03.03.2013 Aufrufe

AED Haertsave (Metrax) - ZAMOTEC GmbH - Medizintechnik

AED Haertsave (Metrax) - ZAMOTEC GmbH - Medizintechnik

AED Haertsave (Metrax) - ZAMOTEC GmbH - Medizintechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

© by METRAX <strong>GmbH</strong><br />

Diese Gebrauchsanweisung darf ohne unsere Zustimmung weder vollständig noch<br />

teilweise reproduziert, übertragen, elektronisch abgespeichert oder in eine Menschenoder<br />

Computersprache übersetzt werden. Verstöße gegen dieses Verbot verletzen<br />

nicht nur unser Copyright, sondern verringern auch unsere Möglichkeit zur genauen<br />

und zeitnahen Information der Anwender und Bediener des Gerätes.<br />

Änderungen dieser Gebrauchsanweisung bleiben vorbehalten.<br />

METRAX <strong>GmbH</strong><br />

Rheinwaldstraße 22<br />

D-78628 Rottweil<br />

Tel.: + 49 (0)741 257-0<br />

Fax.: + 49 (0)741 257-235<br />

www.metrax.de<br />

Printed in Germany<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt I


Inhaltsverzeichnis<br />

HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

Kapitel Thema Seite<br />

1 Einführung 1<br />

1.1 Vorwort 1<br />

1.2 Gültigkeit 1<br />

1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch 1<br />

1.4 Garantie 1<br />

1.5 Haftungsausschlüsse 2<br />

1.6 Indikationen 2<br />

1.7 Kontraindikationen 2<br />

1.8 Symbolik in dieser Gebrauchsanweisung 3<br />

1.9 Bildzeichen am Gerät 4<br />

1.10 Bildzeichen an SavePads 4<br />

2 Sicherheitshinweise 5<br />

2.1 Allgemeine Hinweise 5<br />

2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise 6<br />

2.3 Sicherheitshinweise für Sie, den Anwender 6<br />

2.4 Sicherheitshinweise zum Schutz des Patienten 6<br />

2.5 Sicherheitshinweise zum Schutz dritter Personen 7<br />

2.6 Sicherheitshinweise zum Schutz des Geräts 7<br />

3 Gerätebeschreibung 8<br />

3.1 Allgemeine Beschreibung 8<br />

3.2 Beschreibung der Gerätedetails 9<br />

3.3 Kapazitätsanzeige im Monitor 14<br />

3.4 Datenmanagement 15<br />

3.5 Signalverstärkung 15<br />

3.6 Beschreibung des Zubehörs 15<br />

3.6.1 SavePads 15<br />

4 Vorbereitende Maßnahmen vor der (Erst-) Inbetriebnahme 16<br />

4.1 Auspacken 16<br />

4.2 Einlegen der SaveCard 16<br />

4.2.1 Einlegen der Save Card 16<br />

4.2.2 Wechseln der SaveCard 17<br />

4.3 Einlegen / Wechseln der Energieversorgungseinheit (Energiemodul) 17<br />

4.3.1 Einlegen des Energiemoduls 18<br />

4.3.2 Energiemodul aus dem Gerät herausnehmen 19<br />

4.4 Batterie 20<br />

4.5 AkuPak laden 20<br />

4.5.1 AkuPak mit dem Steckernetzteil laden 21<br />

4.5.2 AkuPak in der optionalen Wandhalterung laden 21<br />

4.6 Netzteil (PowerLine) anschließen (optionales Zubehör) 22<br />

4.7 Geräteselbsttest 22<br />

4.7.1 Selbsttest nach Einschalten des HeartSave 22<br />

II 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

4.7.2 Periodische Selbsttest 22<br />

4.8 Konfiguration des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> 23<br />

4.8.1 Konfiguration des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> (ohne Monitor) 23<br />

4.8.2 Konfiguration des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-M (mit Monitor) 23<br />

5 Bedienung des Gerätes und Ablauf der Reanimation 25<br />

5.1 Ein- / Ausschalten des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> 25<br />

5.1.1 Einschalten des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> 25<br />

5.1.2 Ausschalten des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> 25<br />

5.2 Sprachausgaben des Gerätes / Voruntersuchung des Patienten 26<br />

5.3 Entkleiden des Patienten 26<br />

5.4 Elektroden-Positionen bestimmen 27<br />

5.5 SavePads öffnen 27<br />

5.6 Entfernen der Brustbehaarung 27<br />

5.7 Elektroden dem SavePads Pack entnehmen und Elektrodenstecker einstecken 28<br />

5.8 Elektrodenschutzfolien abziehen und Elektroden platzieren 28<br />

5.9 Elektroden überprüfen 29<br />

5.10 Durchführung der EKG-Analyse 30<br />

5.11 Defibrillation erforderlich 30<br />

5.12 Defibrillation nicht erforderlich 31<br />

5.13 Defibrillator einsatzbereit halten 31<br />

6 Reinigung, Wartung und Versand 32<br />

6.1 Reinigung 32<br />

6.2 Wartung 32<br />

6.3 Versand des PRIMEDIC TM HeartSave <strong>AED</strong> 33<br />

7 Entsorgung 33<br />

8 Technische Daten 34<br />

9 Lieferumfang 36<br />

10 Gewährleistungsbedingungen 37<br />

A1 Frühdefibrillation durch medizinische Laien 38<br />

A2 Der plötzliche Herzstillstand 40<br />

A3 Die zehn Gebote der Frühdefibrillation 42<br />

A4 Darstellung der Strom-Zeit-Funktion 43<br />

A5 System der Rhythmuserkennung 46<br />

A6 Leitlinien und Herstellererklärung – Elektromagnetische Aussendungen – 48<br />

A7 Allgemeine Hinweise und Regeln beim Einsatz des optionalen AkuPaks 52<br />

A8 Sicherheitstechnische Kontrollen 54<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt III


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

1 Einführung<br />

1.1 Vorwort<br />

Sehr geehrte Anwenderin,<br />

sehr geehrter Anwender,<br />

Sie stehen vor der Aufgabe den PRIMEDIC HeartSave im medizinischen Notfall an<br />

einem Menschen einzusetzen!<br />

Damit Sie in dieser besonderen Situation schnell und richtig reagieren und die<br />

Möglichkeiten die das Gerät bietet optimal einsetzen, ist es erforderlich, dass Sie diese<br />

Gebrauchsanweisung zuvor in aller Ruhe durchlesen und sich dadurch mit dem Gerät,<br />

seinen Funktionen und den Anwendungsbereichen vertraut machen.<br />

Bewahren Sie diese Gebrauchsanweisung für spätere Nachschlagzwecke beim Gerät<br />

auf!<br />

Bei Fragen bezüglich des Gerätes oder anderer PRIMEDIC-Produkte stehen wir<br />

Ihnen gerne zur Verfügung.<br />

Unsere Kontaktadresse finden Sie im Impressum am Anfang dieser<br />

Gebrauchsanweisung.<br />

1.2 Gültigkeit<br />

Die Beschreibungen in dieser Gebrauchsanweisung beziehen sich auf den<br />

HeartSave <strong>AED</strong> und<br />

HeartSave <strong>AED</strong>-M<br />

der Firma METRAX <strong>GmbH</strong>.<br />

1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-(M) darf nur unter den in dieser<br />

Gebrauchsanweisung aufgeführten Bedingungen und in der beschriebenen Art und<br />

Weise eingesetzt werden!<br />

Jeder weitere oder darüber hinausgehende Gebrauch gilt als nicht<br />

bestimmungsgemäß und kann zu Personen- oder Sachschäden führen!<br />

1.4 Garantie<br />

Für den PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-(M)gewähren wir eine Garantie von 24<br />

Monaten, beginnend mit dem Tag der Auslieferung seitens der Firma METRAX<br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

Es gelten die allgemeinen Garantie- und Gewährleistungsbestimmungen der Firma<br />

METRAX <strong>GmbH</strong>.<br />

Eine Instandsetzung oder eine Änderung des Geräts darf nur durch den Hersteller<br />

oder durch eine vom Hersteller autorisierte Person oder Firma durchgeführt werden!<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 1


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

1.5 Haftungsausschlüsse<br />

Haftungsansprüche bei Personen- und Sachschäden sind ausgeschlossen, wenn sie<br />

auf eine oder mehrere der folgenden Ursachen zurückzuführen sind:<br />

– Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch des Gerätes.<br />

– Unsachgemäßes Bedienen und Warten des Gerätes.<br />

– Betreiben des Gerätes bei entfernten Schutzabdeckungen oder offensichtlicher<br />

Beschädigungen von Kabel und / oder Elektroden.<br />

– Nichtbeachten der Hinweise in dieser Gebrauchsanweisung bzgl. Betrieb, Wartung<br />

und Instandsetzung des Gerätes.<br />

– Verwendung von Zubehör- und Ersatzteilen anderer Hersteller.<br />

– Eigenmächtige Eingriffe, Reparaturen oder bauliche Veränderungen des Gerätes.<br />

– Eigenmächtiges Überschreiten der Leistungsgrenzen.<br />

– Mangelnde Überwachung von Teilen, die einem Verschleiß unterliegen.<br />

– Behandlung von Patienten ohne vorhergehende Indikation.<br />

1.6 Indikationen<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-(M) darf nur verwendet werden, wenn der Patient<br />

– bewusstlos ist und<br />

– ohne Atmung und<br />

– keinen Puls aufweist.<br />

1.7 Kontraindikationen<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-(M) darf nicht verwendet werden, wenn der Patient<br />

– bei Bewusstsein ist oder<br />

– eine normale Atmung aufweist oder<br />

– ein normaler Puls festgestellt wird oder<br />

– ein Kind unter 8 Jahren ist bzw. weniger als 25 kg Körpergewicht hat. (Entsprechend<br />

der AHA Richtlinie für Cardiopulmonary Resuscitation and Emergency Cardiovasculare<br />

Care, I-64, 2000)<br />

2 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

1.8 Symbolik in dieser Gebrauchsanweisung<br />

Texte, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind, enthalten sehr wichtige<br />

Hinweise; unter anderem auch zur Abwendung von gesundheitlichen Gefahren!<br />

Beachten Sie diese Texte unbedingt!<br />

Texte, die mit GEFAHR gekennzeichnet sind, warnen vor einer außerordentlich<br />

großen, aktuellen Gefahr, die, sollte keine Gefahrenvorsorge getroffen werden,<br />

mit Sicherheit zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod führen wird!<br />

Beachten Sie diese Texte unbedingt!<br />

Texte, die mit WARNUNG gekennzeichnet sind, warnen vor einer außerordentlich<br />

großen, eventuellen Gefahr, die, sollte keine Gefahrenvorsorge getroffen werden,<br />

zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod führen könnte!<br />

Beachten Sie diese Texte unbedingt!<br />

Texte, die mit VORSICHT gekennzeichnet sind, warnen vor einer eventuellen<br />

gefährlichen Situation, die zu leichten Verletzungen oder Sachschäden führen<br />

könnte!<br />

Beachten Sie diese Texte unbedingt!<br />

Dieses Symbol weist auf Texte hin, die wichtige Hinweise / Kommentare oder Tipps<br />

enthalten.<br />

Dieser Punkt kennzeichnet die Beschreibungen von Tätigkeiten, die Sie ausführen<br />

sollen.<br />

– Dieser Strich kennzeichnet Aufzählungen.<br />

Dieser Stern kennzeichnet Querverweise.<br />

Sind innerhalb des Textes Querverweise auf andere Kapitel erforderlich, ist die<br />

Schreibweise aus Gründen der Übersichtlichkeit gekürzt.<br />

Beispiel: ( 2 Sicherheitshinweise)<br />

Dies bedeutet: sehen Sie hierzu Kapitel 2 Sicherheitshinweise.<br />

Bezieht sich der Querverweis auf eine Seite, Abbildung oder Positionsnummer, so<br />

wird diese Information am Ende des Querverweises angehängt.<br />

(3) Zahlen in Klammern beziehen sich auf Positionen in Abbildungen.<br />

< ... > Die in spitzen Klammern gesetzten Texte sind akustische Hinweise / Anordnungen<br />

des Gerätes.<br />

Beim Geräte-Modell HeartSave <strong>AED</strong>-M werden die Hinweise / Anordnungen<br />

gleichzeitig auf dem Monitor dargestellt.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 3


IP55<br />

HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

1.9 Bildzeichen am Gerät<br />

Schutzklasse II (nur gültig in Verbindung mit PRIMEDIC TM<br />

PowerLine)<br />

Schutz gegen Berührung und Staubablagerung im Inneren<br />

Schutz gegen Wasserstrahl (Düse) aus beliebigen Winkel<br />

Beachten Sie die Gebrauchsanweisung!<br />

Schutzgrad BF, Eingang defibrillationsgeschützt<br />

Gefährliche elektrische Spannung (Hochspannung)<br />

Schutzgrad CF in Verbindung mit EKG Patientenkabel<br />

1.10 Bildzeichen an SavePads<br />

Nicht zur Wiederverwendung<br />

Ablaufdatum<br />

Chargenbezeichnung<br />

Seriennummer<br />

Herstellungsdatum<br />

Nur für Erwachsene<br />

Bestellnummer<br />

Lagertemperaturangabe in Celsius und Fahrenheit<br />

4 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

2 Sicherheitshinweise<br />

2.1 Allgemeine Hinweise<br />

Der Defibrillator PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> erfüllt einzeln und in Verbindung mit<br />

dem Zubehör und dem optionalen Zubehör die derzeit gültigen Sicherheitsnormen<br />

und entspricht den Bestimmungen der Medizinproduktrichtlinien.<br />

Das Gerät und dessen Zubehör sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung und unter<br />

Beachtung der in dieser Gebrauchsanweisung aufgeführten Beschreibungen und<br />

Hinweise sicher.<br />

Dennoch können von dem Gerät und dessen Zubehör und bei falscher Anwendung<br />

Gefahren für Sie, den Patienten oder für Dritte ausgehen!<br />

Wir weisen deshalb mit Nachdruck darauf hin, dass alle Personen, die dieses Gerät<br />

anwenden sollen bzw. wollen vor der ersten Anwendung<br />

– durch eine Schulung in die medizinischen Hintergründe der Defibrillation und in<br />

die Indikationen bzw. Kontraindikationen eingewiesen und dadurch autorisiert<br />

werden müssen!<br />

– diese Gebrauchsanweisung und besonders die darin aufgeführten Sicherheitsund<br />

