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Eingaben im Sinne <strong>de</strong>s Eingabengesetzes <strong>de</strong>r DDR behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n durften) zu prüfen<br />

und für die weitere operative Bearbeitung durch die jeweiligen Diensteinheiten <strong>de</strong>s MfS<br />

aufzubereiten. Darüber hinaus oblag es dieser Abteilung, die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />

Hauptverwaltung A (Aufklärung) sowie <strong>de</strong>n Hauptabteilungen VI (Paßkontrolle,<br />

Tourismus, Interhotels) und VII ("Abwehrarbeit" MdI/DVP) <strong>de</strong>s MfS zu organisieren.<br />

Abteilung 2: Sie war beauftragt mit <strong>de</strong>r "wirksamen und offensiven Bekämpfung" <strong>de</strong>r<br />

Fluchthilfe - beson<strong>de</strong>rs in ihren organisierten Formen, die als "ban<strong>de</strong>nmäßig organisierter<br />

staatsfeindlicher Menschenhan<strong>de</strong>l" bezeichnet wur<strong>de</strong>n. Hierzu gehörte auch die politischoperative<br />

Bearbeitung von "Schwerpunktkomplexen" im "Operationsgebiet", einschließlich<br />

<strong>de</strong>r Qualifizierung einer "breiten inoffiziellen Basis". Außer<strong>de</strong>m hatte die Abteilung<br />

politisch-operative Aufgaben "zur Vorbeugung, Verhin<strong>de</strong>rung und Aufklärung" von<br />

Fluchtversuchen über die Ostblockstaaten und mit Hilfe "bevorrechteter" Personen<br />

(beispielsweise Angehörige <strong>de</strong>r westlichen alliierten Streitkräfte in Deutschland) wahrzunehmen.<br />

Das schloß eine vorgangsbezogene "Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Bru<strong>de</strong>rorganen"<br />

<strong>de</strong>s Ostblocks ein. Insbeson<strong>de</strong>re sollten die Mitarbeiter dieser Abteilung nicht aufgeklärten<br />

Fluchtfällen ("unbekannte Wege") auf die Spur kommen.<br />

Abteilung 4: Ihre Arbeit war speziell auf das "Operationsgebiet", auf Fahndungsmaßnahmen,<br />

unter an<strong>de</strong>rem zur Absicherung von Einreise- und Transitsperren für ehemalige<br />

DDR-Bürger, sowie auf ausgewählte "Feindobjekte und -personen" ausgerichtet. Sie wur<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>r ZKG eigenständig operativ bearbeitet. Zu <strong>de</strong>n "Feindobjekten", die umfassend<br />

ausgespäht wur<strong>de</strong>n, gehörten insbeson<strong>de</strong>re das Westberliner Durchgangswohnheim<br />

für Aussiedler und Zuwan<strong>de</strong>rer (DWH) in Marienfel<strong>de</strong> sowie die Zentrale Aufnahmestelle<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Hessen (ZAST) in Gießen.<br />

Abteilung 5: Sie befaßte sich fe<strong>de</strong>rführend mit <strong>de</strong>r operativen Bekämpfung <strong>de</strong>r<br />

"Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte e.V." (IGfM) in Frankfurt am Main und<br />

ihrer Außenstellen (u.a. in West-Berlin) und <strong>de</strong>s Vereins "Hilferufe von drüben e.V."<br />

(Hvd). Bei<strong>de</strong> Organisationen wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r ZKG als "gefährlichste Inspiratoren" <strong>de</strong>r<br />

Ausreisebewegung gesehen und in "Zentralen Operativen Vorgängen" (ZOV) bearbeitet.<br />

Im Mittelpunkt stan<strong>de</strong>n dabei die öffentliche Diskreditierung dieser Organisationen sowie<br />

gezielte "Zersetzungsmaßnahmen" gegen aktive Mitglie<strong>de</strong>r.<br />

Abteilung 6: Aufgabe dieser Abteilung war die "Vervollkommnung <strong>de</strong>s Grenzsicherungssystems"<br />

sowie die "Qualifizierung <strong>de</strong>r Vorbeugung und Verhin<strong>de</strong>rung" von Fluchtversuchen.<br />

Sie befaßte sich speziell mit <strong>de</strong>n "spektakulären" Fällen (gewaltsame Grenzdurchbrüche,<br />

Flucht mittels Flugkörper und Wasserfahrzeugen), mit <strong>de</strong>r Verhin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s sogenannten<br />

Reisemißbrauchs und <strong>de</strong>r "Rückgewinnung" bzw. "Rückführung" von Flüchtlingen.

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