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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Mann, doch <strong>Jack</strong> konnte nicht beurteilen, ob er zu den Eingeweihten<br />

gehörte.<br />

Thompson wusste glücklicherweise genau, welche Fragen er sich<br />

besser verkniff. »Ihr Vater war also Polizeioffizier?«<br />

»Ja, Detective. Hatte vor allem mit Mord zu tun. Mehr als zwanzig<br />

Jahre lang. Als er den Dienst quittierte, war er Lieutenant. In<br />

seinen Augen hatten die Captains nicht mehr zu tun, als sich mit<br />

Verwaltungskram rumzuschlagen, und das war nichts für ihn. Es<br />

gefiel ihm entschieden besser, böse Buben zu jagen und sie ins<br />

Gefängnis zu schicken. Das Maryland State Prison in Baltimore<br />

sieht schon von außen ziemlich übel aus. Erinnert an eine mittelalterliche<br />

Festung, ist aber noch abweisender. Die Einheimischen<br />

nennen es Frankenstein’s Castle.«<br />

»Mir soll’s recht sein, Sir John. Ich hatte noch nie viel für Mörder<br />

übrig.«<br />

»Was ist mit diesem Strokow?«<br />

»Ein ganz besonderes Kaliber«, erwiderte Thompson. »Von denen<br />

gibt’s nicht viele. Für die gehört es einfach zum Alltag, anderen den<br />

Garaus zu machen. Sie brauchen für ihre Taten kein Motiv im herkömmlichen<br />

Sinn, und sie hinterlassen in der Regel nur wenig Spuren.<br />

Sehr schwierig, diese Leute aufzuspüren, aber meistens schaffen<br />

wir’s. Die Zeit arbeitet für uns, und früher oder später plaudert<br />

jemand, und wir hören davon. Die meisten Kriminellen quatschen<br />

sich so ihren eigenen Weg in den Knast zurecht«, erklärte Nick.<br />

»Aber Leute wie dieser Strokow quatschen nicht. Sie schreiben offizielle<br />

Berichte, und die bekommen wir natürlich nicht zu Gesicht.<br />

Ihm auf die Schliche zu kommen war reines Glück. Mr Markow<br />

erinnerte sich daran, dass er mit einem Schirm gestoßen wurde, und<br />

an die Farbe des Anzugs, den der Mann getragen hatte. Einer unserer<br />

Leute entdeckte einen Kerl in einem solchen Anzug, und irgendetwas<br />

kam ihm komisch vor. Anstatt nach Hause zu fliegen, wartete Strokow<br />

darauf, dass Markow tatsächlich starb. Zweimal hatte man vergeblich<br />

versucht, ihn umzubringen, und dann war Strokow wegen<br />

seiner Erfahrung zu Hilfe gerufen worden. Er ist ein absoluter Profi.<br />

Er wollte sicher sein und wartete darauf, die Todesnachricht in den<br />

Zeitungen zu lesen. Damals verhörten wir gerade das Personal des<br />

Hotels, in dem er wohnte. Der Geheimdienst wurde eingeschaltet. In<br />

mancher Hinsicht war das hilfreich, in anderer nicht. Auch die Regie­<br />

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