Gefahrenhinweise lesen und beachten müssen!<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> darf nur von geschultem und autorisiertem<br />

Personal bedient werden. Das Lesen der Gebrauchsanweisung ersetzt keine<br />

Schulung.<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen zugelassen.<br />

Bei unsachgemäßem bzw. nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch des Gerätes<br />

besteht für Sie (den Anwender), den Patienten oder für Dritte die Gefahr<br />

– eines Stromschlages durch die vom Gerät erzeugte Hochspannung,<br />

– die Gefahr einer Beeinflussung von aktiven Implantaten<br />

– die Gefahr einer Verbrennung durch falsch angelegte Elektroden.<br />

Außerdem kann das Gerät durch unsachgemäßen Gebrauch beschädigt oder zerstört<br />

werden!<br />

Beachten Sie die im Anhang aufgeführten Hinweise und Regeln bei der Benutzung<br />

des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>!<br />

Für die Bundesrepublik Deutschland gilt:<br />

– Das Gerät entspricht dem Medizinproduktegesetz (MPG) und unterliegt der<br />

Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV).<br />

– Gemäß Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) ist das Gerät den im<br />

Anhang erläuterten regelmäßigen Kontrollen zu unterziehen.<br />

– Laut MPBetreibV ist für das Gerät ein Medizinproduktebuch zu führen.<br />

Regelmäßige Kontrollen des Gerätes sind dort zu dokumentieren.<br />

Für die anderen Staaten der Europäischen Gemeinschaft gelten die nationalen<br />

Vorschriften für den Betrieb von Medizinprodukten.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 5


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise<br />

Wenden Sie das Gerät nicht an in Gegenwart von entflammbaren Mitteln (z. B.<br />

Waschbenzin oder dergl.) oder in einer mit Sauerstoff oder mit entzündlichen<br />

Gasen / Dämpfen angereicherten Atmosphäre!<br />

2.3 Sicherheitshinweise für Sie, den Anwender<br />

Wenden Sie das Gerät nur dann an einem Patienten an, wenn<br />

– Sie durch eine Schulung dafür autorisiert wurden!<br />

– Sie sich vor der Anwendung von der Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen<br />

Zustand des Gerätes überzeugt haben!<br />

– Der Zustand des Patienten eine Anwendung erfordert bzw. erlaubt<br />

Prüfen Sie vor dem Einsatz ob sich das Gerät im Betriebstemperaturbereich<br />

befindet. Das gilt z. B. für die Lagerung des Defibrillators in einem<br />

Rettungsfahrzeug.<br />

Wenden Sie das Gerät nicht an, wenn es defekt ist (z. B. bei beschädigtem<br />

Defibrillationskabel).<br />

Die Infrarot-Schnittstelle gibt unsichtbare optische Strahlung ab. Die Sendediode<br />

ist auch bei Dauerbetrieb in der verwendeten Schaltung gemäß IEC 60825-1<br />

Klasse 1 „Eye Save“.<br />

2.4 Sicherheitshinweise zum Schutz des Patienten<br />

Wenden Sie das Gerät nur dann an einem Patienten an, wenn<br />

– Sie durch eine Schulung dafür autorisiert wurden!<br />

– Sie sich vor der Anwendung von der Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen<br />

Zustand des Gerätes überzeugt haben!<br />

– vom Gerät eindeutig ventrikuläre Fibrillation (VF) und ventrikuläre<br />

Tachykardie (VT) erkannt wird und das Gerät eine Defibrillation empfiehlt!<br />

Prüfen Sie vor dem Einsatz ob sich das Gerät im Betriebstemperaturbereich<br />

befindet. Das gilt z. B. für die Lagerung des Defibrillators in einem<br />

Rettungsfahrzeug im Winter.<br />

Wenden Sie das Gerät nicht an, wenn es defekt ist (z. B. bei beschädigtem<br />

Defibrillationskabel).<br />

Verwenden Sie das Gerät nur mit Zubehör, Verschleißteilen und Einmalartikeln,<br />

deren sicherheitstechnisch unbedenkliche Verwendbarkeit durch eine für die<br />

Prüfung des verwendungsfertigen Gerätes zugelassene Prüfstelle nachgewiesen<br />

ist. Diese Bedingungen erfüllen alle originalen PRIMEDIC Zubehör- und<br />

Verschleißteile.<br />

Benutzen Sie für jeden Patienten neue und unbeschädigte Defibrillationselektroden,<br />

die innerhalb des Ablaufdatums liegen, um mögliche Verbrennungen auf<br />

der Haut zu vermeiden!<br />

Verbinden Sie die Klebeelektroden nur mit dem PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>. Die<br />

Verwendung des Elektrodensystems mit anderen Geräten kann die Abgabe von<br />

gefährlichen Ableitströmen an den Patienten verursachen!<br />

Betreiben Sie das Gerät nicht in unmittelbarer Nähe von anderen empfindlichen<br />

Geräten (z. B. Messgeräten, die auf Magnetfelder sensibel reagieren) oder<br />

starken Störquellen, die die Funktion des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong><br />

beeinflussen können. Halten Sie auch ausreichend Abstand zu anderen<br />

therapeutischen und diagnostischen Energiequellen (z. B. Diathermie,<br />

6 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Hochfrequenz-Chirurgie, Magnetspintomographie). Diese Geräte können den<br />

PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> beeinflussen und dessen Funktion stören.<br />

Trennen Sie während der Defibrillation alle anderen medizinisch genutzten<br />

elektrischen Geräte, die kein defibrillationsfestes Anwendungsteil haben, vom<br />

Patienten.<br />

Halten Sie die Defibrillations-Elektroden von anderen Elektroden und<br />

metallischen Teilen, die mit dem Patienten in Kontakt stehen, fern!<br />

Wenden Sie das Gerät nicht an Kindern unter 8 Jahren oder an Kindern mit<br />

einem geschätzten Körpergewicht unter 25 kg an!<br />

Platzieren Sie die Elektroden genau nach der Beschreibung.<br />

Trocknen Sie die Brust und entfernen Sie eventuelle starke Behaarung des<br />

Patienten sorgfältig, bevor Sie die Defibrillations-Elektroden anbringen.<br />

Kleben Sie die Defibrillations-Elektroden nicht direkt über einen implantierten<br />

Herzschrittmacher, um eventuelle Fehlinterpretationen des Gerätes zu vermeiden<br />

und Schädigungen des Schrittmachers durch den Defibrillationsimpuls zu<br />

vermeiden!<br />

Berühren Sie den Patienten während der EKG-Analyse nicht und vermeiden Sie<br />

jegliche Vibrationen!<br />

Erfolgt die EKG-Analyse in einem Fahrzeug, muss, um eine korrekte Analyse zu<br />

gewährleisten, das Fahrzeug angehalten und der Motor ausgeschaltet sein.<br />

Unterbrechen Sie eine Reanimation, solange der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> das<br />

EKG analysiert.<br />

Berühren Sie den Patienten nicht während der Defibrillation ! Vermeiden Sie<br />

jeglichen Kontakt zwischen<br />

– Teilen des Körpers des Patienten (wie bloße Haut des Kopfes oder der Beine),<br />

sowie<br />

– leitfähigen Flüssigkeiten (wie Gels, Blut oder Kochsalzlösung) und<br />

– metallischen Objekten in der Patientenumgebung (wie Bettgestell oder<br />

Streckvorrichtung)<br />

die unbeabsichtigte Pfade für den Defibrillationsstrom darstellen!<br />

2.5 Sicherheitshinweise zum Schutz dritter Personen<br />

Warnen Sie umstehende Personen vor der Defibrillation laut und deutlich damit<br />

diese vom Patienten zurücktreten und keinen Kontakt mehr zu ihm haben!<br />

2.6 Sicherheitshinweise zum Schutz des Geräts<br />

– Reparaturen, Veränderungen, Erweiterungen und Installationen des PRIMEDIC<br />

HeartSave <strong>AED</strong> dürfen nur von METRAX autorisiertem und geschultem Personal<br />

vorgenommen werden!<br />

– Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> besitzt keine vom Anwender zu reparierenden<br />

Teile!<br />

– Das Gerät darf nur mit Original-Zubehör von PRIMEDIC ausgerüstet und<br />

betrieben werden!<br />

– Reinigen Sie das Gerät nur in ausgeschaltetem Zustand und abgenommenen<br />

Elektroden und nur in der vorgeschriebenen Weise!<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 7


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

3 Gerätebeschreibung<br />

3.1 Allgemeine Beschreibung<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> ist ein automatischer externer Defibrillator (<strong>AED</strong>),<br />

mit integriertem Ein-Kanal-EKG. Das EKG wird über die PRIMEDIC<br />

SavePads aufgenommen. Der implementierte Algorithmus erkennt die potentiell<br />

tödlichen Herzarythmien. Der Defibrillator erzeugt den zur Wiederbelebung eines<br />

Patienten mit einem schockbehandelbaren EKG-Rhythmus notwendigen<br />

Elektroschock. Diese Methode ist die allgemein anerkannte Therapie.<br />

Die Gerätefamilie ist modular aufgebaut. Es existieren verschiedene Modelle:<br />

– HeartSave <strong>AED</strong> Basismodell ohne Monitor<br />

– HeartSave <strong>AED</strong>-M Basismodell mit Monitor<br />

Die PRIMEDIC HeartSave-Generation wurde gezielt auf schnelle und sichere<br />

Benutzung in Notfallsituationen konzipiert. Alle Funktionseinheiten und<br />

Bedienelemente unterliegen folgenden Grundsätzen:<br />

– klare Gliederung der Funktionseinheiten<br />

– Reduzierung der Funktionen auf das Notwendige<br />

– Intuitive und logische Bedienerführung<br />

– klare, selbsterklärende Bedienelemente<br />

– ergonomische Gestaltung.<br />

Der EKG-Monitor verfügt über ein hochauflösendes Grafik-Display, das selbst unter<br />

problematischen Lichtverhältnissen hohen Bildkontrast liefert. Der EKG-Monitor ist in<br />

allen Lagen gut einzusehen, z. B.: liegend bei Einsätzen im Freien und aufrecht<br />

stehend in tiefen Einbaupositionen im Rettungswagen.<br />

Die Defibrillator-Einheit ist auf sichere und sehr schnelle Einsatzbereitschaft optimiert.<br />

Die Ladezeit für eine Defibrillation beträgt ca. 12 Sekunden, bei einer Akku- /<br />

Batteriekapazität von ca. 90 % des Nennwertes.<br />

Die Energieversorgung des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> erfolgt entweder aus einmal<br />

verwendbaren Lithium-Batterien oder aus Wechselakkus mit Nickel-Cadmium-Zellen<br />

oder über ein Netzteil unabhängig vom jeweiligen Modell. Die eingesetzte<br />

Ladeelektronik basiert auf dem neuesten Stand der Technik und ermöglicht so eine<br />

maximale Lebensdauer der verwendeten Akkus.<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> kann im Ruhezustand auf einer Wandhalterung<br />

abgestellt werden, die an einer Wand oder im Rettungswagen fixiert werden kann.<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> kann bei Bedarf über die (optionale) Einhand-<br />

Entriegelung einfach und schnell entnommen werden.<br />

In der Wandhalterung können die elektrischen Anschlüsse (Netzspannung oder DC-<br />

Bordspannung) untergebracht werden. Die Konsole dient u. a. als Energieversorgung<br />

für die Akkuladung.<br />

Es ist umfangreiches Zubehör erhältlich.<br />

Die Wandhalterung und das Zubehör sind in separaten Gebrauchsanweisungen<br />

beschrieben.<br />

8 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

3.2 Beschreibung der Gerätedetails<br />

1 Tragegriff<br />

2 Lasche zum Abziehen des Gerätedeckels mit den SavePads<br />

3 Gerätedeckel<br />

4 Status-Display<br />

Abb. 1 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> – Frontansicht<br />

1 Mikrofon-Öffnung<br />

2 Aufnahme-Öffnung für Haken der Wandhalterung<br />

3 Typenschild<br />

4 Infrarot Fenster<br />

Abb. 2 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> – Rückansicht<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 9


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

1 Entriegelungs-Taste (zum Herausnehmen des Energiemoduls)<br />

2 Energiemodul<br />

Abb. 3 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> – Ansicht von unten<br />

1 Folientastatur ohne Monitor 4 Rastnase unten<br />

2 SavePads <strong>AED</strong> 5 Nut für untere Rastnase<br />

3 Rastnase oben 6 Nut für obere Rastnase<br />

Abb. 4 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> ohne Monitor, Deckel abgenommen<br />

10 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

1 Folientastatur mit Monitor 4 Rastnase unten<br />

2 SavePads <strong>AED</strong> 5 Nut für untere Rastnase<br />

3 Rastnase oben 6 Nut für obere Rastnase<br />

Abb. 5 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-M – mit Monitor, Deckel abgenommen<br />

1 Ein- / Aus-Taste 5 Lautsprecher<br />

2 Folientastatur mit Patienten-Symbol 6 Buchse für Elektroden-Stecker<br />

3 Elektroden-Symbol mit LED 7 Auslösetaste für die Defibrillation<br />

4 Symbol leuchtet während der EKG-<br />

Analyse – Patient nicht berühren<br />

8 Blindstopfen<br />

Abb. 6 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> ohne Monitor<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 11


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

1 Ein- / Aus-Taste 6 Lautsprecher<br />

2 Folientastatur mit Monitor 7 Buchse für Elektroden-Stecker<br />

3 Taste um im Monitor-Menü nach 8 Auslösetaste für die Defibrillation<br />

oben zu scrollen bzw. um Parameter<br />

zu erhöhen<br />

4 Anwahl- / Bestätigungs-Taste 9 Blindstopfen<br />

5 Taste um im Monitor-Menü nach<br />

unten zu scrollen bzw. um Parameter<br />

zu reduzieren<br />

Abb. 7 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> mit Monitor<br />

1 Gerätedeckel<br />

2 Utensilienträgermit Anleitung, Beatmungstuch und Rasierer<br />

3 Defibrillations-Elektroden<br />

4 Gummihandschuhe (unsteril)<br />

Abb. 8 PRIMEDIC SavePads <strong>AED</strong><br />

12 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

1 Utensilienträger mit Anleitung, Beatmungstuch und Rasierer<br />

Abb. 9 PRIMEDIC SavePads <strong>AED</strong><br />

1 Sprachauswahl<br />

2 Status-Display<br />

Abb. 10 PRIMEDIC HeartSave<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 13


