Die Najaden (Bivalvia, Unionidae) der Oberen Eder in Hessen

Die Najaden (Bivalvia, Unionidae) der Oberen Eder in Hessen Die Najaden (Bivalvia, Unionidae) der Oberen Eder in Hessen

04.03.2013 Aufrufe

7 Kapitel _________________________________________________ 7.7.2 Das Untersuchungsgebiet 4 Das Untersuchungsgebiet umfaßt die Gewässerstrecke der Eder von der Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen bis zur Stauwurzel des Edersees sowie die beiden Nebenbäche Nuhne und Orke inklusive aller Mühl-, Betriebs- und Bewässerungsgräben. Ebenso wurden die meisten Altarme und Teiche in der Ederaue untersucht. 7.7.3 Material und Methoden 7.7.3.1 Sichtung alter Daten Es wurde versucht, alle verfügbaren Daten über Najadenvorkommen im Einzugsbereich der Oberen Eder zu bekommen. Neben Literaturangaben wurden hierbei auch Daten des Autors aus den Jahren 1994-1996 verwertet. Hinweisen von „Gebietskennern“ wurde ebenso nachgegangen, jedoch nur bestätigte Daten zur Kartierung hinzugezogen. Nach Sichtung dieser Daten erfolgte in einer ersten Bearbeitungsphase die Begehung aller bisher bekannten Fundpunkte. Daraufhin wurde ein Probestellennetz über das gesamte Untersuchungsgebiet gelegt, welches im Laufe der Kartierungsarbeiten gemäß den potentiellen und tatsächlichen Vorkommen verändert wurde. 7.7.3.2 Auswahl der Probestellen Bei der Auswahl der Probestellen wurde darauf geachtet, daß möglichst alle unterschiedlichen Gewässer und Gewässerabschnitte zumindest exemplarisch untersucht wurden. Da bei den letzten Kartierungen im Bereich der oberen Eder besonders in Mühlgräben Muschelvorkommen zu finden waren, wurde der überwiegende Teil aller Mühl- und Betriebsgräben untersucht. Ebenso wurde mit allen Altarmstrukturen, neu angelegten und auch alten Altarmen verfahren. Die freien Fließstrecken von Eder, Nuhne und Orke wurden exemplarisch in unterschiedlichen Strukturausprägungen beprobt. Bei der vorliegenden Untersuchung lassen sich folgende unterschiedliche Probestellen anführen: 1. Freie Fließstrecken von Eder, Nuhne und Orke ausgewählte, exemplarische Teilstrecken unterschiedlicher Struktur. 2. Staubereiche oberhalb von Wehren ___________________________________________________________________________

Die Najaden (Bivalvia, Unionidae) der Oberen Eder in Hessen _________________________________________________ 3. Altarme (alte und neu angelegte) flächendeckend, soweit begeh- oder betauchbar. 4. Mühlgräben flächendeckend. 5. Bewässerungsgräben flächendeckend, sofern ganzjährig Wasser führend. 6. Teiche in der Aue sofern begehbar. Die Summe und Auswahl der Probestrecken im Untersuchungsgebiet führt in seiner Gesamtheit zu der Möglichkeit, den aktuellen Bestand der Najaden im Einzugsgebiet der Oberen Eder in Hessen abschätzen zu können. 7.7.3.3 Sammeln von Schalen und Umgang mit lebenden Muscheln Alle bewatbaren Gewässerabschnitte der oben aufgeführten Probestellentypen wurden mittels eines Sichtkastens (PVC-Rohr mit Plexiglasboden) auf Najaden und Najadenschalen abgesucht. In tieferen Gewässerabschnitten wurden die Kartierungen z.T. tauchend durchgeführt. Zur Entnahme von Muschelschalen vom Gewässergrund wurde ein mit einem Netz versehener Apfelpflücker verwendet. Beim langsamen Durchwaten des Gewässers wurde der gesamte Gewässergrund der Probestelle gründlich mit Hilfe des Sichtkastens nach lebenden Najaden, Schalen und Schalenresten abgesucht. Gesichtete Schalen wurden mit dem Apfelpflücker aufgehoben und zur späteren Vermessung gesammelt. Lebende Muscheln wurden sehr vorsichtig, wenn möglich per Hand aus dem Substrat gehoben, sofort vermessen und wieder an die Fundstelle zurückgesetzt. Stichprobenartig wurden Sedimentproben mit einem Drahtsieb (Maschenweite 1 cm) ausgesiebt, um eventuell vorkommende Jungmuscheln nachzuweisen. Für jede Probestelle wurde Protokolliert, welche Najadenarten vorkommen, wieviele lebende Tiere und wieviele Schalen jeder Art gefunden wurden. Bei den lebenden Muscheln und den Muschelschalen wurde die absolute Länge und Höhe der Schale gemessen und notiert. Die gesammelten Muschelschalen wurden außerdem mit einer individuellen Kennnummer versehen, die eine spätere genaue Zuordnung nach Fundort und -datum erlaubt. Zu jeder Probestelle wurde ein Probestellenprotokoll angefertigt. In diesem Protokoll sind der exakte Ort, die Nutzung der umliegenden Flächen und in geschätzten Werten die Substratverhältnisse, die Makrophytendeckung, die Strömungsverhältnisse sowie der Beschattungsgrad der Probestelle notiert. Diese Probestellenprotokolle wurden hinsichtlich der Eingliederung der Daten in das Werk „Die Obere Eder in Hessenderart konzipiert, daß ständig ___________________________________________________________________________ 5

