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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Wie geht’s in Sofia?« Andropow deutete auf den Ledersessel vor<br />

dem großen Eichenschreibtisch.<br />

»Nun, Genosse Vorsitzender, unsere brüderlichen sozialistischen<br />

Kollegen zeigen sich nach wie vor hilfsbereit, insbesondere in<br />

Sachen Türkei.«<br />

»Gut. Wir haben hier eine Mission, und ich würde gern Ihre Meinung<br />

hören, ob die Sache machbar ist.« Die Stimme blieb durch und<br />

durch freundlich.<br />

»Und worum handelt es sich?«, fragte Bubowoi.<br />

Während Andropow seinem Besucher seine Pläne auseinanderlegte,<br />

achtete er sehr genau auf dessen Mienenspiel. Der Oberst<br />

zeigte keinerlei Reaktion. Dafür war er zu erfahren, und zudem<br />

wusste er, dass er scharf beobachtet wurde.<br />

»Bis wann?«, fragte er.<br />

»Bis wann könnten Sie die nötigen Vorbereitungen treffen?«<br />

»Dazu müsste ich mich erst der Kooperation unserer bulgarischen<br />

Freunde versichern. Ich weiß, an wen ich mich damit wenden<br />

muss – Oberst Boris Strokow, ein sehr fähiger DS-Mann. Er leitet<br />

deren Operationen in der Türkei – Schmuggel und dergleichen –<br />

und hat deshalb gute Beziehungen zu türkischen Unterweltkreisen.<br />

Diese Kontakte können sehr nützlich sein, vor allem wenn ein<br />

Attentat nötig ist.«<br />

»Fahren Sie fort«, forderte der KGB-Chef seinen Gast auf.<br />

»Genosse Vorsitzender, eine solche Operation wird nicht einfach<br />

werden. Da keine Möglichkeit besteht, einen Attentäter in die Privatunterkunft<br />

des Ziels einzuschleusen, muss der Anschlag praktisch<br />

bei einem Auftritt in der Öffentlichkeit durchgeführt werden,<br />

bei dem zwangsläufig viele Menschen zugegen sind. Wir könnten<br />

unserem Attentäter natürlich sagen, dass wir über Möglichkeiten<br />

verfügen, ihn hinterher herauszuholen, was allerdings nicht stimmt.<br />

Unter rein taktischen Gesichtspunkten betrachtet, wäre es besser,<br />

ihn unmittelbar, nachdem er den Schuss abgegeben hat, von einem<br />

zweiten Mann töten zu lassen – mit einer Waffe mit Schalldämpfer.<br />

Für den zweiten Killer wird es wesentlich einfacher sein zu entkommen,<br />

da die Aufmerksamkeit der Menge auf den ersten<br />

Attentäter gerichtet ist. Außerdem wäre auf diese Weise das Problem<br />

aus der Welt geschafft, dass unser Attentäter der Polizei etwas<br />

erzählt. Die italienische Polizei hat zwar keinen guten Ruf, aber das<br />

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