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

angezeigtes Symbol Bedeutung Maßnahme<br />

OK<br />

– Akku entladen<br />

3.3 Kapazitätsanzeige im Monitor<br />

– Batterie entladen<br />

– Akku laden bzw. Akku gegen<br />

geladenen Akku tauschen<br />

Batterie tauschen<br />

– Gerät defekt – Gerät beim Händler<br />

reparieren lassen<br />

– Gerät betriebsbereit – Gerät kann angewendet<br />

werden<br />

Bei dem HeartSave <strong>AED</strong>-M wird der Ladezustand im Display angezeigt. Die 6<br />

möglichen Anzeigezustände haben folgende Bedeutung:<br />

> 80% ... 100%<br />

> 60% ... 80%<br />

> 40% ... 60%<br />

> 20% ... 40%<br />

> 0% ... 20%<br />

0% (Gerät läuft bis Batterieerschöpfung weiter)<br />

Die Batterie sowie der optionale AkuPak wird anhand einer elektronischen<br />

Ladungsbilanzierung überwacht, um eine bestmögliche Kapazitätsanzeige zu<br />

gewährleisten.<br />

- Zusätzlich zu dieser Anzeige haben alle HeartSave eine Warnung bei<br />

bevorstehender Batterieerschöpfung.<br />

- Befindet sich das Gerät im Standby-Betrieb, gibt der Lautsprecher jede Minute<br />

einen Ton mit einer Dauer von 10 Sekunden ab.<br />

Befindet sich das Gerät in Betrieb, erfolgt einmal pro Minute die Sprachausgabe in der<br />

gewählten Sprache.<br />

Sprachmeldung Anzeige im Monitor<br />

AkuPak < Ladezustand Akku niedrig, bitte aufladen > Akku laden<br />

Batterie < Ladezustand Batterie niedrig, bitte wechseln > Batterie wechseln<br />

Das Batteriesymbol im Statusdisplay wird aktiviert.<br />

14 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

3.4 Datenmanagement<br />

Das Gerät zeichnet automatisch alle EKG Daten, sowie über ein Mikrofon alle<br />

Sprachkommunikation / Umgebungsgeräusche auf. Die gespeicherten Daten können<br />

mit Hilfe eines PCs / Laptops und der Software ECG Viewer angezeigt werden. Die<br />

Auswertung der Daten dient ausschließlich zu administrativen oder juristischen<br />

Zwecken und kann nicht zur Diagnose oder Therapie des Patienten verwendet<br />

werden. In der Software befindet sich ein Einsatzprotokoll in dem weitere<br />

Patientendaten eingetragen werden können.<br />

Die auf der SaveCard gespeicherten Daten sollten möglichst nach jedem Einsatz<br />

extern archiviert werden. Ist die Speicherkapazität der SaveCard erschöpft, so<br />

werden keine weiteren Daten abgelegt. Der PRIMEDIC TM<br />

HeartSave ist mit<br />

erschöpftem Speicherplatz sowie als auch ohne SaveCard betriebsbereit.<br />

Die Bedienung der Software ist separat beschrieben.<br />

3.5 Signalverstärkung<br />

Bei der Geräte-Variante mit Monitor erfolgt die Signalverstärkung des EKGs auf dem<br />

Monitor automatisch.<br />

3.6 Beschreibung des Zubehörs<br />

3.6.1 SavePads<br />

1 Stecker der Defibrillations-Elektroden<br />

2 Defibrillations-Elektroden mit Schutzfolie<br />

Abb. 11 PRIMEDIC TM Defibrillationselektroden SavePads<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 15


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

4 Vorbereitende Maßnahmen vor der (Erst-) Inbetriebnahme<br />

4.1 Auspacken<br />

Prüfen Sie nach der Anlieferung zuerst die Verpackung und das Gerät auf<br />

Transportschäden.<br />

Falls Sie Schäden am Gerät feststellen, wenden Sie sich sofort an Ihren Spediteur,<br />

Händler oder direkt an den technischen Service der METRAX <strong>GmbH</strong> unter Angabe<br />

der Serien-Nummer und beschreiben Sie den Schaden des Gerätes.<br />

Nehmen Sie das Gerät bei erkannten Schäden in keinem Fall in Betrieb. Eine<br />

gesundheitliche Gefährdung kann nicht ausgeschlossen werden.<br />

Überzeugen Sie sich anhand des beiliegenden Lieferscheines von der<br />

Vollständigkeit des Lieferumfanges.<br />

Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial umweltgerecht.<br />

4.2 Einlegen der SaveCard<br />

1 SaveCard Entnahmeknopf 2 SaveCard<br />

Abb. 12 PRIMEDIC HeartSave 6 / 6S – SaveCard<br />

4.2.1 Einlegen der Save Card<br />

Bevor Sie das Gerät zum ersten Mal einschalten, schieben Sie die SaveCard in den<br />

dafür vorgesehenen Schacht (2) ein. Drücken Sie die SaveCard soweit leicht ein,<br />

bis die Taste (1) aus der Öffnung herausragt.<br />

Legen Sie nun das Energiemodul in das Gerät ein.<br />

Auf der SaveCard ist eine Datei mit mehreren Sprachversionen abgelegt, die nach<br />

dem Einschalten bzw. Einlegen des Energiemodules automatisch geladen wird.<br />

Danach startet das Gerät und führt den Selbsttest durch.<br />

16 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Die Datei wird nach dem Laden nicht von der SaveCard gelöscht. Da die Datei ca. 4<br />

MB Speicherplatz auf der SaveCard benötigt, empfehlen wir Ihnen, mit Hilfe eines<br />

PCs eine Sicherheitskopie der Datei zu erstellen und die Datei dann auf der SaveCard<br />

zu löschen.<br />

Die auf der SaveCard gespeicherten Daten sollten möglichst nach jedem Einsatz<br />

extern archiviert werden. Ist die Speicherkapazität der SaveCard erschöpft, so<br />

werden keine weiteren Daten abgelegt. Das Gerät ist sowohl mit erschöpftem<br />

Speicherplatz als auch ohne SaveCard betriebsbereit.<br />

4.2.2 Wechseln der SaveCard<br />

Um die SaveCard entnehmen bzw. wechseln zu können, muss zuvor das Energiemodul<br />

entnommen worden sein!<br />

Drücken Sie die Taste (1) ganz ein – dadurch wird die SaveCard (2) ein Stück aus<br />

der Aufnahme herausgeschoben.<br />

Entnehmen Sie die SaveCard ganz dem Gerät, übertragen Sie die Daten<br />

(gegebenenfalls) auf einen PC und setzen Sie diese Karte oder eine neue mit der<br />

Steckerseite zuerst in das Gerät ein.<br />

Drücken Sie die Karte so weit leicht ein, bis die Taste (1) aus der Öffnung<br />

herausragt.<br />

Setzen Sie zum Abschluss das Energiemodul wieder in das Gerät ein.<br />

4.3 Einlegen / Wechseln der Energieversorgungseinheit (Energiemodul)<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> kann mit 3 verschiedenen Energiemodulen<br />

betrieben werden.<br />

- nicht wieder aufladbare LiMnO -Batterie,<br />

2<br />

- wieder aufladbarer AkuPak (optional) oder<br />

- das PowerLine (optional)<br />

Vor der ersten Benutzung des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> muss zunächst das<br />

Energiemodul in den dafür vorgesehenen Schacht eingelegt werden.<br />

Überprüfen Sie nach jedem Einsatz des Gerätes die Energieversorgung. Die<br />

Batterie sollte gegebenenfalls gegen eine neue ausgetauscht bzw. der AkuPak<br />

geladen werden. Falls dies nicht möglich ist, muss zur Sicherung der<br />

Einsatzbereitschaft ein zweiter geladener AkuPak verfügbar sein!<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 17


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

4.3.1 Einlegen des Energiemoduls<br />

Abb. 13 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> – Einlegen des Energiemoduls<br />

Der HeartSave wird grundsätzlich mit einem Energiemodul ausgeliefert.<br />

Das Einlegen erfolgt bei allen drei Energiemodul-Varianten auf die gleiche Weise.<br />

Legen Sie das Gerät auf die Rückseite.<br />

Schieben Sie das (neue) Energiemodul (2) in Pfeilrichtung (1.) in das Gerät bis es<br />

der Abbildung entsprechend hinten (3) anliegt.<br />

Drücken Sie dann das Energiemodul vorne in Pfeilrichtung (2.) in den Schacht (1),<br />

bis die Entriegelungs-Taste (4) die Energiemodul-Zunge (5) sicher verriegelt.<br />

Drücken Sie das Energiemodul ganz in das Gerät ein, bis Sie das "Klicken" des<br />

Einrastens vernehmen und das Energiemodul an der Geräteaußenseite bündig<br />

abschließt. Das Energiemodul darf bei Bewegen des Gerätes nicht herausfallen,<br />

ansonsten ist es nicht richtig verriegelt.<br />

Wurde das Energiemodul korrekt eingelegt, startet sich das Gerät selbständig. Folgen<br />

Sie nun den akustischen/visuellen Anweisungen des Gerätes und schalten Sie das<br />

Gerät anschließend aus. Jetzt ist das Gerät betriebsbereit.<br />

18 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Durch das Einsetzen des Batterie- / AkuPaks oder des (angeschlossenen) Netzteils<br />

wird – bei abgenommenem Deckel – das Gerät eingeschaltet und durchläuft einen<br />

Geräteselbsttest.<br />

Beachten Sie das Status-Display. Zeigt das Display "OK" an, ist das Gerät<br />

betriebsbereit.<br />

Schalten Sie es (gegebenenfalls) mit der Ein- / Aus-Taste aus oder setzen Sie den<br />

Gerätedeckel auf.<br />

Zeigt das Display nicht "OK" an, bzw. wird auf dem Monitor eine Fehlermeldung<br />

angezeigt, beheben Sie die Ursache oder wenden Sie sich an die nächste<br />

Servicestation.<br />

Das Gerät schaltet sich selbständig ab.<br />

4.3.2 Energiemodul aus dem Gerät herausnehmen<br />

Abb. 14 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> – Herausnehmen des Energiemoduls<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 19


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

Wechseln Sie das Energiemodul nur bei ausgeschaltetem Gerät und abgezogenem<br />

Defibrillations-Elektroden-Stecker.<br />

Legen Sie das Gerät auf die Rückseite und drücken Sie die Entriegelungs-Taste (1)<br />

so weit in Pfeilrichtung (1.) bis die Energiemodul-Zunge (2) entriegelt ist und das<br />

Energiemodul (3) etwas aus dem Schacht (4) herausschnappt.<br />

Schwenken Sie das Energiemodul etwas in Pfeilrichtung (2.) und ziehen Sie ihn<br />

dann in Pfeilrichtung (3.) aus dem Gerät heraus.<br />

4.4 Batterie<br />

Die Batterie ist eine nicht wiederaufladbare Lithium-Batterie. Sie ist im angelieferten<br />

Zustand voll geladen. Dieser Batterietyp entspricht dem neuesten Stand der Technik<br />

und wurde wegen seiner sehr langen Haltbarkeit und Energiespeicherung ausgewählt.<br />

Die Kontakte sind mit einer selbsthaftenden Folie geschützt, um eine evtl.<br />

Selbstentladung, sowie einen Kurzschluss zu verhindern. Vor Einlegen der Batterie<br />

muss die Schutzfolie abgezogen werden.<br />

Versuchen Sie auf keinen Fall die Batterie aufzuladen.<br />

Es besteht Explosionsgefahr!<br />

Verwenden Sie die Batterie vor Ablauf des Verfallsdatums.<br />

Nach Verwendung des Gerätes muß die Batterie gegen eine neue ausgetauscht<br />

werden (um beim nächsten Einsatz eine volle Betriebsdauer zu gewährleisten).<br />

Beachten Sie auf jeden Fall das Beilageblatt zur Batterie und bewahren Sie dies mit<br />

der Gebrauchsanweisung auf.<br />

Wenn das Gerät zum technischen Service eingeschickt werden muss, entnehmen<br />

Sie zuvor die Batterie und überkleben Sie deren Kontakte mit einem isolierenden<br />

Klebeband.<br />

Beachten Sie beim Versand der Batterie die gesonderten Versandvorschriften.<br />

4.5 AkuPak laden<br />

Der AkuPak kann auf zwei verschiedene Arten geladen werden:<br />

– mit dem Steckernetzteil und / oder<br />

– in der Wandhalterung (optional).<br />

Die integrierte Entladeschlußerkennung schützt den Akkumulator vor schädlicher<br />

Tiefentladung. Die Erkennung des Ladeendes erfolgt über die<br />

Entladeschlußspannung.<br />

Das Laden des AkuPaks außerhalb der angegeben Betriebstemperaturen kann<br />

Schäden am Akku erzeugen.<br />

Ein vollständig leerer Akku muss für mindestens 30 Minuten geladen werden. Eine zu<br />

kurze Ladedauer kann aufgrund der Natur des Akkus zu Fehlinterpretationen der<br />

Ladung durch das Gerät führen. Die Ladungsanzeige im Display wird<br />

fälschlicherweise einen vollen Akku anzeigen. Der sichere Betrieb des Gerätes ist u.U.<br />

nicht gewährleistet.<br />

20 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

4.5.1 AkuPak mit dem Steckernetzteil laden<br />

1 Steckernetzteil 2 Stecker<br />

3 Buchse am AkuPak 4 AkuPak<br />

5 Markierung“Roter Punkt“ 6 Stecker<br />

Abb. 15<br />

Der AkuPak muss in das Gerät eingesetzt sein.<br />

Drehen Sie den Stecker (2) am Ladekabel des Steckernetzteils (1) so, dass dessen<br />

roter Punkt mit dem roten Punkt an der Buchse (3) des AkuPaks (4) in einer Linie<br />

liegen (5).<br />

Schieben Sie nun den Stecker (2) bis zum Anschlag in die Buchse (3).<br />

Stecken Sie nun das Steckernetzteil mit dem Stecker (6) in eine Steckdose.<br />

Die Akkuladung wird nun automatisch gestartet, wenn die im AkuPak enthaltene<br />