7 Kapitel<br />

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7.7.2 Das Untersuchungsgebiet<br />

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Das Untersuchungsgebiet umfaßt die Gewässerstrecke <strong>der</strong> E<strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Landesgrenze nach Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen bis zur Stauwurzel des E<strong>der</strong>sees<br />

sowie die beiden Nebenbäche Nuhne und Orke <strong>in</strong>klusive aller Mühl-, Betriebs-<br />

und Bewässerungsgräben. Ebenso wurden die meisten Altarme und Teiche <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> E<strong>der</strong>aue untersucht.<br />

7.7.3 Material und Methoden<br />

7.7.3.1 Sichtung alter Daten<br />

Es wurde versucht, alle verfügbaren Daten über <strong>Najaden</strong>vorkommen im<br />

E<strong>in</strong>zugsbereich <strong>der</strong> <strong>Oberen</strong> E<strong>der</strong> zu bekommen. Neben Literaturangaben<br />

wurden hierbei auch Daten des Autors aus den Jahren 1994-1996 verwertet.<br />

H<strong>in</strong>weisen von „Gebietskennern“ wurde ebenso nachgegangen, jedoch nur<br />

bestätigte Daten zur Kartierung h<strong>in</strong>zugezogen.<br />

Nach Sichtung dieser Daten erfolgte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ersten Bearbeitungsphase die<br />

Begehung aller bisher bekannten Fundpunkte. Daraufh<strong>in</strong> wurde e<strong>in</strong><br />

Probestellennetz über das gesamte Untersuchungsgebiet gelegt, welches im<br />

Laufe <strong>der</strong> Kartierungsarbeiten gemäß den potentiellen und tatsächlichen<br />

Vorkommen verän<strong>der</strong>t wurde.<br />

7.7.3.2 Auswahl <strong>der</strong> Probestellen<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Probestellen wurde darauf geachtet, daß möglichst alle<br />

unterschiedlichen Gewässer und Gewässerabschnitte zum<strong>in</strong>dest exemplarisch<br />

untersucht wurden. Da bei den letzten Kartierungen im Bereich <strong>der</strong> oberen<br />

E<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Mühlgräben Muschelvorkommen zu f<strong>in</strong>den waren, wurde<br />

<strong>der</strong> überwiegende Teil aller Mühl- und Betriebsgräben untersucht. Ebenso<br />

wurde mit allen Altarmstrukturen, neu angelegten und auch alten Altarmen<br />

verfahren. <strong>Die</strong> freien Fließstrecken von E<strong>der</strong>, Nuhne und Orke wurden<br />

exemplarisch <strong>in</strong> unterschiedlichen Strukturausprägungen beprobt.<br />

Bei <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung lassen sich folgende unterschiedliche<br />

Probestellen anführen:<br />

1. Freie Fließstrecken von E<strong>der</strong>, Nuhne und Orke<br />

ausgewählte, exemplarische Teilstrecken unterschiedlicher Struktur.<br />

2. Staubereiche oberhalb von Wehren<br />

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