 1 die Frauenstimme<br />
für sich ähnlich klangrein<br />
darstellte, reichte ihre<br />
Abbildung weniger in die Tiefe,<br />
das Ganze wirkte dadurch<br />
flächiger <strong>und</strong> weniger mitreißend.<br />
Ein Sonderfall war in dieser<br />
Beziehung die Elac, die sehr<br />
entspannt tönte <strong>und</strong> einen sehr großen<br />
Raum zeichnete, ohne über die genaue<br />
Position der Sängerin <strong>und</strong> ihrer Begleiter<br />
Auskunft zu geben. Je tiefer der r<strong>und</strong>strahlende<br />
Hochtöner angekoppelt wurde,<br />
umso ausgepräger der Effekt, aber auch<br />
mit abgeschaltetem 4pi wirkte die 609<br />
weniger plastisch als Avancé oder Dali.<br />
Das feingliedrige Zusammenspiel tönte<br />
über die Isophon sagenhaft natürlich, sie<br />
vermittelte die meisten stimmlichen Facetten<br />
<strong>und</strong> ließ die Gitarre am freudigsten<br />
leuchten. In Sachen Ortbarkeit übertraf sie<br />
sogar die große B&W, die mit Schmelz <strong>und</strong><br />
Gelassenheit konterte – letztendlich deutete<br />
sich zwischen den beiden konstruktiv<br />
so ungleichen Kontrahenten ein Patt an.<br />
Für letzte Klarheit sorgte der dem Heft<br />
beiliegende Chesky-Sampler, siehe dazu<br />
auch die Hintergr<strong>und</strong>-Infos ab Seite128.<br />
Bei Track 7, einem mit allerlei Schlagwerk<br />
angereicherten Song der Kubanerin Marta<br />
Johannes Maier,<br />
<strong>Test</strong>autor<br />
„Mich fasziniert die Isophon<br />
Cassiano, weil sie sich selbst verleugnet.<br />
Sie arbeitet wie eine neutrale<br />
Sonde. Es gibt die völlig gelöste<br />
Musik im Raum, <strong>und</strong> weiter nichts.“<br />
MASTERPIECES<br />
Everything Is Broken<br />
Billy Burnette<br />
52nd Street<br />
The Body Acoustic<br />
Oasis<br />
Valerie Joyce<br />
Wolfbane<br />
Bailey, Coryell, White<br />
Moon In Your Hair<br />
Rachel Z<br />
Five After<br />
Paquito D’Rivera<br />
Déjalo ir<br />
Marta Gómez<br />
Sponsored by:<br />
Allison’s Dance<br />
Carlos Franzetti<br />
Allegro molto<br />
David Chesky<br />
The Best of Chesky Records<br />
All rights of the producer and the owner of the recorded music reserved. Unauthorized copying, public performances and broadcasting prohibited. Promotional copy – not for sale<br />
Die Heft-CD steckt voller<br />
audiophiler <strong>Klang</strong>beispiele.<br />
Zum Boxen-<strong>Test</strong>en ideal:<br />
Track 1, 2 <strong>und</strong> 7.<br />
Gómez, legte die<br />
Cassiano eine traumhaft<br />
kesse Sohle aufs<br />
Parkett, dicht gefolgt<br />
von der 800 D, die einen<br />
Hauch wärmer<br />
<strong>und</strong> kaum minder<br />
Genuss erzeugend<br />
klang. Platz 3 erspielte<br />
sich die etwas<br />
sachlicher agierende<br />
Dali, während Canton<br />
<strong>und</strong> Elac bei diesem<br />
atmosphärisch ungemein<br />
dichten Titel<br />
rhythmisch <strong>und</strong><br />
räumlich distanzierter blieben.<br />
Etwas anders sah die Rangfolge aus,<br />
wenn Gitarrist Billy Burnette sein rockigschmutziges<br />
„Everything Is Broken“ anstimmte<br />
(Track 1), um die grobdynamischen<br />
Fähigkeiten des <strong>Test</strong>felds auszuloten.<br />
Die Cassiano tönte zwar wiederum<br />
mustergültig differenziert, strich aber als<br />
erste die Segel, sobald mehr als gutbürgliche<br />
Pegel gefordert waren – B&W <strong>und</strong><br />
Dali besaßen deutlich höhere Reserven.<br />
Die Elac nahm nun richtig Fahrt auf <strong>und</strong><br />
spielte kraftvoll-zupackend, ihre weiträumige<br />
Abbildung harmonierte gut mit dem<br />
Live-Charakter der Aufnahme. Auch die<br />
Canton konnte mächtig aufholen: Ohne<br />
tonal oder sonstwie aus den Fugen zu geraten<br />
ließ sie sich von den McIntosh-Endstufen<br />
Impulse jenseits der 1000 Watt zuschieben<br />
<strong>und</strong> mimte locker-lässig den Fels<br />
in der Brandung – zumindest pegelseitig<br />
macht ihr so schnell keiner was vor.<br />
Peter Schüller,<br />
Laborleiter<br />