Restenergie 30% seiner Nominalkapazität unterschreitet. Das Laden erkennen Sie<br />

am Leuchten der LED am Ladegerät. Die Ladezeit beträgt ca. 1 Stunde.<br />

Nickel-Cadmium Akkus unterliegen einem natürlichen Verschleiß und sollten bei<br />

häufiger Benutzung , spätestens alle 2 Jahre ausgetauscht werden.<br />

4.5.2 AkuPak in der optionalen Wandhalterung laden<br />

Beachten Sie hierzu die separate Gebrauchsanweisung der Wandhalterung.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 21


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

4.6 Netzteil (PowerLine) anschließen (optionales Zubehör)<br />

Stecken Sie den Netzstecker des Netzteils in der Nähe des Patienten in eine<br />

Steckdose. Das Netzkabel hat eine Länge von ca. 3 m.<br />

4.7 Geräteselbsttest<br />

4.7.1 Selbsttest nach Einschalten des HeartSave<br />

Der Selbsttest wird durch Einschaltendes HeartSave oder durch das Einsetzen eines<br />

der Energiemodule in das Gerät eingeschaltet und durchläuft unmittelbar einen<br />

Geräteselbsttest, um alle wichtigen Funktionen und Signaleinrichtungen zu<br />

überprüfen.<br />

Wurde das Energiemodul gewechselt und hat das Gerät zuvor einen Fehler<br />

festgestellt, wird automatisch der große Selbsttest (FULL) erfolgen. Bitte folgen Sie<br />

dann den Anweisungen des Gerätes.<br />

4.7.2 Periodische Selbsttest<br />

Periodizität Test<br />

SHORT täglich Software, Bedienfolie, Batterie,<br />

EKG Kalibrierung, Uhr, interne<br />

Spannungsversorgung und HV<br />

Teil bei 0 V<br />

MEDIUM erster Tag im Monat Software, Bedienfolie, Batterie,<br />

EKG Kalibrierung, Uhr, interne<br />

Spannungsversorgung und HV<br />

Teil bei 300 V<br />

LONG am 1. Juli und am 1.<br />

Januar jeden Jahres<br />

Software, Bedienfolie, Batterie,<br />

EKG Kalibrierung, Uhr, interne<br />

Spannungsversorgung und HV<br />

Teil bei 1600 V<br />

22 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

4.8 Konfiguration des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong><br />

4.8.1 Konfiguration des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> (ohne Monitor)<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> ist werkseitig konfiguriert.<br />

Eine Änderung dieser Einstellung ist nicht möglich.<br />

4.8.2 Konfiguration des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-M (mit Monitor)<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-M ist werkseitig konfiguriert.<br />

Im (auf dem Monitor angezeigten) Setup-Menü können Sie bestimmte Parameter<br />

verändern.<br />

Diese Konfiguration bleibt bis zu einer erneuten Änderung gespeichert, unabhängig<br />

ob das Gerät ausgeschaltet oder die Energieversorgung gewechselt wird.<br />

Drücken Sie zum Start des Setup-Menüs während des Betriebs die Anwahl- /<br />

Bestätigungs-Taste .<br />

Betätigen Sie<br />

– die Taste (aufwärts) oder<br />

– die Taste (abwärts)<br />

um im Menü zu navigieren und um einen angewählten Parameter zu erhöhen<br />

bzw. zu reduzieren und die Taste (um einen Parameter anzuwählen und den<br />

veränderten Wert zu bestätigen).<br />

Änderung der Konfiguration – Beispiel<br />

Auf den zwei Seiten des Setup-Menüs können Sie folgende Parameter ändern:<br />

Seite 1:<br />

Sprache deutsch / english / français / espanol / portugesh / italiano ...<br />

Datum TT.MM.JJ<br />

Uhrzeit hh.mm.ss<br />

Lautstärke 25 %, 50 %, 75 %, 100 %<br />

Kontrast 0 – 100<br />

Microphon Aus/Ein<br />

Seite 2:<br />

Datenquelle Module<br />

Ereignis-Auswahl "Name"<br />

Speicherung aktivieren<br />

Löschen aktivieren<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 23


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

Nach dem Eintreten in das Setup-Menü ist der erste Menüpunkt markiert.<br />

Wollen Sie z. B. die Uhrzeit aktualisieren, so bewegen Sie die Markierung durch<br />

ein- oder mehrmaliges Drücken auf die Taste nach unten, bis der Menüpunkt<br />

Uhrzeit markiert ist.<br />

Wählen Sie den markierten Menüpunkt Uhrzeit durch Drücken der Taste aus.<br />

Die Markierung springt dabei auf den Stundenwert.<br />

Verändern Sie die Stunde durch Drücken der Taste oder .<br />

Bestätigen Sie den richtigen Wert, mit der Taste . Die Markierung springt dann<br />

auf den Minutenwert und anschließend auf den Sekundenwert.<br />

Verändern Sie diese in der gleichen Weise, wie eben beschrieben. Mit der<br />

abschließenden Bestätigung mit der Taste springt die Markierung wieder auf<br />

den Menüpunkt Uhrzeit.<br />

Nehmen Sie jetzt (gegebenenfalls) weitere Veränderungen in gleicher Weise vor.<br />

Zum Beenden des Setup-Menüs bewegen Sie die Markierung mit den Tasten <br />

oder auf den Menüpunkt ENDE und bestätigen Sie dies mit der Taste .<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> befindet sich danach wieder in Betriebsbereitschaft.<br />

24 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

5 Bedienung des Gerätes und Ablauf der Reanimation<br />

Der Ablauf der Reanimation ist nach den empfohlenen Richtlinien der American<br />

Heart Association (AHA) und European Resuscitation Council (ERC) im Gerät<br />

realisiert.<br />

5.1 Ein- / Ausschalten des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong><br />

5.1.1 Einschalten des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong><br />

Das Gerät wird durch Abnehmen des Gerätedeckels automatisch aktiviert. Sollte das<br />

Gerät nicht automatisch eingeschaltet werden, schalten Sie es durch Drücken der<br />

Ein- / Standby-Taste ein.<br />

Alle Tasten sind anschließend freigegeben, außer der Auslösetaste.<br />

Das Auslösen der Defibrillation wird nur nach Erkennung von ventrikulärer Fibrillation<br />

(VF) und ventrikuläre Tachykardie (VT) freigegeben.<br />

Unmittelbar nach dem Einschalten läuft ein interner Selbsttest ab, um wichtige<br />

Funktionen und Signaleinrichtungen zu überprüfen. Die Bereitschaft wird durch ein<br />

Signalton bestätigt. Achten Sie unbedingt auf die Funktion des Lautsprechers.<br />

5.1.2 Ausschalten des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong><br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> kann auf verschiedene Arten ausgeschaltet werden:<br />

– durch ca. 3 Sekunden langes Drücken der Ein- / Standby-Taste. Gleichzeitig ertönen<br />

3 Warnsignale. Diese Zeit wurde deshalb gewählt, um ein versehentliches<br />

Abschalten zu verhindern.<br />

– durch Schließen des Gerätedeckels.<br />

– erkennt das Gerät für 10 Minuten kein Signal oder wird keine Taste gedrückt,<br />

schaltet es sich automatisch ab.<br />

Erkennt das Gerät einen Defekt, so schaltet es sich automatisch ab, um evtl.<br />

Verletzungen zu vermeiden.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 25


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

5.2 Sprachausgaben des Gerätes / Voruntersuchung des Patienten<br />

Im Verlauf der Sprachausgaben werden Sie zur Untersuchung des Patienten<br />

aufgefordert.<br />

Nehmen Sie deshalb vorher die Gummihandschuhe aus dem Gerätedeckel und<br />

ziehen Sie diese an.<br />

Nachdem der Selbsttest erfolgreich vom Gerät durchgeführt wurde, werden folgende<br />

Anordnungen ausgegeben:<br />

< Patient ansprechen ><br />

< Notruf absetzen ><br />

< Atemweg öffnen, Mundraum und Atemwege kontrollieren ><br />

< Kopf vorsichtig überstrecken ><br />

< Atmung kontrollieren ><br />

< Wenn keine Atmung, 2 mal beatmen ><br />

< Kreislaufzeichen prüfen ><br />

< Elektrodenstecker einstecken ><br />

< Elektroden platzieren ><br />

Bevor Sie die Elektroden am Patienten platzieren, führen Sie die angeordneten<br />

Handlungen durch!<br />

Durch Anbringen der Elektroden am Patienten werden die Anordnungen<br />

automatisch unterbrochen.<br />

5.3 Entkleiden des Patienten<br />

Haben Sie durch Ihre Voruntersuchung festgestellt, dass der Patient evtl. ein<br />

Defibrillator benötigt, entkleiden Sie dessen Oberkörper um die Elektroden<br />

anlegen zu können.<br />

26 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

5.4 Elektroden-Positionen bestimmen<br />

Abb. 16 Positionen der Elektroden am Patienten<br />

Die Positionen der Elektroden befinden sich<br />

– im rechten Brustbereich, unterhalb des Schlüsselbeins (1) und<br />

– im linken Brustbereich über der Herzspitze auf der Axilarlinie (2).<br />

5.5 SavePads öffnen<br />

Auf dem Utensilienträger befinden sich 1 paar Elektroden, 1 Rasierer,<br />

1 Beatmungstuch und 1 paar Einweghandschuhe<br />

Öffnen Sie die Defibrillationselektrodenbeutel durch aufreißen der Schutzhülle an<br />

der Aufrisskante.<br />

5.6 Entfernen der Brustbehaarung<br />

Ist der Patient an den Elektroden-Positionen behaart, müssen Sie diese Haare<br />

entfernen!<br />

Entfernen Sie mit dem beiliegenden Rasierer die Behaarung an den<br />

Elektrodenpositionen.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 27


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

5.7 Elektrodenstecker einstecken<br />

Abb. 17 Elektrodenstecker in die Buchse des HeartSave einstecken<br />

Nehmen Sie die Elektroden aus dem SavePads Verpackung.<br />

Stecken Sie den Stecker (1) des Elektrodenkabels in die Buchse (2) des HeartSave.<br />

Achten Sie darauf, dass die Verriegelungsklinke (2) einrastet.<br />

Um den Elektrodenstecker abziehen zu können, müssen Sie kräftig auf den oberen<br />

Teil der Verriegelungsklinke drücken und dann gleichzeitig den Stecker nach oben<br />

abziehen.<br />

5.8 Elektrodenschutzfolien abziehen und Elektroden platzieren<br />

Abb. 18 Abziehen der Elektrodenschutzfolie<br />

28 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> weist Sie per Sprachausgabe darauf hin die<br />

Defibrillations-Elektroden am Patienten anzubringen.<br />

Bitte gehen Sie dabei wie folgt vor:<br />

Ziehen Sie zunächst die Schutzfolie (1) von einer Elektrode (2) ab und legen Sie<br />

die Elektrode dann unmittelbar auf die zuvor festgelegte Position.<br />

Ziehen Sie anschließend die Schutzfolie der zweiten Elektrode ab und legen Sie<br />

diese auf deren Position.<br />

Streichen Sie die Elektroden an den Patienten an, damit unter den Elektroden<br />

keine Luftpolster verbleiben! Anzeige „Elektroden platzieren“ muss erlöschen.<br />

Berühren Sie mit den Elektroden (nach dem die Schutzfolien abgezogen sind)<br />

nicht den Boden, Gegenstände, die Kleidung oder andere Körperstellen – die<br />

leitfähige Gelschicht auf den Elektroden würde dadurch eventuell abgetragen.<br />

Eine verringerte Gelschicht könnte beim Defibrillieren zu Verbrennungen der Haut<br />

unter den Elektroden führen!<br />

Bitte achten Sie darauf, dass<br />

– bei der Geräte-Variante ohne Monitor die rote Elektrodenanzeige erlischt.<br />

– bei der Geräte-Variante mit Monitor die Anzeige erlischt.<br />

Siehe Kurzbebrauchsanweisung auf Klebeelektrodenverpackung.<br />

5.9 Elektroden überprüfen<br />

Meldet das Gerät einen Fehler, kann dieser mehrere Ursachen haben:<br />

– zwischen den Defibrillations-Elektroden besteht eine Berührung bzw. eine<br />

leitende Gelverbindung.<br />

– nicht entfernte Behaarung des Patienten.<br />

– Lufteinschlüsse zwischen Haut und Defibrillations-Elektroden verursachen einen<br />

schlechten Kontakt.<br />

– ausgetrocknete Elektroden.<br />

Beseitigen Sie die Fehlerursache!<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 29


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

5.10 Durchführung der EKG-Analyse<br />

Sind die Defibrillations-Elektroden sachgemäß angebracht, startet das Gerät<br />

automatisch die Analyse.<br />

Jetzt muss der Patient ruhig gelagert sein und darf nicht mehr berührt werden.<br />

Das Gerät meldet<br />

< Patient nicht berühren, Rhythmusanalyse ><br />

Der Algorithmus des Geräteprogramms überprüft nun das EKG auf Kammerflimmern<br />

und auf Tachykardie. Dieser Vorgang dauert ca. 12 Sekunden. Erkennt das Gerät VF<br />

und VT so empfiehlt es eine Defibrillation.<br />

Beobachten Sie während der ganzen Reanimation den Patienten.<br />

Es kann jederzeit möglich sein, dass der Patient aus der Bewusstlosigkeit erwacht<br />

und nicht defibrilliert werden muss.<br />

Unterlassen Sie dann auf jeden Fall die Defibrillation!<br />

Der Rhythmuserkennungsdetektor analysiert das EKG ständig, auch nachdem schon<br />

ein defibrillationswürdiger Rhythmus erkannt wurde.<br />

5.11 Defibrillation erforderlich<br />

Wird vom Gerät eindeutig VF oder VT erkannt, so empfiehlt es eine Defibrillation, die<br />

geräteintern automatisch vorbereitet wird. Als Zeichen für die Vorbereitung blinkt die<br />

