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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Der Zug rollte jetzt auf erhöhter Trasse durch ein Häusermeer.<br />

<strong>Jack</strong> sah sich um, auf der Suche nach bekannten Ansichten. War das<br />

auf der rechten Seite nicht die St. Paul’s Cathedral? Wenn ja, würde<br />

sein Ziel bald erreicht sein. Er faltete die Zeitung zusammen. Der<br />

Zug bremste ab. Tatsächlich... Victoria Station. <strong>Jack</strong> öffnete die<br />

Abteiltür und trat hinaus auf den Bahnsteig. Über ihm wölbte sich<br />

eine gewaltige Konstruktion aus Stahl und Glas, geschwärzt vom<br />

Rauch zahlloser Lokomotiven. Und niemand hatte sich je die Mühe<br />

gemacht, die Scheiben zu putzen. Oder lag es an der Luftverschmutzung,<br />

dass sie so dreckig waren? Wer weiß? <strong>Jack</strong> folgte dem<br />

Strom derer, die mit ihm ausgestiegen waren, wurde so an den üblichen<br />

Zeitungsständen und Kiosken vorbeigeführt und gelangte<br />

schließlich nach draußen, wo er sogleich seinen Londoner Stadtplan<br />

aus der Tasche kramte. Westminster Bridge Road. Als Fußweg<br />

zu weit. Er winkte nach einem Taxi.<br />

Unterwegs im Taxi war er wieder ganz Tourist, hielt nach allen<br />

Seiten hin Ausschau und fuhr mit dem Kopf so häufig hin und her,<br />

dass ihm schwindlig wurde. Dann war er endlich da.<br />

Das Century House – so benannt, weil es die Nummer 100 an der<br />

Westminster Bridge Road war – sah aus wie ein typisches Verwaltungsgebäude<br />

aus der Zeit zwischen den Kriegen. Aber was war mit<br />

der Fassade? Bröckelte sie etwa? Ein orangefarbenes Kunststoffnetz<br />

war davor aufgespannt, zum Schutz der Passanten, wie es<br />

schien. Wurde das Haus womöglich entkernt, weil man russische<br />

Wanzen darin vermutete? Auf diese Überraschung war er in<br />

Langley nicht hingewiesen worden. Nicht weit entfernt spannte<br />

sich die Westminster Bridge über die Themse, und gleich daneben<br />

lagen die Houses of Parliament. Nun, die Gegend war wirklich<br />

nobel. <strong>Jack</strong> stieg über breite Stufen hinauf zu einem zweiflügligen<br />

Tor und trat in einen Vorraum, wo ein uniformierter Mann hinter<br />

einem Tresen Wache schob.<br />

»Kann ich Ihnen helfen, Sir?«, fragte der Wachmann in dieser<br />

typisch britischen Ausdrucksweise, die den Anschein echter Hilfsbereitschaft<br />

erweckte. <strong>Jack</strong> fragte sich, ob aus irgendeiner Ecke ein<br />

Pistolenlauf auf ihn gerichtet war. Wahrscheinlich.<br />

»Hallo, mein Name ist <strong>Jack</strong> <strong>Ryan</strong>. Ich will meine Arbeit antreten.«<br />

Sofort zeigte sich ein Lächeln im Gesicht des Wachhabenden.<br />

»Ah, Sir John! Willkommen im Century House. Ich sag oben<br />

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