„Tonale Ausgewogenheit ist <strong>und</strong><br />
bleibt bei <strong>Lautsprecher</strong>n oberstes<br />
Gebot.Wer wie ich dazu Verzerrungsarmut<br />
<strong>und</strong> Live-Pegel wünscht,<br />
favorisiert die Canton.“<br />
www.stereoplay.de stereoplay 1/2006 193<br />
. STEREOPLAY1/06 (P) & (C) 2005 Chesky Records Inc. Made by Osswald GmbH Germany
<strong>Test</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> I <strong>Lautsprecher</strong><br />
194<br />
Boxenwertung im Detail<br />
stereoplay beurteilt <strong>Lautsprecher</strong> nach<br />
einem ausgeklügelten Punkteschema, das<br />
auf fünf Einzelkriterien basiert. In jeder Teildisziplin<br />
werden bis zu 14 Punkte vergeben,<br />
in Ausnahmefällen mehr. Die Summe<br />
entscheidet über die Einstufung in Rang<br />
& Namen. Für Wertigkeit (Verarbeitung),<br />
Messwerte <strong>und</strong> Praxistauglichkeit (sinnvolle<br />
Ausstattungsmerkmale) kommen<br />
jeweils maximal 10 Punkte hinzu.<br />
Natürlichkeit: Wie ausgewogen <strong>und</strong><br />
originalgetreu klingt die Box? Auch<br />
Homogenität <strong>und</strong> Zeitverhalten<br />
spielen hier mit hinein.<br />
Feinauflösung: Wie geht die Box mit<br />
komplexen <strong>Klang</strong>bildern um, kann<br />
sie Einzelstimmen aufschlüsseln,<br />
oder verschleift sie Details?<br />
Grenzdynamik: Wie laut kann die<br />
Box spielen, wie sauber klingt sie<br />
dabei. Kann mit den Klirrmessungen<br />
korrelieren, muss es aber nicht.<br />
Bassqualität: Wie tief reicht das<br />
F<strong>und</strong>ament, ist der Bass sauber<br />
durchhörbar <strong>und</strong> eingeb<strong>und</strong>en?<br />
Präzision geht vor Pegel.<br />
Abbildung: Wie klappt die Tiefenstaffelung,<br />
wie sind Einzelstimmen<br />
positioniert? Klare Ortung bringt<br />
mehr als Schaumschlägerei.<br />
FAZIT<br />
Wolfram Eifert<br />
Mitarbeiter <strong>Test</strong> & <strong>Technik</strong><br />
Jede der fünf hat ihre Reize, drei davon<br />
haben es mir besonders angetan. Dali<br />
beweist Eleganz <strong>und</strong> Schlüssigkeit zum<br />
moderaten Preis. B&W festigt seine Vormachtstellung<br />
einmal mehr mit einem<br />
perfekt ausbalancierten Schallwandler.<br />
Mein persönlicher Favorit aber ist die<br />
Isophon. Die Image-Kampagne für die<br />
Schwaben trifft den Nagel auf den Kopf:<br />
„Wir können alles“ – außer extrem laut.<br />
stereoplay 1/2006<br />
B&W 800 D<br />
20000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: B&W<br />
Telefon:05201/8717-0<br />
Internet: www.bwspeakers.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B:45 x H118 x T:64,5 cm<br />
Gewicht:125 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend, Hörabstand<br />
ab 3 m, normal bedämpfte<br />
Räume ab 40 m 2 (siehe Rechenservice:www.stereoplay.de)<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Recht ausgewogen mit extrem tief reichendem<br />
Bass, jedoch leicht welligem<br />
Verlauf;Impedanzminimum 2,9 Ω<br />
Frequenzgang & Klirr 85 - 100 dB SPL<br />
In den Mitten extrem verzerrungsarm,<br />
auch im Bass <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>ton kaum Klirr<br />
Untere Grenzfrequenz (-3dB) 21 Hz<br />
Maximallautstärke 109 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
axial 10 hoch 30 seitlich<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
14 13 12 12 12<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
50 dB<br />
40 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 4 kHz<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
<strong>Klang</strong> (max.70 Punkte) 63 Punkte<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Messwerte (max.10 Punkte)<br />
60 70<br />
8<br />
■■■■■■■■■■<br />
Praxis (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
5<br />
Wertigkeit (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
9<br />
Großvolumige Standbox im typischen<br />
B&W-Look mit Rohacell-Bässen <strong>und</strong><br />
Diamanthochtöner.Ungemein farbige<br />