Auslösetaste grün.<br />

Das Gerät meldet<br />

< Defibrillation empfohlen, Patient nicht berühren ><br />

Ist der Kondensator intern geladen, steht die Energie für den Defibrillationsimpuls für<br />

15 Sekunden bereit und wird durch einen Dauerton und der "grün" leuchtenden<br />

Auslösetaste signalisiert. Gleichzeitig wird bei der Geräte-Variante mit Monitor auf<br />

diesem die verbleibende Zeit angezeigt. Wird innerhalb dieser Zeit nicht defibrilliert,<br />

erfolgt eine interne Sicherheitsentladung und es erfolgt eine erneute Analyse des<br />

EKGs.<br />

Entfernen Sie vor Betätigen der Auslösetaste alle an den Patienten<br />

angeschlossenen Geräte, die nicht defibrillationsgeschützt sind!<br />

Vor und während der Energieentladung müssen alle an den Reanimationsmaßnahmen<br />

Beteiligten zurücktreten und sämtliche Berührungen mit dem Patienten<br />

oder leitfähigen Teilen (z. B. einer Trage) vermieden werden!<br />

Betätigen Sie die Auslösetaste zur Freigabe der Defibrillation, die unmittelbar nach<br />

dem Tastendruck erfolgt.<br />

30 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Nach der Defibrillation wird die Analyse neu gestartet. Erkennt der Algorithmus<br />

erneut VF oder VT, so gibt er den Defibrillator erneut frei. Diese Vorgehensweise<br />

wiederholt sich insgesamt drei mal, danach findet eine Pause von 1 Minute für die<br />

Herz-Lungen-Wiederbelebung ((HLW) oder auch Cardio Pulmonale Reanimation<br />

(CPR)) genannt, statt.<br />

Die Vorbereitungszeit für die Defibrillation ist abhängig von der verfügbaren Batterie-<br />

/ Akkukapazität. Bei teilweise entladenem Energiemodul kann sich die Ladezeit<br />

etwas verlängern.<br />

Sollte während der Energieladung ein Fehler auftreten, ertönt ein unterbrochener<br />

Warnton.<br />

– Bei der Meldung "Akku laden” stehen noch min. 5 Energieentladungen mit max.<br />

Energie zur Verfügung. Erscheint diese Meldung, sollte das Energiemodul<br />

ausgewechselt werden.<br />

– Wird bei eingeschaltetem Gerät 10 Minuten lang kein EKG aufgezeichnet oder<br />

keine Taste betätigt, schaltet sich das Gerät automatisch ab. Ca. 30 Sekunden vor<br />

dem Abschalten, wird dies durch einen unterbrochenen Warnton signalisiert.<br />

Durch eine beliebige Bedienung wird der Abschaltvorgang beendet.<br />

– Bei nicht angeschlossenen Elektroden wird im Grundzustand der Geräte-Variante<br />

mit Monitor eine unterbrochene Linie mit dem Hinweis "Elektroden überprüfen"<br />

auf dem Monitor dargestellt. Sobald über die Elektroden eine Ableitung erfolgt,<br />

wird das EKG-Signal auf dem Monitor angezeigt.<br />

5.12 Defibrillation nicht erforderlich<br />

Erkennt das Gerät keinen defibrillationswürdigen Rhythmus, so empfiehlt er eine<br />

Herz-Lungen-Wiederbelebung.<br />

< Eine Minuten Herz Lungen Wiederbelebung ><br />

Nach Ablauf der HLW Zeit kehrt das Gerät in die EKG-Analyse zurück.<br />

5.13 Defibrillator einsatzbereit halten<br />

Reinigen Sie am Ende einer Reanimation das Gerät, erneuern Sie die SavePads und<br />

überprüfen Sie bzw. tauschen Sie eventuell die Energieversorgungseinheit, so dass<br />

der PRIMEDIC HeartSave schnellstmöglich wieder einsatzbereit wird. Laden Sie<br />

den AkuPak, so dass bei erneutem Einsatz ausreichend Energie vorhanden ist.<br />

Wenden Sie sich bei eventuell aufgetretenen Störungen oder Auffälligkeiten<br />

baldmöglichst an die nächste Servicestation.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 31


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

6 Reinigung, Wartung und Versand<br />

6.1 Reinigung<br />

Reinigen Sie das Gerät nur in ausgeschaltetem Zustand und bei abgenommenen<br />

Elektroden. Nehmen Sie dazu vorher das Energiemodul aus dem Gerät bzw.<br />

ziehen Sie (beim optionalen Netzteil) den Stecker aus der Steckdose!<br />

Verwenden Sie keine tropfnassen Tücher zur Reinigung. Schütten Sie keine<br />

Flüssigkeiten über das Gerät bzw. tauchen Sie es nicht in Flüssigkeiten ein!<br />

Reinigen Sie den PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> und sämtliche Zubehörteile wie<br />

z. B. die Wandhalterung mit handelsüblichen Haushaltsreinigern.<br />

Benutzen Sie dazu ein leicht feuchtes, sauberes Tuch.<br />

Verwenden Sie zur Desinfektion übliche Wischdesinfektionsmittel<br />

(z. B. Gigasept FF).<br />

6.2 Wartung<br />

Unabhängig vom Gebrauch des Gerätes empfehlen wir eine regelmäßige Sichtprüfung<br />

/ Wartung des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> und der Zubehörteile durch<br />

den Anwender / Servicetechniker, wenigstens einmal pro Jahr.<br />

Überzeugen Sie sich von der Unversehrtheit des Gehäuses, des Kabels, der SavePads<br />

und dem sonstigen Zubehör!<br />

Wartungsckeckliste<br />

Prüfen Sie das Ablaufdatum<br />

– der SavePads,<br />

– der Batterie<br />

– AkuPak (optional) und<br />

ersetzen Sie die Teile gegebenenfalls!<br />

Prüfen Sie, ob<br />

– das Statusdisplay "OK" anzeigt!<br />

– sich das Gerät einschalten lässt!<br />

– das Gerät nach dem Einschalten automatisch den Selbsttest ausführt!<br />

– der Schacht für die Energieversorgung sauber ist!<br />

– das Gerät vollständig ausgestattet ist!<br />

– die interne Batterie älter als 10 Jahre ist!<br />

Achten Sie dabei auf folgende Punkte:<br />

– Bei Beschädigungen von Gehäuseteilen bzw. der Isolationen müssen diese<br />

sofort repariert oder ausgetauscht werden.<br />

– Wenn Gehäuseteile bzw. die Isolationen beschädigt sind, nehmen Sie das<br />

Gerät nicht in Betrieb bzw. schalten Sie es sofort aus!<br />

– Lassen Sie das Gerät umgehend beim Hersteller reparieren!<br />

32 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Nähere Angaben zu den regelmäßigen sicherheitstechnischen und messtechnischen<br />

Kontrollen gemäß der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) finden<br />

Sie im Anhang.<br />

6.3 Versand des PRIMEDIC TM HeartSave <strong>AED</strong><br />

Muss der PRIMEDIC TM<br />

HeartSave zum Aufrüsten oder zum Service eingeschickt<br />

werden, so muss in jedem Fall das Energiemodul aus dem Gerät entnommen und<br />

separat verpackt mit dem Gerät verschickt werden.<br />

Verwenden Sie möglichst den Originalkarton.<br />

7 Entsorgung<br />

Das Gerät ist am Ende seiner Lebensdauer dem Recycling zuzuführen (entsprechend<br />

den jeweils örtlich geltenden Bestimmungen).<br />

Einzelheiten sind im Zweifelsfall beim örtlichen Recycling-Unternehmen zu erfragen.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 33


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

8 Technische Daten<br />

Defibrillation<br />

Betriebsarten: asynchron, extern im Auto Modus<br />

Impulsform: biphasisch, stromgesteuert (CCD)<br />

Ausgangs-Energie bei:<br />

Patientenimpedanz 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe<br />

25 Ohm 143 J 201 J 277 J<br />

50 Ohm 281 J 350 J 360 J<br />

75 Ohm 348 J 368 J 360 J<br />

100 Ohm 344 J 343 J 343 J<br />

125 Ohm 314 J 316 J 317 J<br />

150 Ohm 290 J 293 J 293 J<br />

175 Ohm 269 J 272 J 272 J<br />

Genauigkeit: alle Angaben unterliegen einer Toleranz von +/- 15%)<br />

Impulslänge: positive Phase 11,25 ms, negative Phase 3,75 ms<br />

Entladungen: 70 Entladungen bei 20 °C bei neuem, voll geladenem<br />

Akku<br />

100 Entladungen bei 20 °C bei neuer Batterie<br />

Ladezeit: 12 s bei Akku bzw. Batterie ab 90% Nennkapazität<br />

EKG<br />

Ableitung: II<br />

Herzfrequenz: 30 – 300 pro min<br />

Eingang: Klasse BF, für 2-poliges Patientenkabel, defibrillationsfest<br />

Eingangswiderstand: > 5 MOhm @ 10 Hz<br />

CMRR: > 85 dB<br />

Eingangsgleichspannung: ± 0,5 V<br />

Bandbreite: 0,5 – 44 Hz (- 3 dB) SR = 101 Hz<br />

Impedanzmessung<br />

Impedanzbereich: 0 ... 240 Ohm<br />

Messfrequenz: 1 Hz<br />

Signalverstärkung Die Signalverstärkung des EKGs auf dem Monitor<br />

erfolgt automatisch.<br />

Alarme<br />

System: EKG, Defibrillator, Energieversorgung, Datenspeicherung<br />

Physiologisch: ventrikuläre Fibrillation (VF),<br />

pulslose ventrikuläre Tachykardie (VT)<br />

Analysedauer: max. 12 s bis zum Erkennen von VF / VT ab 90%<br />

Nennkapazität<br />

34 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Monitor (nur bei <strong>AED</strong>-M)<br />

Monitor-Typ: hochauflösender LCD-Monitor<br />

Monitor-Größe: 95 x 72 mm (Diagonale 120 mm, 4,7")<br />

Auflösung: 320 x 240 Pixel (Pixelgröße 0,36 x 0,36 mm)<br />

Anzeigen: Herzfrequenz, Anzahl Defibrillationen, Anzahl erkannter<br />

VF / VT, Reanimationsdauer, Datum, Zeit, Akkukapazität,<br />

EKG<br />

Energieversorgung<br />

Batterie: LiMnO , 15 V, 2,8 Ah (0 º bis 20 ºC), Lebensdauer 5 Jahre<br />

2<br />

bei 20°C<br />

Wechselakku: NiCd,10,8 V / 1,7 Ah<br />

Netzteil: 90 ... 260 Volt, 50 / 60 Hz<br />

Datenspeicherung<br />

Speicher-Typ: CompactFlashCard (Industrial grade) 16 – 64 MB möglich<br />

Bandbreite EKG: 0,05 Hz … 150 Hz (-3 dB) SR = 506 Hz<br />

Sicherheit<br />

Klassifikation: Schutzklasse II, Typ BF, Defi-fest, Medizinprodukt der<br />

Klasse IIb<br />

Kennzeichnung:<br />

0123<br />

Das Gerät ist ein Medizinprodukt und entspricht der<br />

EG-Richtlinie 93 / 42 / EWG<br />

Sonstiges<br />

Betriebsbedingungen: 0° ... 55 °C, 30 ... 95 % rel. Feuchte, jedoch ohne<br />

Kondensation, 500 hPa ... 1060 hPa Dauerbetrieb<br />

Lagerbedingungen: - 20 ... 70 °C, 20 ... 95 % rel. Feuchte,<br />

jedoch ohne Kondensation, 500 hPa ... 1060 hPa<br />

Abmessungen: 28 x 25 x 9 cm (B x T x H)<br />

Gewicht: ca. 2 kg (ohne Energieversorgung)<br />

Angewandte Normen<br />

– IEC 60601-1:1988 + A1:1991 + A2:1995<br />

– IEC 601-2-4:2002<br />

– IEC 60101-1-2:2001<br />

– AAMI DF 39:1993<br />

– RTCA / DO-160D: 1997<br />

– EN1789<br />

– Germ. Lloyd<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 35


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

9 Lieferumfang<br />

Bezeichnung Artikel-Nr.<br />

– PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> bestehend aus:<br />

1 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong><br />

1 PRIMEDIC Batterie<br />

1 SavePads <strong>AED</strong><br />

1 SaveCard 16 MB<br />

1 Viewer PC-Software<br />

1 Medizinproduktebuch<br />

1 Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong><br />

1 Einweisungsprotokoll<br />

96331<br />

– PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-M bestehend aus: 96332<br />

1 PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong>-M<br />

1 PRIMEDIC Batterie<br />

1 SavePads <strong>AED</strong><br />

1 SaveCard 16 MB<br />

1 Viewer PC-Software<br />

1 Medizinproduktebuch<br />

1 Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong>-M<br />

1 Einweisungsprotokoll<br />

Weiteres Zubehör, siehe separate Zubehör- / Preisliste.<br />

36 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

10 Gewährleistungsbedingungen<br />

METRAX gewährt als Hersteller auf dieses Gerät 2 Jahre Garantie ab Kaufdatum.<br />

Innerhalb dieser Zeit beseitigt METRAX unentgeltlich Mängel am Gerät, die auf<br />

Material- oder Herstellungsfehlern beruhen. Die Instandsetzung erfolgt nach Wahl<br />

von METRAX durch Reparatur oder Austausch.<br />

Durch eine Garantieleistung wird die ursprüngliche Garantiezeit nicht verlängert.<br />

Garantie- und auch gesetzliche Mängelansprüche bestehen nicht bei nur<br />

unerheblicher Beeinträchtigung der Brauchbarkeit, bei natürlicher Abnutzung oder<br />

Schäden, die nach dem Gefahrübergang infolge fehlerhafter oder nachlässiger<br />

Behandlung, übermäßiger Beanspruchung oder aufgrund besonderer äußerer<br />

Einflüsse entstehen, die nach dem Vertrag nicht vorausgesetzt sind. Gleiches gilt,<br />

wenn vom Käufer oder Dritten unsachgemäß Änderungen oder<br />

Instandsetzungsarbeiten vorgenommen werden.<br />

Anderweitige Ansprüche gegen METRAX sind ausgeschlossen, es sei denn, solche<br />

