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Die Najaden (Bivalvia, Unionidae) der Oberen Eder in Hessen

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<strong>Die</strong> <strong>Najaden</strong> (<strong>Bivalvia</strong>, <strong>Unionidae</strong>) <strong>der</strong> <strong>Oberen</strong><br />

E<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

________________________________________________________________<br />

Im Bereich <strong>der</strong> beiden Bachmuschelvorkommen am Nie<strong>der</strong>orker und Rennertehäuser<br />

Mühlgraben sollte diese Schutzmaßnahme unverzüglich umgesetzt<br />

werden.<br />

Hier ist e<strong>in</strong>e rechtliche Sicherung <strong>der</strong> Lebensräume zu überdenken, da<br />

grundsätzlich gesagt werden kann, daß <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> letzten Populationen<br />

dieser Art (Unio crassus) e<strong>in</strong>en so hohen Stellenwert genießt, daß es nicht zu<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen <strong>der</strong> bekannten Bestände kommen darf (SCHMIDT 1990).<br />

2. Anlage neuer Altarme und Wie<strong>der</strong>anschluß bestehen<strong>der</strong> Strukturen.<br />

Um die ungünstige Situation dieser Auenelemente auszugleichen, sollten<br />

Neuanlagen von angeschlossenen Altarmen, wie sie bereits vere<strong>in</strong>zelt<br />

durchgeführt wurden, verstärkt ausgeführt werden. Ebenso führt <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>anschluß von abgeschnittenen Gewässern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aue zur<br />

Lebensraumerweiterung nicht nur von Muscheln.<br />

3. Extensivierung <strong>der</strong> Nutzung <strong>in</strong> den Auen im E<strong>in</strong>zugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Oberen</strong><br />

E<strong>der</strong> zur Reduzierung <strong>der</strong> Nährstoffe<strong>in</strong>träge. Umstellung <strong>der</strong> Acker- <strong>in</strong><br />

Grünlandflächen.<br />

4. Sicherung <strong>der</strong> permanenten Wasserführung <strong>in</strong> den Mühlgräben mit<br />

<strong>Najaden</strong>vorkommen.<br />

5. Starke Bejagung des Bisams an Gewässerabschnitten mit<br />

<strong>Najaden</strong>vorkommen. <strong>Die</strong>s geschieht bereits am Bachmuschelvorkommen im<br />

Rennertehäuser Mühlgraben. Da <strong>der</strong> Bisam im W<strong>in</strong>ter u.U. auf Muscheln als<br />

Nahrung zurückgreift und dies bei an<strong>der</strong>en Beständen schon zu erheblichen<br />

Bestandse<strong>in</strong>brüchen geführt hat (BAUER pers. Mitt.), sollte die Gefährdung<br />

<strong>der</strong> vorhandenen Restbestände durch den Bisam möglichst kle<strong>in</strong> gehalten<br />

werden.<br />

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