Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

schulte.josefine23
von schulte.josefine23 Mehr von diesem Publisher
04.03.2013 Aufrufe

»Ich will ja auch nicht ihr Herz.« Kovacs lachte wieder schallend. Er hatte dem Tokajer bereits kräftig zugesprochen, also würde er in dieser Nacht wohl keine Geschäfte mehr tätigen. Nun ja, niemand arbeitete rund um die Uhr. »Ich hätte da vielleicht was für Sie.« »Was wollen Sie denn reinbringen?« »Nichts. Etwas rausbringen«, erklärte Hudson. »Das ist einfach. Mit dem határ rség gibt’s nur bei der Einreise Probleme, und selbst dann keine großen.« Er hob seine rechte Hand und rieb Daumen und Zeigefinger aneinander, die universelle Geste für das, was alle Grenzsoldaten wollten – Geld oder etwas zum Tauschen. »Tja, dieses Paket könnte allerdings etwas unhandlich sein«, wandte Hudson ein. »Inwiefern unhandlich? Wollen Sie etwa einen Panzer rausschaffen?« Die ungarische Armee hatte gerade eine Lieferung neuer russischer T-72 in Empfang genommen, und das war im Fernsehen gezeigt worden, um den Kampfgeist der Truppen zu stärken. Reine Zeitverschwendung, dachte Hudson. »Das könnte schwierig werden, wäre aber auch drin, wenn der Preis stimmt.« Die Polen hatten bereits einen solchen Panzer an den SIS geliefert, was allerdings nur wenigen bekannt war. »Nein, Istvan, etwas Kleineres. Etwa meine Größe, dafür aber drei Pakete dieser Art.« »Drei Leute?«, fragte Kovacs, erhielt jedoch als Antwort nur einen ausdruckslosen Blick. Er verstand. »Bah, das ist einfach – baszd meg!«, schloss er, was so viel hieß wie »Scheiß drauf«. »Ich dachte mir schon, dass ich auf Sie zählen kann«, sagte Hudson lächelnd. »Wie viel?« »Für drei Leute, nach Jugoslawien rüber...« Kovacs rechnete kurz. »Hm. Fünftausend Deutsche Mark.« »Ez kurva drága!«, empörte sich Hudson oder tat jedenfalls so. Der Preis war niedrig, knapp tausend Pfund. »Halsabschneider! Also gut, ich zahle, aber nur, weil Sie mein Freund sind. Und auch nur dieses eine Mal.« Er trank sein Glas leer. »Sie wissen, dass ich die Pakete auch einfach ausfliegen lassen könnte«, fügte Hudson noch hinzu. 481

»Aber der Flughafen ist der einzige Ort, den der hutár rség richtig überwacht«, wandte Kovacs ein. »Die armen Schweine dort stehen immer im Rampenlicht, weil ihnen ihre Vorgesetzten im Nacken sitzen. Sie haben keine Chance, sich... hm... Verhandlungen gegenüber offen zu zeigen.« »Vermutlich haben Sie Recht«, stimmte Hudson ihm zu. »Also gut. Ich rufe Sie noch an, um Ihnen das Datum mitzuteilen.« »In Ordnung. Sie wissen, wo Sie mich finden.« Hudson erhob sich. »Danke für den Wein, mein Freund.« »Er schmiert die Kehle, und so lässt sich’s besser über Geschäfte reden«, erklärte Kovacs, als er seinem Gast die Tür öffnete. Mit fünftausend westdeutschen Mark würde er vielen Zahlungsverpflichtungen nachkommen und zudem etliche Waren einkaufen können, um sie in Budapest mit einem satten Aufschlag weiterzuverkaufen. 482

»Aber der Flughafen ist der einzige Ort, den der hutár rség richtig<br />

überwacht«, wandte Kovacs ein. »Die armen Schweine dort stehen<br />

immer im Rampenlicht, weil ihnen ihre Vorgesetzten im<br />

Nacken sitzen. Sie haben keine Chance, sich... hm... Verhandlungen<br />

gegenüber offen zu zeigen.«<br />

»Vermutlich haben Sie Recht«, stimmte Hudson ihm zu. »Also<br />

gut. Ich rufe Sie noch an, um Ihnen das Datum mitzuteilen.«<br />

»In Ordnung. Sie wissen, wo Sie mich finden.«<br />

Hudson erhob sich. »Danke für den Wein, mein Freund.«<br />

»Er schmiert die Kehle, und so lässt sich’s besser über Geschäfte<br />

reden«, erklärte Kovacs, als er seinem Gast die Tür öffnete. Mit<br />

fünftausend westdeutschen Mark würde er vielen Zahlungsverpflichtungen<br />

nachkommen und zudem etliche Waren einkaufen<br />

können, um sie in Budapest mit einem satten Aufschlag weiterzuverkaufen.<br />

482

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!