Online-Marketing - Absolit
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Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong> Band 2 / Kap. 12 Mobile und Location-based <strong>Marketing</strong><br />
Eine Mixed<br />
Reality wird<br />
auch durch<br />
kommerzielle<br />
Anbieter mit<br />
Inhalten befüllt<br />
822<br />
<strong>Marketing</strong> als<br />
Komplexitätsreduzierer<br />
Die Schuhe<br />
unseres Sitznachbarn<br />
per<br />
One-Klick ordern<br />
Situation und Stimmung anzusprechen – es kommt zum Mood-<strong>Marketing</strong> in seiner<br />
reinsten Form.<br />
Marken als Orientierungspunkte<br />
Wie kann kontextuelles Targeting eingesetzt werden, ohne dass sich die Kunden<br />
belästigt fühlen? Orientierung ist das Stichwort: Sorgen Marken bereits in der realen<br />
Welt für Orientierung, sollten sie dies auch in einer Mischwelt aus Realität und<br />
Virtualität leisten. Der richtige Tipp zur richtigen Zeit am richtigen Ort – so entsteht<br />
ein konkreter Mehrwert mit Kontextbezug. Auch zeitlich und örtlich limitierte<br />
Sonderangebote (zum Beispiel Mobile Coupons) können ein probates Mittel sein,<br />
um mit den Kunden in Kontakt zu treten.<br />
Advertising as a Service<br />
Werbung wird zum Service und die Marke zum guten Freund. Die Applikation<br />
„Passport to Greatness“ von Guinness oder der „Soundwalk“ von Louis Vuitton<br />
machen vor, wie so etwas konkret aussehen kann. Mobile Augmented Reality-<br />
Applikationen wie zum Beispiel Layar oder Wikitude.me lassen zudem erahnen,<br />
wie im Outernet eine Mixed Reality entstehen kann, die nicht nur durch die Nutzer,<br />
sondern auch durch kommerzielle Anbieter mit Inhalten befüllt wird.<br />
<strong>Marketing</strong> wird zu Transparency-<strong>Marketing</strong><br />
Im Outernet nimmt die Transparenz dramatisch zu. Findige Technologien wie die<br />
iPhone-Applikation „Amazon mobile“ fordern das <strong>Marketing</strong> bereits heute zu mehr<br />
Transparenz heraus: Mit „Amazon mobile“ können Nutzer Produkte in Geschäften<br />
fotografieren und bekommen umgehend den günstigsten Anbieter des Produkts<br />
angezeigt. Mit einem Klick kann das Produkt anschließend gekauft werden. Auch<br />
in Sachen Relevanz wird das <strong>Marketing</strong> immer stärker gefordert, da im Outernet<br />
Kontextfaktoren wie geografische Lage und Nutzerprofil zu berücksichtigen sind.<br />
<strong>Marketing</strong> wird sich deshalb immer mehr in Richtung Transparency-<strong>Marketing</strong><br />
entwickeln und sich als effizienter Komplexitätsreduzierer positionieren.<br />
Business<br />
Das Outernet bietet vielfältige und branchenübergreifende Business-Chancen. Das<br />
Nachdenken über neue Produkte, Services und Geschäftsmodelle kann deshalb nicht<br />
früh genug beginnen.<br />
Der Point of Sale wandert auf das Handy<br />
Die Kombination aus Mobile Web und Web of Things führt dazu, dass sämtliche<br />
Objekte zu Kommunikationskanälen und Verkaufsflächen werden. Gefallen uns etwa<br />
die Schuhe unseres Sitznachbarn, werden sie mit dem Handy fokussiert und wir<br />
sehen sogleich Modell, Preis und eine Bestellmöglichkeit auf dem Display. Der Point<br />
of Sale wandert damit aufs Handy und lässt die Welt zu einer einzigen Shopping-<br />
Mall werden. Als Folge wird der stationäre Handel mit Millionen von Produkten<br />
konkurrieren müssen, die Schaufenster und Kasse zugleich sind. Physische Shops<br />
werden sich deshalb zu Orten des Erlebnisses entwickeln müssen – vom Point of<br />
Sale zum Point of Experience.