Ansprüche beruhen auf Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit oder zwingenden<br />

gesetzlichen Haftungsnormen.<br />

Mängelansprüche des Käufers gegen den Verkäufer (Händler) werden durch diese<br />

Garantie nicht berührt.<br />

Im Garantiefall senden Sie bitte das Gerät mit Kaufnachweis (z. B. Rechnung) unter<br />

Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift an Ihren Händler oder an METRAX.<br />

Der METRAX - Kundendienst steht Ihnen auch nach Ablauf der Garantiezeit zur<br />

Verfügung!<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 37


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

A1 Frühdefibrillation durch medizinische Laien<br />

Die Bundesärztekammer fordert, die Empfehlungen zur Laien-Defibrillation<br />

einzuhalten, um die fachliche und rechtliche Sicherheit der Helfer zu gewährleisten.<br />

Der Erfolg einer Defibrillation bei der Behandlung des Kammerflimmerns hängt<br />

entscheidend davon ab, dass sie sehr zeitnah durchgeführt wird. Mit jeder Minute,<br />

die ohne diese Behandlung verstreicht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um<br />

etwa zehn Prozent. Für die Bekämpfung des plötzlichen Herztodes als derzeit<br />

häufigste außerklinische Todesursache in Deutschland ist eine frühzeitige<br />

Defibrillation daher von großer Bedeutung. Um diese wirksame<br />

Behandlungsmaßnahme - auch durch medizinische Laien - mit ausreichender<br />

fachlicher und rechtlicher Sicherheit gewährleisten zu können, hat die<br />

Bundesärztekammer ihre "Empfehlungen zur Defibrillation mit automatisierten<br />

externen Defibrillatoren (<strong>AED</strong>) durch Laien" veröffentlicht (DÄ, Heft 18/2001),<br />

zeitgleich auch eine "Stellungnahme zur ärztlichen Verantwortung für die Aus- und<br />

Fortbildung von Nichtärzten in der Frühdefibrillation".<br />

Hinsichtlich der Mindestanforderungen an die Aus- und Fortbildung von Ersthelfern in<br />

der Frühdefibrillation hat sich der Ausschuss "Notfall-/Katastrophenmedizin und<br />

Sanitätswesen" der Bundesärztekammer von Beginn an für die Vorgaben des<br />

European Resuscitation Council ausgesprochen. Diese sehen ein "Initial training in<br />

resuscitation involving <strong>AED</strong>s" von acht Stunden und ein "Refresher training" von<br />

zwei Stunden wenigstens alle sechs Monate vor. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Erste<br />

Hilfe hat demgegenüber etwas modifizierte Mindestanforderungen formuliert (initial<br />

sieben Stunden und einmal jährlich vier Stunden Auffrischung), die ebenfalls<br />

mitgetragen werden können.<br />

Davon deutlich nach unten abweichende "Kurzkurse", wie sie bisweilen<br />

öffentlichkeitswirksam propagiert werden, greifen jedoch tatsächlich zu kurz, da die<br />

Ausbildung neben der Gewähr für eine sachgerechte Handhabung des Defibrillators<br />

auch die Maßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation vermitteln muss. Die<br />

Frühdefibrillation stellt zwar einen bedeutenden Teilaspekt bei der Wiederherstellung<br />

der vitalen Funktionen dar, jedoch sind auch die übrigen Maßnahmen der<br />

kardiopulmonalen Reanimation lebenswichtig. Die Behandlungsmaßnahmen entfalten<br />

ihren Wert sehr wesentlich durch ihr Zusammenwirken.<br />

Die Rechtssicherheit des Helfers in der Not erwächst daraus, dass zur Rechtfertigung<br />

der Rettungsmaßnahme eine mindestens mutmaßliche Einwilligung des Opfers in die<br />

mit einer Defibrillation tatbestandlich vorliegende Körperverletzung angenommen<br />

werden kann. Rechtswidrig bleibt die Handlung jedoch dann, wenn die helfende<br />

Person ("der Täter") riskante, insbesondere grob sorgfaltswidrige Handlungen<br />

vornimmt, die durch die Einwilligung nicht gedeckt sind. Eine Verletzung<br />

beziehungsweise ein Schaden wäre dann nicht mehr die Folge der Einwilligung in ein<br />

gerechtfertigtes Risiko, sondern Folge einer Sorgfaltspflichtverletzung.<br />

Das Bundesministerium der Justiz führt dazu aus: "Entscheidend ist damit immer, ob<br />

das Risiko bei Einsatz der Geräte in der konkreten Rettungssituation in einem<br />

angemessenen Verhältnis zu den Rettungschancen steht und der Einsatz sorgfältig<br />

durchgeführt wurde. Bei der Beurteilung der anzuwendenden Sorgfalt durch<br />

medizinische Laien ist auch die von der Bundesärztekammer aufgestellte Empfehlung<br />

zur Aus- und Fortbildung von Laien mit zu berücksichtigen."<br />

Die in der Anwendung von Defibrillatoren notwendige fachliche und rechtliche<br />

Sicherheit für medizinische Laien im Umgang mit diesen Geräten erfordert nach<br />

Überzeugung der Bundesärztekammer, dass jede Institution, die Defibrillatoren für<br />

Ersthelfer beschafft, ein Schulungsprogramm implementiert und eine ärztliche<br />

Fachaufsicht sicherstellt. Auch in der Medizinprodukte-Betreiberverordnung wird<br />

nicht allein auf eine Einweisung in die sachgerechte Handhabung der Geräte<br />

38 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

abgestellt, sondern noch eine zusätzliche Ausbildung oder Kenntnis und Erfahrung<br />

gefordert.<br />

Außerdem ist es sinnvoll und notwendig, jede Anwendung des Defibrillators<br />

nachträglich im Rahmen eines Qualitätsmanagementprogramms gemeinsam mit der<br />

ärztlichen Fachaufsicht zu analysieren. Gerade bei erfolglosem Einsatz der<br />

Frühdefibrillation ist die Nachbesprechung sehr wichtig, um die Erfahrung zu<br />

verarbeiten und Versagens- und Schuldgefühlen vorzubeugen.<br />

Sorgfaltspflichten<br />

Der umfassendere Ansatz ist auch deshalb so wichtig, da zwar der Nutzen einer<br />

frühzeitigen Defibrillation bei Kammerflimmern unstrittig ist, der Nutzen einer<br />

öffentlich zugänglichen beziehungsweise bereichsabdeckenden Aufstellung von <strong>AED</strong>-<br />

Geräten und der dazugehörige Umfang angemessener Schulungsmaßnahmen jedoch<br />

wissenschaftlich noch nicht als ausreichend belegt gelten kann.<br />

Die Regeln für die erforderliche Sorgfalt beim Betreiben und Anwenden von<br />

Defibrillatoren werden aus Erkenntnissen und Erfahrungen der Fachwelt abgeleitet.<br />

Wer von den formulierten und im breiten fachlichen Konsens getragenen Vorgaben<br />

nach unten abweicht, definiert eigene Standards mit einem verminderten fachlichen<br />

und rechtlichen Sicherheitsniveau für die Betreiber und Anwender.<br />

Die Einhaltung der von der Bundesärztekammer formulierten Sorgfaltspflichten in<br />

Verbindung mit den Kurskonzepten des European Resuscitation Council und der<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe sollen eine Entwicklung unterstützen, die den<br />

Wert und Nutzen einer kundigen und frühzeitigen Defibrillation auch durch<br />

medizinische Laien gewährt.<br />

Dr. med. Frank J. Hensel<br />

[Deutsches Ärzteblatt 99, Heft 8 vom 22.02.02, Seite A-476 - A-477]<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 39


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

A2 Der plötzliche Herzstillstand<br />

Plötzlicher Herzstillstand oder Herzinfarkt<br />

– Der plötzliche Herzstillstand ist eine abrupte Störung der Herzfunktion und<br />

bewirkt, dass kein Blut mehr zu den lebenswichtigen Organen fließt. So fällt der<br />

Blutdruck ab, der Puls setzt aus und innerhalb von Sekunden tritt Bewusstlosigkeit<br />

ein.<br />

Jährlich sterben allein in Deutschland mehr als 100.000 Menschen am plötzlichen<br />

Herztod – stündlich mehr als 10 Personen.<br />

– Der Herzinfarkt wird mechanisch verursacht, normalerweise durch die Obstruktion<br />

einer Koronar-Arterie. Durch die mangelnde bzw. gestoppte Blutversorgung<br />

beginnt nun der betroffene Teil des Herzmuskels (Myokard) abzusterben. Der<br />

Herzinfarkt kann, muss aber nicht zum plötzlichen Herzstillstand führen, aber der<br />

Patient muss in jedem Falle ärztlich untersucht werden.<br />

Kammerflimmern (VF = Ventrikuläre Fibrillation)<br />

Manche dieser "Arrhythmien" werden nicht bemerkt, manche als störend<br />

empfunden, einige können zur Bewusstlosigkeit führen. Unter diesen "Arrhythmien"<br />

ist das Kammerflimmern (VF) die häufigste Ursache für den plötzlichen Herzstillstand.<br />

Kammerflimmern tritt auf, wenn das im Herz integrierte "elektrische System" (im<br />

Herz eingebettete Nerven / Reizleitungszellen) nicht richtig funktioniert. Durch den<br />

unkontrollierten elektrischen Eigenimpuls des Herzens kann nun kein<br />

sauerstoffangereichertes Blut durch den Körper gepumpt werden. Durch die<br />

Unterversorgung vor<br />

allem des Gehirns brechen die Opfer innerhalb weniger Sekunden zusammen.<br />

Diese Informationen stellen keinen Ersatz für professionelle Beratungen oder<br />

Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar.<br />

Wir fordern alle Benutzer mit Gesundheitsproblemen auf, im Bedarfsfall immer einen<br />

Arzt aufzusuchen. Wenn Sie bezüglich Ihrer Gesundheit Fragen haben raten wir<br />

Ihnen, sich an den Arzt Ihres Vertrauens zu wenden, anstatt Behandlungen<br />

eigenständig zu beginnen, zu verändern oder abzusetzen.<br />

Indikationen die für einen Einsatz des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> sprechen<br />

Finden Sie einen Patienten mit folgenden Indikationen auf,<br />

– bei plötzlich eintretender Bewusstlosigkeit und<br />

– keiner Reaktion auf leichtes Bewegen und<br />

– keine normale Atmung, d. h. während einer Überprüfung des Patienten werden<br />

keine normalen Atemzüge festgestellt und<br />

– kein Puls oder Signal eines normalen Blutkreislaufes<br />

benachrichtigen Sie sofort den Rettungsdienst und beginnen Sie mit der Herz-<br />

Lungen-Wiederbelebung (HLW).<br />

Benützen Sie den PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> nur, wenn ein Verdacht auf VF und<br />

VT besteht und die oben aufgeführten Indikationen am Patienten festgestellt<br />

wurden.<br />

40 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Nach der Defibrillation muss der Zustand des Patienten beurteilt und der EKG-<br />

Monitor beobachtet werden. Abhängig vom Resultat der Defibrillation muss<br />

eventuell mehrmals in schneller Folge weiter defibrilliert werden.<br />

Begleitende manuelle oder pharmakologische Maßnahmen können in<br />

Verantwortung und auf Anweisung eines Notarztes erforderlich sein.<br />

Kontraindikation, bei denen der PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> nicht eingesetzt<br />

werden darf<br />

Verwenden Sie den <strong>AED</strong> auf keinen Fall, wenn<br />

– der Patient bei Bewusstsein ist, oder<br />

– eine Atmung festgestellt wird, oder<br />

– ein Puls oder Anzeichen eines normalen Blutkreislaufes festgestellt wird.<br />

– ein Kind unter 8 Jahren bzw. weniger als 25 kg Körpergewicht ist.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 41


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

A3 Die zehn Gebote der Frühdefibrillation<br />

1. <strong>AED</strong>-Geräte sollten nur von geschulten, in der Gerätetechnik eingewiesene<br />

Personen angewendet werden!<br />

2. Die Anwendung von <strong>AED</strong>-Geräten darf nur bei fehlenden Lebenszeichen<br />

erfolgen!<br />

3. Zur Vermeidung von Fehlfunktionen wird das Gerät nur am ruhig liegenden<br />

Patienten angewendet, nicht während des Transports!<br />

4. Das <strong>AED</strong>-Gerät darf nicht in explosionsgefährdeter Umgebung, auf nassem<br />

oder elektrischen leitendem Untergrund benutzt werden!<br />

5. Die Anwendung an Personen unter acht Jahren ist nur mit speziellen, für die<br />

jeweiligen Geräte zugelassenen Kinderelektroden erlaubt!<br />

6. Bei Gerätestörungen ist der Ablauf der Frühdefibrillation sofort abzubrechen.<br />

Basismaßnahmen sind bis zum Eintreffen des Notarztes weiterzuführen.<br />

Basismaßnahmen haben bei jeder Störung des Algorithmus absoluten Vorrang!<br />

7. Die erste Defibrillation sollte nicht später als 90 Sekunden nach Auffinden der<br />

Person erfolgen!<br />

8. Der Helfer, der den Defibrillator bedient, ist "Manager" und gibt den Ablauf<br />

der Maßnahmen vor!<br />

9. Während der Analyse und der Durchführung der Defibrillation darf der Patient<br />

nicht berührt und auch nicht beatmet werden!<br />

10. Umstehende Personen sind vor der Defibrillation laut und deutlich zu warnen!<br />

[Gruner, Stegherr, Veith: Frühdefibrillation by S+K-Verlag, D-26188 Edewecht, 2.<br />

aktualisierte und korrigierte Auflage, 2004]<br />

42 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Stufe 3<br />

Stufe 2<br />

Stufe 1<br />

A4 Darstellung der Strom-Zeit-Funktion<br />

Darstellungen des stromgesteuerten Defibrillationsimpulses in Abhängigkeit des Patientenwiderstands und<br />

eingestellten Stromes.<br />

25<br />

Ohm<br />

50<br />

Ohm<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 43<br />

75<br />

Ohm


Stufe 3<br />

Stufe 2<br />

Stufe 1<br />

100<br />

Ohm<br />

HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

125<br />

Ohm<br />

44 20439 / 03.04 / 03 / dt<br />

150<br />

Ohm


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Stufe 3<br />

Stufe 2<br />

Stufe 1<br />

175<br />

Ohm<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 45


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

A5 System der Rhythmuserkennung<br />

Das Rhythmuserkennungssystem des HeartSave analysiert das EKG des Patienten und<br />

berät Sie, wenn der HeartSave einen schockfähigen oder nicht schockfähigen<br />

Rhythmus feststellt.<br />

Dieses System ermöglicht es einer Person ohne Ausbildung in der Auswertung von<br />

