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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Dein Arztkittel – hast du da immer noch das Namensschild vom<br />

Hopkins dran, oder hast du ein neues bekommen?« Bisher hatte er<br />

sich noch nie die Mühe gemacht, sie danach zu fragen.<br />

»Ein neues. Es wäre lästig, jedem neuen Patienten erklären zu<br />

müssen, was es damit auf sich hat.« Aber sie wurde sowieso oft<br />

wegen ihres Akzentes angesprochen, oder darauf, warum auf ihrem<br />

Namensschild »Dr. med. Lady Caroline <strong>Ryan</strong>, FACS« stand. Nun<br />

ja, das »Lady« hatte sie sich aus weiblicher Eitelkeit nicht verkneifen<br />

können. <strong>Jack</strong> sah zu, wie sie sich die Haare bürstete – ein<br />

Anblick, der ihm immer wieder Freude bereitete. Mit etwas längeren<br />

Haaren hätte sie noch schöner ausgesehen als jetzt schon, aber<br />

sie ließ sie nie wachsen, da sie meinte, die OP-Hauben würden<br />

sowieso jede Frisur ruinieren. Vielleicht würde sie ihre Meinung<br />

ändern, wenn sie beide das nächste Mal zu einem Essen ins Königshaus<br />

eingeladen wurden. Bald war nämlich wieder eines fällig. Die<br />

Queen mochte sie beide, ebenso der Prince of Wales, und deshalb<br />

standen sie auf der hiesigen Version der »In-Liste«. Eine solche<br />

Einladung konnte man nicht ablehnen, es sei denn, Cathy entschuldigte<br />

sich damit, am nächsten Tag operieren zu müssen. Von Agenten<br />

jedoch erwartete man, dass sie entzückt waren in Anbetracht<br />

der Ehre, die ihnen zuteil wurde, auch wenn das bedeutete, dass<br />

einem nur drei Stunden Schlaf bis zum nächsten Arbeitstag blieben.<br />

»Und was steht heute auf deinem Programm?«<br />

»Ein Vortrag über den Xeron-Arc-Laser. Man wird bald einen<br />

kaufen, und ich bin die Einzige in ganz London, die weiß, wie man<br />

damit umgeht.«<br />

»Meine Frau, die Laser-Expertin.«<br />

»Wenigstens darf ich über meine Arbeit sprechen, Herr Spion«,<br />

erwiderte sie.<br />

»Stimmt, Schatz«, sagte <strong>Ryan</strong> und seufzte resigniert. Vielleicht<br />

sollte ich doch noch meine Browning einpacken, einfach um sie zu<br />

ärgern, dachte er. Aber wenn die Waffe unterwegs irgendjemandem<br />

auffiele, würde man ihn im günstigsten Fall komisch ansehen, und<br />

im schlechtesten Fall würde ihn ein Polizist fragen, warum er ein<br />

solches Ding trug. Und selbst sein Diplomatenstatus würde ihn<br />

nicht vor den dadurch heraufbeschworenen Unannehmlichkeiten<br />

bewahren können.<br />

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