<strong>Klang</strong>darstellung mit Fokus auf Homogeniät<br />
<strong>und</strong> <strong>Klang</strong>fülle.Zurecht eine<br />
Institution im Luxussegment.<br />
stereoplay <strong>Test</strong>urteil<br />
<strong>Klang</strong><br />
Absolute Spitzenklasse 63 Punkte<br />
Gesamturteil:<br />
sehr gut 85 Punkte<br />
Preis/Leistung sehr gut<br />
Canton Reference 1 DC<br />
15000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Canton<br />
Telefon:06083/287-0<br />
Internet: www.canton.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B:38 x H143 x T:56,5 cm<br />
Gewicht:88 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend, Hörabstand<br />
ab 3 m, normal bedämpfte<br />
Räume ab 40 m 2 (siehe Rechenservice:www.stereoplay.de)<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Schön ausgewogen mit sehr tief<br />
reichendem Bass;Impedanzminimum<br />
2,9 Ω bei 31 Hz<br />
Frequenzgang & Klirr 85 - 100 dB SPL<br />
Kleine Klirrspitze um 2000 Hertz,<br />
sonst sehr verzerrungesarm<br />
Untere Grenzfrequenz (-3dB) 30 Hz<br />
Maximallautstärke 115,5 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
axial 10 hoch 30 seitlich<br />
q g g<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
12 11 15 13 10<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
50 dB<br />
40 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 4 kHz<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
<strong>Klang</strong> (max.70 Punkte) 61 Punkte<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Messwerte (max.10 Punkte)<br />
60 70<br />
9<br />
■■■■■■■■■■<br />
Praxis (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
5<br />
Wertigkeit (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
8<br />
Prachtvolle Standbox mit gigantischen<br />
Membranflächen <strong>und</strong> antriebstarken<br />
Chassis.Feindynamisch kein Meilenstein,<br />
dafür tonal sehr ausgewogen<br />
<strong>und</strong> basspotent.Verträgt extrem viel<br />
Leistung, erzeugt mühelos Live-Pegel.<br />
stereoplay <strong>Test</strong>urteil<br />
<strong>Klang</strong><br />
Absolute Spitzenklasse 61 Punkte<br />
Gesamturteil:<br />
sehr gut 83 Punkte<br />
Preis/Leistung gut - sehr gut<br />
Dali Euphonia MS 5<br />
12000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Dali Deutschland<br />
Telefon:06028/4390<br />
Internet: www.dali.dk<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B:28 x H 124,5 x T:55,2 cm<br />
Gewicht:69 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend, Hörabstand<br />
ab 2,5 m, normal bedämpfte<br />
Räume ab 30 m 2 (siehe Rechenservice:www.stereoplay.de)<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Kleine Gr<strong>und</strong>tonsenke, sonst ausgewogen<br />
mit leichten Divergenzen im<br />
Präsenzbereich;Impedanzmin.3,3 Ω<br />
Frequenzgang & Klirr 85 - 100 dB SPL<br />
Erst bei Schalldrücken um 100 dB<br />
steigt der Klirr punktuell leicht an<br />
Untere Grenzfrequenz (-3dB) 38 Hz<br />
Maximallautstärke 109 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
p q g g<br />
axial 10 hoch 30 seitlich<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
13 13 12 11 12<br />
<strong>Klang</strong> (max.70 Punkte) 61 Punkte<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Messwerte (max.10 Punkte)<br />
60 70<br />
8<br />
■■■■■■■■■■<br />
Praxis (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
5<br />
Wertigkeit (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
8<br />
Gediegen verarbeitete Standbox mit<br />
moderatem Volumen <strong>und</strong> Kalotten-<br />
Bändchen-Kombination.W<strong>und</strong>erbar<br />
körperhaft <strong>und</strong> r<strong>und</strong> im Ton, bei aller<br />
Fülle auch sehr lebendig.Obendrein<br />
enorm pegelfest.<br />
stereoplay <strong>Test</strong>urteil<br />
www.stereoplay.de<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
50 dB<br />
40 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 4 kHz<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