EKG-Rhythmen Defibrillationstherapien für Opfer von ventrikularer Fibrillation,<br />

pulsloser ventrikularer Tachykardie anzuwenden.<br />

Das Rhythmuserkennungssystem des HeartSave umfasst:<br />

Feststellung des Elektrodenkontaktes<br />

Automatisierte Auswertung des EKGs<br />

Bedienersteuerung der Defibrillations-Schocktherapie<br />

Die transthorakale Impedanz des Patienten wird durch die Defibrillationselektroden<br />

gemessen. Wenn die Grundlinienimpedanz höher als der maximale Grenzwert ist,<br />

stellt der HeartSave fest, ob die Elektroden nicht ausreichend mit dem Patienten<br />

kontaktieren oder nicht ordnungsgemäß am HeartSave angeschlossen sind. EKG-<br />

Analyse und Abgabe von Defibrillationsschocks sind daher unterbunden. Die<br />

Sprachausgabe meldet "Elektroden überprüfen" wenn der Kontakt der Elektroden<br />

nicht ausreichend ist.<br />

Automatisierte Interpretation des EKG<br />

Das Rhythmuserkennungssystem des HeartSave wurde so ausgelegt, dass ein<br />

Defibrillationsschock empfohlen wird, wenn das System an einen Patienten<br />

angeschlossen wurde, der bewusstlos ist, nicht atmet und keinen Puls hat und das<br />

System feststellt:<br />

Ventrikulare Fibrillation – wenn die Peak-to-Peak-Amplitude höher als der<br />

Asystolie Schwellenwert ist (0,2 mV nominale)<br />

Ventrikulare Tachykardie<br />

Bei allen anderen EKG-Rhythmen, die nicht diesen Kriterien entsprechen,<br />

einschließlich Asystolie und normaler Sinusrhythmen, empfiehlt das<br />

Rhythmuserkennungssystem des HeartSave keine Defibrillation.<br />

EKG-Analyse wird auf einem Muster-EKG von mindestens 7 Sekunden ausgeführt.<br />

46 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Sensitivität<br />

Spezifizität<br />

=<br />

=<br />

Bedienersteuerung der Ausgabe von Defibrillationsschocks<br />

Das Rhythmuserkennungssystem des HeartSave veranlasst die automatische Ladung<br />

des HeartSave, wenn der HeartSave einen schockfähigen Herzrhythmus feststellt.<br />

Optische und akustische Meldungen werden ausgegeben, um Ihnen zu zeigen, dass<br />

der HeartSave die Ausgabe eines Defibrillationsschocks empfiehlt. Wenn ein<br />

Defibrillationsschock empfohlen wird, entscheiden Sie, ob und wann der Schock<br />

ausgegeben werden soll.<br />

Der Algorithmus:<br />

- Betrachtet den EKG-Rhythmus über eine kontinuierliche Historie von 10<br />

Sekunden, davon können 7 Sekunden zu einer ersten Diagnose oder zur Anzeige<br />

der Meldung „Schock empfohlen“ herangezogen werden.<br />

- Messung der Symmetrie und des Energiegehaltes des Signals<br />

- Filterung und Messung von Artefakten und Geräuschen<br />

- Erkennung von Herzschrittmachern<br />

- Messung der QRS-Rate und –Breite<br />

Herzrhythmen, die zum Test des Rhythmuserkennungssystems der HeartSave<br />

verwendet wurden<br />

Rhythmusklasse Spezifikationen<br />

Schockfähiger Rhythmus – VF HeartSave erfüllt die Anforderungen der<br />

AAMI DF 39 und die Empfehlung der<br />

AHA zur Sensitivität > 90 %<br />

Schockfähiger Rhythmus – VT HeartSave erfüllt die Anforderungen der<br />

AAMI DF 39 und die Empfehlung der<br />

AHA zur Sensitivität > 75 %<br />

Nicht schockfähiger Rhythmus –<br />

normale Sinusrhythmen<br />

Nicht schockfähiger Rhythmus –<br />

Asystolie<br />

Nicht schockfähiger Rhythmus – alle<br />

anderen nicht schockfähigen Rhythmen<br />

HeartSave erfüllt die Anforderungen der<br />

AAMI DF 39 zur Spezifität > 95 % und<br />

die Empfehlung der AHA zur Sensitivität<br />

> 99 %<br />

HeartSave erfüllt die Anforderungen der<br />

AAMI DF 39 und die Empfehlung der<br />

AHA zur Sensitivität > 95 %<br />

HeartSave erfüllt die Anforderungen der<br />

AAMI DF 39 und die Empfehlung der<br />

AHA zur Sensitivität > 95 %<br />

Zur Validierung herangezogenen Datenbanken: AHA, MIT und CUDB<br />

Anzahl von „Richtig<br />

schockwürdig“<br />

Algorithmenentscheidungen<br />

empfohlen wird<br />

Gesamtzahl EKGs, bei denen eine Impulsabgabe<br />

klinisch<br />

Anzahl von<br />

„Richtig<br />

nicht schockwürdig“<br />

Algorithmenentscheidungen<br />

nicht empfohlen wird<br />

Gesamtzahl EKGs, bei denen eine Impulsabgabe<br />

klinisch<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 47


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

A6 Leitlinien und Herstellererklärung – Elektromagnetische<br />

Aussendungen –<br />

Der PRIMEDIC TM HeartSave ist für den Betrieb in einer wie unten angegebenen Umgebung bestimmt.<br />

Der Kunde oder der Anwender des PRIMEDIC TM HeartSave sollte sicherstellen, dass es in einer derartigen<br />

Umgebung betrieben wird.<br />

Störaussendungsmessungen<br />

HF-Aussendungen nach<br />

CISPR 11<br />

HF-Aussendungen nach<br />

CISPR 11<br />

HF-Aussendungen nach<br />

CISPR 11<br />

Aussendungen von<br />

Oberschwingungen nach<br />

IEC 61000-3-2<br />

Aussendungen von<br />

Spannungsschwankungen /<br />

Flicker nach IEC 61000-3-3<br />

Übereinstimmung Elektromagnetische Umgebung – Leitfaden<br />

Gruppe 1 Der PRIMEDIC TM HeartSave verwendet HF-<br />

Energie ausschließlich zu seiner internen<br />

Funktion. Daher ist seine HF-Aussendung sehr<br />

gering und es ist unwahrscheinlich, dass<br />

benachbarte elektronische Geräte gestört<br />

werden.<br />

Gruppe 2 Der PRIMEDIC TM HeartSave muss<br />

elektromagnetische Energie aussenden, um<br />

seine beabsichtigte Funktion zu gewährleisten.<br />

Benachbarte elektromagnetische Geräte können<br />

beeinflusst werden.<br />

Klasse B<br />

n.a. für Batterie<br />

n.a. für Batterie<br />

Der PRIMEDIC TM HeartSave ist für den<br />

Gebrauch in allen Einrichtungen einschließlich<br />

denen im Wohnbereich und solchen, geeignet,<br />

die unmittelbar an ein öffentliches<br />

Versorgungsnetz angeschlossen sind, das auch<br />

Gebäude versorgt, die zu Wohnzwecken<br />

benutzt werden.<br />

48 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Der PRIMEDIC TM HeartSave ist für den Betrieb in einer wie unten angegebenen Umgebung bestimmt.<br />

Der Kunde oder der Anwender des PRIMEDIC TM HeartSave sollte sicherstellen, dass es in einer derartigen<br />

Umgebung betrieben wird.<br />

Störfestigkeitsprüfung IEC 60601-<br />

Prüfpegel<br />

Entladung statischer<br />

Elektrizität (ESD) nach<br />

IEC 61000-4-2<br />

Schnelle transiente<br />

elektrische<br />

Störgrößen/ Bursts<br />

nach IEC 61000-4-5<br />

Stoßspannungen<br />

(Surges) nach IEC<br />

61000-4-5<br />

Spannungseinbrüche,<br />

Kurzzeitunterbrechung<br />

en und<br />

Schwankungen der<br />

Versorgungsspannung<br />

nach IEC 61000-4-11<br />

Magnetfeld bei der<br />

Versorgungsfrequenz<br />

(5060 Hz) nach IEC<br />

61000-4-8<br />

± 6 kV Kontaktentladung<br />

± 8 kV Luftentladung<br />

± 2 kV für<br />

Netzleitungen<br />

± 1 kV für EingangsundAusgangsleitungen<br />

± 1 kV<br />

Gegentaktspannung<br />

± 2 kV<br />

Gleichtaktspannung<br />

< 5% U (> 95%<br />

t<br />

Einbruch der Ut) für<br />

½ Periode<br />

40% U (60%<br />

t<br />

Einbruch der U ) für t<br />

5 Perioden<br />

70% U (30%<br />

t<br />

Einbruch der U ) für t<br />

25 Perioden<br />

< 5% U (>95%<br />

t<br />

Einbruch der U ) für t<br />

5s<br />

Übereinstimmungspegel<br />

± 6 kV<br />

± 6 kV Luft<br />

Elektromagnetische Umgebung -<br />

Leitlinien<br />

Fußböden sollten aus Holz oder<br />

Beton bestehen oder mit<br />

Keramikfliesen versehen sein. Wenn<br />

der Fußboden mit synthetischem<br />

Material versehen ist, muss die<br />

relative Luftfeuchte mindestens 30%<br />

betragen.<br />

n.a. für Batterie Die Qualität der<br />

Versorgungsspannung sollte der<br />

einer typischen Geschäfts- oder<br />

Krankenhausumgebung<br />

entsprechen.<br />

n.a. für Batterie Die Qualität der<br />

Versorgungsspannung sollte der<br />

einer typischen Geschäfts- oder<br />

Krankenhausumgebung<br />

entsprechen.<br />

n.a. für Batterie Die Qualität der<br />

Versorgungsspannung sollte der<br />

einer typischen Geschäfts- oder<br />

Krankenhausumgebung<br />

entsprechen. Wenn der Anwender<br />

des PRIMEDIC TM HeartSave<br />

fortgesetzte Funktion auch beim<br />

Auftreten von Unterbrechnungen<br />

der Energieversorgung fordert, wird<br />

empfohlen, den PRIMEDIC TM<br />

HeartSave aus einer<br />

unterbrechnungsfreien<br />

Stromversorgung oder einer Batterie<br />

zu speisen.<br />

3 A/m 3 A/m Magnetfelder bei der Netzfrequenz<br />

sollten den typischen Werten, wie<br />

sie in der Geschäfts- oder<br />

Krankenhausumgebung vorzufinden<br />

sind, entsprechen.<br />

Anmerkung: U t ist die Netzwechselspannung vor der Anwendung der Prüfpegel.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 49


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

Der PRIMEDIC TM HeartSave ist für den Betrieb in einer wie unten angegebenen Umgebung bestimmt.<br />

Der Kunde oder der Anwender des PRIMEDIC TM HeartSave sollte sicherstellen, dass es in einer derartigen<br />

Umgebung betrieben wird.<br />

Störfestigkeitsprüfung IEC 60601-<br />

Prüfpegel<br />

Geleitete HF-<br />

Störgröße nach IEC<br />

61000-4-6<br />

Gestrahlte HF-<br />

Störgrößen nach IEC<br />

61000-4-3<br />

3 Veff 150 kHz bis 80<br />

MHz außerhalb<br />

der ISM-Bänder a<br />

3 Veff 150 kHz bis 80<br />

MHz außerhalb<br />

der ISM-Bänder a<br />

10 V/m<br />

80 MHz bis 2<br />

GHz<br />

Übereinstimmungspegel<br />

n.a. für<br />

Batterie<br />

Elektromagnetische Umgebung -<br />

Leitlinien<br />

50 20439 / 03.04 / 03 / dt<br />

n.a.<br />

10 V/m für<br />

Batterie<br />

Tragbare und mobile Funkgeräte sollten in<br />

keinem geringerem Abstand zum<br />

PRIMEDIC TM HeartSave einschließlich der<br />

Leitungen verwendet werden als dem<br />

empfohlenen Schutzabstand, der nach der<br />

für die Sendefrequenz zutreffenden<br />

Gleichung berechnet wird.<br />

Empfohlener Schutzabstand:<br />

⎡3<br />

, 5⎤<br />

d = ⎢V<br />

⎥<br />

⎣ 1⎦<br />

⎡ 12 ⎤<br />

d = ⎢<br />

⎣V<br />

2⎥<br />

⎦<br />

P<br />

P<br />

⎡12<br />

⎤<br />

d = ⎢ P<br />

für 80 bis 800 MHz<br />

E ⎥<br />

⎣ 1⎦<br />

⎡ 23 ⎤<br />

d = ⎢ P<br />

für 800 MHz bis 2,5 GHz<br />

E ⎥<br />

⎣ 1⎦<br />

Mit P aLs der maximalen Nennleistung des<br />

Senders in Watt (W) gemäß Angaben des<br />

Senderherstellers und d als empfohlenem<br />

Schutzabstand in Metern (m). b<br />

Die Feldstärke stationärer Funksender<br />

gemäß einer Untersuchung vor Ort<br />

geringer als der Übereinstimmungspegel<br />

sein.<br />

In der Umgebung von<br />

Geräten, die das folgende<br />

Bildzeichen tragen, sind<br />

Störungen möglich.<br />

Anmerkung 1: Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.<br />

Anmerkung 2: Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung<br />

elektromagnetischer Größen wird durch Absorption und Reflexion der Gebäude, Gegenstände und<br />

Menschen beeinflusst.<br />

a Die ISM-Frequenzbänder (für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendung) zwischen<br />

150 kHz und 80 MHz sind 6,765 MHz bis 6,795 MHz; 13,553 MHz bis 13,567 MHz; 26,957 MHz bis<br />

27,283 MHz und 40,66 MHz bis 40,70 MHz.<br />

b Die Übereinstimmungspegel in den ISM-Frequenzbändern zwischen 150 kHz und 80 MHz und im<br />

Frequenzbereich von 80 MHz bis 2,5 GHz sind dazu bestimmt, die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass<br />

mobile/tragbare Kommunikationseinrichtungen Störungen hervorrufen können, wenn sie unbeabsichtigt<br />

in den Patientenbereich gebracht werden. Aus diesem Grunde wird der zusätzliche Faktor von 10/3 bei<br />

der Berechnung der empfohlenen Schutzabstände in diesen Frequenzbreichen angewandt.<br />

c Die Feldstärke stationärer Sender, wie z.B. Basisstationen von Funktelefonen zwischen 150 kHz und 80<br />

MHz und mobilen Landfunkgeräten, Amateurfunkstationen, AM- und FM-Rundfunk- und<br />

Fernsehsendern können theoretisch nicht genau vorbestimmt werden. Um die elektromagnetische<br />

Umgebung hinsichtlich der stationären Sender zu ermitteln, sollte eine Studie des Standorts erwogen<br />

werden. Wenn die gemessene Feldstärke an dem Standort, an dem der PRIMEDIC TM HeartSave benutzt<br />

wird, die obigen Übereinstimmungspegel überschreitet, sollte der PRIMEDIC TM HeartSave beobachtet<br />

werden, um die bestimmungsgemäße Funktion nachzuweisen. Wenn ungewöhnliche Leistungsmerkmale<br />

beobachtet werden, können Maßnahmen erforderlich sein, wie z.B. eine veränderte Ausrichtung oder ein<br />

anderer Standort des PRIMEDIC TM HeartSave.


