04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sches Zerstörungswerkzeug ersten Ranges. Später stellten sie dann<br />

fest, dass der sowjetische Tiger Bleistiefel an den Füßen hatte und<br />

gar nicht in der Lage war, das Wild zu erjagen, so gefährlich seine<br />

Zähne auch aussehen mochten. Und wenn russische Wissenschaftler<br />

mit originellen Ideen aufwarteten – was gar nicht so selten der<br />

Fall war –, wurden diese prompt vom Westen aufgegriffen und zu<br />

Instrumenten konvertiert, die auch tatsächlich funktionierten.<br />

Die Konstruktionsbüros machten dem Militär und dem Politbüro<br />

viele schöne Versprechungen, gelobten, ihre jüngsten Systeme<br />

gehörig zu verbessern, und baten um ein bisschen mehr finanzielle<br />

Unterstützung... ha! Und derweil tat der neue amerikanische<br />

Präsident, was seine Vorgänger vermieden hatten: Er fütterte seinen<br />

eigenen Tiger. Das amerikanische Industriemonstrum fraß rohes<br />

Fleisch und produzierte massenhaft jene Waffen, die in der vorausgegangenen<br />

Dekade entwickelt worden waren. Andropows Agenten<br />

und deren Quellen berichteten, dass sich die Moral im amerikanischen<br />

Militär merklich verbesserte, zum ersten Mal seit einer<br />

Generation. Dampf machte vor allem ihre Army, die an ihren neuen<br />

Waffen trainierte...<br />

Doch das Politbüro wollte ihm nicht glauben, als er davon<br />

berichtete. Dessen Mitglieder waren allzu engstirnig und nahmen<br />

einfach nicht zur Kenntnis, was jenseits der sowjetischen Grenzen<br />

vor sich ging. Die stellten sich vor, dass der Rest der Welt dem eigenen<br />

Vorbild folgte, ganz im Sinne der politischen Theorien Lenins ­<br />

die nun schon sechzig Jahre alt waren! Als hätte sich die Welt seitdem<br />

nicht verändert! Juri Wladimirowitsch wütete im Stillen. Er<br />

gab Unmengen Geld aus, um herauszufinden, was in der Welt passierte,<br />

ließ die gesammelten Informationen von hoch qualifizierten<br />

Experten analysieren, legte den alten Männern vorzüglich aufbereitete<br />

Berichte vor – doch die wollten einfach nicht hören!<br />

Und zu allem Überfluss kam jetzt noch ein weiteres Problem<br />

hinzu.<br />

Damit konnte der Stein ins Rollen gebracht werden, fürchtete<br />

Andropow und nahm einen tiefen Schluck Starka aus seinem Glas.<br />

Es bedurfte nur einer einzigen Person, wenn es denn die richtige<br />

wäre. Der würde zugehört und Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />

Und es gab durchaus Leute mit dieser zwingenden Wirkung<br />

auf andere.<br />

42

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!