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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Aber diese Konsequenzen verschwanden auch nie ganz aus dem<br />

Blickfeld. Nicht zum ersten Mal dachte Oleg darüber nach, dass das<br />

Ergebnis dieses Abenteuers aus seinem Tod bestehen konnte, aus<br />

dem dauerhaften Elend für seine Frau und seine Tochter. Die<br />

Sowjets würden die beiden zwar nicht umbringen, aber sie wären<br />

für immer als Ausgestoßene gebrandmarkt und zu einem Leben in<br />

Armut verdammt. So wurden auch sie zu Geiseln seines Gewissens.<br />

Wie viele Sowjets hatten aus eben diesem Grund auf eine Flucht<br />

verzichtet? Hochverrat, so rief sich Oleg ins Gedächtnis, war das<br />

finsterste Verbrechen und die Strafe dafür gleichermaßen düster.<br />

Zaitzew goss sich den Rest des Wodkas ein und stürzte ihn hinunter.<br />

Eine halbe Stunde blieb ihm noch, ehe die CIA eintraf, um<br />

sein Leben zu retten...<br />

Oder was sonst sie mit ihm und seiner Familie im Sinn hatte.<br />

Immer wieder schaute er auf seine Uhr, während seine Frau schließlich<br />

doch eindöste und dabei lächelnd das Bachkonzert vor sich hinsummte.<br />

Immerhin hatte er ihr den schönsten Abend geschenkt...<br />

Unmittelbar neben dem Seiteneingang zum Hotel war ein Parkplatz<br />

frei. Small parkte sorgfältig ein. In England war das parallele<br />

Parken so etwas wie eine Kunst, und er hatte nicht vergessen, wie<br />

man sie ausübte. Dann saßen die beiden Männer – Small mit einer<br />

Zigarette und Truelove mit seiner Lieblings-Bruyere-Pfeife – auf<br />

ihren Sitzen und starrten auf die leere Straße. Nur in der Ferne<br />

waren einige Fußgänger unterwegs. Small behielt den Sitz des KGB<br />

im Rückspiegel im Auge, für den Fall, dass sich dort etwas tat. Im<br />

zweiten Stock brannte noch Licht, aber es rührte sich nichts, soweit<br />

er erkennen konnte. Wahrscheinlich hatte irgendein KGB-Bursche<br />

vergessen, das Licht auszuschalten.<br />

Dort war es. <strong>Ryan</strong> erblickte es nur drei Blocks weiter auf der rechten<br />

Seite der Straße.<br />

Der Vorhang hob sich.<br />

Der Rest des Weges war kurz. <strong>Tom</strong> Trent hatte sich an einer Ecke<br />

des Gebäudes postiert. Leute verließen das Hotel, kamen zu zwe it<br />

oder zu dritt wahrscheinlich aus der Bar im Erdgeschoss, die Hudson<br />

<strong>Ryan</strong> gezeigt hatte und die nun ihre Pforten schloss. Niemand<br />

war allein. Wahrscheinlich ein Treffpunkt für einheimische Singles,<br />

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