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Empfohlene Schutzabstände zwischen<br />

tragbaren und mobilen HF - Telekommunikationsgeräten und dem PRIMEDIC TM HeartSave<br />

Der PRIMEDIC TM HeartSave ist für den Betrieb in einer elektromagnetischen Umgebung bestimmt, in der die<br />

HF-Störgrößen kontrolliert sind. Der Kunde oder der Anwender des PRIMEDIC TM HeartSave kann dadurch<br />

helfen, elektromagnetische Störungen zu vermeiden, indem er den Mindestabstand zwischen tragbaren und<br />

mobilen HF – Telekommunikationsgeräten (Sendern) und dem PRIMEDIC TM HeartSave – abhängig von der<br />

Ausgangsleistung des Kommunikationsgerätes, wie unten angegeben – einhält.<br />

Nennleistung des Senders<br />

W<br />

Schutzabstand abhängig von der Sendefrequenz<br />

m<br />

80 MHz bis 800 MHz<br />

⎡12<br />

⎤<br />

d = ⎢<br />

E<br />

⎥<br />

⎣ 1⎦<br />

P<br />

800 MHz bis 2,5 GHz<br />

⎡ 23 ⎤<br />

d =<br />

⎢<br />

⎣ E1⎥<br />

⎦<br />

0,01 0,12 0,23<br />

0,1 0,32 0,73<br />

1 1,2 2,3<br />

10 3,8 7,3<br />

100 12 23<br />

Für Sender, deren maximale Nennleistung nicht in obiger Tabelle angegeben ist, kann der Abstand unter<br />

Verwendung der Gleichung bestimmt werden, die zur jeweiligen Spalte gehört, wobei P die maximale<br />

Nennleistung des Senders in Watt (W) gemäß Angabe des Senderherstellers ist.<br />

ANMERKUNG 1 Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.<br />

ANMERKUNG 2 Die ISM-Frequenzbänder (für industrielle, wissenschaftliche und medizinische<br />

Anwendungen) zwischen 150 kHz und 80 MHz sind 6,765 MHz bis 6,795 MHz; 13,553 MHz bis 13,567<br />

MHz; 26,957 MHz bis 27,283 MHz und 40,66 MHz bis 40,70 MHz.<br />

ANMERKUNG 3 Die Übereinstimmungspegel in den ISM-Frequenzbändern zwischen 150 kHz und 80 MHz<br />

und 2,5 GHz sind dazu bestimmt, die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass mobile/tragbare<br />

Kommunikationseinrichtungen Störungen hervorrufen können, wenn sie unbeabsichtigt in den<br />

Patientenbereich gebracht werden. Aus diesem Grunde wird der zusätzliche Faktor von 10/3 bei der<br />

Berechnung der empfohlenen Schutzabstände in diesen Frequenzbereichen angewandt.<br />

ANMERKUNG 4 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung<br />

elektromagnetischer Größen wird durch Absorptionen und Reflexionen der Gebäude, Gegenstände und<br />

Menschen beeinflusst.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 51<br />

P


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

A7 Allgemeine Hinweise und Regeln beim Einsatz des<br />

optionalen AkuPaks<br />

Für den Betrieb des PRIMEDIC HeartSave <strong>AED</strong> wurde ein Nickel-Cadmium-Akku<br />

(NiCd-Akku) ausgewählt, da dieser Akku-Typ in der Praxis einige Vorteile gegenüber<br />

anderen Akku-Typen aufweist.<br />

Der NiCd-Akku besitzt eine hohe Energiedichte, d. h., bei gleicher Baugröße kann der<br />

PRIMEDIC Akku erheblich mehr Defibrillationen abgeben bzw. besitzt eine längere<br />

Betriebsbereitschaft als z. B. ein vergleichbarer Blei-Akku.<br />

Die Handhabung des NiCd-Akkus ist nahezu unproblematisch. Durch eine moderne,<br />

mikroprozessorgesteurte Ladeschaltungen, wie sie im PRIMEDIC AkuPak<br />

angewendet wird, können sehr kurze Ladezeiten bei gleichzeitiger Schonung des<br />

Akkus<br />

erreicht werden.<br />

Wird der NiCd-Akku über einen längeren Zeitraum nur zu einem kleinen Teil entladen<br />

und wieder geladen stellt sich ein typisches Phänomen, der "Memory”-Effekt, ein.<br />

Dieser "Memory”-Effekt hat in der Praxis die Auswirkung, dass der Akku, obwohl er<br />

eine nominal große Akkukapazität besitzt, sich verhält, als wäre er ein kleiner Akku<br />

mit geringer Kapazität.<br />

Ein Beispiel zur Verdeutlichung<br />

Ein Akku hat eine Kapazität von 70 Defibrillationen. Es wird die Energie für 5<br />

Defibrillationen entnommen und der Akku wird danach wieder aufgeladen. Wird<br />

diese Betriebsweise über eine längere Zeit so fortgeführt, kann sich der "Memory”-<br />

Effekt einstellen. D. h. die Kapazität des Akkus verringert sich auf 5 bis 6<br />

Defibrillationen , da der Akku auf 5 Defibrillationen "trainiert” wurde.<br />

Der "Memory”-Effekt ist nur mit großem Aufwand umkehrbar, der Akku kann also<br />

nicht mehr sinnvoll verwendet werden, wenn seine "Restkapazität” einen<br />

praktikablen Wert unterschreitet.<br />

Vermeidung des "Memory”-Effekts<br />

Um den "Memory”-Effekt zu vermeiden, muss der Akku von Zeit zu Zeit komplett<br />

entladen werden, damit zwischenzeitlich ein vollständiger Ladezyklus durchgeführt<br />

werden kann. In der Praxis kann das auf verschiedene Weise durchgeführt werden:<br />

– Wurde der Akku nur geringfügig entladen, nicht sofort wieder aufladen. Es steht<br />

meist noch soviel Energie zu Verfügung, dass zu einem späteren Zeitpunkt mit der<br />

Restenergie weitergearbeitet werden kann. Der PRIMEDIC AkuPak lädt einen<br />

Akku nicht in jedem Fall sofort wieder auf. Erst nach Unterschreiten einer<br />

bestimmten Schwelle wird der Akku geladen.<br />

– Vor dem erneuten Aufladen des Akkus sollte die restliche Kapazität aufgebraucht<br />

werden, z. B. durch Abgabe mehrerer Defibrillationen. Dies ist nicht jedes mal vor<br />

Aufladen notwendig, sondern nur von Zeit zu Zeit (wöchentlich oder monatlich, je<br />

nach Gebrauchshäufigkeit).<br />

– Die optimale Akkupflege ist eine vollautomatische Entlade- / Ladevorrichtung, bei<br />

der vor jedem Ladevorgang eine definierte Entladung stattfindet. Aus<br />

Sicherheitsgründen wird diese Ladetechnik nicht angewendet bei Akkumulatoren,<br />

die direkt im Defibrillator geladen werden. Es kann sonst der ungünstige Fall<br />

eintreten, dass der Defibrillator gerade in dem Moment benötigt wird, in dem der<br />

Akku gerade vollständig entladen ist.<br />

52 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

Die vollautomatische Entlade- / Ladevorrichtung ist als Accu-Care-Funktion in der<br />

Ladekonsole des PRIMEDIC HeartSave realisiert. Mit dieser Option (auch<br />

nachrüstbar) kann ein zweiter PRIMEDIC AkuPak geladen werden, bei dem durch<br />

die Accu-Care-Funktion der "Memory”-Effekt wirksam vermieden wird.<br />

Weitere Effekte von Akkumulatoren<br />

Akkumulatoren haben zwei weitere Eigenschaften in der täglichen Praxis:<br />

– Selbstentladung<br />

– Alterung nach längerer Benutzung.<br />

Die Selbstentladung eines Akkus bedeutet im praktischen Einsatz, dass ein voller Akku<br />

langsam aber stetig seine Ladung verliert. Nach etwa 4 Wochen stehen etwa 90 %<br />

der Kapazität zur Verfügung. Dieser Effekt muss normalerweise nur berücksichtigt<br />

werden, wenn mehrere Akkus auf "Vorrat” geladen wurden.<br />

PRIMEDIC AkuPak berücksichtigt diesen Selbstentladeeffekt und gleicht ihn durch<br />

eine Ladeerhaltungsschaltung aus.<br />

Selbst bei optimaler Pflege eines Akku tritt nach einer Zeit von ca. 2 – 3 Jahren<br />

(je nach Häufigkeit der Nutzung) ein Alterungseffekt ein. Ein Akku ist nach etwa<br />

500 – 1000 Ladezyklen (abhängig vom Typ) nicht mehr in der Lage, die<br />

aufgenommene elektrische Energie in den chemischen Speicher zu überführen. Der<br />

Akku wird dadurch unbrauchbar und muss gegen einen neuen ausgetauscht werden.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 53


HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M Gebrauchsanweisung<br />

A8 Sicherheitstechnische Kontrollen<br />

Gemäß der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) § 6<br />

(Sicherheitstechnische Kontrollen) ist der Benutzer verpflichtet, regelmäßige<br />

Kontrollen durch-führen zu lassen. METRAX schreibt gemäß MPBetreibV § 6 diese<br />

Kontrollen im 24-monatigen Turnus vor.<br />

Die sicherheitstechnischen Kontrollen dürfen nur Personen übertragen werden, die<br />

auf Grund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und ihrer durch praktische Tätigkeiten<br />

gewonnenen Erfahrungen Kontrollen ordnungsgemäß durchführen können und bei<br />

ihrer Kontrolltätigkeit weisungsfrei sind.<br />

Werden bei der sicherheitstechnischen Kontrolle Mängel festgestellt, durch die<br />

Patienten, Beschäftigte oder Dritte gefährdet werden, so hat der Betreiber gemäß<br />

MPBetreibV § 3 die zuständige Behörde unverzüglich zu unterrichten.<br />

In das laut MPBetreibV § 7 zu führende Medizinproduktebuch sind folgende Daten<br />

einzutragen:<br />

– Zeitpunkt der Durchführung der Arbeiten<br />

– Name der Person bzw. der Firma, die die Arbeiten ausführt und<br />

– die durchgeführten Maßnahmen.<br />

Die Verantwortlichkeit von METRAX erstreckt sich nur auf die in der<br />

Gebrauchsanweisung gemachten Angaben. Dies gilt insbesondere für<br />

Neueinstellungen, Instandsetzungen und Änderungen am Gerät.<br />

Während der turnusgemäßen Kontrolle sind folgende Tätigkeiten und Prüfungen von<br />

einem Service-Techniker durchzuführen:<br />

1. Gerät auf äußere Beschädigungen prüfen<br />

– Gehäuse nicht deformiert / beschädigt ?<br />

– SavePads unbeschädigt? Ablaufdatum prüfen!<br />

– SavePads - Eingangsbuchse und Steckkontakte unbeschädigt?<br />

– Typenschilder auf Geräterückseite und Rückseite der Energieversorgungseinheit<br />

lesbar?<br />

2. Gerät auf beschädigte Bedienungselemente untersuchen<br />

– Folientastatur lesbar und unversehrt?<br />

– Tasten funktionstüchtig und unbeschädigt?<br />

3. Anzeigende Elemente prüfen<br />

– nach Einschalten des Defibrillators sind für ca. 2 Sekunde alle LED’s aktiv?<br />

– nach Einschalten des Defibrillators ertönt für ca. 2 Sekunden der Warnsummer?<br />

4. Messen der Ladezeit.<br />

5. Messung der Ausgangsleistung.<br />

Bei der Überprüfung der Defibrillationsenergie ist eine Abweichung von ± 15 %<br />

an 50 Ω erlaubt.<br />

54 20439 / 03.04 / 03 / dt


Gebrauchsanweisung HeartSave <strong>AED</strong> / <strong>AED</strong>-M<br />

6. Funktion des EKG-Monitors.<br />

– werden alle Parameter im Monitor angezeigt?<br />

Speisen Sie aus einem EKG-Simulator (Defi-Tester) über das Servicekabel ein<br />

EKG-Signal mit bekannter Frequenz ein.<br />

– Herzfrequenz wird mit ± 10 % Toleranz angezeigt?<br />

7. Funktion des Akkus / Ladeschaltung<br />

Ladekontrolleuchte am Ladegerät leuchtet nach Anschluss des sich im<br />

Defibrillator befindlichen AkuPaks.<br />

8. Messung von Ableit- und Patientenhilfsströmen entsprechend IEC 601-1.<br />

Standardableitung selektieren und Messungen für Typ BF durchführen.<br />

20439 / 03.04 / 03 / dt 55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!