Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf
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sich außerdem zu unserem CASSIUS weiter ausgelassen. Der ist schon seit mehr als zehn Jahren am Werk. Mit Sicherheit handelt es sich um den Referenten eines Senators im Geheimdienstausschuss – klingt alles nach einem politischen Berater, also jemandem, der überprüft und als unbedenklich eingestuft wurde. Damit kommen laut FBI achtzehn Leute in Frage.« »Welche Art von Informationen gibt der Kerl weiter?«, fragte Greer. »Klingt so, als ob alles, was wir im Kongress über die Machenschaften des KGB erzählen, schon nach wenigen Tagen auf dem Lubjanka-Platz zurückschallt.« »Den Hurensohn werde ich mir vorknöpfen«, verkündete Ritter. »Wenn das stimmt, haben wir durch dessen Schuld Agenten verloren.« Bob Ritter mochte so manchen Fehler haben, um seine Leute aber war er so besorgt wie eine Bärenmutter um ihre Jungen. »Der macht seinen Job schon so lange, dass er sich bestimmt recht komfortabel eingerichtet hat.« »Rabbit hat uns doch auch von einem Kerl bei der Navy erzählt – NEPTUN, oder?«, erinnerte sich Greer. »Da gab es nichts Neues, aber wir werden ihn noch danach fragen. Das könnte jeder sein. Wie vorsichtig ist denn die Navy mit ihrem Funkverkehr?« Greer ließ die Achseln zucken. »Jedes einzelne Schiff verfügt über eine handverlesene Besatzung. In der Kommunikationsabteilung überprüfen sich alle gegenseitig. Alleingänge sind da gar nicht möglich.« »Es sind gerade die überprüften Leute, die uns besonders empfindlich treffen können«, gab Ritter zu bedenken. »Ja, demjenigen, dem du dein Geld anvertraust, gibst du auch die Möglichkeit, dich zu schröpfen«, pflichtete Judge Moore aus reicher Erfahrung bei. »Das ist das Problem. Stellen Sie sich vor, wie es dem Iwan geht, wenn er die Sache mit Rabbit herausfindet.« »Das ist etwas anderes«, behauptete Ritter. »Sehr gut, Bob«, sagte der DCI lachend. »Das sagt auch meine Frau dauernd. Es ist der Schlachtruf der Frauen auf der ganzen Welt: Das ist doch etwas anderes. Die andere Seite ist wie wir davon überzeugt, ihre Schlachten im Auftrag der Wahrheit und der Schönheit zu schlagen, vergessen Sie das nicht.« 693
»Schon gut, Judge, wir werden sie jedenfalls einkreisen.« Dass ein Typ wie Bob Ritter so zuversichtlich war, fand Moore ausgesprochen beruhigend. »Denken Sie etwa immer noch an DIE MASKE DES ROTEN TODES, Robert?« »Ich füge nur weitere Puzzleteilchen zusammen. Geben Sie mir noch ein paar Wochen.« »Sollen Sie haben.« In Washington war es gerade erst ein Uhr morgens, als Ryan in Italien erwachte. Unter der Dusche wurde er munter, die Rasur erfrischte sein Gesicht. Um halb acht machte er sich auf den Weg nach unten, um zu frühstücken. Mrs Sharp war damit beschäftigt, Kaffee nach italienischer Art zuzubereiten, der überraschenderweise so schmeckte, als hätte jemand einen vollen Aschenbecher über der Kanne entleert. Jack schrieb das den unterschiedlichen Geschmäckern der ve rschiedenen Nationalitäten zu. Die Eier, der englische Bacon und das gebutterte Toastbrot dagegen waren gut. Irgendjemand hatte einst entschieden, dass Männer, die in die Schlacht zogen, mit vollen Bäuchen besser gerüstet waren. Es war eine Schande, dass die Briten nichts von Kartoffelrösti verstanden, dem wichtigsten Bestandteil eines ungesunden Frühstücks. »Alles bereit?«, fragte Sharp, als er den Raum betrat. »Was bleibt uns übrig? Wo sind denn die anderen?« »Wir treffen uns in fünfunddreißig Minuten vor der Basilika.« Die Fahrt dorthin dauerte nur fünf Minuten. »Hier ist ein Freund, der Sie gern begleiten würde.« Sharp reichte Ryan eine Pistole. Jack nahm sie und zog die Griffschalen nach unten. Das Magazin war glücklicherweise leer. »Die hier können Sie vielleicht auch gut gebrauchen.« Sharp gab ihm zwei volle Magazine. Sie enthielten tatsächlich Vollmantel- Patronen. Die Europäer glaubten, damit einen Elefanten niederstrecken zu können. Klar, dachte Jack und sehnte sich nach einem .45 Colt M1911A1, der sich viel besser dafür eignete, einen Mann zu Boden zu strecken und ihn dort liegen zu lassen, bis die Ambulanz eintraf. Aber es war ihm nie gelungen, den großen Colt zu meistern, obwohl er – wenn auch nur knapp – die Prüfung damit bestanden hatte. Ryan konnte nur mit einem Gewehr richtig schießen. Sharp gab ihm kein Halfter. Die Browning Hi-Power würde er sich in den 694
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Lubjanka-Platz zurückschallt.«<br />
»Den Hurensohn werde ich mir vorknöpfen«, verkündete Ritter.<br />
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Bob Ritter mochte so manchen Fehler haben, um seine Leute<br />
aber war er so besorgt wie eine Bärenmutter um ihre Jungen.<br />
»Der macht seinen Job schon so lange, dass er sich bestimmt<br />
recht komfortabel eingerichtet hat.«<br />
»<strong>Rabbit</strong> hat uns doch auch von einem Kerl bei der Navy erzählt –<br />
NEPTUN, oder?«, erinnerte sich Greer.<br />
»Da gab es nichts Neues, aber wir werden ihn noch danach fragen.<br />
Das könnte jeder sein. Wie vorsichtig ist denn die Navy mit<br />
ihrem Funkverkehr?«<br />
Greer ließ die Achseln zucken. »Jedes einzelne Schiff verfügt<br />
über eine handverlesene Besatzung. In der Kommunikationsabteilung<br />
überprüfen sich alle gegenseitig. Alleingänge sind da gar nicht<br />
möglich.«<br />
»Es sind gerade die überprüften Leute, die uns besonders empfindlich<br />
treffen können«, gab Ritter zu bedenken.<br />
»Ja, demjenigen, dem du dein Geld anvertraust, gibst du auch die<br />
Möglichkeit, dich zu schröpfen«, pflichtete Judge Moore aus reicher<br />
Erfahrung bei. »Das ist das Problem. Stellen Sie sich vor, wie es<br />
dem Iwan geht, wenn er die Sache mit <strong>Rabbit</strong> herausfindet.«<br />
»Das ist etwas anderes«, behauptete Ritter.<br />
»Sehr gut, Bob«, sagte der DCI lachend. »Das sagt auch meine<br />
Frau dauernd. Es ist der Schlachtruf der Frauen auf der ganzen<br />
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überzeugt, ihre Schlachten im Auftrag der Wahrheit und der Schönheit<br />
zu schlagen, vergessen Sie das nicht.«<br />
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