<strong>Klang</strong><br />
Absolute Spitzenklasse 61 Punkte<br />
Gesamturteil:<br />
sehr gut 82 Punkte<br />
Preis/Leistung sehr gut
Elac FS 609 X PI<br />
12000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Elac<br />
Telefon:0431/64774-0<br />
Internet: www.elac.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B:21,2 x H129 x T:28,5 cm<br />
Gewicht:44 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend, Hörabstand<br />
ab 2,5 m, unterschiedlich bedämpfte<br />
Räume ab 30 m 2 (siehe<br />
Rechenservice:www.stereoplay.de)<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Leichte Betonung um 400 Hz, sonst<br />
sehr ausgewogen <strong>und</strong> bereitbandig;<br />
Impedanzminimum 3,2 Ω<br />
Frequenzgang & Klirr 85 - 100 dB SPL<br />
Im Bassbereich sehr wenig Klirr, in den<br />
Mitten dagegen deutlich ansteigend<br />
Untere Grenzfrequenz (-3dB) 52 Hz<br />
Maximallautstärke 109,5 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
axial 10 hoch 30 seitlich<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
q g g<br />
13 11 13 12 11<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
50 dB<br />
40 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 4 kHz<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
<strong>Klang</strong> (max.70 Punkte) 60 Punkte<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Messwerte (max.10 Punkte)<br />
60 70<br />
8<br />
■■■■■■■■■■<br />
Praxis (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
6<br />
Wertigkeit (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
9<br />
Schlanke, optisch sehr eigenständige<br />
Standbox mit JET-Koax <strong>und</strong> r<strong>und</strong>strahlendem<br />
Superhochtöner.Weiträumige<br />
Abbildung mit breiter Hörzone, spielt<br />
eher flächig als detailverliebt.Auffallend<br />
präzise im Bass, sehr pegelfest.<br />
stereoplay <strong>Test</strong>urteil<br />
<strong>Klang</strong><br />
Absolute Spitzenklasse 60 Punkte<br />
Gesamturteil:<br />
sehr gut 83 Punkte<br />
Preis/Leistung gut - sehr gut<br />
Isophon Cassiano D<br />
17000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Acoustic Consulting<br />
Telefon:07159/920161<br />
Internet: www.isophon.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B:21 x H110 x T:41 cm<br />
Gewicht:30 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend, Hörabstand<br />
ab 2,5 m, normal bedämpfte<br />
Räume bis 35 m 2 (siehe Rechenservice:www.stereoplay.de)<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Leichte Zurückhaltung im Gr<strong>und</strong>ton,<br />
im Hörbereich sonst sehr ausgewogen;Impedanzmin.2,2<br />
(!) Ω bei 36 Hz<br />
Frequenzgang & Klirr 85 - 100 dB SPL<br />
In den Mitten sehr wenig Klirr, jedoch<br />
steil ansteigend zum Tiefbass hin<br />
Untere Grenzfrequenz (-3dB) 33 Hz<br />
Maximallautstärke 100 dB<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
axial 10 hoch 30 seitlich<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
14 15 9 11 14<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
50 dB<br />
40 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 4 kHz<br />
Natürlichkeit<br />
stereoplay<br />
Highlight<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
<strong>Klang</strong> (max.70 Punkte) 63 Punkte<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Messwerte (max.10 Punkte)<br />
60 70<br />
8<br />
■■■■■■■■■■<br />
Praxis (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
5<br />
Wertigkeit (max.10 Punkte)<br />
■■■■■■■■■■<br />
8<br />
Für die Preisklasse eher unscheinbare<br />
Standbox mit Keramik- <strong>und</strong> Diamantmembranen.Spielt<br />
unglaublich gefühlvoll,<br />
offen <strong>und</strong> raumgenau, mag nur<br />
keine Extrempegel.Die Top-Empfehlung<br />
für Räume mittlerer Größe!<br />
stereoplay <strong>Test</strong>urteil<br />
<strong>Klang</strong><br />
Absolute Spitzenklasse 63 Punkte<br />
Gesamturteil:<br />
sehr gut 84 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend