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Jahr: 2002| Deutsch - Magura

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www.rond.nl<br />

Vorstellung des Federbeins<br />

Das neue MAGURA Federbein ist mit revolutionären Dämpfungs- und Federtechnologien<br />

ausgestattet. Es benutzt ein einzigartiges System um die Haupt- mit der Negativluftkammer zu<br />

verbinden. Diese Verbindung hat folgende Vorteile:<br />

Der Luftdruck in der Haupt- und Negativkammer sind immer perfekt aufeinander abgestimmt.<br />

Dadurch gleicht die Federkennlinie der eines Federbeins mit Stahlfederung. Und das Gewicht ist<br />

immer noch gering.<br />

Die Zeichnung weiter unten zeigt das Funktionsprinzip. Die Öffnung im Trennkolben, durch die<br />

der Kolben gleitet, stellt die Verbindung zwischen beiden Luftkammern her. In der entspannten<br />

Position, Federbein ist auseinandergezogen, ist die Verbindung geschlossen. Wird das Federbein<br />

nun belastet, wird die Verbindung am Durchmesserübergang der Kolbenstange geöffnet. Nun<br />

gleicht sich der Luftdruck in beiden Kammern aus. Durch das Zuschalten des Volumens der<br />

Negativkammer zur Hauptkammer wird die bei Luftfederbeinen sonst typische starke Progression<br />

vermieden.<br />

Das Federbein verfügt über eine drucklose Umlaufdämpfung. Dadurch wird das Dämpfungsöl<br />

"nur" zwischen zwei Bereichen hin und hergepumpt und schmiert dabei alle Gleitlager. Je nach<br />

Modell kann die Dämpfung extern separat für Zug- und Druckstufe eingestellt werden. Alle<br />

Einstellknöpfe Hauptölkammer Hauptluftkammer<br />

Hauptkolben<br />

Luftventil<br />

Dämpfungskanäle Negativluftkammer Trennkolben<br />

mit Öffnung<br />

Ölkammer<br />

Kolbenstange<br />

Trennkolben<br />

mit Öffnung<br />

14


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Modelle verfügen über eine geschwindigkeitsabhängige Dämpfung, die das lästige Wippen durch<br />

Pedalieren weitestgehend ausschaltet, aber trotzdem sensibel auch auf kleine Schläge reagiert.<br />

Das MAGURA Federbein wird mittels Kugelgelenken am Rahmen befestigt. Dadurch gibt es keine<br />

Querkräfte auf das Federbein. Dieses, der Stahllaufzylinder und die Umlaufdämpfung geben dem<br />

Federbein eine lange wartungsarme Lebensdauer und optimale Funktion.<br />

15


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Montage des Federbeins<br />

Wegen der Vielfalt an<br />

Rahmendesigns hier nur<br />

einige Tipps zur<br />

korrekten Montage. Bei<br />

Rahmenformen, die auf die<br />

Steifigkeit des Federbeins<br />

angewiesen sind, müssen<br />

Gleitbuchsen zum Anbau<br />

montiert werden.<br />

Es empfiehlt sich aber, das<br />

Federbein immer mit<br />

Kugelgelenkanbau<br />

auszurüsten, um<br />

Querbelastungen<br />

auszuschließen und die<br />

Wirkung und<br />

Lebensdauer zu erhöhen.<br />

3 4<br />

3 4<br />

Auf jeden Fall muss der<br />

Raum zwischen<br />

Rahmenbefestigung und<br />

Federbein mit Spacern<br />

aufgefüllt werden, um<br />

seitliches Spiel zu vermeiden.<br />

Anzugsmoment der<br />

Befestigungsschrauben: min.<br />

6 Nm (siehe Rahmenmanual).<br />

1<br />

1<br />

Kugelgelenkanbau<br />

2<br />

2<br />

Zusätzlich sind bei<br />

speziellen Federbeinen<br />

die Einstellknöpfe, bzw. Ventile<br />

zu den Befestigungsaugen hin<br />

rotiert, um das Federbein auf<br />

die Rahmengeometrie<br />

abzustimmen (s.a. S.15).<br />

Wenn möglich, sollte das<br />

Federbein so montiert<br />

werden, dass die<br />

Verstellknöpfe sich unten<br />

befinden. Dadurch kann der<br />

Staubabstreifer Fremdkörper<br />

immer gut entfernen und die<br />

Lebensdauer des Federbeins<br />

wird erhöht.<br />

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Luftdruck einstellen<br />

1 2 3<br />

1<br />

Der erste Schritt zur<br />

korrekten<br />

Federbeinabstimmung besteht<br />

im Einstellen des richtigen<br />

Luftdrucks. Das Federbein<br />

wird mit 14 bar ausgeliefert,<br />

ein guter Wert für die meisten<br />

Bikes. Beim richtigen Druck<br />

sollte das Federbein einen<br />

‚sag' von 5 mm haben (5mm<br />

4 5<br />

6<br />

4<br />

Nun den oberen Teil Y<br />

des Nippels eindrehen<br />

(das Ventil öffnet sich), und<br />

das Federbein aufpumpen<br />

oder mit Knopf Z Luft<br />

ablassen.<br />

17<br />

Einfedern nur durch<br />

Draufsitzen in normal<br />

Fahrposition).<br />

2<br />

Bei mehr oder weniger<br />

als 5 mm “sag”<br />

entsprechend Luft ablassen<br />

oder aufpumpen. Dazu die<br />

Ventilkappe entfernen.<br />

5<br />

X<br />

Y<br />

Beim Entfernen der<br />

Pumpe umgekehrt<br />

vorgehen. Erst den oberen Teil<br />

Y abdrehen, dann den unteren<br />

Teil X und die Ventilkappe<br />

wieder aufschrauben.<br />

3<br />

Die MAGURA<br />

Federbeinpumpe<br />

aufschrauben. Dazu erst den<br />

unteren Teil X des Nippels auf<br />

das Ventil schrauben. So<br />

bleibt das Ventil noch<br />

geschlossen.<br />

6<br />

X<br />

Y<br />

Um die Wirkung des<br />

geänderten Luftdrucks zu<br />

testen, das Federbein um die<br />

Hälfte des Hubs einfedern.<br />

Dadurch stellt sich das<br />

Druckgleichgewicht zwischen<br />

Lufthaupt- und<br />

Negativkammer wieder ein.


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Dämpfungseinstellung<br />

1 2 3<br />

1 2 3<br />

Je nach Modell sind<br />

verschiedene<br />

Verstellmöglichkeiten bei der<br />

Dämpfung realisierbar (keine<br />

Verstellung: Modell S;<br />

Zugstufenverstellung: Modell<br />

C; Druck- und<br />

Zugstufenverstellung: Modell<br />

CP; Druck- und<br />

Zugstufenverstellung +<br />

Lockout: Modell Pro)<br />

4<br />

Wenn der Luftdruck<br />

richtig eingestellt ist,<br />

kann die<br />

Druckstufendämpfung<br />

abgestimmt werden. Dazu den<br />

blauen Knopf drehen<br />

(Grundstellung halb<br />

eingedreht). Die Druckstufe<br />

soll so eingestellt werden,<br />

dass der komplette Hub<br />

ausgenutzt wird, aber das<br />

Federbein nicht durchschlägt.<br />

Am Besten dazu mit Hilfe des<br />

über den Kolben geschobenen<br />

O-Rings den Hub auf ihrer<br />

Referenzstrecke testen. Bei<br />

Durchschlägen den<br />

Druckstufenknopf in<br />

Uhrzeigerrichtung eindrehen.<br />

Natürlich hängt die Einstellung<br />

vom persönlichen Fahrstil ab,<br />

das Federbein darf nur nicht<br />

durchschlagen.<br />

4<br />

Die Druckstufe kann mit<br />

dem Lockout Hebel<br />

blockiert werden. Dazu<br />

den Hebel bis 60° schwenken,<br />

um das Federbein zu<br />

blockieren. Wieder<br />

Zurückschwenken aktiviert das<br />

Federbein.<br />

Nun kann die<br />

Zugstufendämpfung<br />

eingestellt werden. Die<br />

Zugstufe sollte so eingestellt<br />

werden, dass nach einem<br />

Hindernis das Federbein<br />

wieder schnell ausfedert, aber<br />

so gut wie nicht mehr<br />

nachschwingt. Eine zu<br />

schnelle Zugstufendämpfung<br />

führt zu starkem Aufwippen<br />

oder Springen, während bei zu<br />

geringer Zugstufendämpfung<br />

das Federbein immer weiter<br />

einsackt und nicht mehr den<br />

Bodenunebenheiten folgen<br />

kann.<br />

Die Zugstufendämpfung hängt<br />

in hohem Maß vom Luftdruck<br />

ab.<br />

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Wartung und Service<br />

Das MAGURA Federbein braucht sehr wenig Wartung durch den Stahlzylinder, das<br />

hervorragende Schmiersystem und die Kugelgelenke. Allerdings müssen die Dichtungen und der<br />

Stahlzylinder regelmäßig mit einem Lappen gesäubert werden.<br />

Wir weisen darauf hin, das Federbein nicht zu zerlegen. Diese Arbeit darf nur von MAGURA<br />

Service Centern oder MAGURA selbst durchgeführt werden. Der innere Aufbau des<br />

Dämpfungssystems erfordert Spezialwerkzeug und spezielle Befüllapparaturen. Schon minimale<br />

Luftmengen im Dämpfungssystem haben dramatische Funktionseinbußen zur Folge.<br />

Das Serviceintervall für das MAGURA Federbein beträgt ein <strong>Jahr</strong>. Je nach Beanspruchung auch<br />

weniger. Regelmäßiger Service verlängert die Lebensdauer des Federbeins für viele <strong>Jahr</strong>e Bike-<br />

Genuss.<br />

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